Die etwas andere Polizeikontrolle von night-blue-dragon ((Sag niemals, nie...)) ================================================================================ Kapitel 26: Die Wende? ---------------------- Hallo meine Lieben, ich hab mein bisschen Freizeit genutzt und ein weiteres Kapitel fertiggestellt. *Schweiß von der Stirn wisch* Aber so tolle Leser und Kommischreiber kann ich ja nicht so lange zappeln lassen.^^ Ich hoffe, dass ich das nächste Kapitel in der nächsetn Woche fertig bekomme. Kommt darauf an, ob meine Jungs alle spuren. Nun aber viel Vergnügen mit diesem Kapitel. *alle ordentlich durchknuddel* eure night-blue -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 26 Die Wende? Wieder zu Hause hält es Alexander wohl nicht mehr aus. „Sag mal, was ist denn in dich gefahren? Du hast Foley angelogen.“ „Nein... das habe ich nicht, alles was sich um die Begegnung mit 'Diego' dreht entspricht der Wahrheit. Mehr wollte er doch nicht wissen.“, verteidige ich mich. „Alexander, es ist für mich auch nicht leicht, aber ich will die Beiden schützen, vor allem den Jungen und gleichzeitig auch dich. Belasse es einfach dabei.“ „Diego Maradonna und Connor MacLeod, hn?“, fragt er sanft nach und nimmt mich in den Arm. „Wie bist du auf diese Namen gekommen?“ „Es stand ein Bericht über den Fußballer in der Zeitung und der Film 'Highlander' lief gerade im Fernsehen, als ich nach Namen suchte.“, antworte ich und schmiege mich an ihn. Es wird Ricardo und Myro sicher nichts ausmachen, dass ich aus ihnen einfach einen Argentinier und einen Schotten gemacht habe. Bei dem Einen ist es der gleiche Kontinent und Schottland ist Irland ein wenig ähnlich. „Das was du bei Foley über mich gesagt hast, ist das dein Ernst?“, will Alexander wissen. „Ja... das ist meine ehrliche Meinung über dich.“, nicke ich und sehe ihn an. „Und trotzdem bringst du mich in so eine verzwickte Situation?“, kritisiert er mich leise. „Was hätte ich denn sonst tun sollen?“, seufze ich beinahe schon verzweifelt. „Du hast das Richtige getan.“, tröstet er mich. „Dennoch hat dein Verhalten eine Strafe verdient.“ Diese Worte, vor allem der Ton in dem sie gesprochen werden, lassen mich hellhörig werden. „Was hast du vor?“, frage ich ihn misstrauisch, der Ausdruck in seinen braunen Augen gefällt mir gar nicht. „Ganz einfach...“, beginnt er zu erklären, küsst dabei sanft meine Lippen. „... ich verhafte dich jetzt.“ Tatsächlich schließt sich um mein rechtes Handgelenk eine der Handschellen, dabei drängt er mich die Treppe hinauf. „Widerstand ist zwecklos...“, schon streift er mir meine Jacke von den Schultern, „... du hast kein Recht zu schweigen....jedes erregtes Stöhnen wird gegen dich verwandt...“ Mein Hemd ist in windeseile aufgeknöpft, zielsicher streichen seine Finger über meine Nippel. „Alexander... du... nnhh... du willst mich doch nicht... ahhhn... fesseln?“ wehre ich mich nicht sehr effektiv. Mein Herz rast und mein Körper scheint unter Strom zu stehen, jede seiner Berührungen lässt mich erschauern... oh verdammt, er weiß zu genau wie er mich rumkriegen kann. Aber so ungern gebe ich heute ehrlicher weise nicht nach, ich mag seine Spiele hin und wieder. Mich zu fesseln ist schon lange sein Wunsch, dem ich jetzt gerne nachgebe. „Doch... genau das will ich.“, raunt er gegen meinen Hals. „Außerdem verurteile ich dich...“, fordernd kneten seine Hände meine Backen, „... zu einer Folter der Sinne bis du dich vor Lust unter mir windest und um Erlösung bittest.“ Nur allein mit seiner Stimme kann mich Alexander auf touren bringen, wie ich es gerade wieder sehr deutlich in meiner Hose merke. „Ganz ohne...aahn... Verhandlung?“, keuche ich unter dem Spiel seiner Zunge. „Mhm... heute bin ich Gesetz...“, wir erreichen unser Schlafzimmer. „... Justiz...