Dhichothomy von Kooriko_Cosplay ================================================================================ Kapitel 4: Ein Ball und eine Wendung ------------------------------------ Er ließ sich einfach nach vorne fallen. Der kühle Wind ließ seine Kleidung herumflattern, die restlichen Tränen flogen davon. Alice schrie. Tränen rannen ihr in Strömen über die Wangen. Sie rannte so schnell sie konnte und konnte Edward noch geradeso am Ärmel packen, Jasper war genauso schnell bei ihr und schlang seine Arme um sie, die anderen Cullens packten sich auch gegenseitig an den Händen oder schlangen die Arme umeinander. Doch da der Boden rutschig war, fielen sie alle miteinander verbunden in die Tiefe hinab. Schmerzen durchzogen ihren Körper. Es war als würde reinste Säure durch ihre Venen rinnen. Bella schrie. Tränen rannen ihr über die Wangen und verdampften noch bevor sie bei ihren Ohren ankamen. Ein starkes Fieber wütete in ihr. Sie wandt sich, warf sich hin und her. Plötzlich fühlte sie eine Berührung. Sie war kühl aber auch gleichzeitig schmerzhaft. Bella hatte keine Kraft mehr zu weinen. Sie hatte keine Tränen mehr, konnte nur noch schluchzen. "Ruhig, meine Liebste. Bald ist alles vorbei,", hauchte eine tiefe Stimme. Bella zuckte zusammen. Wer war das? War das eine dieser Personen, welche die anderen getötet hatte? Warum nannte er sie dann seine Liebste?! Immerhin war das nicht Edward! Wo war er?! War sie selbst noch in Italien?! Wenn ja, dann war Edward nicht sicher, sobald sie zu ihm gehen sollte. Bella wollte nicht mehr hier sein. Da wurden die Schmerzen noch stärker und sie versank in tiefer Dunkelheit. "Liebste?!" Bella blinzelte müde. Ihr Körper fühle sich merkwürdig lahm und schwer an. Vollkommen anders als sonst. Was war mit ihr los?! Sie schaffte es die Augen zu öffnen. Die Decke war aus dunklem Mamor und kam ihr vollkommen fremd vor. Sie stemmte sich hoch. Sie lag auf einer Liege. Wie nannte man das nochmal? Chaiselonge? Jemand hatte sie hier hingelegt. Sie hatte anscheinend sehr lange geschlafen. Oder etwas in der Art. Sie sah sich um und begegnete dem Blick von zwei schönen blauen Augen. Verwirrung machte sich in ihr breit. Bella beugte sich etwas nach hinten um den Besitzer dieser beiden Augen etwas genauer in Augenschein nehmen zu können. Vor der Chaiselonge hockte ein Mann auf dem Boden. Er trug schwarze Kleidung, hatte eine blasse Haut, klare, gerade Gesichtszüge, braune halblange Haare, die leicht gewellt waren. Man konnte ihm trotz der Kleidung ansehen, dass er gut gebaut war. Bella zog eine Braue hoch. Wer war dieser gutaussehende Mann? Warum sahs er in der Hocke neben der Chaiselonge, auf der sie mit Sicherheit lange geruht hatte? Bella merkte, wie er sie musterte. Ihre Augen weiteten sich etwas. "Ähm...wer sind Sie?!", fragte sie. Er lächelte. "Jarhed,", sagte er. Bella`s Augen weiteten sich noch etwas, als sie seine Stimme vernahm. Sie war tief, angenehm. Irgendwoher kam ihr seine Stimme bekannt vor, doch sie wusste nicht woher. "Kannst du dich an etwas erinnern?!", fragte Jarhed. Bella dachte kurz darüber nach, horchte in sich hinein. Da war nichts. "Nur an meinen Namen,", murmelte sie und runzelte leicht verwirrt die Stirn. Angestrengt dachte Bella nach, ein merkwürdiges Gefühl überkam sie, es schien ihr, als würde sich etwas in ihre Gedanken hineinschleichen. Doch plötzlich durchzuckte ein heftiger Schmerz ihren Kopf, raste von ihrem Scheitel aus durch ihren gesamten Körper hinab bis in die Zehen. Bella stöhnte auf und verzog das Gesicht. Der dunkelhaarige junge Mann vor ihr sah sie besorgt