Affection von NejiTen-Schreiber ([NejiTen]-Adventskalender 2oo9) ================================================================================ Kapitel 15: 15. Dezember ~ Gold ------------------------------- Ich bin irgendwie völlig aus der Übung und absolut nicht in Bestform, aber ich wollte gerne hierbei mitmachen. Wenigstens mit einem kleinen Beitrag. Und wenn ich schon gerade dabei bin wieder etwas zu den beiden zu schreiben, dann dachte ich mir, kann ich ja auch gleich mal ein kleines Experiment wagen und etwas Neues ausprobieren, das mir neulich mal begegnet ist. Es ist etwas seltsam, ich hab den Dreh noch nicht so ganz raus, aber vielleicht gefällt es ja trotzdem irgendwem. ;) Itte-rasshai! Manchmal nachts fällt Gold von den Sternen. Du kannst es finden, da draußen wo noch keiner war. Sein heißt Werden, Leben heißt Lernen, Wenn du das Gold von den Sternen suchst, Musst du allein hinaus in die Gefahr. Angelika Milster - Gold von den Sternen Gold Draußen. Im Freien. In Freiheit? Die Käfigtür steht offen - bereit den Vogel wieder aufzunehmen. Eine Mission. Weit weg von zu Hause, aber immer noch den Ring um den Fuß und die Flügel gestutzt. Nur ein kleiner Ausflug. „Wo?“ „Im Garten.“ „Wann?“ „Noch heute Nacht.“ Mehr war nicht nötig, es war alles gesagt. Neji beobachtete die Zielperson weiterhin durch seine Byakugan. Unablässig. Wachsam. Er würde warten. TenTen verschwand mit einem Sprung zwischen den Büschen. Leichtfüßig. Von niemandem bemerkt. Sie würde ihn aus dem Haus locken, wenn es soweit war. Sobald alle schliefen. Sobald die Wachen patrouilliert und ihre festen Posten eingenommen hatten. Der Mond ging auf. Eine flache, glänzende Scheibe. Kalt. Leblos. Sterne um sich versammelt. Ein Heer aus stummen Wächtern. Doch sie würden nicht eingreifen. Sie schauten nur zu. Zeugen des Geschehens. Unbeteiligt. Sie funkelten hell. Golden. Schön? Der Schein trügt. Sie bilden keine Einheit, sie stehen jeder für sich. Lichtjahre voneinander entfernt. Einer blinkt hoffnungsvoll, einer höhnisch. Viele strahlen, aber für wen? Metall blitzte auf. Unvorhergesehen. Sie spiegelten sich in der Klinge. Eitles Pack. Nur deshalb tragen sie Gold. Sie wollen gesehen werden. Jemand schrie. Laut, durchdringend. Die Wachen kamen. Ein Kunai sirrte durch die Luft und bohrte sich in den nächsten Baum. Ein weißes Band hing daran. Er nickte. TenTen würde sich fangen lassen und die Wachen beschäftigen. Die Zielperson wusste nicht, dass er hier war. Sie würde ihm direkt in die Arme laufen. „Ein Mädchen in deinem Alter schleicht doch nicht nachts alleine hier rum“, schnarrte einer der Wächter, die um TenTen herumstanden. „Hier muss noch jemand sein.“ Neji schlug einen Bogen und zeigte sich weit weg von dem Gebüsch, hinter dem nun die Leiche des Opfers lag. Verloren. Bedeutungslos. Er floh nur zum Schein, machte es den Wachen leicht. Zwei Fremde im Garten, das war nichts, das großes Aufsehen erregen würde. Belanglos. Schnell vergessen. Viel besser als ein Massenmord, nur um ein paar Stunden eher zu verschwinden. Sie brachten ihn zu den anderen, die noch immer TenTen begafften. „Dein Freund, was? Der Feigling wollte ohne dich fliehen, Kleine.“ Sie schwieg, das Kinn gereckt. Unbeugsam. Stolz. Sie wusste es besser. „Sie verdient was Besseres als dich, Versager“, spie einer Neji an. Er antwortete nicht. Von denen verdiente sie schließlich auch keiner. Pöbel. Großspurig. Unwissend. Unwürdig. Einer packte TenTens Kinn und drehte es nach rechts und links. Wie Vieh. Nejis Augen verengten sich. Drohend? Unmerklich. Sie sahen es nicht. „Hübsches Mädchen. Solltest besser beschützt werden und nicht nachts draußen rumstreunen. Komm jetzt mit.“ Neji wurde in eine Zelle gesperrt. Er lehnte sich an die Wand und wartete. Dumme Wachen. TenTen brauchte keinen Schutz. Und Metallstangen konnten ihn nicht halten. Sobald sie alle fort waren, legte er seine Hände auf das Schloss und konzentrierte Chakra in den Fingern. Mit einem leisen Klicken zersprang der Mechanismus und die Tür schwang auf. Als er nach draußen kam, wartete TenTen schon. Es überraschte ihn nicht. Er fragte nicht nach. Schweigen ist Gold. Kostbar. Zerbrechlich. TenTen lächelte ihm zu. Offen. Ehrlich. Einfach so. Keine Höflichkeit, die sie nur reflektierte. Nicht wie der Mond. TenTen strahlte selber, von innen heraus. Niemand musste sie retten. Sie war seine Rettung. Die ersten Sonnenstrahlen krochen über den Horizont. Wärmend. Golden. Sie würde ihn heilen. Irgendwann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)