Blood Deal von -Amber- (Even if saving you sends me to heaven) ================================================================================ Kapitel 51: Marktwert --------------------- Antonin Antonin behielt seine gute Laune diesmal und beschloss sie sich auch nicht von einem weiteren Anblick der Minischlange verderben zu lassen. Die Überprüfung der Fahrzeuge und das Losschicken der Trucks dauerte kaum eine halbe Stunde und so fand er sich bald darauf zuerst in Coles Fahrzeug und dann bei einem Mittagessen wieder. Wenn man es denn Mittagessen nennen wollte, wie ein schneller Blick auf die Uhr verriet. Doch das war egal. Der Grundtenor ihrer Unterhaltung blieb locker und Antonin fühlte sich satt und relativ zufrieden als sie am Hafen ankamen. Das einzig wirklich praktische für ihn bei diesen Aktionen war wirklich, dass er im Grunde nur für den Notfall hier war. Ja, es kostete ihn trotzdem eine gewisse Kraft seine Konzentration zusammen zu halten und so viele Leute gleichzeitig im Auge zu behalten, aber letztlich war es diesmal in Ordnung. In seinen Augen war das Ganze ein eher harmloser Deal, wenn es um die Sicherheit seines Zieles ging. Was da im Hintergrund an Geld ablief, war ja wieder etwas anderes. Aber wenn nicht mit Waffen herumhantiert wurde, war ihm das als Guard eigentlich immer willkommen. Zudem es ja auch ganz angenehm war, Cole in Action zu erleben und zu beobachten. Und dafür hatte er ja immerhin einen Dauerlogenplatz erhalten. Hm... er griff nach seinem Handy und überprüfte die Uhrzeit, bevor er eine SMS losschickte und bald darauf auch eine Antwort erhielt. Eine, bei der er sich das breite Grinsen ganz dringend verkneifen musste. Aber wenigstens hatte er das Handy vorher lautlos gestellt. Tatsächlich kam Cole schließlich auf ihn zu und meinte, dass sie jetzt fahren könnten. Ein weiterer Blick auf die Uhr verriet Antonin, dass er gut in der Zeit lag. Zeit, den Rest umzusetzen. So fragte er Cole, ob es in Ordnung wäre, sich später am Club zu treffen und ob er ihn erst mal zu seinem Auto fahren könnte. Was wohl kein Problem für jenen darstellte und als sie am Parkplatz ankamen bestätigte Antonin noch einmal die Uhrzeit und sah dem davonfahrenden Auto kurz nach, bevor er zum Handy griff, einen Anruf tätigte und sich eine halbe Stunde später vor einer der vielen Shoppingmeilen wiederfand. Und von da dauerte er noch weitere fünf Minuten, bis er eine jener Frauen um den Hals hängen hatte, nach der sich wohl so gut wie jeder heterosexuelle Mann umdrehen würde. Tayra Milenkof, Nicholas Frau und seine Partnerin in lebensgefährlichen Autorennen. 1 Meter und 75 pure Weiblichkeit und jetzt sein Ticket zu einem erfolgreichen Einkaufsbummel. "Toni, sag mir, dass du die SMS ernst gemeint hast!", forderte sie und hakte sich sofort bei ihm unter, ihn mit sich ziehend. "Weiß Nicholas schon davon? Seit wann weißt du es eigentlich? Und kenne ich den Kerl?" Antonin schüttelte den Kopf belustigt. "Langsam Tayra, langsam", versuchte er sie zu beschwichtigen. "Ich bin mir ja noch gar nicht ganz sicher, ob das ein Dauerzustand ist und nein, natürlich weiß er nichts davon. Warum wäre das eigentlich so toll?" "Natürlich weil sich jede Frau einen schwulen besten Freund wünscht", kam die lapidare Antwort und wieder einmal konnte er nur den Kopf schütteln. Wie diese Frau die recht erfolgreiche Mutter einer