Eine Malfoy von abgemeldet (, schändlich für die ganze Familie) ================================================================================ Kapitel 2: Ungeahnte 'Zwischenfälle' ------------------------------------ Ungeahnte 'Zwischenfälle' Nun stand ich da. Am Bahngleis 9 3/4, zusammen mit meinem kleinen Bruder, Scorp, aber was noch viel interessanter schien. Er hatte sich verliebt, mein kleiner Bruder hatte sich verliebt. Wie habe ich das herausbekommen, würde man sich jetzt bestimmt fragen. Nun ja, eigentlich war es ganz einfach. Wir haben uns am Bahngleis getroffen unser Gepäck zusammen verstaut und warteten nur noch auf unseren, wobei man 'unseren' noch definitiv näher definieren müssten, Dad, da er in ein Gespräch verwickelt war, sah ich es. Diesen verliebten Blick, den ich hasste. Ich liebte es mir fremde Liebesgeschichten anzuschauen und anzuhören. Aber es am eigen Leib erfahren, wollte ich nicht. Mein kleiner Bruder, schaute diesen Rothaarige Mädchen mit einem so träumerischen Blick an, das ein Blinder es hätte sehen müssen. Ich nahm mir natürlich gleich vor, ihn auf der Zugfahrt herauszuquetschen. Die Zugfahrt. Die ganze Woche habe ich versucht es zu verdrängen. Habe es auch erfolgreich geschafft, bis jetzt. Warum tat ich all dies nur. Ich musste in eine fremde Klasse gehen, mich mit Leuten unterhalten, die vielleicht Muggel hassten und das nur weil mein Dad es so wollte. Wo bleib meine Eigeninitiative, wo mein Selbstbewusstsein. „Möchtest du mal die berühmten Potters kennen lernen?“ fragte mich mein kleiner Bruder. „Warum berühmt?“ „Weißt du es nicht. Harry Potter hat damals Lord Voldemort getötet, oder eher besiegt. Seine Kinder sind richtige Berühmtheiten im Schloss.“ „Wer sind den die Kinder?“ „Naja, da hätten wir einmal Lily Potter. Sie ist die jüngste und schon ein richtiges Genie im Heilen; sie ist in Ravenclaw. Albus Potter, mein bester Freund nebenbei bemerkt, ist eigentlich der vorsichtigste von allen, aber sag es ihm ja nicht. Er ist mit mir zusammen in Slytherin. Und der älteste James Potter ist in...“ „Ich bin in Gryffendor und du bist?“ Ein junger Mann hielt mir seine große Hand hin. Er grinste mich verschmitzt an, fast ein Playboy lächeln. Ich sah in seine braune Augen, die mich voller Selbstsicherheit anstrahlten. Wo war meine Selbstsicherheit, wenn man sie mal brauchte. Ich verlor mich fast in seinen, so wunderschönen Augen. Meine Knie wurden wackelig, meine Hände fühlten sich ganz nass an und mein Herz pochte so laut, dass ich Angst hatte, dass er es hören konnte. Doch ich wäre nicht Mäxym Malfoy wenn ich all das nicht verstecken hätte können. Innerlich war ein kleines Feuerwerk ausgebrochen, mir wurde heiß und kalt zugleich. Doch rein Äußerlich war ich das Kalte etwas selbst. Ich musterte ihn mit einen dieser Blicke, die mein Vater bei unangenehmen Personen auch immer hatte. Dabei viel mir auf, wie gut er gebaut war. Seine lange ausgewaschene Designerjeans passt perfekt mit seinem hellem T-Shirt zusammen. Darüber hatte er eine lange Lederjacke an, die ihn um noch einigeres Cooler aussehen ließ, wenn das überhaupt gehen konnte. Nichtsdestotrotz, konnte ich nie meine Maske fallen lassen und deswegen sagte ich nur „Nicht interessiert“ Dann kam zum Glück mein Vater und schob uns unsanft in den Zug, da dieser gleich drohte abzufahren. Zum Glück, denn lange Abschiedsszenen konnte ich noch nie ertragen. Scorp und ich suchten uns also ein Abteil. „Möchtest du nicht lieber mit deinen Freunden zusammen sitzen?