Finder no Kurisumasu von NikitaKnight (Happy Advent) ================================================================================ Kapitel 11: Türchen 11 – Eisenbahn ----------------------------------- ☆ .• º Finder no Kurisumasu – Happy Advent º •. ☆ .• º ° º •. ☆ .•Türchen 11 – Eisenbahn•. ☆ .• º ° º •. Es gab einige Grundsätze in Asami Ryuichis Leben. Der erste besagte, dass Asami Ryuichi noch nie offiziell das Land verlassen hatte. Und der zweite, dass er noch nie seit seinem Amtsantritt des Vorsitzenden der Sion-Group mit dem Zug gefahren war. Nicht nur alleine wegen der Tatsache, dass er als viel beschäftigter Firmenleiter schnell unterwegs sein musste und deswegen einen Privatjet besaß, sondern auch weil er sich leider noch viel zu gut an seine Studentenzeit erinnerte, in der Bus, Bahn und co zu seinen täglichen Fortbewegungsmitteln gehört hatten. Das enge Gedränge, die furchtbare Lautstärke und auch die lange andauernde Fahrt, war für ihn mehr nerven aufreibend als irgendwie entspannend. Da konnte der Sitz noch so bequem sein, der Service noch so gut, es ging nichts über einen Privatjet, der einen schnell und komfortabel von A nach B brachte. Aber leider hatte der eifrige Schnee dafür gesorgt – es schneite schon seit 3 Tagen durchgehend – das die Starterlaubnis für ihn nicht erteilt worden war. Um allerdings trotzdem noch heim zu kommen, hatte sein eifriger Assistent ihm ein 1. Klasse Ticket für den Zug besorgt. Ein ganzes kleines Abteil für sich, mit erstklassigem Sonderservice und natürlich Anschluss für Computer und Internet. Trotzdem… Asami war NICHT amüsiert und schon bevor er den Zug bestiegen hatte. Doch leider gab es wirklich keine andere Möglichkeit für ihn, sich wieder heim nach Tokyo zu begeben. Er hatte immerhin am nächsten Tag wichtige Termine die erledigt werden mussten. Nun hieß es also erst mal Sitzfleisch beweisen und sich durch die 9 Stunden mit dem Schnellzug quälen der über Nacht fuhr und Asami im Schlafabteil auch die Möglichkeit geben sollte etwas wenig zu schlafen. Aber in einen sich bewegenden Ding, außer es war ein Flugzeug, konnte Asami nicht schlafen. Er wollte auch gar nicht schlafen. Dazu ärgerte er sich zu sehr über alles gerade. Von diesen Harashi Ruki hatten seine Männer noch nichts gesehen und ihn auch nicht auftreiben können. Hinzukam der Vorfall in Kyoto. Einer seiner Geschäftsführer eine Zweigstelle war unter mysteriösen Umständen unter die Räder eines Autos gekommen, weswegen er sich auch persönlich um die Angelegenheit hatte kümmern müssen. Und dann waren da noch die fünf Termine die er deswegen hatte absagen müssen, die aber unheimlich wichtig waren und… er hatte Takaba einfach alleine gelassen. Warum ihm das letztere so besonders schlimm vor kam, wusste er nicht, aber er empfand es so. Vor allem jetzt, wo er in diesem dämlichen Abteil saß, versuchte sich auf seine Bilanzen zu konzentrieren und die Buchhaltung zum Ende des Jahres zu kontrollieren. Nicht das seine Mitarbeiter das nicht exzellent erledigten, aber Kontrolle war nun einmal besser. Aber weder Kaffee noch Zigaretten, noch sonst etwas konnte ihn dazu bringen, es länger zu ertragen auf den verfluchten Bildschirm zu starren und sich auch nur irgendwie zu konzentrieren. Er seufzte tief, lehnte sich auf dem bequemen Sitz zurück, den das kleine Abteil aufwies, schielte entnervt zum Bett und dann auf sein nachschwarzes Spiegelbild auf dem kleinen Fenster des Abteils. Es war zum Mäuse melken. Es war spät und er schlief nicht! Er konnte einfach nicht schlafen, weil er viel zu Gedanken überladen war. Vor allem der Gedanke daran, dass er noch 6 Stunden in dem Zug aushalten musste und es erst kurz vor Acht Uhr war. Noch sechs vermaledeite Stunden und jede Minute zog sich wie Kaugummi. Asami versuchte es mit herum laufen. Er ging einmal die Erste Klasse auf und ab. Rauchte eine Zigarette in dem