Until the end... von Risa (BxL) ================================================================================ Until the end... ---------------- Schluss damit! Es reicht. Er würde nicht zulassen, dass B ihn besiegte. Mit letzter Kraft widersetzte er sich B's Würgegriff erneut und konnte sich, zur Überraschung beider, befreien. Eine Sekunde später waren die beiden Rivalen wieder auf den Beinen und starrten sich erneut an. Die Luft schien mit purer Anspannung gefüllt zu sein und bebte. Das Adrenalin schoss beiden durch das Blut und ihre Fäuste waren geballt. Beiden fiel in diesem Moment auf, wie gleich sie doch aussahen. Gerade in diesen Klamotten! Und als B nun wieder auf den Detektiv zuschritt, machte sich dieser erneut kampfbereit. Doch es kam kein Angriff...Beyond torkelte einfach nur auf ihn zu und L wich ihm immer wieder aus, indem er einfach ein paar Schritte zur Seite ging. Was hatte er nun schon wieder? Also die Launen dieses Verrückten konnte er nicht ganz verstehen. Eben noch wollte er ihn fertig machen und nun schien es ihm wieder egal zu sein. Aber er vermutete schon, dass es nur eine Taktik von B war um ihn unvorsichtig zu machen. Und so war es auch. Denn allmälig wurde B wieder schneller und haschte L's Handgelenk und hielt es fest...fast wie ein kleines Kind, welches nicht wollte, dass sein bester Freund weggeht. Doch sie waren keine Freunde. Das waren sie nie gewesen und würden sie auch niemals sein. L fasste nach B's Hand, drehte diese herum und drückte dann noch gegen seinen Ellenbogen, sodass er IHN diesmal in der Mangel hatte. Entgegen seinen Erwartungen wehrte sich der Mörder nicht, sondern sah einfach nur traurig zu ihm auf. Was war hier los? Es ergab einfach alles keinen Sinn. Nichts ergab hier einen Sinn. Weder, dass er sich mit B unterhalten wollte, noch dieser Kampf. Sie beide konnten nicht gewinnen. Und als L seinen Griff wieder lockerte, drehte sich Beyond zu ihm herum...und man mochte es nicht glauben, aber er umarmte den noch überraschtereren Detektiv. Erst ganz leicht, aber dann immer fester. L zog die Augenbrauen hoch, konnte allerdings nur die schwarzen Haare seines Gegenüber sehen. "Was ist hier eigentlich los, B?" wollte er nun endlich wissen und versuchte ihn von sich wegzudrücken, doch B klammerte sich fest an den schmalen Körper und dachte nicht daran ihn loszulassen. "Ich habe doch gesagt, dass ich dafür sorgen werde, dass du mich nie vergisst...." hauchte er fast unhörbar und drehte dann seinen Kopf an L's Hals und küsste diesen fast nicht spürbar. L jagte sofort einen Schauer über den Rücken und zerrte an B herum. Was war das jetzt für einen neue Masche? Machte er jetzt einen auf schwul? Sie wussten beide, dass sie es nicht waren, aber es schien dem Schwarzhaarigen Spaß zu machen, L damit zu ärgern. Er bezweifelte, dass L überhaupt schon mal intimen Kontakt zu irgendwem hatte. Schließlich war er immer nur damit beschäftigt seine Fälle zu lösen und verkroch sich oftmals dazu in seinem Büro. Und wenn er doch mal raus ging, dann nur verkleidet in irgendwelchen dummen Kostümen, zum Beispiel als Crepe- oder Eisverkäufer. Da war doch gar keine Zeit um an was anderes zu denken. Aber wenn er es nun schaffte, dass L an dieser Sache gefallen fand, dann war 100%ig sicher, dass er BB nie vergessen würde. Immer, wenn er jemanden näher als Gewöhnlich an sich ranlassen würde, würde er an diese Situation zurückdenken! B lies sich nicht beirren und küsste den Hals seines Rivalen weiter, aber nicht, ohne ein breites, gemeines Grinsen dabei zu haben. L jedoch wand sich in seinem Griff stieß ihn letzten Endes von sich weg. Etwas angewidert wischte er sich den Hals trocken und blickte B dann verärgert an. "Was soll das Theater? Glaubst du echt, dadurch könntest du mich