Blood Deal von -Amber- (Even if saving you sends me to heaven) ================================================================================ Kapitel 47: Streiten verbindet ------------------------------ Antonin Antonin spürte nichts als pure Erleichterung, als Cole auf ihn zu reagieren begann, die Umarmung erwiderte, ihm mit der Stirn entgegen kam und sich schließlich sogar die Tränen aus den Augen wischte. Ein weiteres Paradoxum, mit dem er noch nicht ganz klar kam. Das war bereits das zweite Mal, dass er diese Reaktion bei Cole erlebte, und obwohl da diesmal kein Blut den Anblick verschlimmerte, so war es doch wieder durch Antonin und einer Waffe hervorgerufen worden. Und obwohl er dadurch einen weiteren Stich voller Schuld in seinem Herzen wahrnahm, so spürte er zusätzlich auch, wie sich der eisige Griff der Angst von seinem Herzen zurückzog, die Umklammerung löste und ihm damit wieder mehr Raum für sinnige Gedanken zugestand. Dafür festigte er seine Umarmung um den anderen als dieser anfing zu sprechen. Ganz als wollte er unterstreichen jenen nicht mehr davonlaufen zu lassen, auch wenn das nicht sein wirklicher Grund war. Es war vielmehr so, dass er den warmen, lebenden Cole jetzt einfach so nah wie möglich bei sich wissen wollte. Egal wie vertrackt und seltsam die Situation auch sein mochte, so würde es dennoch in Ordnung kommen. Einfach weil Cole den Halt, den Antonin mehr als bereit war zu geben, gerade auch einforderte. Weil es ihm wieder Hoffnung gab, obwohl eben noch alles so unsagbar kaputt gewirkt hatte. Und vielleicht war es das auch. Vielleicht standen sie inmitten von Scherben. Aber dann müssten sie eben etwas Neues aufbauen. Etwas, das nur ihnen gehörte und das durch nichts anderes beschmutzt wurde. Einen sicheren Hafen. Das war das Gebäude, das er Cole in diesem Moment errichten wollte... wenn jener es denn annehmen würde. Hm, was der andere da sagte stimmte. Antonin hatte mit einer unberechenbaren Reaktion gedroht, doch wer hätte ahnen können was für einen kleinen Auslöser das ganze wirklich benötigte? Zumindest er war von sich selbst mehr als überrascht und auch enttäuscht. Und Cole sah darin einen Umweg? Antonin sah da viel eher eine gewaltsam hervorgezauberte Abkürzung. Aber egal was es im Endeffekt auch darstellte, solange Cole ihm mit dem Startpunkt zustimmte, war es ihm vollkommen gleichgültig. Außer vielleicht das es sein müdes Herz wieder etwas schneller schlagen ließ. Was er auf die Worte und auf die Umarmung zurückführen würde. Doch dann runzelte er die Stirn. Zurückziehen wenn er ihn verletzte? Oh nein, Antonin würde es nicht zulassen, dass sie es sich beide so leicht machten. Ja, vielleicht steuerten sie geradewegs auf die nächste Katastrophe zu, aber selbst von der Titanic waren Überlebende herunter gekommen. Manchmal musste man einfach ein wenig Vertrauen beweisen und vielleicht würde das ja wirklich in Gesprächen kommen. Vielleicht würden sie sich tatsächlich die Zeit nehmen, um wirklich miteinander zu sprechen. Und das nicht früh morgens nach einem durchgearbeiteten Tag, oder kurz vor oder nach einer Aktion, sondern tatsächlich Zeit, die sie sich nur dafür nehmen würden. Antonin war mehr als bereit zu solchen Gesprächen. Ja, sie würden nicht leicht werden. Wohl auf beiden Seiten nicht und Cole hatte mit Sicherheit recht, denn Antonin sah da noch sehr viel Frustpotential. Besonders da dieser im Grunde wunderbare Mann, der von sich selbst so wenig zu halten schien, wohl einen guten Grund dafür hatte, so zu reagieren wie er es eben tat. Was wiederum bedeuten würde, dass Cole ebenfalls Dinge erlebt und getan hatte, die man weder gern aussprechen noch anhören würde. Außer man hieß vielleicht Antonin Vollidiot Marakow. Dann wäre man nicht nur bereit zuzuhören, sondern auch damit umzugehen. Es nicht nur zu hören, sondern es anzunehmen. Wie alles das mit Cole zu tun hatte. Ein wenig aus seinen Gedanken gerissen ergriff er den Autoschlüssel bevor er Cole nochmal kurz an sich drückte. "Diesen Wunsch erfülle ich dir sehr gerne. Und ich stimme dir zu, was das miteinander sprechen betrifft, aber jetzt bringe ich dich wirklich erstmal nach Hause." Cole Auf der Fahrt sprachen sie nicht. Cole war noch immer ein wenig benebelt, was sicher nicht nur an dem Schlag ins Gesicht, sondern vor allem am Alkohol lag. Er ließ Revue