HP Die nächste Generation von abgemeldet (Die Ringe der Gründer) ================================================================================ Kapitel 9: Weihnachtseinladungen -------------------------------- Am nächsten Morgen erwachte Albus wie neu geboren. So gut hatte er schon lange nicht mehr geschlafen. Als er aus dem Bett sprang, stellte er fest, dass Scorpius nicht mehr in seinem lag und den Schlafsaal längst verlassen hatte. Im Gemeinschaftsraum saßen Scorpius und Rose bereits angezogen und fertig fürs Frühstück. „Na auch endlich wach, du Schlafmütze? Dachte schon, du wolltest den ganzen Tag im Bett zubringen.“, warf ihm Scorpius von unten entgegen. Grinsend antwortete Albus: „Bei dem Traum, hätte ich nichts dagegen gehabt.“ Er gesellte sich zu ihnen. Sogleich berichtete er den beiden von dem fiesen Streich seines Bruders und von seiner missglückten Racheaktion. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Frühstück in die große Halle. Auf dem ganzen Weg schmiedeten sie fleißig Pläne, um James sein Großmaul zumindest vorübergehend zu stopfen. „Ein Animagus müsste man halt werden. Da würde James nie und nimmer damit rechnen. Man könnte sich in einen Troll verwandeln und...“ „Nein!“, wurde Albus von Rose unterbrochen „Ein Animagus könnte sich niemals in einen Troll verwandeln. Trolle sind schließlich keine Tiere im herkömmlichen Sinn. Aber eine Spinne wäre da schon eher etwas, oder...“, mit einem verschmitzten Seitenblick auf Scorpius „Ein Skorpion?“ „Ani... WAS?“, fragte Scorpius entgeistert. „Mein Großvater war einer. Das ist ein Zauberer, der sich nach Belieben in ein Tier verwandeln kann. Und der Pate von meinem Dad, Sirius Black, konnte das ebenfalls. Er konnte die Gestalt des Grimms annehmen, eines Riesenhundes! Muss wohl für jede Menge Angst und Schrecken gesorgt haben!“, Albus gefiel der Gedanke sichtlich. „Aber der Zauber ist viel zu mächtig für ein paar Erstklässler, außerdem müsste man sich offiziell beim Ministerium anmelden!“, ermahnte ihn Rose streng. „Najaaaa, zu schwer? Vergiss nicht, dass wir alle drei bislang sehr gute Noten in Verwandlung erzielt haben und uns deine Mutter vielleicht ein paar Tipps geben kann.“, meinte Albus. „Ja!“, ergänzte Scorpius, „Wenn Du sie einfach mal fragen könntest... könntest ja sagen, wir bräuchten die Information für einen Aufsatz ... und das mit der Anmeldung ... wer sagt denn, dass irgendjemand wissen muss, dass wir das können?“ „Oh nein, das werde ich nicht tun! Meine Mutter würde mir nie glauben, dass wir in der ersten Klasse solche Hausaufgaben bekommen würden! Frag doch deinen verschlagenen Slytherin-Vater! Das sieht genau nach dem aus und Du wirst genauso wie er!“, fuhr es aus Rose heraus, und mit einem bösen Blick auf Albus fügte sie hinzu: „Und DU auch! DICH nach Gryffindor zu stecken, was hat sich dieser Hut nur dabei gedacht?“ Ohne einen Bissen zu frühstücken, drehte Rose sich auf dem Absatz um und rannte davon. Während des restlichen Tages sprach sie kein Wort mehr mit den beiden. „Lass sie“, raunte Scorpius dem betretenen Albus zu, „Die werden eh gruselig, wenn sie älter werden...“ Was blieb, war die Vorstellung, ein Animagus zu werden, die Albus während des restlichen Tages nicht mehr losließ. Schon beim Frühstück war die wütende Rose vergessen, als die Post eintraf. Denn neben der üblichen Ausgabe des Tagespropheten („Draco Malfoy, ein im Untergrund aktiver Todesser? - Ein Artikel von Rita Kimkorn" - Albus knüllte die Zeitung wutentbrannt zusammen, ohne weiter zu lesen) bekamen er und sein Freund jeweils eine dünne Pergamentrolle von ihren Eulen, deren Verfasser Albus sofort identifizierte. „Die sind von meinem Vater! Warum schreibt der Dir denn, Scorp?“ Interessiert entrollte er seinen eigenen Brief: Lieber Albus, natürlich freuen wir uns sehr, dass du in Hogwarts einen Freund gefunden hast, und gerne kannst du ihn in den Winterferien mitbringen. Eine Nachricht über dein erstes Quidditchspiel würde mich sehr freuen. Hoffentlich konntet Ihr das Halloweenfest genießen! Liebe Grüße auch vom Rest der Familie und natürlich an James. Dein Dad. Jubelnd vor Freude fiel Albus über Scorpius her: „Du darfst kommen! Glaubst ja gar nicht, wie ich mich freue!