Xemnas' Aufzeichnungen von abgemeldet (...und so schrieb ich nieder, was mir die Nerven raubte...) ================================================================================ Neunte Mission - Bleib stehen, Glätteisen! ------------------------------------------ Neunte Mission - Bleib stehen, Glätteisen! „Na, Chef, hat's Spaß gemacht?“, fragte mich Larxene, unheilvoll grinsend. „Ich hab schon definitiv Schlimmeres beseitigt.“, schluckte ich. Mit ihrem üblichen, sadistischen Grinsen nahm sie ihre Sachen entgegen und schloss die Zimmertür wieder. Seufzend folgte ich weiter dem Flur. Es traf mich wie der Blitz. „Warum nicht gleich...? Zwar ist es erniedrigend, aber dennoch...“, überlegte ich leise. „Spielst du mit dem Gedanken, unten zu liegen?“, fragte Xigbar auf Augenhöhe, obwohl er von der Decke hing. „Xigbar... warum haben wir Riku nicht mit einbezogen? Wir haben sämtliche Leute um Hilfe gebeten, warum nicht ihn?“ „Weil er panische Angst vor Sora hat?“, vermutete er. „Eine kurze Rolle in einem Hinterhalt wäre alles, wofür wir ihn bräuchten... Fragt sich nur, wie hoch der Preis ist.“ Fluten von Ideen brachen über mir zusammen. „Xigbar. Vollversammlung. Jetzt. Kümmer dich drum.“ Tief in meinen Plänen und regelrechten Träumereien versunken, fiel mir gar nicht auf, was mich hätte schocken müssen: Alle waren da. Alle saßen an dem Tisch. Alle waren pünktlich. Aber sie waren dazu noch leise. „Was ist mit euch los? Ihr seid so still...?“, bemerkte ich letztendlich doch, als es mir auffiel. „Sollen wir ehrlich sein?“, raunte Larxene. Zaghaft nickte ich. „Es ist schrecklich, wenn du weinst.“ „Hä?“ „Ja, Xigbar hat gesagt, dass du weinst, wenn wir uns nicht benehmen.“, nickte Demyx. Frustriert ließ ich den Kopf hängen. „Na schön... warum nicht... Ihr sitzt hier, weil ich Pläne habe!“ Die anderen schauten mich nicht wirklich gespannt an. „Ich will Riku mit einbeziehen.“ Eine ganze Sekunde war alles still. Dann wurde diese Stille hinterrücks gemeuchelt von Prusten, von Lachen, von Kichern. „Nehmt mich doch einmal ernst!“, brüllte ich. Sofort waren sie wieder ruhig. Ein wenig Respekt hatten sie also doch noch vor mir – jedenfalls bildete ich mir das ein. „Wie sollen wir Riku finden?“, fragte Zexion skeptisch. „Er un Malefiz sind doch auf Tour. Und wo Sora ist, da ist auch Malefiz, und wo Malefiz ist, ist auch Riku.“, meinte ich. „Und wo ist Sora?“ „Wozu habe ich zwölf Leute, die das herausfinden könnten? Ihr verteilt euch, und sucht! Außerdem haben wir immer noch Niemande für kleinere Gebiete.“ Die Menge schwieg. Und trotzdem hörte man die Skepsis. „Halt – es ist wichtiger, erst Riku zu finden. Dann Sora.“, fiel es mir auf. Stille. „Was sagt ihr dazu?“, fragte ich dann ein wenig genervt. „Warum... nicht? Das ist nicht dumm. Und da die Priorität Rikus größer ist, sollte vielleicht nur eine kleine Gruppe von Leuten nach Sora Ausschau halten. Wenn er gefunden wird, wird er weiter beobachtet, und wenn nicht, suchen nach Rikus Finden dann alle mit.“, stimmte Saïx zu. „Gut, dann suchen du und Lexaeus nach Sora, und der Rest sucht nach Riku!“, freute ich mich. Beide schauten mich ein wenig verdattert an, ganz mit dem Ausdruck „Warum immer wir?“. „Na gut... dann auf in die Welten. Riku und Sora warten schon!