passieren, was soeben geschehen war, und langsam aber sicher begriff er die Dimension, die ihr Streit angenommen hatte. Sie hatten sich gegenseitig eingestanden, Gefühle füreinander zu haben. Sie hatten sich letztlich nun eingestanden, dass sie aus dieser Schwäche, die dadurch entstand, eine Stärke machen wollten. Sie hatten also letztlich beschlossen es zu probieren, zu probieren gemeinsam weiter zu laufen. Ein Gedanke, der Cole massive Angst machte, aber Antonin hatte ihm gesagt, dass er ihn erstens nicht mehr weglaufen lassen würde und zweitens dass er auch Angst hatte. Und das beruhigte ihn. Als sie bei ihm ankamen, schloss Cole die Wohnungstür hinter ihnen. Das Schweigen der Fahrt war nicht halb so unangenehm gewesen, wie er erwartet hatte. Es gab noch zu viele unausgesprochenen Worte, die zwischen ihnen standen. Sollten sie doch jetzt darüber reden? Cole zog sich die Jacke die Schule aus, ging in die Küche und ließ unterwegs sein Hemd fallen. Er nahm aus dem Gefrierfach eine Kompresse und hielt sie sich ans Auge. Die Kühle tat gut, der Druck schmerzte. Kurz wartete er einen Moment, dann zog er seine Hose, seine Short aus und stand nun nackt vor Antonin, hielt sich den Eisbeutel wieder ans Auge. "Ich kann dir nicht viel bieten", meinte er schließlich und ging auf den anderen mit unsicherem Gang zu. "Das ist alles, was ich dir bieten kann." Er trat noch näher an den anderen heran und nahm ihn bei der Hand, führte ihn zu sich ins Schlafzimmer. "Ich kann dir nur diesen Körper bieten, und eine geschundene, getretene, geschlagene Seele dazu, die nicht leicht zu verdauen ist. Aber auch wenn ich noch nicht recht begreife, weshalb du genau das möchtest, so bin ich dir dankbar dafür. Und du musst mir jetzt keine Begründung liefern, weshalb du mich möchtest mit all den Verletzungen, den Macken, den Kanten. Du kannst mich ja hin und wieder in den jeweiligen Situationen darauf aufmerksam machen, damit ich sehe, was dir an mir gefällt." Er ließ sich auf das Bett nieder und legte sich hin, wartend, bis Antonin zu ihm kam, um sich an den anderen zu kuscheln, sie beide zuzudecken. Leise sprach er weiter. "Aber zu mir gehören auch Dinge, die du noch nicht weißt, noch nicht wissen kannst, die dir wahrscheinlich weniger gut gefallen werden, die dich aber vielleicht verstehen lassen, wenn ich irrational handle, wenn ich dich irgendwie verletze... Ich möchte das nicht als Ausrede nehmen, aber ich glaube wir müssen viel mehr voneinander wissen, bevor wir den Weg nun doch gemeinsam betreten. Ich hoffe, dass du diese Dinge auch hören möchtest, und dir möchte ich sie auch anvertrauen, aber es muss bis morgen warten. Okay?" Antonin Die Eagle wieder sicher verstauend, ließ er sich zu Coles Fahrzeug dirigieren, sein eigenes Auto vor dem Club stehenlassend. Die Fahrt verlief ruhig, auch wenn Antonin immer mal wieder kurze Bilder von ihrem Zusammenstoß in den Sinn kamen. Irgendetwas schienen sie beide komplett falsch zu machen, oder warum kam es das immer eine Waffe der Auslöser für solche Zusammenbrüche darstellte? Warum hatte er das überhaupt getan, sich die Waffe selbst ans Herz zu halten? War sein Vertrauen in Cole wirklich so groß? Und das war sogar eine Frage, die er sich selbst bedenkenlos beantworten konnte. Ja, verdammt ja. Und Antonin selbst sah kein Ende davon, da er darin noch nicht wirklich enttäuscht worden war. Mochte Cole sich einreden was er wollte, doch sein Vertrauen in jenen war zu jedem Zeitpunkt da gewesen. Seitdem es sich eingenistet hatte, war es nicht mehr zu zerstören. Weder von Cole noch von Antonin selbst. Eine Tatsache, die ihn mit ein wenig Ruhe erfüllte. Unzerstörbare Dinge dieser Art waren wichtig um weitermachen zu können. Er folgte Cole in dessen Wohnung, zog sich selbst Schuhe, Jacke und die beiden Waffenholster aus bevor er ein paar Schritte in den Raum hinein tätigte. Und mit nicht geringem schlechten Gewissen dabei zusah, wie der andere sich einen Eisbeutel ans Auge hielt. Aber was hätte er tun sollen? Auf Cole einreden? Nein... bei aller Liebe, aber: nein. Dazu war jener viel zu weit in irgendeinem Delirium verstrickt gewesen. Dazu war der Tunnelblick in jenem Moment zu deutlich gewesen. Schließlich sah er neugierig, wenn auch ein wenig irritiert dabei zu, wie Cole sich komplett auszog. Gut, das sollte ihn nicht mehr wirklich