an. "Was ist?!", fragte er. Bella schüttelte den Kopf. "Nichts...,", murmelte sie und verzog die Lippen zu einem Lächeln. Jarhed zog eine Braue hoch, sie konnte das Misstrauen in seinen Augen sehen und wusste, dass er ihr nicht wirklich glaubte. Bella legte den Kopf schräg. Doch da grinste Jarhed sie an. "Dann ist ja gut, Schönheit. Im übrigen findet heute abend ein Ball statt und du wurdest gebeten, dieses Kleid hier anzuziehen,", sagte er. bei seinen Worten war er aufgestanden und zeigte auf ein prachtvolles Kleid. Es war in schwarz und dunkelrot gehalten. Bella erkannte es als ein Ballkleid, wie es Frauen in der Renaissance getragen hatten. Sie stand auf und trat zu dem Schrank. Sanft strich sie über die schwarze Spitze und die schwere rote und die schwarze Seide. Jarhed trat von hinten an sie heran. Sie spürte seinen Atem an ihrem Nacken. "Und?" "Was und?" "Gefällt es dir?" "Ja...es ist wunderschön." "Wie ist dein Name?!" "Bella...ich heiße Bella,", sagte sie und drehte sich um. Er stand direkt vor ihr und sah auf sie herab. Dank seiner Größe musste sie nach oben sehen. Blaue Augen starrten in braune. Er lächelte sie sanft an und hob seine linke Hand. Die Finger waren schmal, die Fingernägel ziemlich gut gepflegt. Kurz hielt er inne, dann strich er ihr sanft über die rechte Wange. Seine Berührung war kaum zu spüren und doch war es, als wäre es reinstes Feuer. Bella keuchte. So etwas hatte sie noch nie gespürt. Jarhed verharrte und zog beide Brauen fragend in die Höhe. Bella schüttelte den Kopf und sah beschämt zur Seite. Sie war verwirrt, es fühlte sich richtig aber dennoch falsch an. Doch sie wusste nicht warum. Sie erinnerte sich an nichts, aber dennoch war es ihr, als würde sie jemanden betrügen. "Nun...du hast bestimmt viele Fragen, oder?!", fragte er. Bella sah ihn wieder an. Verwirrung machte sich in ihr breit. "Hä?!" "Du bist kein Mensch mehr, Bella. Du bist ein Vampir,", sagte er. Sie riss die Augen weit auf. Ein Vampir? Sie? "W...wie ist das möglich?!", fragte sie mit leiser Stimme. Erst da viel ihr auf, dass ihre Stimme anders klang. Das sie melodiös klang. Wie ein Glockenspiel. Bella spürte, wie langsam Angst in ihr aufzusteigen begann. Sie schluckte merklich. Sie sah auf den Boden. Ihre Augen waren exttrem scharf. Sie konnte sogar die Fasern des weichen Teppichs unter ihren Füßen erkennen. Ein erschreckender Anblick. Obwohl er auch gleichzeitig fazinierend war. "Was...was ist mit mir passiert?! Warum bin ich plötzlich kein Mensch mehr, sondern eine Vampirin? Warum kann ich die Fasern des Teppichs erkennen? Warum bitte klingt meine Stimme wie ein Glockenspiel?", fragte Bella. Leichte Hysterie schwang in ihrer Stimme mit. Jarhed strich ihr beruhigend über die Schulter. "Bella, Schatz, ganz ruhig!", sagte er und schlang plötzlich die Arme um sie. Bella fühlte sich erdrückt. Gleichzeitig war es angenehm aber auch unangenehm. "W...wieso nennst du mich Schatz?!", fragte sie leicht verwirrt und sah auf. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. "Warum wohl?!", fragte er mit tiefer Stimme und zog eine Braue hoch. Bella zog leicht verwirrt die Brauen zusammen. "Aber...ich kann mich doch an nichts erinnern,", murmelte sie. "Das ist nicht so schlimm, dass geht den meisten so. Übrigens werde ich dich auf den Ball begleiten. Wenn es dir recht ist?", die Frage klang wie eine, doch es war eher eine Aufforderung. Bella nickte und lächelte etwas schüchtern. "Gut,", sagte er ud ließ sie los. "Ähm...wie viel Zeit habe ich eigentlich, um mich fertig zu machen?!", fragte sie. Jarhed zog eine Uhr heraus. "Noch