Sturmvogel von Herzfinster (Fortsetzung zu "Lebenslinien") ================================================================================ Kapitel 5: Hoffnungslos ----------------------- Sturmvogel – Kapitel 5: Hoffnungslos Autor: Herzfinster Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu lebenden und toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors. ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Eine endlose Spur von kleinen Löchern zog sich durch den heißen Sand, die Dünen hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter. Die Luft flirrte vor Hitze und der Horizont war kaum zu erkennen bzw. flackerte das Bild vor seinen Augen derartig, dass er ihn gleich drei Mal sah. Der Boden war so heiß, dass er auf keinen Fall stehen bleiben konnte. Die Hitze des Sandes griff die Sohlen seiner Schuhe an und ließ sie weich werden. Er fragte sich, wie weit er noch kommen würde, bevor ihn die Sonne umgebracht hatte. Wasser hatte er schon lange keines mehr. Dafür hatte sich seine Feldflasche im Sonnenlicht so aufgeheizt, dass er sie wegwerfen musste. Aber in der Nacht würde es wieder kühl werden, das wusste er. In ein paar Stunden ging die Sonne unter und dann dauerte es nicht lange und er konnte sich endlich hinsetzen. Immer positiv bleiben. Irgendetwas hob ihn hoch und als er nach oben blickte, schwebte über ihm ein riesiger, weißer Würfel. Die Sonne war unter gegangen und alles um in herum war erstarrt. Die Dünen waren zu glatten, hellen Pyramiden geworden und der Himmel zu einem Zackigen gebildete aus Schwarz und Grau. Der Würfel vor ihm drehte sich, teilte sich in Scheiben auf, zwischen denen sich endlose Dunkelheit spannte. Ein erstickendes Gefühl wand sich in seiner Kehle und aus der Dunkelheit drangen Stimmen zu ihm herüber. Sie zischten ihm seltsame Worte in einer fremden Sprache zu, die er nicht verstand. Neben dem Würfel erschien eine Kugel, sie teilte sich ebenfalls in Scheiben, jedoch waagerecht und nicht senkrecht wie der Würfel. Zwischen ihnen erkannte er ein Flimmern. Beide Figuren flogen an ihm vorbei und etwas wie ein Tuch hüllte ihn ein. Hände griffen nach ihm und drückten seinen Körper auf eine harte Oberfläche. Jemand beugte sich über ihn, doch er konnte das Gesicht der Person nicht sehen. Doch da war noch jemand, noch viele weitere Leute um ihn herum. Sie alle berührten ihn, doch er spürte es kaum. Dennoch war es unangenehm und er wollte um sich schlagen, aber in seinen Gliedern war keine Kraft mehr. Sie hielten ihn fest und einer nach dem anderen beugte sich über ihn und ließ die Hände über seinen wehrlosen Körper wandern. Sie sollten aufhören! Da spürte er sehr kalte Finger an seinem Kinn. Jemand drückte seinen Kopf nach hinten, doch die Hand gehörte zu keiner der umstehenden Personen. "Was ist los mit ihm?" Deidara ließ den gefesselten Jungen wieder auf den Boden sinken. "Er halluziniert", erwiderte er, "War wohl doch ein bisschen viel." Sasoris Blick ruhte auf Sasuke, der mit leeren Augen vor sich hin starrte. "Du solltest das wirklich lassen, Deidara. Itachi erschlägt dich." Doch Deidara lachte nur. "Ach ja? Ihm ist es doch gleichgültig, was mit ihm passiert. Sonst hätte er längst etwas unternommen." Sasori verschränkte die Arme. Es war nicht so, dass er Mitleid mit ihrem Gefangenen hatte oder sich um Deidara sorgte. Aber er hasste Veränderungen und Unruhen in den eigenen Reihen. Wenn Itachi Deidara tötete, dann mussten sie einen Neuling finden und mühsam anlernen. Und er wäre es wieder, der sich um den Neuen zu kümmern hätte. "Trotzdem solltest du dich ein wenig zurückhalten", meinte er und deutete auf die Striemen, die Deidara auf Sasukes Arm hinterlassen hat, "Noch steht nicht fest, was wir mit ihm machen werden." "Was sollen wir schon mit ihm tun, hä? Aufnehmen wird ihn der Anführer wohl kaum." Sasori zeigte keine Regung. "Sei dir da nicht so sicher. Er ist sicher ein fähiger Shinobi. Und wenn Itachi dir die Eingeweide rausgerissen hat brauchen wir ohnehin einen Neuen." Deidara sprang auf. "Du kannst mich mal, Sasori!" Er trat dem halb bewusstlosen Jungen neben sich in den Magen, das dieser aufstöhnte. "Verpiss dich und lass mir meinen Spaß!" "Ein primitiver Spaß, Kinder zu foltern..." Trotzdem ließ Sasori ihn allein. Vorsichtshalber verschloss er die Tür am oberen Ende der Treppe, welche zu den Kerkern führte. Wenn