überraschen, aber dessen Worte taten es und so war er im ersten Moment viel zu sehr in seiner eigenen Verunsicherung, aber auch Erleichterung gefangen, um etwas darauf zu erwidern. Vielmehr drückte er die Hand des anderen leicht, als jener ihn mit sich ins Schlafzimmer zog. Das wäre alles, das Cole zu bieten hatte? Das klang so, als wäre es jenem nicht genug, doch dieses Angebot - nichts anderes war es wohl - kam Antonin in diesem Moment als ein unglaublich großes Geschenk vor. Doch wie sollte man so etwas glaubhaft in Worte fassen, wenn das Selbstwertgefühl des anderen offensichtlich in den Minusbereichen anzusiedeln war? Und diese Art der Erkenntnis traf ihn in diesem Moment mit einer vollen Breitseite. Wie viel von Cole war im normalen Alltag eigentlich real? Wie viel davon Schauspielerte Cole, ohne selbst davon zu wissen? War das mitunter einer der Gründe, warum der andere ständig alles von sich schob, was ihm zu nahe kam? Weil Cole nicht mit sich selbst klarkam? Nun, das war ein Gefühl, das Antonin nachvollziehen konnte, auch wenn ihm eine leise Stimme zuflüsterte, dass er selbst hiergegen womöglich ein Weisenknabe war. Doch selbst das konnte ihn nicht abschrecken. Nicht mehr. Wenn es denn jemals überhaupt einen Weg zurück gegeben hätte, dann war Antonin selbst mit selbstauferlegten Scheuklappen daran vorbeigelaufen. Und das mit gutem Gewissen. Er wollte Cole. Cole und nichts und niemand anderen. Und wenn es diesen nur mit 'geschundener, getretener und geschlagener Seele' gab, dann würde er das Gesamtpaket immer noch mit Kusshand nehmen. Etwas, von dem er gedachte es dem anderen auch noch auf die ein oder andere Weise klarzumachen. Cole war etwas wert. Nein, er war sogar sehr viel wert. Noch in Gedanken zog er sich bis auf die Shorts aus, da er nicht so wahnsinnig gern nackt schlief und legte sich dann zu dem Mann dessen Leben in Antonins Augen das eigene aufwog. Er spürte die blauen Flecken kaum noch, nicht dass es ihn anders davon abgehalten hätte, und umschlang den an sich anschmiegenden Mann mit den Armen. Hielt ihn in einer sicheren Umarmung. Eine, die ihm selbst auch unglaublich viel Halt in diesem Moment gab, da es ihm wiedermal aufzeigte, warum er sich dem ganzen wirklich mit Herz und Seele verschrieben hatte. Weshalb er ohne zweiten Gedanken dazu bereit war, das alles und noch so viel mehr auf sich zu nehmen und auch auf seine eigene Seele zu laden. Vielleicht auch, weil er wusste, dass er belastbar war. Antonin hatte bis auf seine Narben und das nächste darum herum gelegene kaum etwas verdrängt. Er zog es vor zu verarbeiten und zu verdauen und deshalb war da noch viel Platz den Cole einnehmen konnte. Viel Platz, um Cole Dinge abzunehmen und sie ihm leichter zu machen. Davon ging er zumindest aus. Er wartete bis der andere geendet hatte und schwieg einen kurzen Moment bevor er seine Antwort gab. Leise in den Raum hinein murmelnd, Coles Geruch dabei aufnehmend und auch dessen Wärme so nah an sich dran spürend. Eigentlich perfekt, wenn man davon absah, wie sie diesmal hier gelandet waren. "Ich werde dir zuhören, Cole. Ob mir die Dinge gefallen oder nicht ist dabei vollkommen unerheblich und ich gebe dir dafür auch alle Zeit der Welt. Ich bin jetzt hier, ich werde morgen hier sein und so Gott will, so wird das noch einen viel größeren Zeitraum lang so bleiben. Sag mir so viel du willst und wann du willst. Und ja, vielleicht sind wir ganz schön lange damit beschäftigt zu sprechen, den anderen besser verstehen zu lernen. Und ja, vermutlich gibt es Zeitpunkte, zu denen wir das alles am liebsten wieder hinschmeißen wollen, weil es anders leichter war. Nicht besser, aber leichter. Aber ich für mich werde dann daran zurückdenken, was ich vorher gefühlt habe, als du dir die Waffe an den Kopf gehalten hast und ich weiß, dass alles nicht so schlimm sein kann, wie dieses Gefühl." Er festigte die Umarmung kurz, bevor er Coles Schulter küsste und leise seufzte. "Ich werde mich morgen für das Veilchen entschuldigen, aber jetzt sollten wir besser schlafen. Etwas, das wir beide gut gebrauchen können", murmelte er und begann dann sacht über Coles Haut zu streicheln, darauf wartend, dass der andere wirklich einschlief. Ja, Antonin könnte eine Mütze Schlaf auch gut vertragen, aber momentan war sein Beschützerinstinkt noch zu wach. Was wohl auch an der Art der