gute zwei Stunden, Süße. Ich werde Jane zu dir schicken, dann kann sie dir helfen. Diese Kleider alleine anzuziehen dauert zu lange und wenn man noch ein Korsett anziehen muss, weil es ein Teil des Kleides ist, dann geht das alleine schon mal garnicht,", sagte er und grinste. Bella musterte das Kleid. Jetzt wo er es erwähnte...das Kleid sah wirklich so aus, als benötigte Bella HIlfe beim anziehen. "Na dann, ich hole dich in zwei Stunden ab,", sagte er. Bella nickte und lächelte. Er grinste sie an und verschwand dann durch eine kunstvoll verzierte Holztür. Bella sah sich nun etwas genauer in dem Raum um. Der Teppich war von einem tiefen dunklem Rot, die Decke bestand aus schwarzem Marmor. Die Wände waren genauso düster gehalten. Jemand hatte sie dunkelrot gestrichen und eine ungeheure Menge von vielen kleinen schwarzen Wappen befand sich auf dem dunklem Rot. An der einen Wand befand sich der große Schrank, an dessen Aussenseite das Kleid hing. Der Schrank selber bestand aus dunklem, fast schwarzem Holz. Trotz seiner dunklen Farbe konnte man gut erkennen, dass er unzählige Verzierungen hatte. //Na da hat ja jemand enen düsteren Geschmack, obwohl das wirklich mal was anderes ist...jedenfalls habe ich so etwas noch nicht gesehen...glaube ich doch...,//, dachte sie. Da klopfte es plötzlich. Bella ging zur Tür hinüber und öffnete sie. Die Türklinke knarrte bedenklich, genau wie das Holz. Als Bella die Tür geöffnet hatte sah sie ein mittelgroßes Mädchen vor sich stehen. Sie hatte blonde glatte Haare, die sie offen trug und ihr weit den Rücken hinabfiehlen. Das Mädchen hatte eine noch blassere Haut als Jarhed, feinere Gesichtszüge und tiefblaue Augen. Sie sah Bella forschend in die Augen. "Du bist also Bella. Mein Name ist Jane,", sagte sie mit lieblicher Kinderstimme. Bella lächelte und nickte. Dann trat sie beiseite, damit Jane in das Zimmer konnte. Diese verstand sofort und betrat den düsteren Raum. "Jarhed meinte, du willst das Kleid hier anziehen und ich soll dir helfen,", stellte Jane sachlich fest und musterete das Kleid. "Ja,", sagte Bella. "Nun, dann werden wir dich mal anziehen, Schönheit,", sagte Jane und lächelte Bella an. Diese nickte und schloss die Tür. Diesmal aber vorsichtiger um die Tür nicht zu foltern. "Gott ist das eng,", brachte Bella hervor und keuchte. "Jetzt hab dich nicht so, dass wird noch sehr viel fester zugezogen!", brummte Jane und stemmte nun ihren bloßen Fuß in Bella`s Rücken. Dann zog sie die stabilen Schnürre enger. "J...Jane, warte bitte kurz! Wir machen es einfach so: Ich halte die Luft an und strecke mich so weit es geht, dann ziehst du die Schnürre fest, ok?" "Nochmal Bella. Vampire atmen nicht! Das brauchen wir nicht, schon vergessen? Wir können genauso wenig ersticken,", knurrte Jane. "Aber...,", begann Bella, wurde aber sofort von Jane unterbrochen. "Das ist nur einer deiner menschlichen Reflexe, auf die du mit der Zeit aber locker verzichten kannst, glaub mir! Aber bitte! Wenn du meinst, dass es dir hilft, die Luft anzuhalten dann machs doch,", sagte Jane langsam entnervt. Seit einer guten halben Stunde versuchten sie nun schon dieses Korsett anzuziehen, aber irgendwie wollte es nicht gelingen. Bella war zwar nicht dick oder so, sie war ja schlank, aber Jane hatte ihr gesagt, dass das hier allen Frauen so ging. Jede Frau hier hatte Mühe, sich in eines der extra angefertigten Korsetts zu zwängen. Bella holte etwas Luft, hielt sie an und streckte sich dann weit in die Luft. Jane reagierte sofort und schnürrte das Korsett sofort fest. "Ok, jetzt der Rest des Kleides,", brummte Jane.Bella stöhnte auf. "Man...wie schaffst du es nur, so etwas allein anzuziehen?