Bordrestaurant und ging dann wieder zurück, mit einem neuen Kaffee. Das schaffte genau zwanzig Minuten Ablenkung. Das bedeutete, dass er zwanzig Minuten etwas zu tun hatte und danach war es immer noch viel zu viel Zeit. Ein wenig ärgerlich rieb er sich die Stirn. Versuchte aufkommende Kopfschmerzen darüber zu unterdrücken und als das auch nicht klappte, erhob er sich und fischte in seinem Jackett nach seinem Handy. Vielleicht war der Gedanke der ihm gerade kam dumm, aber… alles was Zeit vertrieb war ihm gerade mehr als nur recht und so wählte er Takabas Nummer, in der Hoffnung, dass der Junge man ein bisschen Zeit mit ihm tot schlagen konnte. ~+~+~+~ Takabas Tag hatte darin bestanden, die Nachricht vom Vortag von seinem Bruder zu verdauen. Was nicht einfach gewesen war. Er hatte immer noch das Gefühl auf Wolken zu schweben, während er in der Bahn nachhause saß und den Tag Revue passieren ließ. Er war bei seinem Verwandten gewesen. Zumindest kurz. Über Nacht, nach dem Yuki ihn mit genommen hatte. Er hatte seine Mutter getröstet, von der er sich fragte, warum sie um so einen Mann weinte, aber nun wo er tot war, erschien es ihm einfach zu akzeptieren, dass er wohl nicht immer so gewesen war, wie zu seinen letzten Lebenszeiten. Irgendetwas musste seine Mutter ja an diesem Mann geliebt haben, sonst hätte sie ihn nicht geheiratet, mit ihm einen Sohn bekommen und zweitgeborenen so umsichtig groß gezogen! Im Endeffekt hatten alle nicht mehr über all das schlechte was gewesen war gesprochen und Takaba war dankbar darum gewesen. Er konnte diesem Mann zwar immer noch nicht verzeihen und seinen Vater wollte er ihn nicht nennen, aber zumindest versuchte er das ganze für sich abzuschließen. Der Tod seines Stiefvaters war eine Erleichterung und Schmerz zu gleich, weil es auch alte Dinge in ihm wieder hochwühlte. Und gerade war er wirklich fertig genug um sich am liebsten für ein paar Tage einfach in seiner Wohnung zu verschanzen. Aber das ging nicht, er hatte noch ein Leben neben all dem. Der Wettbewerb, die Sache mit Ruki die er klären wollte und sein Lebensunterhalt wollte auch noch verdient werden. Gerade war die ganze Sache mit Asami ganz weit weg. So weit weg, dass er regelrecht zusammen zuckte, als er an sein Handy ging, als es klingelte, mehr in Trance als in wirklicher Interaktion. „Ja?“ murmelte er leise und müde in das kleine Micro und als Asamis Stimme durch die Leitung drang, war er für einen Moment gar nicht mehr in der Bahn, sondern saß in der Wohnung des Älteren, ganz nahe bei ihm und spürte wie die warmen Arme ihn umfingen um ihm ein bisschen Trost zu spenden, wenn Asami den so etwas konnte. „Akihito? Stör ich?“ fragte der Größere mit rauer Stimme, aber fast schon besorgt. Auch den Yakuza blieb nicht verborgen, dass Takaba sich anhörte, als hätte er Stunden lang nicht geschlafen. Was er wohl auch nicht hatte. Schlaf war die letzte Nacht rar gewesen, mit all den Gedanken. „Nein… ich… ich sitze in der Bahn nachhause…“ meinte der Blonde müde und lehnte sich etwas zurück. „Du meldest dich ja spät…“ meinte er leise, mit einem feinen Vorwurf darin. „Ja… Ich musste dringend weg. Verzeihung. Ich hätte Bescheid sagen sollen!“ gab Asami zu und die Tatsache alleine das der Ältere sich entschuldigte, was irgendwie etwas belebend. Hatte Asami ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber? „Nein… Das hättest du nicht!“ Takaba seufzte. „Ich weiß ja das du überraschend weg musst und so…“ murmelte er leise. „Ich… Hatte ja auch zu tun…“ „Hmm… Das hört sich nicht so an, als ging es um normale Arbeit.“ Wandte Asami nach einem scheinbar unendlichen Moment der Stille ein. Takaba fragte sich, ob Asami darauf nun wirklich eine Antwort erwartete. Zumindest so etwas wie eine vernünftige Antwort. Takaba hätte am liebsten alles raus geschrien. Aber er schwieg und kämpfte gegen den innerlichen Zwist in sich an. Mit Erfolg. „Ich hatte… ich war überraschend bei meiner Familie!