Until the end... von Risa (BxL) ================================================================================ I think,...sure --------------- L fixierte den schlafenden B mit seinen Augen und fragte sich, was er die ganze Zeit getrieben hatte und warum er so heruntergekommen war. Immerhin hatte er doch genug Möglichkeiten sich Essen zu beschaffen. Es gingen genug Morde auf seine Kappe und diese geschahen immer in den Wohnungen der Opfer. Also wollte er nichts essen! Aber wieso? Wollte er sich umbringen? Das war doch paradox! Der Detektiv saß mit angezogenen Beinen auf seinem Stuhl und kaute auf seinem Daumennagel herum. Bei den meisten Menschen hatte er kein Problem deren Entscheidungen und Taten nachzuvollziehen. Nur bei diesem verrückten Mörder konnte er einfach nicht weiter durchdringen. Und das wurmte den Meisterdetektiv ungemein. Er legte den Kopf von einer auf die andere Seite und beäugte B, als könnte dieser jeden Augenblick aufspringen und davonlaufen. Doch er schlief. Tief und fest. Seine Pupillen zuckten unruhig hin und her, er träumte wohl sehr schlecht, dachte sich L und achtete auf B’s Körper, der sich immer wieder anspannte. Er ballte die Hände zu Fäusten und atmete unruhig. Beinahe hätte er ihm leid tun können, doch dann rief er sich in Erinnerung, was Beyond alles getan hatte. Und da fand er dann jeden Albtraum für gerecht. Für B gab es sowieso keine richtige Strafe, außer vielleicht solche, die er sich selber aufbürdete. Wie diesen Traum jetzt. Und hätte er gewusst, was er geträumt hatte, dann wäre es ihm sicherlich eiskalt den Rücken runtergelaufen. Doch so saß er nur auf seinem Stuhl und beobachtete den Schlafenden. In diesem Zustand wirkte er eigentlich recht friedlich. Ob er selbst auch so aussah, wenn er schlief? L versuchte es sich vorzustellen, doch er fand sich nur auf einem Stuhl wieder, irgendeinen Bildschirm anstarrend. Natürlich schlief er auch, doch dieser schlaf war meistens sehr unruhig. Er wachte immer wieder auf und sah sich dann unsicher in den meist dunklen Räumen um. Oftmals war nicht einmal Watari da, der ihm hätte eine Stütze sein können, auch wenn L das niemals offen zugeben würde. Er erstickte einfach jede Unsicherheit und jedes Gefühl in seiner Nüchternheit und Sachlichkeit. Das heißt so gut es ging. Er war immerhin ein erwachsener Mann und es war wirklich mehr als albern, dass er in der Dunkelheit nervös wurde. Und außerdem war es ja nicht wirklich dunkel. Irgendein Bildschirm flackerte immer und warf sein kaltes, bläuliches Licht in den Raum. Ryuzaki war fast so sehr in Gedanken, dass er beinahe nicht mitbekommen hatte, dass der andere langsam aufwachte, nur ganz allmälig registrierte sein Gehirn, dass sich der junge Mann vor ihm bewegte und die Augen aufschlug. Endlich! Jetzt könnte er ihn ausfragen. Er wollte unbedingt wissen, warum er die ganze Zeit gemordet hatte. Normalerweise hinterfragte er so etwas nicht. Aber BB war schließlich nicht irgendwer! Nein! Dieser Mörder war wirklich eine Klasse für sich und L bezweifelte, dass es jemals wieder einen Mörder mit seiner Intelligenz geben würde.... Der Schwarzhaarige musterte sein Ebenbild aufmerksam und nahm sogar den Daumen von seinen Lippen um seine Hand auf seine Knie sinken zu lassen. Er wollte ihn so vieles fragen. Doch im Moment konnte B ja kaum die Augen offen halten. Seine Lider zuckten nur, geblendet vom Neonlicht auf und ab und er atmete immer noch sehr ruhig, als würde er doch noch schlafen. “Beyond Birthday. Hiermit verhafte ich dich vorläufig wegen des dringenden Tatverdachtes des 6 fachen Mordes.” Doch der andere reagierte gar nicht. Nichts, was darauf hätte hindeuten können, dass der Mörder auch nur ein Wort verstanden hatte. Aber das war im Endeffekt auch egal. Er musste es auch nicht mitkriegen. Immerhin wusste er genau, was er getan hatte und dass er dafür zur Verantwortung gezogen werden würde. Und doch. L war ungeduldig und rückte näher an den Schwarzhaarigen heran. Sah ihn durchdringend an und tippte mit seinem Zeigefinger gegen seine Schulter. “Hey B! Werde endlich wach. Ich habe einige Fragen an dich.” Doch noch immer reagierte er nicht. Verdammt! Zähneknirschend lehnte sich der Detektiv wieder zurück und beobachtete den völlig neben sich stehenden BB weiter. Wie war es nur so weit gekommen? Was hatte ihn dazu veranlasst, sich so zuzurichten? Das waren nur einige der Fragen, die er an ihn hatte. Sein ganzer Kopf schien beinahe zu zerbersten. Doch er musste geduldig sein. Er wusste, dass B zwar zäh, aber nicht unsterblich war. Würde er ihn jetzt zu sehr fordern, dann könnte er noch länger auf seine Antworten warten. Mittlerweile waren schon gut 3 Stunden vergangen und B lag noch immer mit nur halb geöffneten Augen vor ihm. Tat er vielleicht nur so? War er wach und WOLLTE einfach nur nicht auf seine Fragen antworten müssen? Das würde L nicht verwundern. BB machte sowieso immer nur das, was ihm gerade in den Kram passte. Wenn er nicht essen wollte, dann wollte er nicht essen und wenn er jetzt nicht reden wollte, dann wollte er eben auch dies nicht. Doch der Detektiv wusste ganz genau, wie er testen konnte, ob B wach war. Er zückte sein Handy und wählte Wataris Nummer. Diesen bat er um ein Glas Erdbeermarmelade, welches ihm auch 5 Minuten später gebracht wurde. Endlich! Und schon hatte er es mit einem Knacken geöffnet. Doch zuerst roch er selber an der Marmelade. Sie duftete wunderbar und es konnte es sich nicht nehmen lassen, davon zu probieren. Also fischte er mit seinem Zeigefinger einen Klumpen der klebrigen, roten Masse aus dem Glas und lies diese genüsslich in seinem Mund verschwinden. Zucker. Ja, das brauchte er jetzt. Immerhin saß er hier nun schon mehrere Stunden ohne etwas zu sich genommen zu haben. Doch nun richteten sich seine Augen wieder auf seinen Vordermann und er hielt ihm das Glas vor die Nase. Wartete auf irgendeine Reaktion. Und da! Die Augenlider des Mörders zuckten und weiteten sich im nächsten Moment. Es hatte also funktioniert! Doch anscheinend war’s das dann auch schon wieder. B rührte sich nicht weiter, sondern starrte einfach nur auf das Glas und dann ganz allmälig zu demjenigen, der es ihm vor die Nase hielt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)