furchtbar anstrengenden Tochter war, blieb ihm unbegreiflich. Es blieb ihm auch unbegreiflich, warum er sich in den nächsten Stunden vehement gegen silberne Glitzerhosen und pinke Tops wehren musste. Die Frau sollte ihn stiltechnisch beraten und nicht zu einem Klischee umfunktionieren! Denn ihm war eingefallen, dass sein Kleiderschrank über ein großes Manko verfügte. Oder besser gesagt nicht verfügte. Und das waren Oberteile, die nicht langärmlig oder langweilige T-Shirts waren. Und auch wenn er es nicht zugeben wollte, dann war er sich doch schon etwas bieder vorgekommen zwischen all den Männern, die entweder gar keine Oberteile mehr trugen oder so enganliegend, dass man sie nur noch als Assesoires zum Körper bezeichnen konnte. Und verflucht, wenn er schon über seine dummen Narben hinweg kommen wollte, dann könnte er das auch mit dem entsprechenden Stil tun. Was sich schwieriger gestaltete als geplant, denn seine Beraterin ließ sich nur mühsam davon überzeugen, dass er momentan zwar vielleicht auf Männer - das es nur einen betraf verschwieg er mal dezent - stand, aber deshalb nicht zu einer Tunte degeneriert war. Nein.. ein absolutes Nein! Antonin war ein Kerl und er wollte auch weiterhin als ein solcher gelten und gesehen werden. Trotzdem war die Ausbeute am Schluss gar nicht übel, wie er selbst zugeben musste, und auch Tayra war sehr zufrieden mit sich selbst und ihrem 'neuen schwulen besten Freund'. "Wer immer es ist, er wird dich auf der Stelle fressen wollen", beschied ihm seine neue beste Freundin als er gerade aus der Umkleidekabine kam und sich selbst musterte. Ja, es sah schon gut... nein... Scheiße er hatte gar nicht gewusst, dass er so aussehen konnte! Er grinste, doch dann schlich sich ein wenig Unsicherheit ein. "Denkst du nicht, das ist übertrieben? So von wegen kleine Schritte für den kleinen Mann? Von Jeans und langem Hemd zu sowas ist schon..." Er stockte und musterte sich nochmal während Tayra den Kopf schüttelte. "Hot! Das Wort, das du suchst ist nicht nur hot, es ist sexy as hell. Verdammt, wer hätte geahnt, dass du auch mal anders als niedlich oder bösartig wirken kannst? Mach dir keine Gedanken, Toni. Genieß das bisschen Freizeit, das du dir endlich mal gönnst." Das Grinsen, das sie ihm zuwarf, hätte keine Chance gehabt durch irgendeine Jugendfreigabe dieser Welt zu gelangen. "Bist du eigentlich oben oder unten?" Während Antonin das Gesicht entglitt und Tayra den halben Laden zusammenlachte, kam vom Lärm angelockt noch eine Verkäuferin hinzu und versicherte ihm, dass er der größte Vollidiot wäre, wenn er das nicht kaufen würde. Da er sich selbst natürlich nicht als so ein Vollidiot outen wollte, kaufte er nicht nur die Kleidung sondern nach viel, unendlich viel Gelächter sogar noch ein Halsband. Aber hier war er wieder vollkommen Herr über die Lage, denn auf solche Teile hatte er schon als Jugendlicher gestanden und es war eine Zeit lang absolut der Hit gewesen mit solchen Dingern auf einer Party aufzutauchen. Seine eigene 'Sammlung' war mit der Auflösung seines Elternhauses in Rauch aufgelöst, aber das ließe sich ja vielleicht wieder ändern. Tayra ließ sich dann auch nicht davon abhalten, mit in seine Wohnung zu kommen, um sicherzugehen, dass er das Zeug auch anzog und um ihm die Haare ein wenig zu stylen. Wo sie das Gel dafür herzauberte, würde ihm immer ein Rätsel