Pech oder Glück von Satifer (Adventskalender 2oo9 / Tag 13 [MadaraXItachi]) ================================================================================ Kapitel 2: Pech oder Glück -------------------------- Kleine Schneeflocken wuselten langsam in der Luft herum, bis sie auf die Erde sanken und im Schnee unsichtbar wurden. Vor ein paar Stunden fing es an, aber seiner Meinung nach kam der erste Schneefall dieses Jahr zu spät. Eigentlich hatte er auch nichts gegen Schnee, auch nicht wenn es schneit, nur heute. Denn genau heute musste er wegen eines Auftrags raus. Er ging vom Fenster weg und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. Der Auftrag war einfach und unkompliziert, also eine schnell hinter sich zu bringende Sache. Der Haken war nur, dass er genau heute erledigt werden musste. Nicht morgen, nicht übermorgen, genau heute. Das lag daran, dass die Zielperson mit den gewünschten Informationen ihren Weg nicht sehr weit vom Hauptquartier weg verfolgte. Um sie zu erwischen, musste er also leider heute los, unverschiebbar. Noch ein Punkt war, dass er diesen Auftrag ausgerechnet mit Tobi ausführen sollte. Dem wohl hohlsten und nervigsten Mitglied von Akatsuki. Er konnte sich noch immer keinen Reim darauf machen, wieso gerade der Maskirte aufgenommen wurde. Es gab weit aus bessere Shinobi als Tobi, warum also ihn. In der Stille las Itachi sich zur Sicherheit noch einmal alle Einzelheiten des Auftrags durch. Denn das zeichnete ihn schließlich aus. Er war fehlerlos. Der schwarzhaarige stand wieder auf, schnallte sich die Waffentasche um, legte das Stirnband an und zog sich den typischen Mantel mit den roten Wolken über. Mit emotionsloser Mine verließ er das Zimmer und begab sich zum Besprechungsraum der Organisation. Plötzlich spürte er einen Druck auf seiner rechten Schulter und blieb stehen. "Viel Spaß mit dem Spinner Itachi-san." Er konnte das Grinsen seines Partners schon vor sich sehen. Langsam drehte er den Kopf zu diesem und das Bild seines inneren Auges wurde bestätigt. Der blauhäutige grinste fett, man konnte seine großen Heifischzähne nicht übersehen. Itachi sah Kisame stumm an und wartete ob dieser noch irgend einen Spruch auf der Zunge liegen hatte oder endlich seine Hand von der Schulter des kleineren nahm. Doch er blieb stumm. Der schwarzhaarige setzte seinen Weg einfach ohne einen Ton von sich zu geben fort. Im Besprechungsraum saß Tobi und wurde von Deidara vollgequatscht. Als dieser den Uchiha erblickte, wurde sein sichtbares Auge schmal und er verstummte. Der blonde erhob sich und ging Richtung Ausgang. "Wir sehen uns Tobi un." Itachi lies ihn an sich vorbei gehen und schaute Tobi an. "Itachi-san! Gehen wir schon los? Ich habe auf dich gewartet! Aber dann kam Dei-" Der Angesprochene drehte sich um und ging einfach los. Dieses Gesabbel war ja nicht aus zu halten. "Warte doch Itachi-san!" Tobi hetzte dem Uchiha hinterher. Dieser hätte seinen weg fortgesetzt, auch wenn der Maskierte stehen geblieben wäre. Also war Schritt halten angesagt. Ungewohnt schweigend liefen die beiden durch das verschneite Wetter auf ihr Ziel zu. Sie hatten keinen großen Grund sich zu beeilen, also gingen sie in einem recht normalen Tempo. Der Schnee fing langsam an die Füße aus zu kühlen und Itachi wurde sich immer sicherer, dass das heute noch eines seiner kleinsten Probleme war. Heute, am Freitag den dreizehnten. Er war nicht abergläubisch und manch andere sahen diesen Tag als einen Glückstag, doch er persönlich glaube daran nicht. Wenn, dann war es ein Pechtag, definitiv. Er würde warten was auf ihn zukommt aber dennoch die Stille mit Vorsicht genießen. "Warum redest du immer so wenig Itachi-san?" Auf diese Frage hin