letzten Tage lag und an dem was Cole fast getan hätte. Bevor er nicht sicher sein könnte, den anderen wirklich hier sicher schlafend zu wissen, würde er sowieso kein Auge zubekommen. Weshalb er dem ruhiger werdenden Atem lauschte und die Zeit ein wenig nutzte, um seine eigenen Gefühle tatsächlich ein wenig genauer zu hinterfragen. Cole Schwindel überfiel ihn, als er die Augen schloss und wieder spürte er zum einen, wie fertig er war, wie benebelt, zum anderen, wie sein Kopf noch immer dröhnte und die Schwellung an seinem linken Wangenknochen pochte. Aber das würde sicher gleich mit untergehen, wenn er schlief. Und er war so erschöpft durch die Anstrengungen der letzten Tage, in denen er sich so gut wie keinen Schlaf gegönnt hatte, damit er seine Prüfungsunterlagen abschicken konnte. Und erschöpft war er auch von diesem Zusammenbruch, den er gehabt hatte, von diesen selbstmörderischen Gefühlen, die er wieder einmal gespürt hatte. Doch die Worte des anderen hatten ihn beruhigt. Antonin hatte versprochen da zu sein und er hatte versprochen geduldig zu sein, darauf zu warten, dass er erzählte. Das beruhigte ihn ungemein. Einfach wird es ihm nicht fallen, Dinge zu erzählen, die er versucht hatte, aus seinem Gedächtnis zu verbannen. Cole war so fertig, dass er nichts mehr erwiderte. Zu gerne hätte er den anderen gefragt, woher er seine ganzen Blessuren hatte, aber dafür war morgen noch Zeit, auch wenn er meinte zu wissen, was der Auslöser gewesen war. Und ob ihm das gefallen würde, wusste er noch nicht. Und so schlief er schließlich ein, schlief unruhig, wachte bald wieder auf, um aufzustehen, um sich Schmerztabletten zu verabreichen, sich noch einmal einen Eisbeutel holend und das Fenster öffnend, bevor er wieder weiter schlief. Er spürte, dass er die Nähe des anderen brauchte, spürte die Arme des anderen, die ihn immer wieder einfingen, wenn ihn seine Träume, seine Unruhe von diesem sich entfernen ließen. Und es war jedes Mal wie ein nach Hause kommen, wenn er wieder in die Arme genommen wurde. Ein schönes Gefühl. Ob Antonin seine Wohnung irgendwann würde ersetzen können? Er war zu müde, um darüber nachzudenken. Als er zur gewohnten Uhrzeit aufwachte, blieb er liegen und dämmerte tatsächlich auch noch einmal ein. Er würde erst gegen Mittag im Lady-Dream ein müssen, um den Deal in Gang zu halten. Und bis dahin würde er nichts anderes tun, als bei Antonin zu sein. Als er schließlich doch ganz aufwachte, drehte er sich zu diesem, streichelte ihm sacht übers Gesicht, beobachtete die entspannten Gesichtszüge des anderen. Der vergangenen Abend war wirklich krass verlaufen. Und wie würden wohl noch lange daran zu knabbern haben. Schließlich hatten sie sich üble Dinge an den Kopf geworfen. Und wenn ein nicht unerheblicher Teil in ihm laut aufgeschrieben hätte, hätte er Antonin vielleicht auch einfach aus seinem Leben verbannt. Aber da war eben jener Teil, der ihm gesagt hatte, dass er diesen Mann weiter an seiner Seite wollte. Und nun, da er das akzeptiert hatte, würden sie sich zusammenraufen müssen. "Du bist nicht nur ein Hitzkopf, sondern auch ein Sturkopf, Antonin", murmelte er. Gleichzeitig erinnerte er sich an die Kälte, die der andere ausgestoßen hatte. Eine neue Seite, die offenbar dann eintrat, wenn Antonin nicht mehr weiter wusste. Eine Seite, die Cole nie wieder sehen wollte. Sacht küsste er den anderen auf die Stirn. Jemanden einfach so zu küssen war eine schöne Sache. Noch schöner aber war die Tatsache, dass es Antonin war, den er da küsste. Und Cole nahm sich vor, dass er das noch häufiger würde tun wollen. Antonin Es war eine unruhige Nacht und von Schlaf war nicht wirklich viel zu merken, aber das war in Ordnung. Antonin hatte schon Schlimmeres erlebt, als eine Weile mit zu wenig Schlaf auskommen zu müssen. Doch im Zusammenhang mit dem ganzen emotionalen Überlauf war es doch recht ermattend. Andererseits wurde er in den häufigen Wachphasen aber auch damit belohnt, insofern dass es immer wieder durch seine müden Nebelschwaden drang, das es schön war Cole, wieder zu sich zu ziehen, wann immer dieser begann unruhig zu werden. Im Endeffekt fehlte ihm dadurch seine eigene Tiefschlafphase, aber etwas anderes hatte er sowieso nicht erwartet. Nicht, wenn dieses überfürsorgliche Tier in ihm, immer noch nicht bereit war zu akzeptieren, dass Cole keine