“ gestand der Blonde und seufzte schwer, was so real und merkwürdig zu Asami hinüber dran, dass der Ältere sich etwas in seinem Stuhl im Abteil aufrichtete und genau auf jedes weitere Wort lauschte. Er hatte eigentlich gedacht, dass Takaba mit seiner Familie nicht mehr redete. Aber scheinbar hatte sich da doch einiges verändert. Zumindest war es gerade im Wandel. „Schweig nicht dazu… du hast dich erkundigt, oder?!“ fragte Takaba dann so präzise nach, dass Asami einen feinen Anflug von schlechtem Gewissen hatte. Er nickte stumm, bevor er sich besann und ein leises „Ja!“ durch den Hörer schickte. „Weiß ich… Mein Bruder hat es gemerkt. Weil… Informationen über unsere Familie nicht so leicht zu bekommen sind, ist es aufgefallen.“ Murmelte sein kleiner Kater weiter, hörte sich dabei sogar noch schwerer an, als noch am Anfang ihres Gespräches. Gerade wäre es Asami lieber Takaba säße in seiner Wohnung und wäre dort zumindest in Sicherheit. Vor was auch immer. „Was ist passiert? Gab es… Schwierigkeiten?“ fragte Asami nun doch recht scharf. Er konnte den Blonden direkt sehen, wie er wie ein Häufchen Elend auf dem Sitz in einer Bahn saß und sich versuchte zusammen zu reißen. Familien Clan hin oder her, er würde jeden einzelnen auseinander nehmen, wenn einer von ihnen Takaba… „Mein Vater ist tot…“ Asami zuckte bei diesen Worten nun doch etwas zusammen und für einen Moment wusste keiner von ihnen etwas zu sagen. Da war nur Stille. Und schweigen und dann ein leises Schluchzen, als Asami gerade ansetzen wollte um etwas zu sagen. „Ich hasse ihn so… ich hasse ihn… so sehr…“ schluchzte es leise und Asami nickte neuerlich. Auch er wusste wie nahe Hass und Liebe bei einander liegen konnten, zusammen mit der kindlichen Abhängigkeit. Vater war Vater… Ob Blutsverwandt oder nicht… Man kehrte immer dort hin zurück, fast egal was einem angetan wurde. Nur weil man Angst davor hat gänzlich alleine zu sein. ~+~+~+~ Es vergingen zwei Stunden, bis Asami Takaba beruhigt hatte. Wobei er eigentlich nicht viel hatte tun müssen. Er hatte ihn begleitet, von der Bahn, den Weg durch den Schnee zu ihm nachhause und irgendwann waren die Tränen versiegt und er hörte das knautschen des Kissens in Takabas Bett, als der Junge sich endlich dort ein wenig zur Ruhe begab. Die Telefonkosten waren Asami dabei jetzt schon egal. Dazu würde er nicht mal ein Prozent seiner Portokasse bedienen müssen. Takaba lag auf seinem Bett und darum war er froh. Er selbst hatte auch von seinem Stuhl in der Kabine in das Bordbistro in eine Ecke begeben und rauchte dort eine Zigarette, mit einem frischen Kaffee vor sich und lauschte den jungen Mann, als wäre er die Seelsorge persönlich! „Ich… ich wird vor Weihnachten noch mal hinfahren. Meine Mutter hat darum gebeten!“ murmelte Takaba gerade leise und immer noch erstaunlich wach, wo er doch so müde gewesen war vor einer Stunde noch. Asami sagte nicht viel dazu. Eigentlich war es Takabas Entscheidung, dass zu tun. „Wird es denn besser werden?“ fragte er dann doch leise. „Also… das da zwischen deinem Bruder und dir… eher deiner Familie…“ „Keine Ahnung. Ich hoffe es doch.“ Der junge Fotograph drehte sich auf seinem Bett etwas und blickte durch sein abgedunkeltes Zimmer, dass nur von einer kleinen Lichterkette an seinem Fenster etwas erhellt wurde. Was das ganze etwas Zwielichtig machte, aber eine beruhigende Wirkung hatte. „Ich hab dich jetzt… die ganze Zeit so zugeschwaffelt… tut mir leid…“ murmelte er dann doch schuldbewusst und seufzte. „Ich bin wie ne Frau, hmm? Gefühlsdusselig und zu schnatterhaft…“ Er drehte die Kakaotasse auf seinem Knie etwas. Es war so kalt draußen gewesen, dass er nun etwas zum aufwärmen brauchte. „Das hast du jetzt gesagt!“ schmunzelte Asami an der anderen Seite und Takaba musste nun auch lächeln. „Soll heißen, du stimmst mir in allen Punkten zu. Na vielen Dank auch…“ lächelte er erschöpft. „Wie sagt man? Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung?“ frotzelte es sanft zurück. „Ah… du hast also auch Philosophie studiert?“ spottete Takaba und brachte damit Asami das erste mal seit langem wieder zu einem leisen Lachen. „Nein, aber ich kannte jemanden, der es studiert hat. Das reichte mir schon vollkommen aus!“ gab Asami zu. „Wo bist du überhaupt? Bist du… daheim?“ Takaba rieb seine Füße an der Bettdecke. „Ich will dich auch nicht vom schlafen abhalten…“ Es war noch nicht zu spät, aber Takaba wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass Asami am Ende am nächsten Tag zu irgend einer Sitzung nicht erscheinen konnte, weil er nicht genug Schlaf gehabt hatte. „Nun sagen wir es mal so… ich befinde mich 4 Stunden entfernt von Tokyo… Circa.“ Gab der Ältere dann an und Takaba stutzte. „Du bist außerhalb der Stadt?“ „Ja, aber ich nähere mich ihr kontinuierlich. Was mir persönlich aber immer noch zu langsam ist!“ murrte Asami nun, was Takaba den ganzen Unmut über die Zugfahrt die er tätigen musste spüren ließ. „Du sitzt aber nicht im Flugzeug…“ „Da ist telefonieren nicht erlaubt, Akihito. Ich bin in einem Zug…“ „Tzzz…“ Takaba schüttelte lachend den Kopf. „Du hast Züge!“ „Tue ich. Aber mein Jet hat keine Starterlaubnis bekommen. Und ich musste zurück, was von Kyoto aus, bei den verschneiten Straßen nur mit dem Zug zu bewerkstelligen war. Und auch wenn der Nachtexpress schnell ist, so schnell ist er dann doch nicht!“ erklärte der Ältere ruhig. Der Blonde war nun wirklich erstaunt. „Okay… dabei wirst du garantiert die Tennô-Klasse gebucht haben, oder? Mit allem Service den man so kriegen kann!“ „Hmm… Tennô-Klasse… Wie das klingt. Also es ist schon nahe daran, aber wenn es die Kaiser-Klasse wäre, dann wärst du in dem Abteil mit drin gewesen, zu meiner Erheiterung, aber so habe ich nur ein Erster Klasse Abteil und langweile mich darin zu Tode und das noch ganze vier Stunden lang. Also… ich habe Zeit!“ sinnierte Asami mit einem tiefen Seufzer am Schluss. Takaba nickte. „Dann… bleibst du noch etwas mit mir wach?“ fragte er hoffnungsvoll. Er würde so nicht schlafen können. Dazu war er noch viel zu durcheinander. „Die ganze Nacht, Akihito… wenn es sein muss die ganze Nacht. Ich kann hier sowieso nicht schlafen…“ wisperte es ihm entgegen. Ein Schaudern durchlief Takabas Körper. Es tat gut zu wissen, dass Asami da war. Das er da war und mit ihm redete. Und der Ältere ahnte wohl nicht mal wie aufreibend und gleichzeitig beruhigend er auf Takaba wirkte. Er war mehr als nur eine Anomalie in seinem Leben. Er war eine gerade Konstante geworden in den Leben des Blonden. Die einzige Konstante auf die er sich verlassen konnte! „Worüber magst du reden, Akihito?“ fragte Asami fast schon sanft und Takaba schloss einen Moment genüsslich die Augen, als müsste er sich diese Frage erst auf der Zunge zergehen lassen. „Worüber du magst!“ gab der junge Mann an und lächelte gerade zu versonnen. ~+~+~+~ Es war kurz vor Elf gewesen, als Asami das letzte mal auf die Uhr gesehen hatte. Mittlerweile musste es kurz vor zwei sein, denn der Schaffner war gerade da gewesen um anzukündigen das sie in 20 Minuten in Tokyo sein würden. Eine leichte Müdigkeit hatte doch bei ihm eingesetzt und er hatte sich wieder in sein Abteil begeben, mit Takaba am Telefon. Sie redeten. Ganz belangloses. Takaba hatte ihn über seine Studienzeit ausgefragt. Über seine Freundschaft zu Mamoru und über seine Schulzeit. Kleine Dinge, die dem jungen Mann wohl wichtig waren. Asami selbst war es mit der Zeit immer weniger schwer gefallen einfach zu antworten. Nun waren sie bei Takabas Ausbildung angekommen und Asami lauschte dem Blonden so ausdauernd, wie er ihm zu gehört hatte. Dabei war er erstaunt wie schnell die Zeit beim Reden vergangen war. Er war fast in Tokyo und froh darum, aber gerade wünschte er sich auch noch etwas länger Zeit. „Ich bin fast da….