Merry X-Mas! von kawaii-zombie ("Frohe W-wie bitte?") ================================================================================ Kapitel 4: 4. Bescherung ------------------------ 4. Bescherung Als das Konzert vorbei war jubelten alle noch mindestens eine viertel Stunde lang. Dann löste sich die Menschenmasse allmählig auf und verteilte sich in der Stadt. Fay und die anderen hatten sich mittlerweile hinter die Bühne geschlichen um ihren Stars zu gratulieren. „Das hat so viel Spaß gemacht! Ich will noch mehr hören! Zugabe! Zugabe!“, trällerte Mokona herum. „Da muss ich Mokona recht geben! Das Konzert war einfach großartig!“, stimmte Fay zu, „Wir waren alle richtig begeistert! Sogar Kuro-chin!“ „Freut mich, dass es euch gefallen hat!“, strahlte Tomoyo. „Geht es euch gut, Prinzessin?“, fragte Shaolan, der Sakura schon eine Weile besorgt beobachtet hatte. Diese sah tatsächlich ziemlich geschwächt aus. Als Shaolan sie ansprach, sah sie aus, als würde sie gerade aus einem leichten Schlaf aufwachen. „Was? Ja! Ich bin nur ein bisschen müde!“, lächelte sie matt. „Dann sollten wir wahrscheinlich nach Hause gehen!“, meinte Fay und wand sich dann an Tomoyo: „Nochmals danke, dass wir uns das Konzert umsonst anhören durften!“ „Nein, nein! Ich hab zu danken! Das Konzert wäre sicher nicht so gut geworden, wenn Sakura-chan nicht mitgesungen hätte! – Da fällt mir was ein! Wartet mal kurz!“ Und schon war sie hinter der nächsten Ecke verschwunden, um kurz darauf mit einem riesiegen Geschenk wieder auf zu tauchen. Dieses überreichte sie Sakura. „Das hier ist für dich! So zu sagen als kleines Dankeschön! Aber erst zuhause aufmachen!“ „Oh, äh, danke schön! Das wär doch nicht nötig gewesen- “ „Ach was! Es ist Weihnachten und da beschenkt man sich eben!“ „A-aber... ich hab gar kein Geschenk für dich...“, stotterte die Prinzessin. „Aber natürlich hast du das! Das beste Geschenk, das du mir machen konntest! Noch nie, waren meine Fans so begeistert! Das war wahrscheinlich das beste Konzert, das ich je gegeben habe! Und das liegt nur an dir!“ Noch bevor sie den ersten Satz beendet hatte, war Tomoyo Sakura um den Hals gefallen, was diese einfach mit einer Erwiderung beantwortete. Als sie sich auf den Weg zurück in ihre Wohnung machten, rief Tomoyo ihnen noch ein „Und vergiss nicht: Erst zuhause auf machen!“ und ein „Und frohe Weihnachteeeeen!“ hinterher. Zuhause angekommen ließ Fay die beiden kleineren gar nicht erst in ihre Zimmer. „Kommt doch erst mal mit ins Wohnzimmer!“, meinte er und schob sie ohne weiteres in den Raum. Dort stand eine kleine Tanne, die mit Zuckerstangen, bunten Kugeln, Kerzen und goldenen Perlenketten behangen war, und darunter lagen ein paar Geschenke. Bei dem Anblick leuchteten Sakuras und Shaolans Augen auf. „Wann habt ihr das denn vorbereitet, Fay-san?“, rief Shaolan begeistert. „Das haben wir gemacht, als ihr bei den Proben wart! Gefällts euch?“ „Es ist wunderbar!“ Sakura kniete sich vor dem kleinen Baum hin, um sich alles etwas näher an zu sehen. „Und die Geschenke da sind für euch!“, lächelte Fay zufrieden, während er die Kerzen anzündete und die Deckenbeleuchtung ausmachte. „Aber Fay-san! Das ist doch nicht nötig!-“, warf der kleine Braunhaarige schon ein, doch gleich darauf wurde er von dem größeren unterbrochen. „Ach was! Ihr zwei wart es doch, die in dieser Welt die ganze Arbeit gemacht haben! Da habt ihr euch doch eine Belohnung verdient!“ „Puuh! Ist für Mokona denn auch ein Geschenk dabei??