bleiben. Frauen und ihre Handtaschen… wirklich gruselig. Aber das Ergebnis war tatsächlich lohnend und wenn er wirklich schwul war, dann hätte er kein Problem damit, sich selbst zu bespringen. Das war zumindest die Erkenntnis zu der er kam, als er sich einen letzten Blick im Spiegel zuwarf. "Kannst du mich fahren?" Sie konnte und nachdem sie sich beide noch ein Glas von seinem Aufputschmittelchen und danach jeweils einen Kurzen gönnten - Handtaschen gehörten ebenfalls unter das Waffengesetz gestellt! - sah Antonin auf die Uhr und grinste. Er würde ein wenig zu spät kommen, aber wenn er sich schon mal selbst einen Auftritt gönnte, dann wohl auch richtig. Er könnte es immer noch auf Tayra schieben. Welche sich dann mit einem Kuss auf die Wange von ihm verabschiedete. "Schnapp ihn dir Tiger! Und denk dran, da drinnen kann heute niemand heißer als du aussehen!", feuerte sie ihn noch an, bevor sie ihn mehr oder minder aus dem Auto kickte und davonfuhr. Na schön.. Antonin atmete tief durch. Damit blieb ihm jetzt gar nichts anderes mehr übrig, als das tatsächlich durchzuziehen, richtig? Cole Cole atmete tief durch, als er den Koffer in seinen Wagen räumte und damit der Deal beendet war. Sicher war es nur ein kleiner Deal gewesen, aber bei diesen kam es doch häufig zu Razzien. Das war ihnen diesmal erspart geblieben. Als er sich in seinen Wagen setzte, spürte er wie die Anspannung von ihm fiel. Und nun würden sie feiern gehen. Sicher, der nächste Deal stand schon vor der Tür, aber er hatte es sich verdient. Und momentan hatte er ja vor 13 Uhr meist nichts zu tun, so dass er wunderbar auch feiern gehen konnte. Cole fuhr Antonin zu dessen Wagen, der vor dem Lady-Dream stand. Nun, er musste ohnehin noch rein und warten bis Costello da wäre. Und so war er eigentlich auch ganz froh, dass Antonin offensichtlich noch etwas vorhatte, so dass sie sich für später im Savoy verabredeten. Das Savoy war letztlich sein Lieblingsclub. Dort gab es immer irgendeine Aktion, gab es immer wieder neue Leute zu treffen. New York hatte einige Homo-Schuppen, aber keiner gefiel ihm so gut wie das Savoy. Im Lady-Dream besprach er mit Ragnar die nächsten Geschäfte, während er auf Costello wartete. Cole fiel recht bald auf, dass Ragnar ihn amüsiert und interessiert musterte und Cole ahnte, was diesen beschäftigte. "Wage es ja nicht zu fragen, Ragnar", knurrte er wissend, dass Ragnar ihn verstehen würde. Sie kannten sich schon zu lange, als dass sie einander etwas wirklich vormachen konnten. Und es war Ragnars Diskretion zu verdanken, dass Cole ihn doch in gewisser Weise nah an ihn heranließ. Einzig die Zeit, in der Ragnar in Europa war, war er nicht für ihn da gewesen. Davor und auch gleich wieder danach, waren sie eigentlich immer Freunde gewesen, Freunde auf subtile, feine, unverbindliche Art und Weise, die Cole nicht verschreckte und Ragnar anscheinend mochte. "Ich werde nichts dazu sagen." Cole konnte sich sicher sein, dass Ragnar ihn und Antonin gesehen hatte. Ragnar war sicher einiges klar geworden, als er Antonin beruhigte. Cole und er hatten sich gemeinsam das erste Mal in einen Schwulenschuppen gewagt, doch Ragnar war dann in Europa gewesen und, was auch immer dort geschehen sein mochte, hinterher wollte er nicht mehr mit ihm weggehen. Costello kam und holte sich das Geld ab. Und mit ihm kam die Botschaft, dass Cole bald für