“ Aber Scorpius, anstatt zu antworten, überreichte Albus nachdenklich seine Pergamentrolle, etwas, das er bislang nie getan hatte. Lieber Scorpius, mein Sohn Albus hat uns gebeten, dich in den Winterferien zu uns zu nehmen, daher möchte ich dich gerne persönlich einladen. Es macht mich sehr glücklich zu sehen, dass ihr euch besser versteht als eure Väter, insbesondere wenn ich hören darf, wie sehr eure Schulleistungen davon profitieren. Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Vater das anders sieht und ziemlich wütend auf dich ist. Immerhin gab es noch nie einen Malfoy, der in Gryffindor gelandet ist, und deine Freundschaft mit Albus macht die Sache auch nicht besser. Du sollst wissen, dass dir das Haus der Potters immer offen steht, wenn du mit deiner Familie Probleme bekommen solltest, denn du hast das Herz eines Gryffindor, sonst hätte der Hut nicht diese Wahl getroffen! Auch Sirius Black, mein Pate, war der Erste seiner Familie in diesem Haus, und es wurde ein großer Zauberer aus ihm. Mit den besten Wünschen und in freudiger Erwartung der Weihnachtszeit. Harry Ohne ein weiteres Wort zu sagen, aber innerlich mehr denn je verbunden, wanderten die beiden zu ihrer Doppelstunde Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Allerdings nahm sich Albus vor, den sprechenden Hut bei der nächsten Gelegenheit zu fragen, ob die beiden nun Slytherin- oder Gryffindorschüler waren. Immerhin war Scorpius ein Malfoy und er..., er dachte an den Wutausbruch von Rose, seinen ihm sehr ähnlichen Vater, der ebenfalls nur durch seine eigene Willensstärke nach Gryffindor gekommen war, an Rose, an den Levicorpus-Fluch, an das Verhexen anderer Schüler, wieder an Rose, an die Art und Weise, wie er von seinen Kameraden gemieden wurde, an Rose. Vielleicht eine Einsatzmöglichkeit für den Tarnumhang? Aber wie konnte das Passwort zu Professor Changs Büro sein? Die Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste verlief sehr ereignisreich. Der neue Fluch „Stupor!“ gelang Albus bereits beim ersten Mal, allerdings nicht gegen seinen Ravenclaw-Gegner Peter Patil, sondern gegen Professor Smith, da er sich mit seinem Zauberstab verzielt hatte. „50 Punkte Abzug...!“, das brachte ihm nicht gerade mehr Sympathie bei Albus ein. Ansonsten war es ein ähnlich ruhiger und ereignisloser Schultag wie in den letzten Wochen. Nachts konnte Albus allerdings lange nicht schlafen. Er dachte an die Sache mit dem Animagus und dann erneut an den sprechenden Hut. Sollte er jetzt einen Versuch wagen? Vorsichtig zog er die Karte des Rumtreibers aus seiner Tasche. „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!“ Nach dem üblichen Gruß der vier hochwohlgeborenen Herren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone wurde wie üblich die Karte von Hogwarts sichtbar. Enttäuscht stellte Albus fest, dass Professor Chang in ihrem Büro war. Also vorerst nichts mit dem sprechenden Hut. Aber was war das? Im Kerker des Schlosses bewegte sich ein Punkt, größer als alle anderen. Und das erstaunlichste war, dass kein Name darunter stand! Entsetzt blickte Albus von der Karte auf, riskierte noch einen Blick, um ganz sicher zu gehen, dass es kein Versehen war. Aber seine Sinne betrogen ihn nicht! Die Karte zeigte einen überdimensional großen Punkt an, ohne dessen Namen zu nennen! Gab es Personen, deren Namen die Karte nicht ermitteln konnte? Und eine Person musste es sein, die angezeigt wurde, denn sie wurde in den grün-goldenen Slytherin-Farben dargestellt. Albus zog erschrocken seinen Bettvorhang zurück. Das musste er sofort Scorp... ABER WAS WAR DAS? Scorpius lag nicht in seinem Bett. Völlig aufgewühlt, seinen Tarnumhang und die Karte vergessend, stürmte Albus in den Gemeinschaftsraum. Kein Scorpius! Er war wieder verschwunden. Wie in der ersten Nacht nach ihrer Ankunft! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)