“, fragte das Manjuu während es auf Shaolans Kopf sprang. „Aber natürlich! Wir vergessen dich doch nicht!“ „Juchuu!“ Damit hüpfte sie auf Sakuras Schulter, um das große Päckchen entgegen zu nehmen, das sie für Mokona schon heraus gesucht hatte. Als sie es öffnete jubelte sie überfreudig. „Hurra!!! Süßigkeiten! Schokolade! Zuckerstangen!“ „Was hast du denn anderes erwartet? Du frisst doch nur solchen Süßkram!“, murmelte Kurogane vor sich hin, als er sich auf der Couch unter dem Fenster nieder ließ. „Das war aber ziemlich grob von dir, aber weil Weihnachten ist, werde ich, großzügig, wie ich bin, darüber hinweg sehen!“, neckte die kleine Weiße zurück. „Was willst du - ???“ „Oh, wie schööön!“ Sakura hatte ihr Geschenk geöffnet und hielt nun eine große, weiße Tasche in den Händen. Sie hatte einen langen Träger und auf der Klappe befand sich ein goldenes Ornament, das aussah wie ein Flügel. „Darin kannst du alles aufheben, was dir wichtig ist!“ „Danke, Fay-san!“ „Oh, das war ich nicht allein! Kuro-rin hat doch auch geholfen!“, freute er sich. „WAS -“, wollte der Schwarzhaarige sich schon wieder aufregen, doch als er sah, dass die Prinzessin so glücklich anstrahlte, verflog seine Wut wie von selbst und er freute sich sogar ein bisschen, was er aber natürlich nicht zeigte! „Danke, Kurogane-san! Shaolan-kun, was hast du denn bekommen?“ Shaolan sah aus, als sei er gerade aufgewacht. Er musste das Mädchen beobachtet haben. Wie sie sich freute und mit ihrer Freude andere Leute dazu brachte, sich auch zu freuen... Jetzt erst bemerkte er, dass er sein Geschenk noch nicht geöffnet hatte. Etwas irritiert und überrascht wandte er sich seinem Päckchen zu, welches verdächtig schwer in seinen Händen lag. Nach dem er vorsichtig das Papier von der Schachtel gelöst und diese ebenso behutsam geöffnet hatte, hielt er nun mit vor Staunen geweiteten Augen ein kleines, silbernes Gerät in der Hand. „A-aber...“, stotterte er. „Das ist doch viel zu teuer! Wie-“ „Tomo-chan hatte Sakura-chan doch Geld angeboten! Das hat unsere gute Prinzessin natürlich abgelehnt! Aber in der Pause, als wir euch bei euren Proben zugesehen haben“, erklärte Fay, “hat sie darauf bestanden, dass wir euch für sie Geschenke besorgen!“ „Ach, da fällt mir ein - !“, rief Sakura plötzlich und sprang ohne Vorwarnung auf, um kurz aus dem Zimmer zu verschwinden. Als sie hinter dem Türrahmen wieder zu sehen war, hatte sie das Geschenk von Tomoyo geholt. Doch schien es ziemlich schwer zu sein, da sie plötzlich schwankte und zu stürzen drohte. Shaolan, der schon geahnt hatte, dass es dazu kommen würde, war zu Tür gestürmt, um das Mädchen noch rechtzeitig auf zu fangen. „Juchuu! Jetzt müsst ihr euch küssen!“, schrie die kleine Plüschkugel, die inzwischen auf Fays Kopf gelandet war. Wie auf Kommando sahen die beiden nach oben. Über ihnen hing der Mistelzweig. Als sie ihre hochroten Köpfe wieder sinken ließen sahen sie sich gegenseitig in die Augen. Shaolans Puls raste. Er hatte schon öfter gehofft, dass dieser Moment kommen würde, aber nie wirklich daran geglaubt. Außerdem hatte er, seit Sakura ihre Erinnerungen verloren hatte, diesen Wunsch abgeschrieben. Sie konnte sich nun mal nicht mehr daran erinnern, was für eine Beziehung sie früher gehabt hatten. Selbst wenn sie ihn damals geliebt haben sollte... Jetzt – dachte er jedenfalls – war es zu spät! Aber in dem Moment, in dem er in ihre schönen Augen sehen konnte, sah er diesen dankbaren und