unbestimmte Zeit nach Chicago reisen sollte. Coles bisher gute Stimmung verdüsterte sich. Genervt fuhr er nach Hause, kümmerte sich um Corleone und machte sich dann zurecht. Er duschte sich ausgiebig, stylte sich die Haare zu jenem seitlich über seinen Kopf verlaufenden, nicht sehr hohen Iro. Als er sich im Spiegel betrachtete sah er, dass sein Auge zwar nicht mehr geschwollen war, aber durchaus noch dunkelblau unterlaufen war. Er hatte letztlich Glück gehabt. Antonins Schlag hätte auch anders ausgehen können. Allerdings hätte das Ganze auch mit seinem Tod enden können. Eine Tatsache, die er bewusst verdrängte. Denn das würde bedeuten, darüber nachdenken zu müssen, welche Gefühle ihn zu dieser Verzweiflungstat getrieben hatten. Erstaunlich lange stand er vor seiner Schrankwand und überlegte hin und her, bevor er sich für eine dunkelblaue, enge Jeans und ein schwarzes ärmelloses Achselshirt entschied. Schlicht, aber figurbetont. Er spürte die Vorfreude, die ihn gepackt hatte. Das erste Mal seit langem würde er mal wieder so richtig feiern können. Und zudem war Donnerstagabend, was bedeutete, dass die ganzen 'Kinder' nicht die Tanzfläche blockierten. Nun und dann war da noch etwas, worauf er sich freute: Antonin. Er war gespannt, wie jener heute sich verhalten würde. Dass jener mehr vorhatte, hatte er ja angedeutet. Cole nahm sich vor den anderen heute einmal ein wenig aus der Reserve zu locken. Mal sehen, was noch geschehen würde. Antonin Den Club zu betreten war kein Problem und er musste tatsächlich ein paar Kerle mehr oder minder mit einem Todesblick aus seinem Weg beordern. Und das bevor er überhaupt so wirklich drinnen angekommen war. Es stimmte also: Kleider machten Leute. Und in seinem Fall war das eine schwarze, engsitzende Lederhose mit wenigen, dezenten im Neonlicht hell leuchtenden weissen Schlangenlinien darauf, ein ärmelloses weißes Shirt, das in der Mitte nur von zwei schwarzen Lederbändern zusammengehalten wurde und daher recht guten Einblick auf seinen Bauch und Oberkörper gab und nicht zu vergessen das simple schwarze Lederhalsband mit einem einzelnen Ring vorne dran an den er eine silberne Miniaturpistole gehängt hatte. Nach kurzem Umsehen hatte er Cole, wie abgemacht an der Bar ausgemacht und hielt auf ihn zu. Jetzt war es zu spät, um doch noch zu kneifen... dann würde jetzt eben gefeiert werden. Ein leicht über sich selbst belustigtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er bei dem anderen ankam, vor allem da er wieder an seine eigenen Worte denken musste. Ja, er wusste immer noch nicht, ob er wirklich schwul war, aber er wusste ganz definitiv, dass Cole es gerade wieder schaffte, ihn sich fragen zu lassen, wie lange sie wohl zu einer von ihren Wohnungen bräuchten. Wenn es ein Synonym für Sex geben würde, dann wäre das 'Cole'. Cole Als Cole das Savoy betrat war er etwas zu früh, was ihn aber nicht weiter ärgerte. Schnurstracks bahnte er sich seinen Weg zur Theke. Sie hatten sich dort verabredet und Cole würde die Wartezeit nutzen, um sich einen Desperados zum Aufwärmen zu gönnen. Lässig lehnte er sich gegen die Theke und seine Augen glitten über die Männer, die anwesend waren. Hin und wieder nahm er Blickkontakt auf. Sicher, er war mit Antonin d, und jener hatte ihm einmal gesagt, dass er nicht sehen wollte, wenn er etwas mit einem anderen hatte, aber er würde