Deidara erst mal anfing, dann würden die Schreie durch den gesamten Unterschlupf hallen. Diese Art der Ruhestörung musste sich ja niemand antun. Ihr Anführer hatte sie angewiesen, vorerst im Unterschlupf zu bleiben. Noch immer war nicht ganz sicher, dass Konoha tatsächlich nicht wusste, wo sie sich aufhielten. Noch wollten sie sich ein wenig bedeckt halten. Eine große Konfrontation würde es früh genug geben. Doch bis dahin würden sie ihre Pläne in aller Ruhe fortführen. Das hatte ihr Anführer ihnen zumindest so gesagt. "Ist es dir wirklich egal, was mit deinem kleinen Bruder passiert?", fragte Kisame und musterte Itachi. Doch wie immer war es ihm nicht möglich zu sagen, was der andere Mann dachte. Itachis Blick war starr nach vorn gerichtet. "Sasori hat gesagt, dass Deidara bei ihm unten ist", fuhr Kisame fort, doch sein Partner schien ihn gar nicht zu hören. "Deidara kann dich nicht leiden. Das lässt er bestimmt an dem Jungen aus." "Hn…", erwiderte Itachi lediglich und rührte sich nicht weiter. Kisame schüttelte den Kopf. "Na, musst du selbst wissen, was du tust." Er verließ den Raum und ließ Itachi alleine stehen. Nach einer Weile blickte Itachi auf und atmete tief durch. Er fuhr sich mit den Händen durch das Gesicht. Es waren nur wenige Meter bis zu der Treppe, die zu den Kerkern hinab führte. Die Kerze auf dem Tisch ertrank in ihrem Wachs und Dunkelheit breitete sich aus. Sasuke wollte die Zähne zusammenbeißen, doch er konnte seine Schreie nicht unterdrücken. Seine eigene Stimme hallte verzerrt von den Wänden wieder. Keuchend lang er mit dem Gesicht auf dem schmutzigen Boden. Deidara hatte ihn gefesselt und kniete nur auf seinem Rücken. Er hatte keine Ahnung, wie lange er schon hier war. Tage, Wochen oder vielleicht nur ein paar Stunden. Deidara hatte ihm irgendetwas gegeben, was ihm wirre Träume eingeflößt hatte, wie unter Fieber, nur viel schlimmer. Es schien ihm eine Ewigkeit, die diese schrecklichen Bilder, diese erschreckenden Szenen und abstrakten Träume durch seinen Geist stürmten. Und immer, wenn er aus ihnen erwachte und sich erinnerte, dass er in dieser Zelle auf dem Boden lag, kamen die Schmerzen zurück. Die alten Wunden schmerzten ihn als risse sie jemand immer wieder auf. Und bevor er wieder in neue Träume fortdriftete kamen jedes Mal neue hinzu. Er wusste nicht, was Deidara benutzte um ihn zu quälen, doch es schmerzte als würde ihm die Haut abgezogen. Das Folterinstrument war so klein, dass es in eine Hand passte und brannte furchtbare Wunden in die Haut. Deidara hatte seine Unterarme und Schultern mit dunklen Linien gezeichnet und lachte dabei, als hätte er den Verstand verloren. "Weißt du, normalerweise jage ich meine Opfer einfach in die Luft", sagte er, "Das mach richtig Spaß... Aber das hier ist fast noch lustiger. Ich glaube, später werde ich deinen Körper Stück für Stück zersprengen, immer einen kleinen Teil. Und die schenke ich dann deinem Bruder." Er zog Sasuke an den Haaren auf die Knie. "Ihr Uchiha seid arrogante Mistratten. Keine Ahnung von Kunst. Ich bin es leid, dass ihr mein Talent nicht würdigt!" Erneut drückte er die brennende Spitze auf Sasukes Haut und der Junge schrie gepeinigt auf. Es war ein Gefühl, als würd Stacheldraht durch seine Lunge gefädelt. Am liebsten hätte er ihn angefleht, endlich aufzuhören. Doch die Worte kamen einfach nicht über seine Lippen. Ein Teil von ihm sperrte sich dagegen sie zu sagen. Damit hätte er seine Niederlage eingestanden, aufgegeben. "Aber wenn ich mit dir fertig bin, dann wird jeder anerkennen müssen, dass ich Kunst vollbringe!" Deidara ließ von Sasuke ab und der Junge landete wieder auf dem Boden. Undeutlich konnte er sehen, wie sich der andere Mann an einer Tasche zu schaffen machte, die er mitgebracht hatte. Deidara nahm eine Flasche heraus und hantierte damit herum. Als er sich umdrehte hielt er eine Spritze in der Hand. "Nein...", flüsterte Sasuke mit schwacher Stimme, "Nein... Nicht schon wieder..." Er wollte aufstehen, sich wehren, aber er konnte sich nicht bewegen. "Du wirst ein wenig träumen bis ich wiederkomme", sagte Deidara und injizierte ihm die gelbliche Flüssigkeit. Sasuke schnappte nach Luft. Es dauerte nicht lange und er tauchte wieder in die wirren Traumwelten seiner Halluzinationen ein. TBC Hosted by Animexx e.V. 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