“, Alexander schiebt mich durch die Tür. „... und Vollstrecker.“ Hier dreht er mich um und schlingt seine Arme um mich, mein Blick fällt auf das Bett und ich zucke unwillkürlich zusammen als ich die mit einer Kette am Bett befestigten Manschetten sehe, sogar die Zudecken hat er schon beiseite gelegt. „Sie sind bequemer als meine schmalen Handschellen.“, erklärt er leise. „Du weißt das ich dich gerne fesseln würde.“ Automatisch nicke ich, er hat das geplant, offenbar hat er das Bett präpariert als er mich vorhin an die Treppe gekettet hatte. Bis vor wenigen Sekunden wollte ich auf dieses Spiel gern eingehen, doch so unmittelbar damit konfrontiert gibt es mir einen Dämpfer. „Jeffray... wenn du es nicht willst, sag es bitte. Ich will dich zu nichts zwingen.“, flüstert er bang, schmiegt seinen Kopf an den meinen. „Was kommt noch auf mich zu?“, frage ich leise. „Nichts was mit Schmerzen zu tun hat.“, antwortet er sofort. „Weißt du Jeffray, in den letzten Monaten hatten wir kaum richtig Zeit für uns, von unseren sexuellen Leben ganz zu schweigen. Sicher haben wir uns geliebt, was auch unbeschreiblich schön war, doch für ein ausgedehntes Spiel haben wir uns keine Zeit mehr genommen. Ich möchte dich genießen und will das du mich ebenso genießt.“ Er hat ja so recht, außerdem gibt es keinen Grund diese Spielart abzulehnen, auch wenn ich es bisher getan habe... ich war noch nicht bereit dazu. „Wenn ich etwas nicht mag, hörst du auf?“, frage ich zögernd nach. „Natürlich... ich bitte um deine Ehrlichkeit.“, versichert Alexander mir sofort, fest drückt er mich an sich. Mich etwas von ihm lösend drehe ich mich zu ihm um und sehe ihm tief in die Augen, wie von selbst legen sich meine Arme um seinen Nacken. „Ich vertraue dir und unterwerfe mich deiner Gerichtsbarkeit.“, lächle ich ihn an und nehme damit sein Spiel wieder auf. In der nächsten Sekunde raubt er mir den Atem und den Verstand... seine Küsse sind einfach verteufelt gut. „Du wirst es nicht bereuen.“, verspricht er mir, als er sich von meinen Lippen trennt. Auf diese Worte kann ich nur unsicher lächeln, bislang habe ich das abgelehnt, ich habe nicht die geringste Ahnung was auf mich zukommt und ob ich gefallen daran finden werde. Aber wie ich schon sagte, ich vertraue ihm von ganzen Herzen. Wieder küsst er mich und drängt mich behutsam zum Bett, da angekommen löst er sich wieder von mir. „Leg dich hin.“, fordert er mich mit sanfter Stimme auf. Mit klopfenden Herzen gehorche ich ihm, er nimmt meinen rechten Arm, entfernt die Handschelle, die immer noch an meinem Handgelenk baumelt. Danach legt er mir die breite Ledermanschette an, diese ist durch eine Öse an der Kette befestigt, die wiederum am Bettpfosten festgemacht ist. Bedächtig küsst sich Alexander meinen Arm hinauf, erobert sich meinen Mund mit einem feurigen Zungenspiel. Seine Hand streicht an meinem anderen Arm herunter bis zu meinem Handgelenk, umfasst dieses und bringt mich dazu den Arm in die Richtung zu bewegen, die er wünscht. Kurz darauf schließt sich die zweite Manschette um mein Handgelenk, ich beobachte Alexander dabei... ich bin ein wenig nervös. „Sind sie zu stramm?“, erkundigt er sich fürsorglich. „Nein... es ist nur ungewohnt.“, antworte ich ehrlich. Jetzt kann er mit mir machen was immer er will, ohne das ich mich dagegen wehren könnte, das Gefühl der Hilflosig- und Wehrlosigkeit bemächtigt sich meiner. Doch Alexander lässt mich nicht lange darüber nachdenken, seine Fingerspitzen gleiten gleichzeitig hauchzart über meine Arme und setzen mich damit erneut unter Strom. Er wiederholt das solange bis ich meine Augen genießerisch schließe. „So ist es richtig.“, raunt Alexander gegen meine Lippen, an denen er leicht knabbert. „Vertrau mir, lass dich fallen.