“ Meinte Asami gerade in einer Pause, als er Takaba merkwürdiger Weise keuchen hörte, als würde er laufen. Was nicht sein konnte, der Junge war doch eigentlich in seiner Wohnung. „Was machst du denn da?“ fragte er irritiert nach, während er seinen Laptop in seiner Aktentasche verstaute und sein Jackett wieder anzog. „Ich? Ich bring den Müll raus!“ meinte der Blonde recht schnell. „Ah… Nachts um 2?“ „Ich habe ihn gerade fertig sortiert, warum also nicht?“ meinte Takaba frotzelig zurück und Asami schmunzelte sogar darüber. Leises Gemurmel im Hintergrund im Hörer irritierte ihn kurz, dann kam jedoch die Zugdurchsage und lenkte ihn ab. Sie waren so gut wie da und die Gäste wurden gebeten sich für die Endstation fertig zu machen. Asami griff nach seinem Mantel. Draußen wartete sein Assistent der seinen Koffer und die kleine Reisetasche nehmen würde, während er die kleine Treppe nach unten ging und sich schon in der Nähe der Tür aufstellte. „Erkälte dich nicht, da draußen!“ mahnte Asami etwas belustigt, als er Takaba wieder leicht keuchen hörte. Man könnte meinen der junge Mann rannte irgendwo hin. „Keine Sorge… ich bin gut Immun. Zieh du dich lieber warm an!“ „Ah… Und warum bist du beschützter als ich?“ Asami zog eine Augenbraue hoch. „Ganz einfach, weil ich mehr frisches Gemüse und so esse und du dich von Restaurantessen ernährst.“ „Was natürlich NICHT frisch zubereitet wird, hmm? Wenn das nicht frisch ist, bezahle ich definitiv zu viel dafür!“ lächelte Asami weiter. Das Telefonat war eigentlich endlich, aber er wollte nicht aufhören. Er konnte den Jungen nicht alleine lassen. Er WOLLTE ihn nicht alleine lassen. Alleine dieser Gedanke fühlte sich so verflucht albern an für ihn! Der Zug wurde langsamer und Asami konnte die Lichter des Bahnhofes sehen, die erleichternd waren. Wenn er ausstieg, konnte er heim fahren und… „Akihito… ich komme noch zu dir!“ Woher kam den diese Entscheidung? Asami meinte das sie von diesem Gefühl stammte, dass ihn auch an der Leitung hielt und nicht zu ließ, dass er nun, fast auf den Tokyoter Bahnhof angekommen, die Leitung nicht kappen wollte. Selbst als der Zug hielt und sich die Türen öffneten und er endlich hinaus trat, in die kühle Nachtluft hinein, die sich nach seinem stickigen und verqualmten Abteil wirklich gut anfühlte. „Das brauchst du nicht!“ Das plötzliche Echo der Stimme von Takaba irritierte ihn noch etwas mehr als das Gefühl und Asami blieb abrupt stehen. „Akihito…? Wo bist du? Bist du wieder in deinem Zimmer?“ „Dreh dich um!“ Das war wie in einem schlechten Liebesfilm. Aber es fühlte sich besser an, als wenn man es auf der Leinwand sah, oder auf einem riesigen Flachbildschirm. Als Asami sich umdrehte und in das von Wind und Anstrengung gerötete Gesicht sah, aus dem ihm die vertrauten und geliebten blauen Perlen entgegen blitzten, die so voller Schalk waren. Elegant klappte Asami sein Handy zu und steckte es weg, überwand dabei die kaum nennenswerte Distanz zwischen ihnen. „Woher wusstest du wo ich ankommen würde?“ raunte er leise, als er nach dem hübschen Gesicht griff und mit seiner behandschuhten Hand über die Wange strich. „Internet… Ich wusste das es der Nachtzug ist… und ich wusste wann du los gefahren bist. Das hat gereicht!“ murmelte Takaba verlegen und sah zu ihm hinauf. „Und was nun?“ fragte Asami überflüssigerweise. Takaba schwieg kurz, sah zu Boden, als wäre er nervös, oder peinlich berührt. „Nimm… nimm mich mit dir nachhause!“ Wie hätte Asami ihm diese Bitte je abschlagen können? .• º ° º •. ☆ .•Fortsetzung folg •. ☆ .• º ° º •. *drops* Und wieder was mein kopieren falsch gelaufen Natürlich ist das Kapitel länger… *seufz* Hab euch alle Lieb! *alle mal drück* Vielen Dank für alle Kommis und Favos! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)