°, fragte Bella. jane grinste breit. "Ich trag die Dinger jeden Tag, Liebes. Von daher...,", sie zuckte mit den Achseln und kicherte. Bella lächelte. Jane kam mit mindestens 3 Unterröcken an. Bella berzog das Gesicht. "Hey, dass geht jetzt ganz schnell,", sagte Jane und grinste wieder. Bella nickte. In wenigen Sekunden hatte Jane Bella in die Unterröcke gesteckt, dann half sie ihr dabei, den Überrock anzuziehen. Danach kam eine weiße Korsage und ein rote Korsage. Jane ging zu dem großen Schrank hinüber und öffnete eine der Flügeltüren. Im Inneren war ein Spiegel befestigt. "Komm her und sie dich an,", sagte sie und winkte Bella näher. Diese gehorchte und kam zu Jane um sich ihr jetzieges Aussehen genauer zu betrachten. Als sie sich ansah, blieb ihr der Atem weg. Sie hatte nie besonders schön ausgesehen, doch in dem Kleid und auch sonst sah sie wie ein dunkler Engel aus. "Nun denn, machen wir etwas mit deinen Haaren!", sagte Jane und grinste breit. Bella machte ein finsteres Gesicht und zog eine Schnute. Doch ein böser Blick von Jane und Bella seufzte ergeben auf. "Na gut...so lange es kein Nest wird,", sagte sie. Jane grinste zufrieden und zog sie zur Chaiselonge. Regen fiel hinab. Benetzte immer noch das Gestein, wusch etwas von dem vergossenem Blut fort. Edward starrte in den Himmel. Alice`s Hand klammerte sich immernoch an seinem Arm fest. Jasper hatte sie nicht losgelassen, Esme hielt sich noch immer an Jaspers Jacke fest, Carlisle hielt ihren freien Arm fest, Rosalie und Emmett hatten auch versucht, die anderen zu retten und hielten Esme und Carlisle und sich selbst fest. Edward spürte nichts weiter als eine unglaublich starke Kälte. Er spürte förmlich, wie sein Leben langsam versiegte. "Seht, sie sind schön...,", erklang plötzlich eine engelsgleiche Stimme. "Und solche Treue...,", stimmte eine andere Stimme. Sie klang traurig. "Sie sind zu jung, um zu sterben,", sang eine andere Engelsstimme. "Wandeln wir sie..." "...und bringen ihnen die andere Lebensweise bei..." Schemen beugte sich über sie. Keiner der Cullens hatte noch die Kraft, etwas zu spüren und so war der Schmerz, der nach wenigen Minuten eintrat eine erschreckende Qual. Doch keiner von ihnen schrie. Edward blinzelte und stemmte sich dann hoch. Die Schmerzen waren plötzlich wie weggeblasen und er fühlte sich so gesund und stark wie noch nie. Auch die anderen richteten sich langsam auf. >`Wo sind wir hier?`< Edward zuckte merklich zuasmmen. War das nicht...Alice Stimme gerade gewesen? Er sah zur Seite und musterte sie. Alice und die anderen hatten sich extrem verändert. Alle hatten sehr viel blassere Haut. Edward realisierte in wenigen Sekunden, was ihn sehr verwirrte, dass sie immer noch unten zwischen den Felsen waren, welche zu den Klippen von La Push gehörten. "Wir sind noch bei den Felsen von La Push, Alice,", sagte Edward und beantwortete somit ihre Frage. "Hä?!", fragte Alice. "Hast du nicht verstanden, was ich gesagt habe? Spreche ich undeutlich?!", fragte Edward und zog fragend beide Brauen in die Höhe. Alice schüttelte den Kopf. "Das nicht, aber ich habe dir gar keine Frage gestellt!" Er starrte sie geschockt an. Er sah die anderen seiner Familie an. Sorge stand in ihren Gesichtern geschrieben. Edward schüttelte den Kopf. "Aber...wieso...ich habe deutlich deine Stimme gehört, Alice!", sagte er laut und aufgeregt. "Du hast eine Gabe, Junge!", erklang plötzlich eine Engelsstimme. Die Cullens wandten sich diesen Stimmen zu. Drei junge Frauen standen auf den Felsen. Sie trugen