Dummheiten machen würde. So wachte er ein weiteres Mal aus seinem eher leichten Schlummer auf, als Cole anfing zu sprechen. Doch er hielt die Augen geschlossen, nahm die Worte auch gar nicht in ihrem Sinn wahr, lauschte vielmehr der Stimme des anderen und versuchte sich diesmal gänzlich vom Schlaf zu lösen. Was auch nicht mehr so schwierig war, als er Coles Lippen auf seiner Stirn fühlte und so öffnete er die Augen. Anfangs noch ein wenig unfokussiert blinzelte er ein paar Mal, bis er schließlich eine klarere Sicht hatte und lächelte unbewusst. Es war sein Verdienst, dass Cole überhaupt noch hier war, um ihn küssen zu können. Dass er wohl auch irgendwie daran schuld war, dass jener das für einen Moment nicht mehr sein wollte, verdrängte er in jenem Moment geschickt. Doch dann zuckte er hoch und streckte, mit erschrockenem Gesichtsausdruck eine Hand nach Coles Gesicht aus. Berührte den anderen dann aber doch nicht, sondern hielt kurz vor der geschundenen Haut inne. Betreten musterte er das geschwollene Auge. "Oh Gott, Cole! Das tut mir furchtbar leid. Ich hab‘s dir zwar angedroht, aber doch nicht so. Tut das sehr weh? Ich wusste in dem Moment nur nicht… oh Gott, ich bin so ein Trottel. Warte, ich hol dir neues Eis, ja?" Ohne auf eine Antwort zu warten, löste er sich von dem anderen, warf die Decke zurück und war mit, für sich selbst in neuer Rekordzeit aus dem Bett. Wo er jedoch erst mal kurz inne halten musste, da ihm dadurch ein wenig schwindlig geworden war. Doch das hielt ihn nicht davon ab, seinen Weg zum Gefrierschrank zu machen und dort sogar tatsächlich noch eine Kompresse zu finden, die er in ein Geschirrtuch einwickelte und mit sich zurück ins Schlafzimmer nahm. Dort angekommen setzte er sich an Coles Bettseite an den Rand und hob ihm das Ganze hin. Und ja, natürlich stand er etwas neben sich, aber was hatte er erwartet? Ein wenig verplant fuhr er sich durch die Haare und musterte jenen Mann, der es immer so leicht fertig brachte, ihn durch sämtliche verfügbare Emotionen zu schicken, als wäre sein Körper nur eine kleindimensionale Achterbahn. Schließlich seufzte er. "Wir brauchen Urlaub, Cole. Und zwar richtigen Urlaub. Da kann doch gar nicht so schwer sein. Warum sollten Verbrecher keinen Urlaub nehmen können? Wird man nicht eigentlich kriminell, damit man mehr davon hat als der normale Steuerzahler? Solltest du nicht in einem Swimmingpool aus Geld schwimmen und dir frei nehmen können wann immer du willst?" Er wusste das seine Worte nur bedingten Sinn ergaben, aber es zeugte von seinem Wunsch mit Cole irgendwo alleine zu sein. Ohne CI-4, ohne Prüfungen, ohne Deals und ohne lebensbedrohliche Umstände. Ohne weiter darüber nachzudenken, streckte er die Hand nach Cole aus und strich über dessen Arm. Zeichnete imaginären Linien darauf nach. "Und ich brauche eine Zahnbürste hier. Ich werde verrückt, wenn ich keine Zahnbürste habe", brummte er und warf dem anderen dann ein schiefes Lächeln zu. "Du musst mich gerade für Verrückt halten, hm? Vielleicht bin ich das auch, aber ich fühle mich gerade furchtbar unsicher und überfordert."Kurz huschte ein neuerlicher Schrecken über sein Gesicht und er fuhr gleich darauf ein wenig schneller fort. "Was in Ordnung ist! Ich habe gar nichts anderes erwartet, nur für den Fall der Fälle, dass du jetzt wieder beginnst davon zu reden dich zurück zu ziehen. Aber ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten. Ich war noch nie in einer auch nur ähnlichen Situation und weiß nicht so recht wie.. oder was..", frustriert stieß er Luft aus. "Siehst du, ich bekomme nicht mal einen anständigen Satz hin." Cole "Ich hatte mir als Kind immer blaue Augen wie meine Mutter gewünscht", bemerkte Cole etwas verlegen, als er den entsetzten Blick des anderen sah. "Dass ich aber ein dunkelviolettes in dem Umfang bekommen, hätte ich nie gedacht." Er grinste leicht, zuckte leicht zurück, als Antonin seine Hand ausstreckte und blickte erstaunt, als Antonin aufsprang. "Mach dir keinen Stress... Ich... na gut, Eis kann nicht schaden." Letztere Worte murmelte er nur noch, da Antonin ohnehin schon in der Küche war. Er richtete sich leicht auf, und lehnte sich an die Rückwand seines Bettes. Bereitwillig empfing er die kühle Kompresse und hielt sie an sein Auge, das sich sehr seltsam anfühlte. Er seufzte tief. "Ich denke wir waren