“ Das ist leicht gesagt, es ist eine neue Situation auf die ich mich einlasse und die allerdings so langsam ihren Reiz für mich entfaltet. Langsam küsst sich Alexander tiefer, saugt sich immer mal wieder an meiner Haut fest und hinterlässt mit Sicherheit dicke rote Flecken... egal, er weiß ja woher ich die habe. Sein 'Angriff' auf meine Brustwarzen kommt überraschend und lässt mich stöhnen. Ich kann Alexanders Grinsen förmlich vor mir sehen, wie immer, wenn er mich zu so einer Reaktion bringt. Zu gern würde ich ihn jetzt berühren, aber das kann ich nicht, probehalber ziehe ich an den Manschetten, die wie erwartet nicht nach geben. „Wirst du schon ungeduldig?“, lacht Alexander leise. „Nein, aber ich würde dich gerne berühren.“, erwidere ich ebenso leise. „Noch nicht, mein Schatz, ich hab ja noch nicht mal mit der angekündigten Strafe angefangen.“, lehnt mein Freund meinen indirekten Wunsch ab. Dafür zieht er mir meine Hosen aus, obwohl ich ihm dabei helfe, treibt mir seine anschließende Musterung die Farbe ins Gesicht. Er hat sich auf meine Beine gesetzt, sodass ich mich nicht ein bisschen seinem Blick entziehen kann. Das paradoxe ist, dass mein kleiner Kamerad unter diesen begehrlichen Blick beginnt stramm zu stehen. „Braver Junge.“, grinst er und streicht sanft über meinen Schaft. „Trotzdem wirst auch du bestraft.“ „Wie?... was?... Alexander, was willst du machen?“, rutscht es mir heraus. „Keine Panik, Süßer, ich leg dir nur einen Cockring an, damit du mir nicht zu schnell kommst.“, redet er beruhigend auf mich ein und streift einen dünnen Ring über meinen Penis. „Ahhnn... davon hast du ni...“, meine Lippen werden durch die seinen versiegelt. Sein Kuss lässt mich meinen Protest vergessen... nicht nur den, auch mein Unbehagen verflüchtigt sich, je länger dieser dauert. Nach dem Kuss öffne ich langsam meine Augen und glaube erneut nicht was sich sehe. Alexander hält mir eine Augenbinde vor das Gesicht. „Meinem süßen Delinquenten muss ich die Augen verbinden, damit die 'Strafe' ihre volle Wirkung zeigt.“, säuselt er. Schon öffne ich den Mund um zu widersprechen, aber er legt mir seinen Zeigefinger auf die Lippen. „Scht... keine Widerrede, du hast dich meinem Urteil unterworfen und musst mit den Konsequenzen leben.“, erklärt er liebevoll und verbindet mir die Augen. Es ist ein merkwürdiges Gefühl nichts mehr zu sehen und nichts mehr berühren zu können, aber ich gebe zu es ist erregend dem Mann, den ich liebe so ausgeliefert zu sein. Was er sich wohl ausgedacht hat? Angestrengt lauschend versuche ich wenigstens etwas von dem herauszufinden was Alexander gerade macht. An der Bewegung der Matratze merke ich das er aufsteht, seine gedämpften Schritte entfernen sich etwas und stoppen. Als ich höre wie eine Schranktür aufgeht, macht sich meine Neugierde Luft. „Sag mal, wie lange schon hast du das geplant?“ „Hab ich nicht, das war eine spontane Idee.“, antwortet Alexander. „Aha... so ganz spontan hattest du die Handfesseln parat?“, hake ich skeptisch nach. „Naja... die sind wirklich nicht spontan.“, gibt er zu. „Aber das ich sie heute benutze ist spontan.“ Mit den nächsten Worten lenkt er vom Thema ab und treibt mir wieder mal die Farbe ins Gesicht. „Kannst du dir eigentlich vorstellen wie scharf du jetzt aussiehst? Am liebsten würde ich mal ein Foto machen.“ „Wage es ja nicht... wir erzürnen uns sonst ernsthaft.“, drohe ich sofort. Das fehlt mir auch noch... Fotos. Als nächstes will er noch ein Video machen, für so was bin ich nun wirklich nicht zu haben... vorerst jedenfalls, vielleicht einige Jahre später. Lachend kommt Alexander wieder zu mir zurück, seine Lippen liebkosen die meinen. „Keine Sorge, das war nur Spaß. Warum sollte ich mir auf einem Foto ansehen, was ich in Natura haben kann?