“ Man hatte mich informiert, dass Riku in Traverse war. Zusammen mit Xigbar, der ihn gefunden hatte. Demnach bewegte ich mich freudig auch nach Traverse. In der Mitte der Stadt, kurz vor dem Item-Shop angekommen, versuchte ich, mich zu orientieren. So richtig klappte es nicht. Das fiel mir aber auch nicht so leicht, weil ich die lauten, polternden Schritte zu spät bemerkte. Schon rannte man mich um. „Chef! Che- Chef! Ich – äh, Xig- ah, puh – Xigbar – Riku, da -“, ächzte er. „Was schreist du so rum?! - Moment, Riku? Wo?“ „Nord!“ Im nördlichen Teil der Stadt fand ich tatsächlich Xigbar, auf einem Plateau flach auf dem Bauch liegend. „Nummer zwei?“, flüsterte ich. „Pscht.“ „Hast du mich gerade etwa angepscht?! Und was bei Kingdom Hearts hast du da in der Hand?!“ Kurzerhand beschloss ich, mich daneben auf die Lauer zu legen. Riku. In der Zwischengasse unter uns spazierte Riku möglichst unauffällig. Xigbar hielt eine Art... Angel in den Händen. Unten befestigt war etwas, dass ich nur schwer erkennen konnte. Dieses 'Etwas' baumelte nun mehr oder weniger vor Rikus Nase. „Ein Glätteisen!“, quietschte er schon fast und taumelte auf das Gerät zu. „Und über Sora sagen wir, er sei dumm?“, entfuhr es mir kaum hörbar. „Chef? Teamarbeit, okay? Portal da drüben, ich lock ihn rein.“ Ich nickte. Lautlos und dunkel öffnete sich ein Portal unweit von dem Silberhaarigen dort unten. „Bleib stehen, Glätteisen!“ Einem Kleinkind den Lolly wegnehmen hätte mich einfacher sein können als das hier. Schon wurde er von der Dunkelheit verschluckt. Wieder eine Vollversammlung, diesmal sogar noch mit einem Gast. „Willkommen zurück.“ Riku, auf den sich die meiste Konzentration senkte, schaute ängstlich in die Runde. Allerdings hätte ich an seiner Stelle auch Angst gehabt, wenn man mich zwischen Lexaeus und Saïx gesetzt hätte. „Hallo, Riku.“ Nervös nistelte er an dem Glätteisen, das man ihm ausgehändigt hatte. „Hallo...“, murmelte er. „Sag mal Riku... wir kennen uns doch flüchtig, nicht wahr?“ „Sehr, sehr flüchtig...“, nickte er, „Gut. Dann weißt du doch sicher auch, dass wir keine bösen Absichten gegenüber dir haben, oder? Sondern ein ähnliches Ziel wie du verfolgen. Wir wollen Sora unschädlich machen.“, grinste ich. Rikus Miene erhellte sich, obwohl sie skeptisch blieb. „Ich weiß.“ „Und wieso sind wir beide noch nie auf die Idee gekommen, miteinander, statt nebeneinander her zu arbeiten?“ Er gab keine Antwort. Auch die andere waren still. „Sind alle anwesend?“ Kurz zählte Roxas durch. „Jepp, wir sind vierzehn Leute.“ „Okay... wo, meint ihr, könnten wir Sora am besten den Rest geben?“, grinste ich teuflisch. Alle überlegten. Oder taten jedenfalls so. „Warum nicht dort, wo alles angefangen hat?“, schlug Riku vor. „Destiny Islands? Schwer, da jetzt noch hinzukommen...“, runzelte Roxas die Stirn. „Eigentlich meinte ich Traverse.“ „Dann eben Traverse!“, verdrehte unser bisweilen jüngstes Mitglied die Augen. „Und wie kriegen wir Sora dorthin?“, fragte Zexion. „Lass das mal unsere Sorge sein.“, winkte Saïx mit einem Blick zu Lexaeus ab. „Sehr gut. Kommt schon, Brainstorming. Irgendwelche Ideen?“ Vielleicht waren unsere Pläne nicht perfekt – aber meine Vollpfosten würden das Haus schon rocken, so viel war sicher. Hiho ^^ Das ist das vorletzte Kapitel... und keine Sorge, dass es so kurz ist, ursprünglich gehörte es noch zu Mission 10, die ich Samstag (-morgen/-mittag) hochlade. Also... Zeit für den Masterplan X3 Bevor ich es vergesse: Danke für sage und schreibe 25 Favos, und noch mehr Kommentare... *schnüff* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)