beide Trottel", kam er nun auf die Worte des anderen zurück. "Und das Auge hat zwei Vorteile. Zum einen hat es mein Leben gerettet, zum anderen wird es mich in nächster Zeit daran erinnern, dass ich mich meiner neuen Verantwortung stellen sollte." Er lächelte leicht, senkte den Blick, nur um sich zu ermahnen, den anderen wieder anzusehen. Ja, er würde Antonin ansehen, wenn er mit ihm sprach. Er hatte zweimal festgestellt, dass es ihm leichter fiel, mit Antonin zu reden, wenn er ihm nicht ins Gesicht sah. Aber er hatte auch gemerkt, zu welchen Problemen falsche Kommunikation führen konnte. Er würde nicht mehr davonlaufen. Zumindest nicht vor diesem Mann, der an seinem Bett saß und von Urlaub und Zahnbürsten redete. Ein wenig überrumpelten ihn diese Wünsche, aber nur ein wenig. Letztlich signalisierten diese Wünsche nichts anderes, als dass Antonin bestätigt haben wollte, dass sie nun 'zusammen' waren, was immer das auch heißen mochte. Das würden sie erst noch für sich definieren müssen. "Also eine neue Zahnbürste habe ich noch im Badschrank. Die kannst du dir gerne nehmen. Ich mag es selbst nicht, wenn man sich in der Früh nicht die Zähne putzen kann." Er lächelte den anderen amüsiert an. "Und was den Rest betrifft." Sacht griff er nach der Hand, die seinen Arm streichelte und zog Antonin zu sich, um ihn in einer Umarmung an sich zu drücken, so dass Antonin mit dem Rücken an ihm lehnte. Vorsichtig schmiegte er sich an den anderen. "Du bist nicht verrückt. Ich fühle mich auch vollkommen überfordert", murmelte er leise. "Ich habe keine Ahnung, was da alles auf uns zukommt, und ich habe auch noch nicht alles begriffen, was gestern geschehen ist. Aber ich weiß, dass ich froh bin, dass du noch hier bist, dass du mich nicht aufgegeben hast, dass ich dir nicht egal bin." Einen Moment schmiegte er sich einfach nur an den anderen, die Augen geschlossen habend. "Vielleicht wäre ein Urlaub keine schlechte Idee, aber erst, wenn wir uns auch im Alltag zusammengerauft haben. Es muss immer funktionieren, wir müssen uns auch so verstehen und nicht aneinander vorbeireden. Und wir müssen heute noch einen Auto-Deal und übermorgen einen Waffen-Deal über die Bühne bringen. Danach können wir weitersehen." Er spürte selbst, dass ihn diese Situation nicht befriedigte. Er merkte, dass er auch lieber untertauchen, alles andere vergessen wollte. Aber es ging einfach nicht. Er hatte eine Verantwortung zu tragen, der er nicht so schnell würde entfliehen können. "Lass uns kleine Schritte machen. Alles andere überfordert mich, denn ich war noch viel weniger in einer solchen Situation. Und ich möchte nicht wieder etwas übersehen, etwas nicht verstehen oder etwas provozieren, was ich nicht wollte. Und bis wir uns wirklich gemeinsame Zeit gönnen, sollten wir vielleicht versuchen, dennoch einige Zeit miteinander zu verbringen. Du hast einen Urlaub nachzuholen, den ich dir versaut habe. Vielleicht springt ein wenig Zeit für mich dabei raus. Und ich wäre dir dankbar, wenn du mich bei den beiden Deals begleiten würdest. Zumindest ist das Examen vorbei. Ich habe also wieder ein wenig mehr Luft." Sacht strichen seine Fingerspitzen über den Oberkörper des anderen, zogen dessen Konturen nach. Sacht küsste er den anderen hin und wieder in die Halsbeuge. Antonin Antonin hob eine Augenbraue, ein wenig zwischen Unglauben und Skepsis schwankend. "Na, ob das Auge so lange anhält, um dich dauerhaft daran zu erinnern?", doch er schickte ein beruhigendes Grinsen hinterher. "Aber keine Sorge, ich bin gerne bereit meine gewalttätige Ader ein wenig zurückzustellen und dir stattdessen post-it Zettel in der Wohnung zu verteilen." Möglicherweise fühlte er sich nicht ganz so sicher oder entspannt wie er sich gab, aber wo Cole sich die meiste Zeit verschloss, da griff Antonin eben auf andere Mittel zurück. Auch wenn das hier eher harmlos ausfiel und keinen von ihnen wehtun würde. Dann wurde er ein wenig rot um die Nase herum, als er Coles amüsiertes Lächeln bemerkte, doch dann schnaubte er nur selbst ein wenig belustigt und beschloss nichts mehr Zahnbürstenthematik zu sagen, außer vielleicht: "Das hätte dir ja wirklich direkt beim ersten Mal einfallen können." Er warf Cole einen gespielt düsteren Blick zu, bevor er wieder ein wenig ernster wurde und sich gern in die Umarmung ziehen ließ. Ohne den anderen