liebenden Ausdruck darin, der in ihrer früheren, gemeinsamen Zeit ihr Gesicht mit Wärme geschmückt hatte. Und plötzlich spürte er wieder diese altbekannte Wärme. Aber es war nicht nur diese Mentale Wärme... Dieses Mal war es das Gesicht der Prinzessin, das seinem so nahe war, dass er ihre Wärme spüren konnte, bevor er eine ganz zarte Berührung auf seinen Lippen spürte, die er so vorsichtig, wie nur irgend möglich und doch liebevoll erwiderte. Die Zeit schien still zu stehen und er fragte sich, ob das nicht doch alles ein Traum wäre. Ob er nicht doch gleich auf wachen würde, und er hoffentlich in irgendeinem Bett liegen würde und die Prinzessin sehen würde, wie sie sich vielleicht im Schlaf von ihm abgewandt hatte... Nein! Es war wirklich war! Er fühlte die wunderbare Wärme und die lieblich weichen Lippen der Prinzessin auf den seinen. Eben so schnell, wie der Augenblick gekommen war, verflog er. Und obwohl er diesem Gefühl von Liebe und Nähe doch nach trauerte und er instinktiv wusste, dass sich das nicht so schnell wiederholen würde, fühlte Shaolan sich so glücklich, wie schon lange nicht mehr! Und bevor sie sich endgültig von dem gemeinsam Erlebten lösten, sah er noch einmal die Wärme und Zuneigung in ihrem Blick, zusammen mit noch einer Emotion und er war sich sicher, dass es Dankbarkeit war. Nach dem ein Moment lang völlige Ruhe in dem kleinen Raum geherrscht hatte, fing Sakura an, das Geschenk von Tomoyo auszupacken, ohne von dem Platz an Shaolans Seite zu weichen. Unter dem Geschenkpapier befand sich eine Kiste aus Glas. Sakuras Augen weiteten sich vor Überraschung. „Was ist denn in dem Geschenk?“, fragte Fay interessiert. „E-eine Feder! Tomoyo-san...“ „Prinzessin?“, unterbrach sie der Junge, ohne ihr in die Augen zu sehen, „Hier liegt ein Brief! Der muss eben runter gefallen sein, als...“ Da stieg ihm wieder das Blut ins Gesicht und auch Sakura wurde ziemlich rot, als sie den weißen Umschlag entgegen nahm. Sie öffnete ihn und holte einen Brief heraus. Normalerweise hätte sie diesen nicht lesen können, doch als Tomoyo ihr die Lieder bei gebracht hatte, hatte sie auch ein bisschen lernen können, diese Schrift zu lesen. „>Liebe Sakura-chan! Frohe Weihnachten und vielen Dank, dass du mir bei dem Konzert so toll geholfen hast! Ich hoffe, ich kann dir hiermit ein schönes Geschenk bereiten! Wenn du dich jetzt fragst, woher ich weiß, dass ihr auf der Suche danach seid: Moko-chan hat mir das erzählt! Auch noch mal vielen Dank dafür, Moko-chan! Wir haben schon seit Ewigkeiten diese Feder in unserem Museum liegen. Naja, eigentlich nur die Kopie! Deshalb war es kein Problem, diese Feder für euch zu besorgen! ... Doppelpunkt, De ...?<“, das quittierte Sakura mit einem Schulterzucken, da sie sich keinen Reim darauf machen konnte und fuhr dann fort: „>Ich wünsche dir, Shaolan, Fay, Kurogane und natürlich Moko-chan ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Deine Freundin Tomo-chan Ps.: Einen guten Rutsch wünscht man sich hier, weil in der Nacht vom einunddreißigsten Dezember zum ersten Januar das neue Jahr beginnt. Da wünscht man dem anderen, anders gesagt, einen gelungenen Start. Dann gibt es immer ein gewaltiges Feuerwerk! Ich wünschte, ihr könntet noch so lange bleiben und es euch angucken aber Moko-chan hat mir schon erklärt, dass ihr wahrscheinlich gleich weiter reisen müsst! Also wünsche ich euch noch eine gute Weiterreise!