schielte der Uchiha kalt zu Tobi und wendete den Blick sofort wieder ab. "Magst du Tobi nicht? Tobi ist ein guter Junge!" Wie ein kleines Kind lief er rechts neben dem Uchiha, dann links, dann wieder rechts. Itachi fühlte sich wirklich wie von einem Kind belästigt. Wie konnte man in dem alter so kindisch und naiv sein? Er kannte Tobis wirkliches alter nicht aber er war auf jeden Fall ein erwachsener Mann. Was diesen Shinobi wohl so besonders machte, dass Pain auf ihn scharf war. Bei sich persönlich war es das Können und die Skrupellosigkeit. Itachi hatte seine Familie, ausgenommen seines kleinen Otoutos getötet, das wusste in Konoha jeder, jeder der das Bingobuch kannte und alle anderen die von dieser Geschichte gehört hatten. Die Geschichte des Mörders der nur seine eigene Stärke testen wollte. Aber wer kannte schon den wahren Grund. Der 3. Hokage kannte ihn... Madara kannte ihn. Und er selbst. Der eine war tot, der andere ein Schatten seines Selbst. Letztendlich stand er mit der Tat allein da, weil niemand sonst die Schuld auf sich nahm. Aber der Uchiha hatte es für Konoha getan... und seinem kleinen Bruder. Plötzlich sah er eine zierliche Frau, die ihnen entgegen kam. Ihr Ausssehen passte genau auf das der Zielperson. Geschockt blieb der Uchiha stehen und starrte sie an. Sie lief einen völlig anderen Kurs als geplant, normal sollte sie ungefähr 700 Meter nördlich in eine ganz andere Richtung laufen. Tobi lief ein paar Schritte weiter, dann bleib er ebenfalls stehen. Leises Geraschel kam von allen Seiten und ehe sie sich versahen waren sie von ANBU umzingelt. "Sterbt ihr dreckigen Mörder!" Und mit Geschrei stürmte sie mit allen anderen auf einmal auf sie los. Ein Falle. Itachi hatte damit richtig getippt, dass heute noch etwas passieren würde. Er hatte es schwerer als gedacht, sie von allen Seiten von sich fern zu halten. Aber irgendwie schienen es immer mehr zu werden, die ihn angriffen. Als der erste Kunai seinen Arm streifte, sah der sonst so unbesiegbare Uchiha erste Zweifel, dass das hier gut ausgehen sollte. Er schielte kurz zu Tobi und sah dass es bei ihm nicht besser von statten lief. Plötzlich spürte er Chakra, dass ihm bekannt vor kam. Es war so dunkel, dass Itachi gar nicht überlegen musste, um zu wissen zu wem es gehörte. Im nächsten Moment spürte er wie sich etwas durch seinen Rücken bohrte und sich Druck auf seinen Hinterkopf ausübte. Ihm wurde schwarz vor Augen und die Geräusche wurden erst verzerrt und verstummten dann komplett. War er jetzt tot? Hatten sie es wirklich geschafft? Wenn das der Tod war, fühlte er sich komisch an. Er spürte Druck an der ganzen vorderen Seite seines Körpers und der linken Gesichtshälfte. Zwischen seinen Schulterblättern spürte er Schmerzen und ebenfalls Druck, mit einem undefinierbarem Gefühl. Zu dem schmeckte er irgendetwas komisches in seinem Mund. Itachi vernahm auf einmal Grummeln und wurde sich klar, dass er gar nicht tot sein konnte, wenn er etwas spürte, schmeckte und sogar hörte. Mühsam machte er die Augen auf. Er lag in seinem Zimmer und guckte geradewegs auf die Wand. Das dunkele Chakra umgab ihn und er spürte es an seinem Rücken. Madara! Langsam hob er den Kopf und drehte ihn auf die andere Seite. Nun sah er ihn. Den Mann, der nichts an Schuld auf sich nahm. All die Jahre war er nicht auf zu finden. Jetzt hatte er dieses Rätsel gelöst und das um Tobi gleich mit. Das hieß allerdings, dass Madara ihn die ganze Zeit gesehen hatte, er selbst ihn aber nicht. Wie konnte sich ein Mensch nur so verstellen? Das verhalten von Tobi war mehr als affig, das Gegenteil von dem wirklichen Ich des Uchihas. Der jüngere schaute auf die fremden Arme und sah dass Madara für den Druck auf