zu unterbrechen hörte er ihm zu, spürte dessen Atem auf seiner Haut und versuchte die Worte zu verstehen. "Was auf uns zukommt?", abermals schnaubte er amüsiert. "Die nächste Katastrophe natürlich. Ich habe sie bereits fest eingeplant und hoffe, dass sie ihren Termin bei uns auch einhält." Er hielt kurz inne und schüttelte den Kopf ganz leicht. "Nein, ich habe natürlich ebenfalls keine Ahnung, aber was wäre das Leben ohne Überraschungen? Zudem ich hoffe, dass es diesmal auch wirklich bei dir angekommen ist." Ruhig fixierte er einen Punkt auf der gegenüberliegenden Wand und rückte sich etwas in Coles Armen zurecht. "Dass du mir keineswegs egal bist, dass ich noch nicht einmal ansatzweise bereit bin dich 'aufzugeben'. Ich hoffe das wirklich, denn auf Dauer halten wir beide solche Zusammenstöße nicht aus." Als sie beide einen Moment schwiegen schloss Antonin die Augen und versuchte sich dieses Gefühl einzuprägen. Das Gefühl, das er hatte, wenn Cole ihn umarmte, wenn er ihm Nähe zugestand, wenn er wusste, dass dessen Aufmerksamkeit rein auf ihm lag. Es war schön... es war angenehm und es war nicht halb so beängstigend wie es das beim ersten Mal gewesen war. Es waren kurze, minimale Ausblicke auf das Ziel. Als Cole dann weitersprach lauschte er ihm aufmerksam, wenn auch innerlich etwas unwillig. Er hätte es sich wirklich denken können. Doch dafür rügte er sich selbst und versuchte den Worten neutraler gegenüber zu stehen. Ungeduld war die letzte Sache, die sie beide jetzt brauchen könnten. So nickte er schließlich nur ergeben. "Ich weiß immer noch nicht, ob ich es mag wenn du Recht hast", murmelte er ein wenig undeutlich. "Aber es ist wohl vernünftiger und es bereitet ja auch ne riesige Freude solche Deals abzuwickeln. Selbstsuggestion und so.." Mehr Enthusiasmus konnte Cole nicht von ihm erwarten, denn auch wenn es vernünftig war, so waren diese Deals grundsätzlich gefährliche Situationen und würden ihm alleine dadurch wieder einiges abverlangen. Auch ganz ohne irgendwelches Gefühlschaos durch das weder Cole noch er selbst bis jetzt durchblickten. "Du hast mir gar nichts versaut, du hast mich einiges wieder auffrischen lassen. Das hat mit Sicherheit nicht geschadet", bescheinigte er mit ruhiger Stimme und er war der Überzeugung, hier die Wahrheit zu sprechen. Ja, natürlich war es kein Urlaub gewesen, aber dafür wusste er ja nun immerhin, dass er nach wie vor nicht wirklich eingerostet war. "Und das mit der gemeinsamen Zeit klang gut. Vielleicht schaffen wir es ja sogar mal das Ganze nicht zwischen zwei und fünf Uhr morgens stattfinden zu lassen. Angeblich geschehen hin und wieder noch Zeichen und Wunder", flachste er und lehnte dann seinen Kopf zurück, an Coles Schulter. "Natürlich komme ich mit. Ich hoffe das war jetzt keine Frage, sondern mehr eine Feststellung. Gerade wo du doch jetzt weißt, dass ich meine Versprechen immer wahr mache. Auch wenn ich dich mit deinen grünen Augen, die ich blau übrigens jederzeit vorziehen würde, um einiges anziehender finde." Kurz huschte ein Grinsen über sein Gesicht. "Andererseits ist das wohl wirklich eine Art Reminder, was ich dann wiederum gar nicht so übel fände. Lief das Examen eigentlich gut? Ich weiß zwar, dass du so gut wie keinen Schlaf abbekommen hast, aber das bedeutet ja nicht wirklich etwas. Auch wenn ich mich hin und wieder gefragt habe, wovon du eigentlich lebst. Ich denke ein Großeinkauf würde dir mal gar nicht schaden, vermutlich würde mir dein Fellknäul auch recht geben, immerhin hätte es niemanden mehr, der ihn füttert, wenn du auf einmal umfällst." Er seufzte leise. "Ich muss mich selbst auch bald mal entscheiden, denn momentan fahre ich auf zu vielen Schienen in unterschiedliche Richtungen. Vielleicht frage ich Ragnar mal, wie weit die Finanzierung für das Labor ist und lege den Rest vorerst selbst drauf.. oder so." Denn zwei Leben zu führen, war auf Dauer zu anstrengend. Vor allem wenn er mehr oder minder zu 100 Prozent seiner Zeit auf Rufbereitschaft wäre. "Sind das eigentlich große Deals?", hinterfragte er dann noch und fühlte sich, obwohl er so viel gesprochen hatte ein wenig dösig. Coles Liebkosungen taten ihm gut und er fühlte sich entspannt. Trotz ihrer Themen. Es war eben Cole, mit dem er sprach. Der Mensch, dem er sowieso alles erzählen würde, daher war das in Ordnung. Cole Cole