sich nicht verbieten lassen, zu flirten, zu tanzen und es zu genießen, begehrt zu werden. Nein, niemals. Er tolerierte es, wenn Antonin ihn nicht mit einem anderen vögeln sehen wollte, das könnte er ihm wohl einräumen, aber mehr auch nicht. Schließlich waren sie ja kein Paar. Er war zu nichts verpflichtet. Und wenn es nach ihm ging, würde es doch ganz gut so sein, wie es war: Sie hatten Vertrauen zueinander, sie hatten wunderbaren Sex und sie würden sich Sicherheit geben. Mehr war es nicht. Zumindest redete Cole sich das gut ein. Gedankenversunken starrte er vor sich hin, als er einen Blick auf sich ruhen spürte und aufblickte. Seine Augen trafen die graublauen des anderen und einen Moment schien es ihm, als würde alles andere um sie herum verblassen. Wow... etwas anderes fiel ihm erst einmal nicht an. Doch, etwas fiel ihm noch ein: diesen Mann würde er heute Nacht nicht schlafen lassen... Seine Augenbrauen wanderten anerkennend nach oben und wie von selbst pfiff er durch die Zähne, als Antonin nah genug war. Coles Augen glitten an Antonin hinab und wieder hinauf. "Ich muss sagen", überlegte er laut und beugte sich zu Antonins Ohr, nachdem dieser stehen geblieben war, um ihm in die Halsbeuge ein "…du siehst verdammt scharf aus." zu raunen, bewusst gegen die Haut atmend. Es war schön, dass Antonin offenbar keine Probleme damit zu haben schien, dass er seine Arme, seine Narben zeigte. Mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen löste er sich wieder und seine Augen blieben in denen des anderen hängen. "Mir scheint, du hast heute noch einiges vor." Er trank einen Schluck aus seiner Flasche. "Ich habe mir schon mal was genehmigt. Was möchtest du?" Sein Blick glitt einen Moment vom Gesicht des anderen ab zu jemandem, der ihm bekannt vorkam, und er sah Mister "Du bist toll" stand dort, Antonin ansehend. Cole seufzte innerlich. Sicher würde Antonin heute Probleme haben, dass die anderen ihre Finger von ihm ließen. Und er konnte es ihnen nicht verübeln. Antonin sah so aus, als wollte er heute seinen Spaß haben, dann sollte er ihn sich auch gönnen. Hauptsache, er würde heute Nacht mit ihm im Bett landen. Sein Blick glitt zu dem Halsband und seine Lippen verzogen sich zu einem triumphierenden Grinsen und seine Augen leuchteten auf. Er hob die Hand und nahm jene kleine Pistole in die Hand, Antonin leicht zu sich ziehend, so dass ihre Lippen sehr nah aneinander waren und Cole Antonin tief in die Augen schauen konnte. "Und ich wusste, dass du dich bereitwillig von mir an die Leine nehmen lassen wirst...", raunte er, darauf bedacht, dem anderen nicht die Möglichkeit zu geben, ihn zu küssen. Cole war nach Spielen zumute. Und dieses Spiel würde eine gewisse Unnahbarkeit bedeuten, eine Grenze, um die sie tanzen würden... Mal sehen, wie leicht sich Antonin provozieren lassen würde... Antonin Coles Reaktion fiel eindeutig aus. Eindeutig zu Antonins Gunsten und damit beschloss er für sich selbst, Tayras Worte für bare Münze zu nehmen und tatsächlich mal ein wenig Spaß zu haben. Was sich sofort in einem Grinsen niederschlug. "Scharf, ja? Ich schätze das kann ich nur zurück geben. Ziemlich sexy", kommentierte er und gab dem Barkeeper auf Coles Frage hin ein Zeichen. Welcher aus alsbald bei ihm war und seinem Wunsch nach einem BlackSun auch sofort nachkam. Das Getränk in der Hand hob er das Glas, um Cole