Girls? Oh Hell... NO! von Silvereyes ================================================================================ Kapitel 4: Outcast ------------------ Heya ihr Süßen! Auch hier geht’s weiter, auch wenn ich beinahe vergessen hätte zu posten. Einer der Kommischreiber hatte gefragt, ob Draco vergewaltigt wurde, dass Chico eingreifen musste. Dazu kann ich ganz klar sagen: NEIN! Ihr kennt dass sicher, dass manche bei einem Korb ein wenig beleidigt sind und nicht wissen, wann es Zeit wird, aufzugeben. Für solche Fälle gibt es Chico. Außerdem soll diese Story hier Spaß machen und sich nicht mit solch ernsten Themen befassen, das würde einfach nicht zur Geschichte passen. Vielen Dank an folgende Kommischreiber: Nadalya, leewes, VioletDorothy_Malfoy und Bella_Donna! Und auch ganz lieben Dank an alle, die letzte Woche an meinen Geburtstag gedacht haben. War eine schöne, wenn auch unerwartete Überraschung! *g* Und jetzt viel Spaß bei Dracos Clubbesuch! Outcast Zuckende Leiber bewegten sich auf der Tanzfläche zu einem Mix aus Techno, Trance und dem einen oder anderen Song einer Disco-Diva und Draco drängelte sich, mit einem kleinen Grinsen im Gesicht, hindurch. Hin und wieder wurde ihm ein 'Hey Süßer' zugerufen, was ihn lächeln ließ. Mit einigen der Männer war Draco mehr oder weniger näher bekannt und nicht wenige hofften auf eine Wiederholung, wenn nicht sogar einer Vertiefung dieser Erfahrung. Draco jedoch hatte es sich zur Regel gemacht, mit den wenigsten mehr als einmal zusammen zu sein. Diese Regel hatte schon einige Male für Unmut unter seinen Partnern gesorgt, doch was das anging, ließ sich der Blonde nicht erweichen. Aufatmend kam Draco bei der Bar an, die zum größten Teil aus dunkelrotem Plexiglas und Stahl bestand, was dem Raum einen Farbtupfer gab, jedoch nicht zu sehr heraus stach. Mit den Ellbogen drängte er sich durch die durstige Meute und wartete, bis einer der Jungs, die hinter der Bar arbeiteten, auf ihn aufmerksam wurden. „Hey Kleiner... auch wieder da? Du hast wohl auch kein zu Hause, was?“, grinste ihm ein junger Mann, Mitte zwanzig mit dunkelbraunen, stacheligen Haaren und genauso dunkelbraunen Augen entgegen. Fröhlich lachte Draco auf. „Was glaubst du denn, Brent? Zu Hause laufen nicht hunderte halbnackter Kerle herum. Was also soll ich dort?“, antwortete Draco und wedelte mit einer Hand in den Raum zu der tanzenden Menge, um seine Worte zu unterstreichen. „Da hast du allerdings recht. Also... was darf's sein?“ Seufzend sah Draco auf und machte ein gespielt enttäuschtes Gesicht. „Musst du mich das wirklich noch fragen? Weißt du, eigentlich erwarte ich inzwischen, dass mein Drink schon fertig ist, wenn ich hier auftauche, so lange, wie ich schon hierher komme.“ „Mai Tai also... ich hab immer noch die Hoffnung, dass du mal was anderes haben willst, aber du säufst das Zeug, als wäre es Wasser“, gab Brent amüsiert zurück und begann Dracos Cocktail zu mixen. „Wieso sollte ich was Gutes ändern? Das Zeug schmeckt lecker, ist bezahlbar und ich bekomm keinen Kater davon. Was will ich also mehr. Und sorry, ein Cosmo wär selbst für mich zu schwul.“ Brent nickte zu Dracos Worten und ließ den Shaker einmal in seinen Händen kreisen, bevor er das vorbereitete Glas mit dem orangeroten Drink füllte, es vor Dracos Nase stellte und das Verzehrkärtchen, welches der Blonde ihm entgegenstreckte und das jeder Gast bekam, markierte. „Hier hast du... Cheers!“ Brent prostete Draco mit einem Wasserglas zu und trank einen Schluck, bevor er weitere Bestellungen entgegen nahm, sich jedoch nebenher weiter mit Draco unterhielt. „Wo hast du den Schnuckel gelassen, mit dem du letzte Woche nach unten verschwunden bist?“ Draco runzelte überlegend die Stirn und saugte an seinem Strohhalm, während seine Augen zur Treppe glitten, die zum Darkroom führte. „Du meinst diesen kleinen Schwarzhaarigen? Hör mir auf mit dem. Das war eindeutig ein Newbie. Ich find's ja toll, wenn sich die Frischlinge für ihre ersten Erfahrungen in so einen Schuppen trauen, aber ehrlich... ich hasse es, wenn die so unqualifiziert an meinem Schwanz rumlecken. Man sollte denken, dass Kerle rein aus Instinkt gut blasen können, oder? Ich meine... immerhin haben die auch 'nen Schwanz. Aber das letzte Woche war erinnerungswürdig und zwar nicht im positiven Sinn“, ratterte Draco herunter und schüttelte sich leicht bei der Erinnerung an das Fiasko vom vorigen Wochenende. „Wieso?