“, beruhigt er mich. „Kein besonders gelungener.“, murre ich und versuche dabei seiner Lippen habhaft zu werden. „Das mag sein.“, raunt er gegen meinen Mund. „Aber du siehst einfach zu süß aus, wenn du so rot wirst.“ Mir fehlen die Worte, stattdessen schnappe ich nach ihm und beiße in seine Lippe... nicht doll, aber er wird es ein oder zwei Tage merken. „Autsch... mir scheint ich muss mit der 'Bestrafung' anfangen, du bist eindeutig zu frech.“, erklärt er mit sanfter Bestimmtheit. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wütend schlägt Noah Huntington gegen seine Spindtür, er ist frustriert, wie alle in seinem Team, wenn auch aus einem anderen Grund. Immer noch nagt es an ihm, dass O' Brian durch seine Schuld fast gestorben wäre. Abneigung hin oder her, sein Vorgesetzter hat ohne zögern sein Leben für ihn riskiert, obwohl er von Noahs Abneigung gegen ihn wusste. Er konnte erst wieder ruhig schlafen, als O' Brian außer Lebensgefahr war. Lange hat er sich mit den Worten seines Vorgesetzten befasst und hat am Ende ein Gespräch erst mit seiner Mutter und dann mit seinem Vater gesucht. Es stellte sich heraus, dass es wirklich so war wie O' Brian vermutete. Doch zu mehr als diesem Gespräch mit seinem Vater ist es nicht gekommen, Noah braucht noch Zeit um das zu verarbeiten. Vorrangig sind jetzt die Ermittlungen, wie er vorhin erfahren hat, verdächtigt Foley den Freund O' Brians nicht mehr. Ein Verdacht, der in seinen Augen sowieso ohne jede Grundlage war, aber wenn sich Foley etwas in den Kopf gesetzt hat, lässt er sich nicht leicht vom Gegenteil überzeugen. Donnavan hat das recht geschickt hinbekommen, wie er dessen schriftlicher Aussage entnehmen konnte. „Was für eine Laus ist Ihnen denn über die Leber gelaufen?“, fragt Tyron Hobbs, der gerade in den Umkleideraum kommt. „Ach nichts besonderes, es frustet nur, dass die Ermittlungen nicht vorangehen.“, antwortet Noah mürrisch. „So ist die Polizeiarbeit nun mal.“, will Hobbs ihn aufmuntern. „Habt ihr schon einen der verschwundenen Jungen gefunden?“ „Ja... aber leider nicht mehr lebend.“, erwidert Huntington seufzend. „Das ist traurig.“, bedauert Hobbs aufrichtig. „Ihr macht doch aber weiter, oder hört ihr auf?“ „Aufgeben kommt nicht in Frage.“, wehrt Huntington sofort ab. „Wir werden das schon schaffen.“ „Wenn ihr Hilfe braucht, sagen Sie Bescheid, ich stehe zur Verfügung.“, bietet Hobbs erneut an. „Ich komme sicher darauf zurück.“, lächelt Noah Huntington dankbar zurück. Später in seiner Wohnung genehmigt sich Noah ein heißes Bad, es tut gut sich in dem warmen Wasser zu entspannen. Mit geschlossenen Augen lässt er den Tag Revue passieren, seine Gedanken kommen und gehen, bis sich einer glasklar abzeichnet. Noah ist schlagartig hellwach, er schlägt sich mit der Hand gegen die Stirn. „Oh man, warum bin ich nicht gleich darauf gekommen.“, tadelt er sich selbst. Mit absoluter Sicherheit weiß er wer derjenige ist, der die Namen der Jungs weitergegeben haben muss. Da an Schlaf jetzt sowieso nicht mehr zu denken ist, zieht er sich eilig an und fährt ins Departement. Er ist allein in ihrem Büro auch die von ihm verdächtigte Person ist nicht hier, so kann er sich bedenkenlos daran machen sich über diese Person zu erkundigen. „Sieh an... sieh an... das hätte ich nicht gedacht.