zuzuprosten. "Tatsächlich habe ich das", bestätigte er dann und zwang sich den Blick vom anderen abzuwenden und sich erst mal umzusehen. Und heute würde er garantiert nicht das Gefühl bekommen, hier gar nicht rein zu passen. Soviel war sicher. Kurz glaubte er sogar jemanden zu erkennen, aber das ging im Gesichtermeer genauso unter wie vieles andere. Außer der Erleuchtung, dass er tatsächlich einige der teilweise halbnackten Körper ansprechend fand. Er schmunzelte in sich hinein und trank sein Getränk dann in einem Zug leer. Zwar hatte er nicht vor sich zu betrinken, aber so ein wenig Unterstützung konnte nicht schaden, bei dem Vorhaben, das sich ihm langsam aber sicher als kleine Unterhaltung für zwischendurch formte. Als Cole ihn dann an der Pistole zu ihm zog, sah er dessen vermeintlichen Triumph fast aus den grünen Augen heraus strahlen. Tss... als ob er es dem anderen jetzt wirklich so leicht machen würde. Auch wenn er durchaus nichts dagegen hätte, Cole zu küssen. Nein, vielmehr war es sogar sehr verführerisch, gerade weil dessen Stimme schon wieder Dinge auslöste, denen er lieber früher als später nachgehen wollte. Doch sie wollten feiern, richtig? Weshalb sich sein Grinsen in ein halbwegs nachsichtiges, verspieltes Lächeln verwandelte und er die Hand hob, um Coles Finger von der kleinen Pistole zu lösen. "Wer behauptet denn, dass du derjenige mit der Leine sein wirst?", raunte er zurück und blitzte den anderen herausfordernd an. "Ich habe mir sagen lassen, dass mein Marktwert heute astronomisch ist und ich verkaufe mich nicht unter Wert." Er beugte sich noch ein Stück näher zu Cole, allerdings so dass er seinen Atem über dessen Hals bis hin zum Ohrläppchen wandern lassen konnte. Und verdammt, dieser Kerl roch wirklich lecker. "Niemals", verdeutlichte er nochmal dunkel flüsternd, bevor er sich mit einem Zwinkern zurückzog. Sich ganz aus der Reichweite des anderen begab und schließlich auf die Tanzfläche zuhielt. Schon auf dem Weg durch die Tanzenden sah er sich nach etwas passendem um, auch wenn ihm bewusst war, dass er sich gerade nicht wirklich normal verhielt. Nicht so wie sonst. Konnte er seinem Selbstbewusstsein wirklich so gut getan haben, Tayras bewundernde Blicke, Gesten und Worte vernommen zu haben? Von Coles Reaktion einmal ganz zu schweigen. Doch wirklich nach einer Antwort zu suchen? Darauf hatte er im Grunde genommen jetzt auch gar keine Lust. Jetzt wurde vielmehr der ganze Club zu einer Spielwiese, in einem Spiel dessen Regeln er immer noch nicht wirklich kannte, von dem er aber vermutete, dass es - hoffentlich - in einem Bett, zusammen mit Cole enden würde. Oder einem Gang. Einer Motorhaube... er war da momentan nicht wirklich wählerisch. Was ihn über sich selbst lachen ließ und ihm damit Lockvogel Numero Uno bescherte, von dem er sich gerne antanzen ließ und das Ganze nach einer kurzen Rhythmusfindung auch erwiderte. So ganz hatte er noch nicht durchschaut, wie man sich die Kerle denn wirklich auf einen minimalen Sicherheitsabstand hielt, aber das würde wohl noch kommen. Vermutete er, während er seine Hüften zur Musik bewegte und immer mal wieder ein Stückchen mit den Knien nach unten ging. Und wenn die Blicke mancher Kerle irgendetwas wert waren, stellte er sich nicht allzu blöd an. Na, wie würde das Spiel weiter gehen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)