saranghae von abgemeldet (Ich liebe dich) ================================================================================ Kapitel 5: 챕터 5 --------------- Schon in der nächsten Woche brachte Mi Cha den Mut auf wieder zur Schule zu gehen. Nach dem Cheong am Todestag ihres Bruders gegangen war, es war ein Freitag, hatte sie das Wochenende über viel Zeit um nachzudenken. Sie war wirklich erstaunt über sein Verhalten, hätte ihm das nie zugetraut. Vielleicht musste man ihn einfach näher kennen lernen um ihn besser zu verstehen. Also kam sie wie gewohnt morgens eine Stunde früher, stellte die Kekse auf Shims Platz und verschwand bis zum Schulbeginn in der Mädchentoilette. Dort wartend fragte sie sich ob Shim sich nicht wunderte, daer nun eine Woche keine Kekse erhielt. Ob er einen Zusammenhang zwischen ihrem Fehlen und dem Ausbleiben der Päckchen feststellte? Plötzlich läutete es zur ersten Stunde. Mi Cha hatte vollkommen die Zeit vergessen und hastete nun durch die leeren Flure. Außer Atem riss sie die Klassenzimmertür auf und platze mitten in die Anwesenheitskontrolle des Lehrers. Entschuldigend schlich sie zu ihrem Tisch, setzt die Tasche ab und nahm Platz. Der Lehrer fuhr ohne weiteren Kommentar fort. Nach der ersten Stunde hörte Mi Cha Shim und Cheong wie so oft tuscheln. Sie benehmen sich als wäre sie zwei Mädchen, ging es ihr durch den Kopf, während sie die Tafelabschrift beendete. Später nach der Schule wollte sie Cheong abfangen um ihm für die Blätter zu danken, sie wollte ihm nichts schuldig bleiben. Aus diesem Grund hatte sie am Abend zuvor auch für ihn gebacken. Als hätte er ihre Gedanken gelesen, hörte sie von hinten „Heute schmecken die Kekse wieder anders.“, es folgte ein Kaugeräusch „irgendwie … besser.“ Stirnrunzelnd wandte sich Mi Cha um, sie hatte doch alles wie immer gemacht, was sollte anders sein? Und vor allem, warum aß Cheong Shims Kekse? „Kann es sein, dass das schon die ganze Woche ein neues Rezept ist?“ Die ganze Woche, vernahm Mi Cha alarmierend. Sie versuchte einen Blick auf die Verpackung zu erhaschen und tatsächlich. Shim hielt ein völlig anderes Päckchen in Händen. Geschockt starrte sie auf das rote Tütchen. Was hatte das zu bedeuten? Als ihr jemand ins Blickfeld trat, musste sie sich schließlich davon losreißen. „Ich dachte ich versuche einmal ein neues Rezept, schmeckt es dir denn nicht, Shim? Wenn du Cheong deine Geschenke essen lässt, kann das nichts anderes heißen.“ „Hae Young?“, erklang Shims überraschte Stimme. „Du warst das also die ganze Zeit über? Du bist diejenige, die mir täglich eine Freude bereitet?“ Mi Cha war wie erstarrt. Sie konnte keinen einzigen Muskel bewegen. Sie war entsetzt. Hae Young hatte fortgeführt, was sie begonnen hatte, sie tauschte heute Morgen die Päckchen aus und besaß die Frechheit ihr Shim weg zu nehmen. Sie wusste, dass dieses Mädchen nicht die war, die sie vorgab zu sein, aber sie rechnete nicht damit, dass sie so dreist und hinterhältig war. Am liebsten wäre sie aufgestanden und hätte sie in ihre Schranken gewiesen, hätte klar gestellt, dass das eine Lüge war und sie diejenige war, die sich tagtäglich diese Mühe machte. Doch natürlich tat sie nichts. Still schweigend blieb sie sitzen und ertrug alles. Sie ließ über sich ergehen wie Shim Hae Young freudig umarmte und sie ebenfalls glücklich die Arme um ihn schlang. Wenn sie