erniedrigen? Dann kennst du mich echt schlecht!" warf er dem anderen an den Kopf und dieser wurde sogleich wütend und stürmte erneut auf L zu. Diesmal aber nicht so zärtlich wie beim letzten Mal. Sondern er verpasste ihm einen ordentlichen Schlag ins Gesicht, worauf L nicht gefasst gewesen war und rück links auf den Boden fiel. Sofort stürzte B sich auf ihn und schlug ihm noch ein paar weitere Male ins Gesicht. Erst als L eine blutende Lippe hatte und seine Nase etwas lädiert aussah, stoppte er seinen Angriff und sah triumphierend zu dem keuchenden Detektiv hinab. "Na,....hast du genug? Oder soll ich weiter machen? Ich habe nicht nur eine Methode, damit du mich nie vergisst...." drohte er ihm und legte seine Hände auf L's Hals, als wollte er ihn wieder würgen. Doch er hielt ihn nur fest und beugte sich dann zu dem Verletzten hinunter. Und als hätte L es geahnt, leckte er ihm das Blut von der Lippe. Er war krank! Einfach nur krank! Doch sein Kopf dröhnte noch immer von den Schlägen und er war einfach nicht in der Lage B im Moment etwas entgegenzusetzen. Selbst das Sprechen fiel ihm schwer und er hustete gequält. "Du wirst mich nie schlagen...nicht auf geistiger Ebene....und auch nicht so!" provozierte L ihn weiter. Als wenn das alles bis jetzt nicht genug gewesen wäre. Nein, er musste ihn immer noch weiter reizen! Und B nahm diese weitere Herausforderung gerne an. Denn er war sich sicher, dass er gewinnen würde und niemand könnte ihn jetzt noch davon abhalten. "Weißt du was, ich muss sagen, dass dein Blut wirklich sehr gut schmeckt. Wie viel Schmerzen hältst du eigentlich aus Lawli? Hm?" fragte er ihn und strich dabei mit seinem einem Daumen über seinen Hals. Seine Augen fixierten wie eine Kamera jede einzelne Bewegung seines Spiegelbildes und warteten auf den richtigen Augenblick mit seiner Folter fortzufahren. In L's Kopf ratterte es unaufhörlich. Er nestelte mit seinen Fingern an seinem Shirt herum und überlegte, was als nächstes zu tun war. Und mit einem Blick auf die Uhr war ihm klar, dass auch Watari jeden Augenblick zurückkommen würde und er könnte dann die Tür öffnen. Doch B würde es sicherlich positiv aufnehmen, wenn L es nicht schaffte, sich allein aus dieser Lage zu befreien. Und eigentlich wollte er das auch. Er konnte doch gegen so einen Psychopaten nicht den Kürzeren ziehen... "Tick tack, tick tack...immer weiter und weiter läuft die Zeit. Niemals steht sie still. Und der Moment, an dem alle Ziffern auf Null stehen, ist nicht mehr weit entfernt. Tick tack....zu schade eigentlich. Nach deinem Tod wird mir bestimmt sehr langweilig werden! Und denk doch nur mal daran, was ich dann alles anstellen kann! Und niemand wird mir gewachsen sein. Absolut niemand!" Beyond brach in schallendes Gelächter aus und nahm anschließend eine Hand von L's Hals, aber nur, um nach dessen Fingern zu greifen und sie ohne große Umschweife nach hinten zu biegen. Das Knacken, welches jetzt ertönte lies L zusammenzucken, natürlich auch auf Grund des Schmerzes. B hingegen genoss dieses Bild. Er war es nun, der an oberster Stelle stand. Anhand des Keuchens, welches L leise von sich gab, konnte der Schwarzhaarige sehr gut sehen, dass es ihm mehr als schlecht ging. Denn L achtete immer penibel darauf, dass ja keine Emotionen nach außen drangen. Doch dies konnte er anscheinend nicht mehr unterdrücken. Und als wenn dies alles noch nicht genug wäre, bewegte B die gebrochenen Finger ständig hin und her und entlockte dem Verletzten somit weitere lautlose Schmerzensschreie. Erst als er wieder aufhörte verstummte der Detektiv, atmete gequält, auch weil B mittlerweile den Griff an seinem Hals verstärkt hatte und rang um Fassung. Er hatte nur noch eine Hand... doch an dieser Schulter klaffte ebenso eine Wunde. Also blieben