“, murmelt er vor sich hin. Es ist zwar interessant was er über besagte Person herausgefunden hat, aber es reicht nicht um ihn offiziell zu Beschuldigen oder gar zu verhaften. Er braucht viel mehr, am Besten wären Beweisfotos, aber um an diese zu kommen musste er die Zielperson überwachen. Das ist viel Arbeit, ob er sich seinem Vorgesetzten anvertrauen soll? Er greift schon nach dem Telefon, überlegt es sich dann doch anders. Er schuldet O' Brian etwas, so entschließt er sich erst an diesen heranzutreten, wenn er sämtliche Beweise zusammen hat. So beginnt er am nächsten Tag mit der vorsichtigen Observierung des mutmaßlichen Spions. Auf diese Weise findet er heraus, dass derjenige gerne wettet, vermutlich mehr als ihm gut tut. Würde Noah nun offiziell ermitteln könnte er sicher Einblick auf dessen Kontobewegung bekommen, aber das geht nun mal nicht. Ansonsten ist seine Überwachung ziemlich unspektakulär, das ändert sich ein paar Tage später. Eigentlich will er mit seiner Oberservation für heute Schluss machen, denn er muss auch mal schlafen, aber die Gegend in die der Verdächtige fährt, lässt ihn sein Vorhaben noch ein wenig aufschieben. Schließlich hält der junge Polizist vor dem Club 'Last Chance'. „Sie mal einer an, da kommen wir der Sache schon sehr viel näher.“, murmelt Noah. Neugierig geworden folgt er seiner Zielperson in den Club Ryan McConnors, vielleicht kann er dort etwas wichtiges herausfinden. Im 'Last Chance' ist es ziemlich voll, es ist nicht leicht das Zielobjekt im Auge zu behalten, andererseits fällt es diesem vielleicht nicht auf, dass er beobachtet wird. Noah erobert sich einen Platz an der Bar, von hier hat er eine ganz gute Sicht über den Laden. Er sieht wie der Mann den er verfolgt, durch eine Tür neben der Theke verschwindet und nicht wieder auftaucht. Was er nicht sieht ist, das besagter Mann ganz oben wieder auftaucht und ihn von dort auch betrachtet. Wenig später tritt McConnor neben ihn und sieht ebenfalls hinunter, sie wechseln einige Worte. Ständig lässt Noah seinen Blick über die Anwesenden gleiten, aber er kann den Gesuchten nicht mehr ausfindig machen, da wird er unvermittelt angesprochen. „Wenn das kein Zufall ist. Ich hab Sie nicht für einen Nachtclubgänger gehalten.“ Der junge Mitarbeiter Alexanders zuckt zusammen. „Ich war neugierig auf diesen Club, denn immerhin taucht dessen Besitzer doch im Zusammenhang mit den Ermittlungen auf.“, erklärt er möglichst gelassen. „Ach so. Und da dachten Sie, Sie schauen einfach mal vorbei.“, nickt der Sprecher. „Ja, stört Sie das?“, fragt Noah nun seinerseits. „Nein... ich bin aus einem ähnlichen Grund hier.“, antwortet der Polizist. „Wirklich? Darf ich erfahren was der Grund ist?“, hakt Noah sofort nach. „Eigentlich ist es ganz einfach. Ich möchte gern in ihr Team und hab mir deswegen gedacht, es wäre doch ein prima Einstieg, wenn ich gleich einem handfesten Beweis für McConnors Schuld liefere.“, meint Huntingtons Gesprächspartner lapidar. Leise fügt er hinzu. „Ich bin auf etwas gestoßen, im Keller laufen krumme Dinge. Ich wollte mich da heute mal umsehen. Haben Sie Lust mitzukommen?“ „Jetzt? Während des laufenden Geschäfts und ohne Durchsuchungsbeschluß?“, hakt Noah nach. Das ist die Gelegenheit auf die Noah gewartet hat, seine Gedanken eilen schon voraus, er sieht sich schon O' Brian alle Beweise präsentieren. Dabei entgeht ihm der lauernde Blick des um zwei Jahre jüngeren Kollegen. „Sicher, wenn wir was finden, ist immer noch Zeit so einen Wisch zu beantragen.“, wischt dieser die Einwände Huntingtons beiseite. „Ich bin einverstanden.“, nickt Noah schließlich. „Wie kommen wir dahin?“ „Folgen Sie mir einfach.“, freut sich der vermutliche Spion ehrlich. Er dreht sich um und geht voran, Noah folgt ihm sogleich. Für McConnor, der von oben alles beobachtet ist es das Zeichen, dass ihr Plan funktioniert. Er informiert Perez und Collins über die Lage, beide warten im Keller auf die Beamten. Offenbar ist hier wirklich kein Betrieb, es herrscht eine unheimliche Stille, kein Laut von oben dringt hier herunter. Wahrscheinlich wird auch nicht ein Ton von hier unten nach außen dringen. An den vermutlich weißen Wänden hängen Bilder mit eindeutig sadomasochistischen Szenen, bei denen sich die Nackenhaare Noahs aufstellen. Es wundert ihn immer wieder, wie Menschen sich freiwillig so erniedrigen lassen können oder sich freiwillig Schmerzen zufügen lassen und Lust dabei empfinden. Vor einer dunklen Tür bleiben sie stehen. „Hier soll McConnor geheime Unterlagen aufheben.