“, lachte Brent und schob einen Whiskey Sour über die Theke. „Was hat er denn so schlimmes angestellt? Hat er dich gebissen?“ „Schlimmer. Er dachte wohl Deep Throating wäre was für Anfänger und hat mich beinahe angekotzt. Das Würgen hat sich ja noch geil angefühlt, aber ich schwöre, ich war hinterher zuerst auf der Toilette.“ Leidend verzog Draco das Gesicht und trank wieder einen Schluck, während Brent ihn mitfühlend ansah. „Oh je... was hast du mit dem armen Kerl gemacht?“, wollte der Barkeeper wissen, während seine Augen auf die Limonen gerichtet waren, die er gerade aufschnitt. „Was schon? Ich hab ihn Eric vorgestellt. Ich hab keine Ahnung wieso, aber der Kerl steht drauf, wenn er die Neulinge 'einführen' kann. Ich will nur nicht wissen, inwieweit er sie einführt“, grinste Draco und bekam genauso ein Grinsen zurück. Jeder im Outcast kannte Eric. Er war seit Jahren Stammgast und pickte sich mit Vorliebe die jungen und Unerfahrenen raus, die sich zum ersten Mal in den Club verlaufen hatten und meist mehr als unsicher in einer Ecke standen. Wenn man das erste Mal ins Outcast kam, konnte man dem Gefühle erliegen, eine völlig andere Welt zu betreten. Hier war es völlig gleich, wie man hieß, wer man im normalen Leben war, welche Erfolge man in der Außenwelt verbuchen konnte, oder wie dick das Bankkonto war. Hier war man vor allem eines – schwul. Alles andere spielte keine Rolle. Es gab hier die schon erwähnten Unerfahrenen, die gerade ihre Homosexualität entdeckt hatten, genauso wie die alten Hasen, die immer auf der Jagd nach Frischfleisch waren. Es gab die Vollblut-Tucken, denen man schon aus zehn Metern Entfernung ansah, dass sie schwul waren, die im krassen Gegensatz zu denen standen, die in voller Ledermontur hier aufliefen und im Allgemeinen als 'Leder-Daddys' bezeichnet wurden. Natürlich durfte auch die Pseudo-Weiblichkeit nicht fehlen, die hofften, hier ihr perfektes Gegenstück zu finden, oder die einfach nur an einem Ort Spaß haben wollten, ohne gleich angewiderte oder skeptische Blicke auf sich zu ziehen. Genau die zogen nun Dracos Blicke auf sich. Nicht weil er unbedingt darauf stand, wenn ein Kerl sich als Frau ausgab, auch wenn er nichts dagegen hatte; sondern weil heute ungewöhnlich viele davon unterwegs zu sein schienen. „Sag mal, Brent... bilde ich mir das nur ein, oder sind heute mehr Transen als üblich unterwegs?“, fragte Draco und ließ seinen Blick über die Menge schweifen. „Was? Oh... jaah... die waren alle auf der Erotik-Messe. Es gibt wohl jetzt 'ne neue Firma, die Kleider und so ein Zeug herstellt, die Männern besser passen... du weißt schon, breitere Schultern, schmalere Hüften und so weiter. Die haben da Modell gestanden und wurden vom Chef eingeladen“, erklärte Brent und schob einen weiteren Drink über die Theke. „Kann nicht sagen, dass ich was dagegen hab. Die Ladys sind gut für's Geschäft. Trinken 'ne Menge Cocktails. Da wird mir wenigstens nicht langweilig.“ Draco verschluckte sich beinahe an seinem Drink. „Als würdest du hier Gefahr laufen, dich zu langweilen. Haha... sehr guter Witz, Brent.“ „Ja, ich weiß, ich wurde als Komiker geboren“, grinste Brent und vollführte eine kurze Verbeugung. „Und jetzt geh dich amüsieren, Kleiner. Manche Leute müssen hier arbeiten, weißt du?