nur noch seine Füße übrig. Doch wie sollte er jetzt mit seinen Füßen an diesen Verrückten kommen?.... Doch schon im nächsten Augenblick nahm Ryuzaki Schwung, sodass B etwas nach vorne kippte, und packte ihn mit seinen Zehen an den schwarzen Zotteln und zog ihn ruckartig und alles andere als zimperlich auf den Boden. Beyond war überrascht und doch wütend und wollte sich sogleich wieder auf seinen Rivalen stürzen. Doch L war nun auch wieder aufgestanden. Seine Arme hingen schlaff neben seinem Körper und sein angeschlagenes Gesicht zeigte schon die ersten Blutergüsse, genauso wie seine Finger der linken Hand. B hingegen war noch topfit. Es war ein ungleicher Kampf und würde dieser noch länger dauern, würde ganz klar B als Sieger daraus hervorgehen. "Du bist wirklich krank. Sieh endlich ein, dass du mich nie besiegen wirst." entgegnete L ihm mit erstaunlicher Gelassenheit und wischte sich etwas Blut was dem Gesicht. Noch immer schmerzte ihm alles, doch er schaffte es, nichts mehr davon nach außen dringen zu lassen. Aber er könnte sich nicht mehr lange so zusammenreißen. Auch seine Kräfte neigten sich allmälig dem Ende zu, was schon an den vielen Sternchen deutlich wurde, die er nun von Zeit zur Zeit sah. Und B wusste das. Er kannte ihn in- und auswendig! Doch B wusste auch, dass L nicht so ruhig bleiben würde, wenn es nicht in nächster Zeit anders für ihn aussehen würde. Sein Schoßhündchen Watari würde wohl bald wieder zu seinem Herrchen kommen. Daher blieb ihm wohl doch nicht mehr so viel Zeit wie gedacht. „Hey L, bevor ich gehe, möchte ich dir noch ein kleines Geheimnis verraten.“ B‘s Augen weiteten sich und sein Grinsen wurde noch breiter als sowieso schon. Der Gesichtsausdruck seines Gegenüber jedoch war desinteressiert. Trotz der Schmerzen und den immer wieder aufkommenden Schwächeanfällen zwang sich der junge Mann zur Nüchternheit und ließ keine einzige Empfindung nach außen dringen. Er konnte es sich nicht erlauben vor B einen schwachen Eindruck zu machen. Dann nämlich, hätte der andere gewonnen. Doch mit den Worten, die B nun von sich gab, konnte er nichts anfangen, sah ihn lediglich gleichgültig an. „Ich kann sehen, wann du stirbst! Ich kann es bei jedem Menschen sehen! Bei Watari, den Wachleuten da draußen… Einfach bei jedem auf dieser beschissenen Welt! Daher weiß ich auch deinen Namen, denn über den tickenden Zahlen steht er.“ Die Augen des Mörders hatten inzwischen einen irren Ausdruck angenommen, noch irrer als sie sowieso schon aussahen. Erneut erklang ein verrücktes Lachen und B legte den Kopf in den Nacken. Er lachte aus vollem Herzen. Dabei ließ er L jedoch keinen Moment aus den Augen, was die ganze Sache nur noch bizarrer machte. Sein Gegenpart war indes zu keiner Bewegung fähig. Er starrte den Lachenden einfach nur an und ließ sich jedes seiner Worte einzeln noch mal durch den Kopf gehen. Er konnte es bei jedem Menschen sehen? Was war das für eine Gabe die B hatte? Wollte er L damit nur verunsichern oder beruhte das Ganze auf Tatsachen? Schon wieder stelle er sich diese Frage und konnte nicht glauben, dass der andere ihm anlog. „B, glaubst du echt, dass ich dir das abkaufe? Dann bist du doch nicht so clever, wie ich dachte. Einerseits bezweifle ich, dass du mich anlügst, andererseits bezweifle ich ebenfalls, dass so eine Fähigkeit wirklich existiert. Solange du mir keine Beweise liefern kannst, wirst du mich nicht überzeugen können.“ Sein Antwort war kalt und klar. Es gab nichts, womit B diese hätte umstoßen können. Es war klar, dass er einen Beweis wollte. Etwas, dass alles eindeutig und zweifelsfrei untermauerte. Doch wie sollte er es ihm beweisen? Doch dann fiel es ihm ein. Es würde zwar noch eine Weile dauern, doch es würde ausreichen. Das Lächeln, welches kurzzeitig von seinem Gesicht verschwunden war, umspielte nun wieder seine Mundwinkel. „05. November 2004.