“, wispert sein Begleiter und winkt ihn heran. „Gehen Sie schon mal rein, ich pass auf, das wir nicht überrascht werden.“, schlägt er leise vor, öffnet die Tür, schiebt Noah regelrecht in den Raum und lässt ihm damit keine Chance zur Widerrede. Noah bleibt gleich hinter der Tür stehen, es ist stockdunkel, aber sein Instinkt schlägt Alarm, wenn auch zu spät. Er weiß mit Sicherheit, dass er nicht allein hier ist, wie zur Bestätigung flammt eine gleißend helle Lampe vor ihm auf. „Wer ist da?“, fragt er unsinniger Weise, denn er ist hier der Eindringling. Mit der Hand versucht er seine Augen gegen das grelle Licht abzuschotten – ohne Erfolg. „Jemand der das recht hat hier zu sein.“, wird ihm höhnisch geantwortet. Das metallische Geräusch einer Waffe, die gerade entsichert wird, hallt drohend in Noahs Ohren, mit brutaler Gewissheit weiß er jetzt, dass er blind in eine Falle getappt ist und er nur noch hoffen kann, dass er lebend hier herauskommt. Eine halbe Stunde später hat er die Hoffnung darauf fast aufgegeben, obwohl der Raum nun hell erleuchtet ist, kann er kaum was sehen, denn seine Augen sind bis auf schmale Schlitze zugeschwollen. Auf der Zunge hat er den metallischen Geschmack seines Blutes, selbst wenn er noch reden könnte, wäre er nicht in der Lage zu bestimmen woher das Blut kommt. Er ist am Ende, sein Körper besteht nur noch aus einem dumpfen Schmerz, der ihn einlullt und ihn in die Schwärze der Bewusstlosigkeit tragen will. Aber Noah wehrt sich dagegen, er darf die Besinnung nicht verlieren, er muss durchhalten.... irgendwie muss er es einfach. Doch der nächste Schlag sorgt dafür, dass bei ihm die Lichter ausgehen. „Zäher Bursche.“, bewundert Perez den jungen Beamten. „Ja, nicht übel.“, stimmt Collins zu. „Was nun?“ „Ganz einfach, wir wickeln ihn in diese Folie, machen hier sauber und werfen ihn danach direkt vor dem Departement aus dem Wagen.“, erklärt Perez ihr weiteres Vorgehen. „Direkt bei den Bullen? Spinnst du?“, wundert sich Collins. „Der Boss will das so, es soll eine Botschaft an diese Sonderkommission sein.“, meint Perez geduldig. „Ein gewagtes Unterfangen.“, kritisiert Collins. „Es ist seine Entscheidung.“, wischt Perez den Einwand beiseite. „Und jetzt komm, damit wir rechtzeitig fertig werden.“ ~~~~~~~~~~~~ Mitten in der Nacht klingelt das Telefon, es dauert ein wenig bis ich es realisieren kann, schlaftrunken taste ich danach. „Donnavan.“, murmel ich, als ich es endlich habe und das Gespräch annehme - es ist Alexanders Chef. „Für dich.“, stoße ich meinen Freund an und gebe ihm den Apparat. „O' Brian.“, brummt er in das Gerät. Wenige Sekunden später sitzt er hellwach im Bett. „Ich komm sofort.“ Verwundert sehe ich ihn an. „Was ist denn los?“, gähne ich. „Huntington wurde übel zusammengeschlagen und es sieht gar nicht gut für ihn aus.“, informiert mich Alexander, während er sich hastig ankleidet. „Aber wer sollte so was machen?“, frage ich betroffen, nur um etwas zu sagen. Denn das diese unsinnig ist, kann niemand von der Hand weisen. „Keine Ahnung, aber wenn ich die in die Finger kriege, werden die sich wünschen nie geboren worden zu sein.“, knirscht Alexander mit den Zähnen. „Soll ich mitkommen und dich fahren?“, biete ich ihm besorgt an. Er hält inne, kommt zu mir an Bett und setzt sich kurz zu mir. „Das ist lieb von dir, aber Granger kommt gleich vorbei und holt mich ab. Schlaf du ruhig weiter.