alle drei dunkle Kleider und sahen aus, wie gefallene Engel. Sie waren wunderschön. Das Mädchen in der Mitte lächelte Edward an. Sie hatte rötlich blondes Haar, welches ihr in langen Wellen bis auf die Hüfte hinabreichte. Die beiden daneben hatten jeweils lange dunkle Haare. "Eine Gabe?!", fragte Edward leicht verwirrt und zog eine Braue hoch. Die Rotblonde nickte und lächelte. Dann sprang sie zu ihm und ging elegant in die Hocke. "Ich denke, du kannst Gedankenlesen,", sagte sie, lächelte und wollte ihm mit den Fingern über die Wange streichen. Doch Edward packte ihr Handgelenk. "Ich weiß was du willst, Tanya, doch da muss ich dich enttäuschen,", brummte er kühl. Niemals würde er eine Andere lieben außer Bella. Sie nickte, er ließ ihr Handgelenk los. Das Mädchen, welches er Tanya nannte richtete sich auf und wandte ihre Aufmerksamkeit nun den anderen zu. "Ihr habt bestimmt viele Fragen, oder?!", fragte sie. Edward sah ihr in die Augen und konnte den Schmerz, die Gewissheit und einen Hauch von Traurigkeit darin sehen. Alice stand langsam auf und die anderen taten es ihr gleich. "W...warum sind wir noch am Leben?!", fragte sie verwirrt. "Wir haben euch gewandelt,", sagte eine der anderen beiden dunkelhaarigen Mädchen. "Gewandelt?", fragte Carlisle. Das Mädchen nickte. "Name ist Irina und dies ist meine Schwester Kate. Wir sind die Denalis und würden euch gern in unserer Familie aufnehmen." Die Cullens machten große Augen. "In was wurden wir gewandelt?!", fragte Edward plötzlich. Seine Stimme klang wie rauer Samt. Ein deutliches Zeichen, dass er litt. Alice machte einen Schritt auf ihn zu und nahm seine Hand. Er sah sie nicht an, hatte allen den Rücken zugedreht und starrte auf das schäumende Meer hinaus. "Ihr seid jetzt genau wie wir,Vampire,", sagte Tanya. "Warum habt ihr uns gewandelt?!", fragte er zwischen zusammgebissenen Zähnen hindurch. "Ihr habt es verdient zu leben,", sagte nun Kate. Edward fuhr herum und zischte agressiv. Alice Hand hatte er losgelassen. Die Cullens wichen erschrocken zurück. Die Denalis duckten sich leicht, beugten sich vorsichtshalber nach vorn. "Ich wollte kein Vampir werden! ICH WOLLTE ENDLICH STERBEN!!! ICH WOLLTE BEI BELLA SEIN!!!", brüllte er den Denalis wütend entgegen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Es war als würde der Schmerz, dass er nun doch nicht bei Bella sein konnte, ihn innerlich zerreißen. Jasper zuckte zusammen. Und Edward spürte, wie sämtlicher Schmerz abflaute und nur noch ganz schwach zu spüren war. Verwirrung machte sich in ihm breit. "Ed, bitte...halte deine Gefühle etwas im Zaum,", brachte Jasper vor Anstrengung hervor. "Wieso?! Was ist los, Jazz?", fragte Edward. Jasper lächelte gequält. "Ich kann deinen Schmerz spüren. Aber nicht nur deinen Schmerz, sondern auch die anderen Gefühle. Deine Gefühle und die von allen anderen Anwesenden." Edward hob beide Brauen an. Alice ging zu Jasper und umarmte ihn. Er erwiderte die Umarmung. Die drei Denalis sahen sich an. Erstaunen und leichter Unglauben war in ihren Gesichtern zu erkennen. "Ihr seid eine wirklich bemerkenswert talentierte Familie,", sagte Tanya. "Das heißt, Jazz hat auch eine Gabe?!", fragte Rosalie und muserte Jasper`s schmerzverzerrtes Gesicht. Kate nickte. "Ja...ich denke er ist ein Empath. Nur mit dem Unterschied, dass er die Gefühle anderer auch beeinflussen kann,", sagte sie, denn sie hatte genau gesehen, wie sich Edwards Gesicht beruhigt hatte. Wie der Schmerz aus seinem Gesicht verschwunden war. Plötzlich erstarrte Alice zur Salzsäule. Ihr Blick wurde starr und sie schien in die Ferne zu gucken. Auch den anderen fiel es auf. Jasper beugte sich etwas zu ihr herunter und schnippte mit den Fingern vor ihrem Gesicht hin und her. "Alice?!" "Was ist mit ihr los?!" "Woher soll ich das wissen, Rose? Das hat sie noch nie gemacht!", brummte Jasper. Er war besorgt, dass sah man ihm deutlich an. Doch in der nächsten Sekunde erwachte Alice aus ihrem merkwürdigem Zustand auf und sah sich leicht verwirrt um. "Ähm...was...Alice? Geht es dir gut?!", fragte Esme und sah ihre Tochter besorgt an. Alice sah die anderen an. Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie nickte mit einem breitem Grinsen. "Ich hatte eine Vision." "Echt?!" "Ihr seid eine wirklich starke Familie! Lauter Talente, wer hätte das gedacht?!", sagte Irina und lächelte. "Und was hast du gesehen?!", fragte Emmett interessiert. Alice grinste noch breiter und kicherte. "Oh...das werdet ihr gleich sehen,", sagte sie. "Sei doch nicht so, Alice! Erzähl es uns!" "Nö!" "Gib uns doch wenigstens einen Tipp!" "Nope!" "Komm schon, Schatz,", sagte Jasper lächelnd und küsste sie sanft. Alice schlang die Arme um ihn, sprang etwas hoch und schlang die Beine um seine Hüften. Die beiden begannen, sich leidenschaftlich zu küssen. "Ähm...ihr seid nicht allein,", brummte Tanya. Die beiden reagierten nicht. Edward drehte sich weg. Es war zwar nicht so, dass er die beiden beneidete oder so, aber Alice und Jasper küssen zu sehen, fügte ihm heftige Schmerzen zu. Er starrte weiterhin auf das Meer hinaus. "Kommt, schon Kinder! Hört auf damit! Ihr habt dafür doch später noch Zeit!", sagte Esme und kicherte. Die beiden küssten sich aber trotzdem noch weiter und schienen nicht aufhören zu wollen. "Das kann man ja nicht mit ansehen,", sagte Rosalie und verdrehte die Augen. Doch da schlang Emmett die Arme um sie und küsste ihren Hals. Rosalie kicherte und drehte sich um und nun begannen auch die beiden sich zu küssen. "Jetzt fangen die beiden auch noch an,", brummte Irina und starrte in die dichte Wolkendecke. Edward seufzte tief und verdrehte die Augen. Die Wolkendecke riss auf und Sonnenlicht ließ das Meereswasser und die Umgebung in hellem Glanz erstrahlen. In diesem Moment stiegen Erinnerungen in ihm auf. Erinnerungen an Bella. Wie sie lachte, wie sie damals über die kleine Blumenwiese hüpfte und tanzte, dabei sang und sich über die Wärme der Sonne freute. Er schluckte seinen Schmerz herunter, schloss gequält die Augen. Er drehte sich um. Auch seine Familie wurde in Sonnenlicht gehüllt. Die Haut der anderen erstrahlte und begann wie Diamanten zu glitzern. Das war es also, was Alice gesehen hatte. Wie die Haut von ihnen allen glitzerte. Edward wurde nun langsam wütend. Das ganze hier ging ihm mehr als nur auf den Wecker. "KÖNNT IHR JETZT MAL BITTE AUFHÖREN?!", brüllte er die anderen an. Sofort hörten Alice und Jasper, Rosalie und Emmett auf sich zu küssen. Entschuldigend sahen sie an. "Tut uns leid, Ed,", murmelte Alice beschähmt. Die anderen sahen nun auch etwas betrübt zu Boden. Sie wusste sofort, woran hatte Edward denken müssen. "Schließt ihr euch uns an?!", fragte Tanya plötzlich. "Nun...warum sollten wir das tun?!", fragte Emmett. "Ihr kennt die Welt der Vampire nicht. Ebenso wenig wie ihr ihre Regeln kennt." "Ja und?!", fragte Rosalie. "Ihr gehört nicht mehr zur Welt der Menschen. Ihr gehört nun der Vampirwelt an,", sagte Tanya. "Das ist aber auch eu...,", setzte Edward an, wurde jedoch von Carlisle unterbrochen. "Gern würden wir uns eurer Familie anschließen,", sagte Carlisle. Er lächelte freundlich. Tanya erwiderte dieses Lächeln. "Wisst ihr einen Ort, wo wir