seinem Rücken verantwortlich war. Er heilte irgendwas. Itachi schaute zu seinem Gesicht und zwei Sharingan borten sich direkt in seine Augen. Er sah sich selbst von einer kleinen Entfernung mit ANBU kämpfen und dann mit aufgerissenen Augen in die Richtung schauen, aus der er alles beobachten konnte. Plötzlich stieß einer ihm ein Katana durch den Rücken und ein anderer schlug ihm mit der Elle gegen den Hinterkopf. Keuchend starrte er wieder in diese roten Augen, irgend etwas lief aus seinem rechten Mundwinkel. "Das müsste deine kommende Frage beantworten." Kam es monoton aus dem so lange geschlossenen Mund. Benebelt ließ der liegende die Augenlider hängen. Madara heilte seine Wunde. Vielleicht wäre er an ihr gestorben. Er wusste nicht welche Organe getroffen wurden. Er hatte Blut im Mund, diesen kupferartigen Geschmack konnte er definieren. Vielleicht war die Lunge getroffen worden. Itachi spürte ein leichtes Ziehen und der Druck auf seinem Rücken verschwand. Er war geheilt. "Du hast dich über die Jahre gut entwickelt, Itachi." Eine drückende Atmosphäre legte sich über den Raum. "Aber brachte ich dir nicht bei, keine Blöße zu zeigen?" Noch beim Sprechen griff er nach einem Tuch und hielt es dem blutenden an den Mundwinkel. Ganz der Sensei. Sofort Fehler kritisieren, auch wenn man sich Jahre lang nicht mehr gesehen hatte und der Sensei, gar kein Sensei mehr war. Itachi fühlte wie sich Finger über seinen Rücken schlichen. Sie waren angenehm warm und kitzelten sanft über seine blasse Haut. Die ganze Körperspannung schmolz dahin und er lag platt wie ein überfahrenes Toast auf dem Bett. Ein Grinsen legte sich auf Madaras Lippen und er strich weiter bis zum Nacken. Vorsichtig zeichnete er alle Halswirbel nach, strich über die Halsbeugen und fuhr dann durch das lange rabenschwarze Haar. Er machte so lange weiter, es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor. Dann strich der ältere mit den Lippen an Itachis Schulterblatt bis zum Hals. Er wartete auf eine Reaktion, aber es kam keine. Seine freie Hand lies er zwischen die Beine des anderen gleiten und fing eine bestimmten Stelle an zu massieren. "Hn, was machst du da!" Es war ihm unangenehm, dort angefasst zu werden. Das streicheln war schon an der Schmerzgrenze, aber das jetzt überstieg alles. Dennoch breitete sich eine unbeschreibbare Hitze in dem Körper des jüngeren aus. Als er auf den Rücken gedreht und die fremde Hand plötzlich in seine Hose schlüpfte wurde es ihm dann aber doch zu viel. Er schlug mit voller Wucht auf die Stelle. "Spinnst du?!" Schnaubend näherte sich Madaras Kopf verdächtig nahe seinem eigenen und verstärkte den Drück um das Heilige jedes Mannes. [ *Schnipp schnipp* Sorry! ] Er lies sich zurückfallen und Itachi landete auf ihm. Dieser atmete schwer und lies den Kopf auf Madaras Brust liegen, hörte dessen schnellen, festen Herzschlag. Ihm war schwindelig, es fühlte sich nicht unangenehm an, sogar richtig gut. Er war total ausgepowert, alles an ihm war schwer und wollte sich nicht groß bewegen lassen. "Hölle, was war das..." "Das war guter Uchihasex... mit ein bisschen Aphrodisiakum." Ein breites erschöpftes Grinsen legte sich auf Madaras Lippen. Er hatte ihm also etwas gegeben. Kein Wunder, dass er sich so schnell verwirren lassen hatte. Aber irgendwie konnte er nicht sauer sein. Er hob den Kopf und sah den älteren an. "Das wiederholen wir. Ich weiß, dass du es auch willst Itachi." Madara zog den Kopf seines ehemaligen Schülers näher und drückte seine Lippen wieder auf dessen. Als er diese heiße Zunge am Mund spürte, nahm er das als Antwort auf seine Aussage. ...War es nun ein Pech- oder Glückstag?... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)