<“ Wieder herrschte Stille und jeder sah den anderen an, bis er mit seinen Blicken an Mokona hängen blieb. „Das war in einer Probenpause! Ich habe die ganze Zeit die Kraft der Feder gespürt, aber ich wollte euch nicht die Freude am Fest verderben. Also hab ich Tomoyo um Hilfe gebeten!“ Vor Staunen starrte die Prinzessin das kleine, weiße Tierchen an. „Aber Moko-chan... “ Doch bald schon wich der erstaunte Blick purer Bewunderung und Dankbarkeit. „Danke!“ In dem Augenblick fing die Feder plötzlich an zu leuchten. „Du solltest sie an dich nehmen!“, meinte Fay mit sanfte Stimme. Sakura hob den Kistendeckel, der nur mit Magneten zu gehalten wurde. Die Feder schwebte aus ihrem Behälter in die Richtung des Mädchens, das sie mit einem blitzartigen Leuchten aufnahm und daraufhin, wie jedes Mal, wenn sie eine ihrer Erinnerungen in sich aufnahm, in einen tiefen, ungestörten Schlaf fiel. Shaolan stellte die Kiste erst aus dem Weg bevor er Sakura auf die Arme nahm, um sie ins Bett zu legen. „Was willst du heute noch machen, Shaolan-kun?“ „Es ist schon ziemlich spät! Ich denke, ich gehe auch schlafen! Vielen Dank noch mal! Bis morgen!“ So verabschiedete er sich von den beiden, die sich noch im Zimmer befanden, wartete kurz bis Mokona auf Sakura gesprungen war und brachte sie und die Prinzessin dann in deren Zimmer. Dort deckte er die beiden noch zu und ging dann in sein eigenes Zimmer, um sich nun auch schlafen zu legen. „Du hättest ruhig sagen können, dass die Kamera deine Idee war, Kuro-chan!“, meinte Fay. Er und Kurogane waren jetzt ganz allein in dem kleinen Raum. „Wie du meinst!“, entgegnete der andere genervt. „Du bist einfach unverbesserlich!“, erwiderte der Blonde mit einem leisen kichern und setzte sich neben den größeren auf die Couch. „Willst du das Grünzeug nicht wegräumen?“, fragte sein Nachbar und deutete auf den kleinen Tannenbaum. „Nein!“ Auf den fragenden Blick Kuroganes redete er weiter: „Der Abend ist noch nicht vorbei! Da liegt noch ein Geschenk!“ „Aha.“ Da der Schwarzhaarige keine Anstalten machte, auf zu stehen, ging er zur Tanne hin, griff hinter die grünen, stacheligen Zweige und holte das kleine Paket hervor. Als er wieder vor der Couch stand, hielt er es dem anderen vors Gesicht. Dieser sah ihn nur ungläubig an. „Ich hab dir doch gesagt, dass du auch eins kriegst!“ Endlich gab er sich geschlagen! Mit einem genervten Seufzer nahm er das Päckchen entgegen. Während er umständlich das Band vom Papier entfernte und danach das Papier selbst vom Geschenk riss, setzte Fay sich wieder auf den freien Platz neben dem anderen. Als dieser den Umschlag des Buches mit der riesigen Überschrift „MAGANIN“ sah, konnte er seine Überraschung nicht verbergen. „Wo hast du das denn her???“ „Ich hab bestimmt fünf Buchläden durchkämmt, bis ich es gefunden hab! Gefällts dir?“ Darauf bekam er keine Antwort. Das hatte Fay aber auch nicht erwartet! Wenn es seinem Lieblingsreisegefährten gefallen würde, würde er es ihm sicher nicht sagen! Naja! So war er nun mal! „Ich denke ich geh dann auch ins Bett! Bis morgen, Kuro-nii!“ Bevor er aufstand, strich er noch einmal kurz den Arm des Großen, als könne er so von diesem Moment etwas mitnehmen. Er war schon auf halben Wege aus dem Zimmer, als er plötzlich Kuroganes Stimme hörte. „In meiner Jackentasche...