uns ungestört unterhalten können?!", fragte sie. "Wir haben am Stadtrand eine Villa,", sagte Esme. Tanya und die anderen nickten. "Wäre es euch recht, wenn wir uns dort unterhalten könnten?!" "Ja natürlich,", sagte Carlisle. Tanya nickte. "Dann werden wir alles weitere dort besprechen,", sagte Irina. Tanya nickte, Kate lächelte. Carlisle nickte. "Ähm...wie genau kommen wir wieder nach oben? Unsere Wagen sind dort oben...und hier geht es gute 100 Meter runter,", sagte Carlisle. "Springt einfach nach oben und hangelt euch wie Affen nach oben. Ihr braucht keinerlei Angst haben, dass euch etwas dabei passieren könnte. Ihr habt nun sehr leistungsfähige Körper." Die Cullens nickten. Die Denalis zeigten ihnen, wie sie die Klippenwand hinauf kamen. Nach wenigen Sekunden waren sie wieder dort, wo sie vor einigen Stunden angekommen waren. "Also...in welchem Auto fahrt ihr mit?!", fragte Alice. Kate zog eine Braue hoch und grinste dann. "Ihr fahrt schon mal vor, wir kommen nach,", sagte Irina. "Wirklich?!" "Ja,", sagte Tanya und lächelte Alice und die anderen an. "Na dann...Edward?" "Ja, Alice?!" "Ich will bei dir mitfahren,", sagte sie. Edward nickte. "Von mir aus...,", sagte er nur. Er wirkte irgendwie gefühlslos. Alice machte sich Sorgen. Sie warf Jasper einen fragenden Blick zu. Dieser gab ihr ein Zeichen, dass er es ihr später sagen würde. "Ich kann Gedankenlesen, schon vergessen?!", fragte Edward. //Mist! Da kann ich ihm ja nichts mehr verheimlichen!//, dachte Alice leicht pikiert. "Das habe ich gehört Alice,", brummte Edward musste aber unwillkürlich lächeln. Sie stiegen nun alle ein. Die drei Denalis rannten los. Die anderen fuhren los. Es klopfte an die Holztür. Bella sah auf. "Halt still! Ich bin doch schon fast fertig!", sagte Jane. Bella zwang sich dazu, komplett still zuhalten. Nun bastelte Jane schon über eine Stunde an ihren Haaren herum. Irgendwann musste sie doch fertig sein, oder?! "So, ich bin fertig,", sagte Jane grinsend. Sie löste das Tuch vom Spiegel, welcher sich vor Bella befand. Als diese sich genauer ansehen konnte, öffnete sie den Mund, bekam aber kein Wort raus. Jane hatte sie in eine wunderschöne junge Fraue verwandelt. Sie stand auf und sah sich etwas genauer an. Dazu ging sie hinüber zum Schrank, öffnete die Tür etwas weiter und sah sich in dem riesigen Spiegel an. Sie erkannte sich garnicht wieder. Das Klopfen erklang erneut. Unwillkürlich breitete sich ein Lächeln auf Bellas Lippen aus. Sie sah Jane an. Diese nickte zur Tür und grinste sie breit an. Bella lief zur Tür und öffnete sie. Dann erblickte sie ihn. Jarhed stand vor ihr. Er trug einen schwarzen Anzug und lächelte sie an. Unter der Anzugjacke trug er ein dunkelrotes Hemd. Jarhed reichte ihr seine linke Hand und machte gleichzeitig eine geschmeidige Verbeugung. "Darf ich bitten, Bella?!", fragte er. Bella musste kichern. Auch Jane hinter ihr kicherte. Bella legte ihre Hand in seine. Jarhed richtete sich wieder auf und zog sie etwas zu sich heran. "Dann wollen wir besser, nicht war?!", sagte Jarhed. Die Frage klang nicht wirklich wie eine Frage, sondern eher wie eine Aufforderung. Bella lächelte ihn an und nickte dann. Die beiden drehten sich um und liefen den Gang hinab. Bella hörte, wie sich die Tür schloss. Sie drehte sich leicht um und sah, wie Jane ihnen folgte. Sie schenkte ihr ein dankendes Lächeln. Jane erwiderte es. Nach einigen Minuten traten sie durch eine große hohe Tür. Dahinter lag ein gigantischer Saal. Viele Vampire befanden sich hier schon. Sie standen in kleinen Gruppen zusammen und unterhielten sich alle. Als Jarhed