“, lächelt er mich an und gibt mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. In diesem Moment klingelt es an der Tür und Alexander macht sich auf den Weg. „Ruf an, wenn es ihm besser geht.“, bitte ich ihn noch, bevor er aus dem Zimmer verschwindet. Mit einem Nicken bestätigt er, dass er mich gehört hat. Seufzend lasse ich mich wieder ins Bett fallen, höre wie die Haustür geöffnet und geschlossen wird... wie wenig später der Motor eines Wagens aufheult und sich in rasanter Fahrt entfernt. Hoffentlich schafft es Noah Huntington, er muss es einfach schaffen. ~~~~~~~~~~~~~~~ Mit raumgreifenden Schritten eilt Alexander den Flur entlang, seine Kollegin muss fast schon laufen um mit ihm mithalten zu können. Die Sorge um ihren Kollegen steht beiden ins Gesicht geschrieben. Wenig später sehen sie ihren Boss Duke Thunder und steuern auf diesen zu. „Was ist passiert?“, will Alexander gleich wissen. „Offenbar ist Huntington in eine Falle gelockt und brutal verprügelt worden. Zu seinem Glück haben sie ihn direkt vor dem Departement aus dem Wagen geworfen.“, informiert Thunder seine Mitarbeiter über den Stand der Dinge. „Er wird gerade operiert.“ „Hat jemand den Wagen gesehen?“, erkundigt sich Granger. „Nicht richtig... es handelte sich um einen dunklen Geländewagen ohne Kennzeichen.“, antwortet Thunder. Auch Weller, Baker, Tremaine und Foley finden sich im Krankenhaus ein, schweigend warten sie auf das Ende der OP. Dieser Fall wird immer gefährlicher, nicht nur, das die gesuchten Jungen offenbar vorsorglich getötet werden, jetzt liegt auch schon das zweite Mitglied der Sonderkommission in der Klinik und ringt mit dem Tode. Unruhig tigert Alexander auf und ab, er versucht sich abzulenken doch gelingt das nicht. „Wir scheinen dem Kopf des Händlerringes ziemlich nahe gekommen zu sein.“, sagt er unvermittelt, denn von niemand anderen kann das initiiert worden sein. „Wieso?“, fragt Foley. „Warum sonst haben sie Noah direkt vor dem Departement abgelegt? Das ist eine Botschaft.“, erklärt Alexander überzeugt. „Was macht Sie so sicher?“, will nun Weller wissen. „Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder ist derjenige mehr als Dumm oder eben arrogant genug um uns auf diese Weise zu sagen, dass wir die Ermittlungen einstellen sollen.“, führt Alexander aus. „Das ist nicht von der Hand zu weisen.“, stimmt Thunder zu. „Haben Sie auch einen bestimmten Verdacht?“ „Schon, habe aber leider keinerlei Beweise, daher bleibt das vorerst nur innerhalb meines Teams ein Thema.“, erwidert Alexander. Thunder nickt, er hat nichts anderes erwartet. Er ist auf seine Leute stolz, sie haben schon viel erreicht, auch wenn sie selbst es nicht so sehen. Einzig Foley macht ihm ein bisschen Sorgen, bislang konnte er seine Aversion Homosexuellen gegenüber einigermaßen im Zaum halten. Dennoch brach diese in Form der sicher haltlosen Verdächtigungen gegenüber dem Lebensgefährten O' Brians durch. Es hat nicht viel gefehlt und er hätte eingegriffen, er hofft, dass er das in Zukunft nicht doch noch machen muss. Inzwischen sind auch Noahs Eltern eingetroffen, Thunder kümmert sich um die Mutter, während der Vater sich an Alexander wendet. „Sie sind Alexander O' Brian, Noahs Vorgesetzter?“, vermutet er. „Korrekt, Mr. Huntington. Es tut mir Leid, dass ihr Sohn so übel zugerichtet wurde.“, erwidert Alexander mit fast schon schmerzender Offenheit. „Danke. Aber das ist Berufsrisiko, nicht wahr?“, lächelt Noahs Vater schwach. „Sie haben ihm das Leben gerettet und wären deswegen fast gestorben. Ich muss Ihnen Dankbar sein.“ „Ja, unser Beruf ist manchmal riskant.“, bestätigt O' Brian. „Mr. Huntington, was kann ich für Sie tun?“ „Ich bin Ihnen noch aus einem anderen Grund dankbar.