“ Das ergab irgendwie keinen Sinn für den Blonden. Also drehte er sich noch einmal um. Der andere hatte sein Gesicht zur Seite gedreht und starrte genervt Löcher in die Gegend. Aber da war noch etwas, was Fay seltsam fand! Irgendwie hatte der andere eine ungewöhnliche Röte im Gesicht... Obwohl ihn dieser Anblick ziemlich neugierig machte, ging er in den Flur zu den Jacken, die an der Wand hingen. Die große, schwarze, auf die er es abgesehen hatte hing neben seiner und denen, die die Kinder angehabt hatten. Als erstes fasste er in die linke Jackentasche. Da befand sich das Portemonnaie – aber Kuro-chan wollte ihm sicher nicht zeigen, wie viel Geld er noch in der Tasche hatte. Also ging er an die andere Tasche. Erst fand er nichts und wollte schon fragen, ob er das Portemonnaie meinte, doch dann streiften seine Finge über etwas Kaltes und er zuckte zusammen, zog die Hand zurück. „Was...?“ Er griff nochmal in die Tasche und holte das kalte Etwas aus seinem Versteck. Es fühlte sich trotz der Kälte sehr leicht und geschmeidig an. In dem dunklen Flur konnte er allerdings nichts sehen, weshalb er zurück ins Wohnzimmer ging. Hier war es durch den schwachen Schein der Kerzen etwas heller und er erkannte, dass es sich bei dem kalten Etwas in seinen Händen um eine silberne Kette handelte. Sie war ziemlich dünn und an ihr hing ein kleiner silberner Anhänger, der aussah, wie ein Mond, den zwei Wolken streiften. „Was ist das?“ Ungläubig starrte er den Ninja an, der ihn jetzt aufmerksam betrachtete. „Na, wonach sieht’s denn aus?“, kam es zurück. „...Aber was...?“ „Ich dachte, bei dem Fest geht’s darum, sich Sachen zu schenken!? Also: Das ist mein Geschenk!“ Eine Kette? Beinahe hätte er es laut gesagt! Wieso auch nicht? Es war doch eigentlich nicht üblich, dass Kuro-chii ihm eine Kette schenkte. Dass er ihm überhaupt irgendwas schenkte! Andererseits war sie sehr schön. Außerdem schien es nicht so, dass er sich einen Spaß draus machte, ihm so etwas zu schenken! Er stand nur da und hielt dieses silberne Ding in den Händen! Kurogane bereute es schon, damit angefangen zu haben! Was hatte ihn nur dazu gebracht sowas zu kaufen??? ‚Für ihre Freundin?‘ WAS? Wieso dachte er jetzt an sowas? Dieser dämliche Verkäufer! Was ging es den denn an, wem er ne Kette schenkt? Obwohl er zugeben musste, dass die Kette dem Magier bestimmt stehen würde. Er sah ja sonst schon immer irgendwie schön aus... ‚Okay, das reicht!!!‘, rief er sich aus diesen seltsamen Gedanken wieder wach. Am besten, er ginge jetzt gleich schlafen. Vielleicht musste er dann nicht mehr an solche Sachen denken! Kurogane stand auf, ging an dem anderen vorbei, ohne ihn dabei auch nur an zusehen. Es war alles so seltsam! Die Atmosphäre, seine Gedanken. Und die Tatsache, dass diesmal er der jenige war, der weglief! Als er in der Tür stand fühlte er plötzlich ein neckisches Tippen auf seiner Schulter. Wiederwillig drehte er sich um – das nächste, was er realisierte, war die sanfte Berührung auf seinen Lippen, das blasse Gesicht vor seinem und, dass er es erlaubte! Schade nur, dass es so schnell wieder vorbei war! Verwirrt sah den Blonden an, der ihn unverschämt an grinste und nach oben deutete. So ein Mistelzweig war doch wirklich die dümmste Erfindung, die er jemals gesehen hatte! Und doch fand er, dass dieser kleine Augenblick zu kurz gewesen war. Viel zu kurz! Noch bevor er Fay überhaupt die Möglichkeit gab, weiter zu gehen und sich in sein Zimmer zu begeben, senkte er sein Gesicht auch schon dem des anderen entgegen, schloss die Augen und gab ihm den Kuss zurück, den dieser eben verschenkt hatte. Wirklich ein seltsames Fest! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)