“ fragte ich und bemühte ich beiläufig zu klingen. „Nöö, warum auch, man hat ja nicht immer die Gelegenheit neben der umwerfenden Hexe zu sitzen, die auch noch ein Naturtalent ist. Aber mal was ganz anderes, wie fandest du eigentlich gerade James?“ und auch versuchte auf einmal ganz beiläufig zu klingen. Ich schmunzelte leicht. „Naja, selbst wenn er der letzte Mensch auf Erden wäre würde ich mich nicht mit ihm einlassen.“ „Das ist aber schade, denn bei meinem Cousin hast du einen gewaltigen Eindruck gemacht.“ sagte das rothaarige Mädchen. „Mäx, darf ich vorstellen, das ist einer meiner besten Freunde Rose Weasley, Rose, das ist meine Schwester, Mäxym Malfoy.“ erwiderte er Stolz. Ich dachte mir, sei doch nett zu deiner künftigen Schwägerin und musste innerlich grinsen. „Nett dich kennen zu lernen, Rose.“ „Ganz meinerseits, darf ich mich zu euch setzen?“ fragte sie und warf ein so verführerisches Lächeln Scorp zu, das dieser gar keine Wahl hatte. Sie setzte sich gleich neben Scorp hin und holte Bücher heraus und begann zu lesen. Scorp machte die Augen zu und schlief die ganze Fahrt hin durch. Ich hingegen machte mir um vieles Gedanken. Warum hatte ich nur so ein Gefühl bei diesem Potter? Was erwartet mich in Hogwarts? Mein Dad sagte, das ich bestimmt in Slytherin sein würde, wohingegen ich mehr Zweifel besaß, warum wusste ich auch nicht. Um keine Kopfschmerzen zu bekommen, schaute ich einfach aus dem Fenster und beobachtete faszinierend die schöne Landschaft. Ich merkte nicht wie Rose ging um sich etwas Essen zu kaufen, und auch nicht, dass sich jemand neben mich setzte. „Wunderschön oder? Fast wie aus einem Märchen“ sagte der neben mir. Ich drehte mich ruckartig um und blickte in zwei wunderschöne Seelenspiegel. Sie fixierten mich und ließen mich nicht aus ihrem Bann. Langsam legte er die Innenfläche seiner Hand an meiner Wange, und es dauerte nur noch Sekunden bis seine warmen, weichen Lippen, die meinen berühren. Es war so, als hätte mich jemand wieder zurück an die Oberfläche geholt. Als würde alles verschieden was unwichtig war, wichtig war nur er. Als uns der Sauerstoff ausging (i-wie finde ich diese Umschreibung nicht passend) schauten wir uns wieder in die Augen. Er lächelte „Und, bist du immer noch nicht interessiert?“ fragte mich James. „Naja, was hat das denn mit Interesse zu tun?“ haucht ich in sein Ohr, wobei er gleich Gänsehaut auf seinem Arm bekam. Wieder schauten wir uns in die Augen und bevor ich in ihnen zu versinken drohte drehte ich mein Kopf wieder Richtung Fenster. „Du gehörst mir“ sagte er leise und verschwand, so wie er gekommen war, lautlos. Dieser Satz löste so viel in mir aus, es war nicht Wut, es war eher Freude. Auch wenn das komisch klingen mag, aber es waren die drei Wörter, in denen ich meine Selbstsicherheit wieder fand. Der Rest des Tages verlief ohne solche Zwischenfälle, obwohl Zwischenfälle nicht ganz das richtige Wort dafür waren. Es stellte sich heraus, das ich, trotz meiner Abstammung recht gut in mein Haus mich zurecht fand. Ich würde sogar wie eine König gefeiert. Natürlich war mein Haus Slytherin, was sonst. Aber James sah ich nicht mehr an diesem Tag und auch nicht an den darauf folgenden, doch dieser Kuss wollte mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)