Xemnas' Aufzeichnungen von abgemeldet (...und so schrieb ich nieder, was mir die Nerven raubte...) ================================================================================ Vorwort - trockener geht es nicht --------------------------------- Vorwort – trockener geht es nicht Wie sich die Organisation zusammensetzte ist vielen egal, unbekannt, oder sie wissen nicht, wovon geredet wird. Ehrlich gesagt ist das auch nicht sehr interessant: Xahanort wurde Herzlos, seine ganzen Mitschüler auch... perfekte Grundsteine für einen Organisationsaufbau! Man hat ja sonst nichts zu tun! Wir Niemande hatten eben unseren eigenen Kopf, und zu uns ersten sechs kamen schnell weitere dazu. Ich, als Anführer und erstes Mitglied, wollte anfangen, niederzuschreiben, wer wir sind, und was wir vorhaben. Siegen wir, möge dies unsere Autobiographie werden – wenn es Dieter Bohlen schafft, in die Bestsellerliste aufgenommen zu werden, schaffen wir das auch! -, scheitern wir, möge dies unser Vermächtnis sein. Wie gesagt, so sitze ich hier schon seit einigen Abenden und schreibe nieder, was passiert ist. Ohne mit 'Liebes Tagesbuch' anzufangen, das ist zu abgedroschen. Zwar läuft das nicht immer ganz flüssig und an einem Stück, weil zum Beispiel Xigbar und Xaldin plötzlich aus heiterem Himmel in mein Büro platzen und sich schlagen oder sich prügelnd auf der Erde wälzen, wobei Roxas dann anfängt zu schreien und wild rudernd aus dem Raum rennt, weil er an verdrängte Erlebnisse mit Axel erinnert wird, aber dennoch kann ich nicht klagen. Eben jetzt halte ich die Teetasse, die mir Saïx vorhin noch brachte, in Händen. Meine Bürotür flog auf, Scheppern und Klirren ertönte, und ich hielt sie nicht mehr in Händen. Eben Xigbar und Xaldin jagten sich aggressiv schnaufend um meinen Schreibtisch. „Du Arschgesicht!“, kam es von Xigbar, worauf Xaldin nur „Schlampe!“ antwortete. „Bastard!“ „Schlampe!“ „Sackgesicht!“ Was hatte er denn noch alles im Gesicht, wenn ich fragen darf? Langsam hätte ihm der Platz dort ausgehen müssen... „Schlampe!“ „Fotze!“ „Schlampe!“, kam es wieder von Xaldin. Wenn noch einmal das Wort Schlampe fallen würde, dann... „Pissnelke!“ „Schlampe!“ Ich erhob mich langsam, packte Xaldin mit der rechten, Xigbar mit der linken Hand am Kragen und trug sie nach draußen und versetzte einem nach dem anderen einen Tritt. „Ruhe! Streitet euch woanders.“ Beleidigt drehten sich die beiden von mir weg. Aber keine zwei Sekunden später piekste Xigbar Xaldin in die Seite und dieser schubste ihn nur in Richtung Fenster. Es flogen Lanzen durch die Gegend. Ich pfiff sie genervt zurück. Zexion und Luxord sahen kurz auf, sprachen dann aber ganz uninteressiert weiter. Vor meinem Arbeitszimmer lag eine Art Aufenthaltsraum, in dem sich für gewöhnlich ein paar Leute aufhielten. In jedem Stockwerk befand sich so einer, immer direkt untereinander. In der Regel ging es ruhig zu. Für die Verhältnisse dieser Organisation jedenfalls. Kurz achtete ich darauf, dass Nummer Zwei und Drei nicht in allzu großer Nähe waren, dann verkroch ich mich wieder hinter meiner großen Schreibtisch. „Wo war ich denn...?“, murmelte ich verwirrt. Zwischen Larxenes letztem Report, einer Buntstiftzeichnung von Demyx und einem Steckbrief über einen scheinbar neuen Herzlosen von Vexen suchte ich dieses Blatt. Dass es zu meinen Füßen lag, konnte ich doch nicht wissen. „Wo war ich denn...“, murmelte ich erneut in Gedanken. „Erst hast du geschrieben, dann Xigbar und Xaldin herausgeworfen, und schließlich nach diesem Blatt gesucht.“ Saïx deutete kurz auf das Blatt unter meinem Schreibtisch. „Aha!“ Triumphierend hielt ich es in die Höhe. „Niemand entkommt mir...“,musste ich leise grinsen. „Auch wenn man lange suchen muss.“, bemerkte Saïx. „Ich hab noch eine Tasse Tee... die scheint ja nicht mehr ganz in bester Verfassung zu sein.“ Wenigstens war sie in nur ein paar grobe Teile zerbrochen, sodass man nicht großartig kehren musste. Vor dem Glasfenster in meiner Tür, mit der hochgezogenen Jalousie, hockten, alle aufeinander, Axel, darüber Xigbar, der meinem Gegenüber ein lieb gemeintes „Arschkriecher.“ gönnte, und darüber Xaldin, der nur „Schlampe.“, grunzte. „Danke für den Tee. Tust du mir noch einen Gefallen?“, fragte ich. „Natürlich, Superior.“, nickte er. „Tu den dreien irgendwie weh.“, murrte ich etwas genervt und beobachtete, wie er die Tür weit aufriss und die drei in ihrem kleinen Haufen somit umwarf. „Puppy! So was macht man doch nicht!“, tadelte Demyx vom anderen Ende des Raumes. Warum war er gleich noch in der Organisation...? „Ich weiß... war aber ein Befehl.“, verteidigte er sich etwas verzweifelt. „Trotzdem. Bei Fuß.“, zischte er. Ja, so lief das. Demyx schrie 'Hops' und Saïx fragte, wie hoch. Durch das Fenster in der Tür erkannte ich gelegentlich, wie Speere durch die Luft flogen. „Schlampe!“, grunzte Xaldin. „Was hab ich denn gemacht?!“, fiepte Demyx. Langsam wandte ich meinen Blick wieder auf den Text. Jedenfalls wollte ich schreiben, was mit der Organisation ist, und vor allem, wie sie entstanden ist. Allen ist ja wohl klar, wie man ein Niemand wird, unnötig dies aufzuführen. Ich bin nicht anders entstanden, spaltete mich von Xehanort gemeinsam mit Ansem, jenem, der die Dunkelheit sucht – suchte – ab. Die anderen Schüler folgten ihm und ein teil ihrer ordnete sich mir unter. Und dann kamen die anderen. Warum ich aber Demyx und Marluxia aufgenommen habe, weiß ich immer noch nicht. Marluxia ist ja wenigstens stark... Was soll man machen. Man braucht eben auch Handlanger, die die Drecksarbeit machen. Nachdem ich das nun aufgeschrieben habe, fange ich mit den täglichen Ereignissen und sonstigen schwachsinnigen Einträgen an. Danke für ihr Aufmerksamkeit, meine Damen und Herren, gute Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)