“ Draco schüttelte amüsiert den Kopf und machte sich mit seinem Drink auf den Weg. Er würde an diesem Abend wohl noch ein paar Mal Gelegenheit haben, mit Brent zu quatschen. Die nächsten zwei Stunden verbrachte Draco mit zwei weiteren Drinks und einem Kerl, den er in den Darkroom abschleppte, um sich einen blasen zu lassen. Es war nicht der beste Blowjob, den er bisher bekommen hatte, doch er erfüllte seinen Zweck und entspannte ihn. Doch die Gedanken, was er wegen dieser unsäglichen Brautschau und seiner Mutter tun sollte, vertrieb er nicht aus seinem Kopf. Der etwas schüchterne Junge, der etwa zwei Jahre älter als er selbst war, steckte ihm hoffnungsvoll einen Zettel zu, auf dem seine Telefonnummer stand. Doch Draco hatte nicht die Absicht, sich bei ihm zu melden. Das tat er so gut wie nie, bei den Männern, die er hier im Club kennen lernte. Bis auf die Kerle, die hier arbeiteten, kannte er keinen näher und hatte auch nicht das Verlangen danach.. Mit Chico und Brent dagegen, hatte er sich schon das eine oder andere Mal, wenn er in den Ferien zu Hause war, auf einen Kaffee getroffen. Chico war so etwas wie der gute Geist des Outcast und nahm die Jungs, die er mochte, unter seine Fittiche, was bedeutete, dass er acht gab, dass ihnen nichts zustieß. Draco war schon einige Male dankbar für diesen Umstand gewesen, denn mit einem schwarzen Mann, der dazu noch über zwei Meter groß war, legte sich niemand so schnell an, der ein wenig Verstand hatte. Er selbst fühlte sich ja mit seinen 1, 83 Metern wie ein Zwerg gegen Chico und das war nicht gerade klein. Draco war zwar nicht gerade hilflos, doch er verließ sich in solchen Situationen eher auf seinen Zauberstab, als auf seine Fäuste und hier im Club konnte er nicht einfach herum zaubern, ohne das Ministerium zu alarmieren. Dass Zauberer sich körperlich nicht sehr gut wehren konnte, empfand Draco mittlerweile als echtes Manko – besonders wenn man als Schwuler in der Muggelwelt unterwegs war. Bisher hatte er jedoch keinen Anlass gehabt, sich körperlich verteidigen zu müssen und hatte es daher auch nie gelernt. Geprügelt hatte er sich sowieso nur mit einem einzigen Zauberer, während alle anderen sich meist auf Zauber und Hexereien verlegten. Meist konnte man in einem Kampf sogar erkennen, wer reinblütig und wer muggelgeboren war. Denn die holten doch schneller aus, als dass sie ihren Zauberstab zogen. Draco schüttelte den Kopf und holte sich bei Brent ein großes Glas Wasser. Drei Mai Tais waren für heute Abend genug, denn er wollte am nächsten Morgen nicht schon wieder mit einem dicken Kopf aufwachen und sich damit eine weitere Standpauke von Dupsy anhören müssen. „Was ist los? Hast du schon genug für heute?“, wollte Brent wissen, als er Draco das Wasser, in dem eine Zitronenscheibe schwamm und die Eiswürfel klirrten, reichte. „Nein, das nicht, aber ich musste heute Morgen schon mit einer ganzen Meute Kater kämpfen und brauch das morgen nicht schon wieder“, antwortete er und stürzte die Hälfte seines Glases hinunter. Mai Tais waren lecker, keine Frage, doch gegen den Durst waren sie überhaupt nichts. Brent lachte auf und nickte verstehend. „Ja, das kann ich mir denken“, grinste er. „Schau, da kommt noch ein Schwung von der Messe“, setzte er dann hinzu und deutete mit seinem Messer Richtung Eingang. Und tatsächlich drängten sich in diesem Moment eine ganze Gruppe Draq-Queens die Treppe hinunter, die vor Pailletten, Federboas und Make-up nur so strotzten und stürmten auf die Bar zu. „Sieht aus, als würdest du Arbeit bekommen“, grinste Draco und winkte Brent noch mal zu, während er sich abwandte und sich an eine der großen Boxen lehnte, um die tanzende Menge zu überblicken. Mittlerweile war der Club gut gefüllt und die Männer hatten ihren Spaß. Schwitzende Leiber wogten zu den Rhythmen und immer wieder verschwanden einige nach unten oder auch nach oben, um sich eine Auszeit zu gönnen. Auch Draco erntete immer wieder interessierte Blicke, doch er hatte keine Lust, sich einen weiteren mittelmäßigen Blowjob verpassen zu lassen und beobachtete dagegen lieber die Pseudofrauen, die so richtig Spaß zu haben schienen. Eine davon erregte jedoch seine Aufmerksamkeit, denn sie schien nicht an dem Spaß teilhaben zu wollen, sondern stand, mit einem Bier in der Hand, am Rand der Tanzfläche und schien sich eher unwohl zu fühlen. Sie war, soweit Draco es aus der Entfernung beurteilen konnte, ein wenig kleiner als er selbst, hatte schwarzes, rückenlanges Haar und trug ein dunkelgrünes knielanges