beruhigte die 'Gelassenheit' des anderen, der Humor, der ihm so vertraut war. Und langsam aber sicher konnte er sich darauf einlassen, sich mehr und mehr entspannen, leise lachen über die Kommentare, die Blicke, die Gesten des anderen, die ihn neckten, die ihn auf angenehme Art und Weise provozierten. "Du musst wissen, dass ich immer recht habe", neckte er zurück und grinste breit. Sacht biss er dem anderen in den Hals. "Zumindest fast immer.." Dass Antonin nicht wirklich begeistert davon war, dass sie noch zwei Deals über die Bühne bringen mussten, konnte er gut nachvollziehen. Er selbst war es ja auch nicht, aber das ging im Moment einfach noch vor. Beruhigt hörte er die beschwichtigenden Worte des anderen. Dennoch nahm er sich vor, Antonin so bald wie möglich wirkliche Entspannung zu gönnen und er hatte da auch schon eine gute Idee. "Was hast du gegen die Zeit zwischen Zwei und Fünf Uhr", flachst er und ließ seine Finger an Antonins Brust hinunterwandern. Ein Glück, dass Antonin sein Funkeln in den Augen nicht sehen konnte, sonst wäre er wohl gewarnt gewesen. "In Zukunft scheint mir, dass ich vorsichtiger sein muss, bevor ich dir wieder ein Versprechen entlocke..." Er lachte leicht, registrierte die Anspielung, dass seine grünen Augen Antonin gefallen mit Zufriedenheit. Leicht begann er den anderen zu Kitzeln, als jener sich über seine Einkaufsgewohnheiten ausließ. "Du bist ganz schön frech dafür, dass du jünger bist", stellte er trocken fest und musste gleich darauf lachen, als er spürte, wie Antonin sich unter seinen Fingern zu winden begann. "Frechheit muss bestraft werden, mein Liebster." Erklärte er lachend und fuhr fort, Antonin zu kitzeln, nicht mehr auf die Frage nach dem Labor und den Deals eingehend. "Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich einfach so umfalle. Und wenn, denke ich, wäre eher mein Küchenchef verantwortlich..." Er grinste, ließ Antonin nicht entkommen, der erst versuchte zu fliehen, nun begann zum Gegenangriff überzugehen, wobei er sich deutlich zurückhielt, wegen Coles Auge, von dem er im Moment wenig spürte, dank der Schmerztabletten. Lachend und sich windend begann ein kleiner 'Kampf'. "Vielleicht sollte ich dir das Versprechen entlocken, dass du in Zukunft mein Hausmädchen mimst... Aber du dürftest dann nur eine Schürze anziehen, mehr nicht, solange du dich in der Wohnung befindest", zog er den anderen auf. Er schaffte es aus ihm unerklärlichen Gründen, sich zu behaupten und kniete nun über Antonin, auf diesen heruntersehend, seine Hände rechts und links neben dessen Kopf festhaltend. Er atmete schwer, doch das Lachen war mittlerweile auch auf seine Augen übergegangen. Und so hielt er inne, als er auf Antonin herabblickte, wurde mit einem Mal nachdenklich. "Meine Mutter sagte immer, wenn sie und mein Vater sich gestritten haben, wir sollen uns keine Sorgen machen. Sie sagte: 'Streiten verbindet'. Ich glaube ich weiß jetzt, wie sie das meinte..." Sanft beugte er sich hinab und küsste den Untenliegenden zärtlich, bevor er leidenschaftlicher wurde. Alles andere vergessend, alles anderen zurückstellend. Sie schliefen miteinander, zärtlich, gefühlvoll und intensiv. Cole nahm sich vor, dieses Gefühl, dieses absolut gute Gefühl für sich zu speichern, damit er sich immer daran erinnern könnte, wie es war, mit Antonin zusammen zu sein. und das Gefühl, das er sich merkte war nicht der Sex oder der Orgasmus, sondern das Gefühl, dass sich in seinem Innersten breitmachte, wenn Antonin ihn ansah, wenn er ihn berührte, ihn küsste, ihn in den Armen hielt. Und so schnell würde er das Gefühl nicht mehr verleugnen. Nach einer gemeinsamen Dusche und einem Stop bei Starbucks, um sich etwas zum Frühstücken zu holen, fuhr Cole Antonin schließlich zu seinem Wagen, mit dem Versprechen, dass sie sich gleich im Lady-Dream wiedersehen würden. Cole hatte Antonin bereitwillig erklärt, dass sein Examen wohl nicht ganz schlecht sei, dass er sich nun aber gedulden würde müssen. Auf die Frage nach dem Geld für Antonin verwies er ihn an Ragnar. Er erklärte Antonin aber, dass er durchaus auch bereit wäre, ihm Geld zu geben, was dieser aber höflich zurückwies. Nun er hatte mit nichts anderem gerechnet, dennoch wollte er, dass Antonin wusste, dass er bereit wäre, ihm da weiterzuhelfen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)