“, beginnt Noahs Vater. „Durch Sie fand er den Mut mit mir über meine Homosexualität zu reden. Auch wenn wir noch weit davon entfernt sind wieder Vater und Sohn zu sein, hat er auf Ihr Betreiben hin den ersten Schritt in diese Richtung gemacht.“ „Das freut mich zu hören. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit mit ihm darüber zu reden.“, gesteht Alexander. „Viel habe ich zwar nicht mit Noah geredet, aber ich konnte deutlich heraushören, dass er Sie bewundert.“, lächelt Mr. Huntington. „Detektiv O' Brian, Sie haben für Noah eine Art Vorbildfunktion eingenommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mit dem, was immer ihn auch in diese Lage gebracht hat, Sie beeindrucken wollte.“ Ein herankommender Mediziner erspart Alexander die Antwort auf diese Aussage. Aller Augen richten sich auf den Arzt, der sich umsieht. „Ist ein Mr. O' Brian hier?“, fragt er. „Das bin ich.“, antwortet Alexander verwundert. „Wie geht es Noah?“ „Die Operation hat er relativ gut überstanden, trotzdem schwebt er noch in Lebensgefahr.“, berichtet der Mediziner. „Er ist im Aufwachraum und fragt nach Ihnen. Folgen Sie mir bitte.“ Bald darauf steht Alexander im Krankenzimmer und schluckt hart. Sein junger Kollege wurde wirklich übel zugerichtet, wüsste er nicht dass er Huntington vor sich hat, hätte er ihn nicht erkannt. Langsam geht er auf das Bett zu, bleibt davor stehen. „Man Junge, was hast du nur gemacht?“, murmelt Alexander. „Wer hat dir das nur angetan?“ Als hätte seine Stimme leben in den geschundenen Körper gehaucht, begann sich Noah zu rühren. Er dreht den Kopf etwas und versucht seine Augen zu öffnen, doch sind diese inzwischen total zugeschwollen. „Bleiben Sie ruhig, Noah.“, redet Alexander beruhigend auf seinen jungen Kollegen ein. Doch deswegen hat er nicht durchgehalten, er hat gekämpft weil er O' Brian unbedingt sagen will wer der Verräter ist. „S.. Sp.. Spion.“, kommt es mühsam über Noahs Lippen. „Nicht sprechen, Sie sollen gesund werden.“, versucht Alexander erneut den Patienten zu beruhigen. Dieser schüttelt schwach den Kopf, unter Aufbietung aller Kräfte winkt er Alexander mit seiner verbundenen Hand zu sich herunter. O' Brian tut ihm den Gefallen, hält sein Ohr dicht an die Lippen Noah, lauscht angestrengt und glaubt nicht was er hört. „Sind Sie sicher?“ hakt er leise nach. Ein schwaches Nicken bestätigt seine Aussage, er hat es geschafft, er hat durchgehalten um O' Brian sein Wissen mitzuteilen - erschöpft sackt er in sich zusammen. „Hey, Huntington, nicht aufgeben, verstanden?“, redet Alexander eindringlich auf Noah ein. „Haben Sie verstanden? Sie werden wieder Gesund... das ist ein Befehl, hören Sie?“ Wieder nickt Noah schwach, er ist nur noch müde und will sich einfach nur ausruhen. „Das war gute Arbeit, mein Junge.“, lobt Alexander den jungen Mann. „Werden Sie schnell Gesund, damit Sie diese Schweine verhaften können.“ „Verst... Verstanden... Sir.“, kommt es kaum hörbar von Noah. „Ich verlass mich drauf.“, nickt Alexander. Doch das hört Noah nicht mehr, er ist eingeschlafen, besorgt sieht Alexander zu den Überwachungsmonitoren, doch die zeigen einen gleichmäßigen Rhythmus an. Einigermaßen beruhigt, verlässt er das Zimmer. Vor der Tür bleibt er nachdenklich stehen, neugierig kommen seine Kollegen auf ihn zu. „Wie geht es Noah?“, erkundigt sich Ava Tremaine nach ihrem Partner. „Er schläft jetzt.“, antwortet Alexander. „Sie haben ihn echt übel zugerichtet. Aber er hat vorher herausgefunden, wer die undichte Stelle bei uns ist.“ „Und wer ist es?“ will Foley wissen. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Tja... wer ist der Verräter wohl? Im nächsten Kapitel gibts die Lösung, versprochen.^^ Aber nur, wenn ihr es auch wissen wollt. *zwinker* Bis zum nächsten Kapitel *wink* night-blue Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)