wenigstens hässlich wäre, schoss es Mi Cha durch den Kopf, dann hätte sich Shim niemals für sie interessiert. Aber das war sie nicht, ganz im Gegenteil. Schon wieder ballte sich ihre Hand zur Faust. Doch dieses Mal wusste sie nicht gegen wen ihre Wut ging. Gegen Hae Young, die schamlos ausnutzte was sie viel Mühe kostete, oder gegen Shim, der darauf hereinfiel. Oder gegen sich selbst, dass sie nicht den Mut hatte ihm zu gestehen was sie empfand. Womöglich trugen alle drei Möglichkeiten dazu bei, dass sie so fühlte. „Shim, Shim….“, wurde Mi Cha aus ihre Gedanken gerissen. „Ich störe ja nur ungern, aber …“ „dann lass es bleiben!“, wurde Cheong unterbrochen, doch so leicht ließ er sich nicht den Mund verbieten „Ich hab dir was zu sagen, also hör mir gefälligst zu!“, wurde er laut. Genervt gab Shim zurück „Kannst du nicht einmal den Mund halten? Siehst du nicht, dass ich eben meine heimliche Liebe entdeckt habe? Ich kann auch nichts dafür, dass du eifersüchtig bist, weil deine Holde nicht will, dass man euch turtelnd in der Öffentlichkeit sieht.“ Alle lachten. Mi Cha hob entsetzt den Blick und begegnete prompt Cheongs. Auch er schien über die Worte seines Freundes überrascht. Sofort spürte sie die Blicke aller auf sich. Sie fühlte sich unwohl, wusste nicht wo sie hinsehen sollte. „Eifersüchtig? Auf eine Lügnerin? Niemals, aber da du mir nicht zuhören willst…bitte. Du wirst sehen was du davon hast.“ Hätte es nicht zur nächsten Stunde geläutet und wäre der Lehrer nicht schon auf der Matte gestanden, wäre es vermutlich zu einem bösen Ende gekommen, denn Shim ließ sich genau wie Cheong auch nicht alles gefallen. Endlich erklang das Schlussläuten. Mi Cha konnte es kaum erwarten nach Hause zu kommen. Die beiden Freunde wechselten den ganzen Tag kein Wort mehr miteinander. Beide waren stur wie Esel. Stattdessen war in jeder Pause Hae Youngs Lachen zu hören. Sie und Shim waren jede freie Minuten am turteln und sich necken. Mi Cha konnte den Anblick in der zweiten Pause nicht mehr ertragen undverließ das Klassenzimmer. Eigentlich wollte sie an Hae Youngs Stellte sein. Sie wollte ihn berühren, ihn küssen, ihm ins Ohr flüstern, ihm nahe sein. Doch jetzt war es zu spät. Hae Young war ihr zuvor gekommen und Shim schien glücklich. Hieß es nicht, dass wenn der Geliebte glücklich sei, dass er der Liebende auch war? Vielleicht sollte sie es so sehen. Sie wusste für sich selbst, dass sie ihn immer lieben würde, nur er empfand diese Gefühle jetzt Hae Young gegenüber. Das war es also was man unglücklich verliebt nannte…… „Wartest du auf jemanden?“ Mi Cha wurde unsanft aus ihren Gedanken gerissen. „Ähm ja…“, stakste sie noch nicht ganz bei sich. Cheong war neben ihr aufgetaucht und starrte sie durchdringend an. Wie sie seine Blicke hasste. „Auf Shim vermutlich um klar zu stellen, dass die Kekse bisher von dir kamen.“, vermutete er. „Ähm nein, eigentlich hatte ich auf dich gewartet...“ Sie wandte den Blick ab und wühlte in ihrer Tasche wobei sie spürte wie Cheong sie irritiert ansah. „Auf mich?“ Auch seiner Stimme war die Überraschung anzuhören. „Hier“ mit beiden Händen überreichte sie ihm die Kekse, die sie aus ihrer Tasche hervorholte. „Danke, dass du mir die Arbeitsblätter vorbei gebracht hast…und danke auch für Freitag.“ Schnell drehte sie sich um und rannte davon. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)