“ sagte er schnell, fuhr dann mit einer Hand zu seinen langen Fransen, die ihm ins Gesicht fielen und strich sie nach hinten, hielt sie so eine Weile. „Merke dir dieses Datum gut. Denn er wird die letzte Gelegenheit sein, dass du dir überhaupt etwas merken kannst.“ Der 05. November 2004? L stockte der Atem. Sollte das wirklich sein letzter Tag auf dieser Welt sein? Er konnte nicht verleugnen, dass ihn diese Vorhersage traf. Niemand starb gerne, auch er nicht. Doch seine Frustrationstoleranz wahr so groß, dass er selbst dies einfach hinnahm. Falls es wirklich sein letzter Tag sein sollte, dann war es so. Dagegen konnte er nichts machen. „Du bist so ruhig. Hat es dich etwa so sehr getroffen?“ heuchelte B ihm Mitgefühl vor. Es war natürlich klar, dass dem nicht so war, aber L hatte nichts anderes von ihm erwartet. In diesem Moment klackte es an der Tür. Beide Augenpaare richteten sich zeitgleich auf den Griff, welcher im nächsten Moment herunter gedrückt wurde, nachdem alles entriegelt war. Als die schwere Holztür sich öffnete, stürmten sofort 4 Wachleute in das Zimmer und nahmen B in Gewahrsein, welcher sich nicht einmal wehrte. Er wusste, dass er keine Chance gegen sie hatte. Seine Chance würde kommen. Früher oder später, aber nach seinen Erfahrungen eher früher. Und sogleich wurde er abgeführt. „Auf Wiedersehen L, auf Wiedersehen!“ Und dies war keines Falls eine einfache Verabschiedung. Dies war ein Versprechen! Die beiden Gegner starrten sich bis zuletzt an. Bis zu dem Augenblick, indem B um die Ecke geführt wurde und aus seinem Blickfeld verschwand. Kaum war B verschwunden, sackte L in die Knie. Watari war sofort bei ihm und fing ihn auf. „Wieso kannst du nicht einmal deinen Stolz vergessen und Hilfe annehmen?“ fragte der Alter Mann ihn verständnislos und half ihm wieder auf die Beine. „Alles Bestens Watari. Die Wunden heilen wieder und ich habe eine Menge herausgefunden. Manchmal sind Opfer eben nötig.“ entgegnete L ohne große Erklärungen und ließ sich dann von W aus dem Büro in sein eigenes Zimmer tragen. Ja, L hatte ein Zimmer, welches er allerdings nie benutzte… außer in solchen Ausnahmesituationen. Er legte sich ins Bett, was deutlich zeigte, wie erschöpft er war. Watari, welcher auch medizinische Kenntnisse hatte, besah sich seine Hand. Dann holte er aus einem Schrank eine Schiene und legte ihm diese um. Die Finger mussten zum Glück nicht gerichtet werden. Es würden zwar noch einmal Röntgenaufnahmen gemacht werden, bis dahin sollte seine Hand allerdings geschont bleiben. „Was hast du herausgefunden?“ Wollte Watari wissen und verweilte neben L‘s Bett, sah auf diesen hinter. Doch der Detektiv hatte bereits die Augen geschlossen. Lediglich ein paar leise Worte verließen seinen Mund. „Das wird sich in ein paar Jahren zeigen.“ Damit war seine Kraft ausgeschöpft und er schlief ohne eine weitere Erläuterung ein. Der alte Mann neben ihm seufzte leise und deckte seinen Schützling behutsam zu. Sein Gesichtsausdruck spiegelte seine Sorge um seinen besten Schüler, welcher wie ein Sohne für ihn war, wieder. Er wusste, was in L vorging. Und wenn er es ihm nicht sagte, musste es im Moment noch unbedeutet sein, aber dass er es nicht vergessen würde, sprach für die Wichtigkeit. Doch bis zum 05. November 2004 würde es lediglich eine Vermutung bleiben. So, dies ist der Schluss der FF. Sorry, dass es so lange gedauert hat. Aber nun ist sie fertig. Prolog und Epilog werden ebenfalls noch folgen. Einen besonderen Dank an ! Sie hat mir in meinen Schaffenskrise extrem weitergeholfen und mir neue Ideen und Inspiration geliefert. Auch ihre FFs kann ich nur empfehlen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)