Bella in den Saal hineinführte, verstummte das leise Summen der zahlreichen Gespräche und alle Blicke wandten sich den beiden zu. Bella wurde etwas unsicher. Jarhed drückte leicht ihre Hand und sie drückte den Rücke durch. "Keine Angst, du bist wunderschön,", hauchte Jarhed so leise, dass Bella es eigentlich garnicht hätte hören können, doch dank ihrer Vampirsinne hörte sie und lächelte. "Danke,", hauchte sie genauso leise. Sie liefen durch die Menge, die sich vor ihnen teilte und reihten sich dann bei den anderen Vampiren ein. Dann traten drei Männer ein. Zwei hatten dunkle schulterlange Haare und einer hatte blassblonde fast schon weiße schulterlange Haare. "Das sind Marcus, Aro und Caius. Sie sind unsere Anführer,", flüsterte Jarhed Bella leise. Diese nickte und lächelte. "Meine Lieben,", begrüßte der dunkelhaarige Mann in der Mitte der drei alle Anwesenden. "Ich freue mich, euch heute ein neues Mitglied in unserer Familie vorzustellen. Bella!", sagte er und lächelte freundlich. Dann streckte er seine Hand in Bellas Richtung. Die Menge teilte sich wieder. Der Mann lächelte Bella an und winkte sie leicht zu sich. Bella fühlte sich plötzlich unbehaglich. Sie schluckte und begann leicht zu zittern. Sie wusste nicht, was genau sie jetzt tun sollte. "Hab keine Angst,", flüsterte Jarhed Bella ins Ohr,", geh zu ihm, Kleines." "Ok...,", hauchte Bella, ließ seine Hand los und schritt dann mit eleganten Schritten zu dem Mann. Seine Haut sah puderig und schon etwas älter aus. Erfurcht erfüllte sie. Bella machte einen Knicks, verbeugte sich gleichzeitig und senkte das Haupt. "Oh...sie hat sehr gute Manieren,", sagte der Mann vor ihr. Er hob ihr Kinn an, so das sie ihn ansehen musste. Bella sah in die tiefen seiner alten Augen. "Gutes Kind. Wie geht es dir?!", fragte er. "Es geht mir gut, Herr,", sagte sie erfurchtsvoll. Er lächelte. "Nun denn. Dies ist Marcus, dies ist Caius und mein Name ist Aro. Ich denke doch, du bist damit einverstanden, dass du nun zu unserer Familie gehörst nicht war?!", fragte er. Als er die anderen beiden vorgestellt hatte, hatte er auf den dunkelhaarigen Mann und auf den weißhaarigen Mann gezeigt. Bella nickte. "Ja,", sagte sie mit leiser Stimme und lächelte erfreut. Jetzt wusste sie, wo sie hingehörte. Seit ihrem Erwachen hatte sie sich ja an nichts weiter als an ihren Namen erinnern können und nun fühlte sie sich wohl. Sie war nicht allein. Sie wurde von dieser enormen Gesellschaft von Vampiren aufgenommen. Aro nickte lächelnd. Er drehte Bella leicht herum, sodass sie alle anderen ansehen konnte. "Lasst den Tanz beginnnen!", rief er aus. Die Musik erklang. Aro führte Bella in die Mitte und legte einen Arm auf ihre Taille, mit der anderen ergriff er ihre Hand fester. "Ich hoffe doch, du kannst Walzer?", fragte er freundlich. "Ja, Herr,", sagte sie und erwiderte das Lächeln. Sie bewegten sich, genau wie alle anderen zu zweit über die Tanzfläche. Ein paar Vampirgrüppchen standen am Rand der Tanzfläche und unterhielten sich oder beobachteten die Tanzenden. Nachdem das Lied verklang, lössten sich Bella und Aro voneinander. Bella machte einen tiefen Knicks. Aro lächelte und machte eine leichte Verbeugung. "Du bist eine ausgezeichnete Tänzerin, Bella und bist heute mit eine der hübschesten." "Danke, Herr,", sagte Bella. Jemand griff nach ihrer hand. Sie sah auf. Jarhed lächelte sie an. Er stand hinter ihr. "Dann lass ich euch beide jetzt allein,", sagte Aro und drehte sich um. "Jarhed,", hauchte Bella. "Bella,", erwiderte Jarhed und schlang einen Arm um sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)