Kleid, das sehr auf Figur geschnitten war. An den Füßen trug sie ebenso grüne Highheels, die Stiletto-Absätze hatten, auf denen Draco nicht einmal versuchen würde zu laufen, da er sich damit vermutlich beide Beine brechen würde. Ihre Haut schien sehr blass zu sein, doch das ließ sich in diesem Licht sehr schlecht sagen und könnte auch täuschen. Das Make-up war kräftig und die Augen, deren Farbe Draco nicht erkennen konnte, waren dunkel umrahmt, wogegen die Lippen nur in ihrem natürlichen Farbton glänzten. Immer wieder konnte er beobachten, wie der eine oder andere Mann der Draq-Queen ein eindeutiges Angebot machte, doch jeder dieser Kerle schien gnadenlos abzublitzen, denn sie starrte stur auf den Boden und schüttelte beständig den Kopf. Draco hielt die Luft an, als einer der Leder-Daddys auf sie zuging und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Ihre Augen wurden riesig, als sie ruckartig den Kopf hob und schließlich die Flucht ergriff. Draco grinste; er konnte sich schon vorstellen, was Spanky-Randy ihr da zugeflüstert hatte, denn er hatte seinen wohlbekannten Spitznamen nicht umsonst bekommen. Der blonde Slytherin behielt die Situation weiterhin im Auge, als die Draq-Queen direkt in seine Richtung lief und dabei immer wieder über die Schulter blickte, um zu sehen, ob ihr der breite Kerl, der eine Ledermontur mit unzähligen Nieten trug, folgte. Schnell stellte Draco sein inzwischen leeres Glas auf der Box ab und hob die Hände, um die schwarzhaarige Pseudofrau, an den Armen zu packen, da sie ihn sonst umrennen würde. „Hey langsam, Süße... keine Angst, Spanky tut dir nichts, er weiß schon, was 'Nein' bedeutet“, sagte er leicht amüsiert und grinste über den Kopf der Draq-Queen zu Randy hinüber, der nur bedauernd mit den Schultern zuckte. Dabei verpasste er komplett, wie die Schwarzhaarige den Kopf hob und beinahe ihre Bierflasche fallen ließ, als sie ihm ins Gesicht sah. „Oh Gott sei Dank... ich dachte nicht, dass ich sowas jemals sagen würde, aber ich bin unglaublich froh, dich zu sehen, Malfoy!“ Draco blinzelte verdutzt, als er so unvermutet seinen Nachnamen hörte, denn obwohl er hier gut bekannt war, kannte doch niemand seinen vollen Namen. Das verhinderte, dass man nach seiner Telefonnummer oder seiner Adresse forschen würde, die doch keiner herausfinden konnte. Er sah verwirrt hinunter und sah sich urplötzlich mit den grünsten Augen konfrontiert, die er jemals gesehen hatte und – soweit er wusste – hatte nur ein einziger Mensch, der ihn auch kannte, solche Augen. „Potter?... Steckst du da drin?“, fragte er ungläubig nach, doch ein Irrtum war ausgeschlossen, als die schwarzen Haare umher flogen, da ihr Besitzer wie wild nickte. „Himmel, ja! Ist mir egal, ob du mir das bis an mein Lebensende unter die Nase reibst, aber rette mich vor diesem Verrückten dahinten!“, hörte er die ihm bekannte, nun leicht verzweifelt klingende, Stimme seines Schulkameraden. Draco sah amüsiert auf Harry Potter hinunter, der im Moment so gar nicht nach Harry Potter aussah und grinste. Wenn der Tagesprophet von diesem Aufzug Wind bekäme, wäre er wohl innerhalb von zwei Minuten ausverkauft und er konnte es sich einfach nicht verkneifen, den Schwarzhaarigen ein wenig aufzuziehen. Der Krieg war vorbei und auch wenn sie nicht gerade Freunde waren, hatte sich ihr Verhältnis nach dem Kriegsende doch entspannt und war nicht mehr durchweg von Hass durchzogen gewesen. „Meine Güte, Potter! Da tun sich ja Abgründe auf! Ich hätte nie vermutet, dass ausgerechnet du drauf abfährst, dich als Mädchen zu verkleiden. Vielleicht solltest du Dumbledore fragen, ob du in der Schule einen Rock tragen darfst“, sagte der Blonde und sein Grinsen verbreiterte sich nur noch, als sein Gegenüber knallrot wurde. „Hör schon auf mit dem Scheiß! Ich hab 'ne Wette verloren und das hier hab ich mir damit eingebrockt. Ich hab nur nicht damit gerechnet, ausgerechnet dir in die Arme zu laufen. Ich glaub' ich überleg mir noch mal, ob ich das siebte Schuljahr überhaupt antrete. So wie ich dich kenne, kann ich mir das ganze Jahr nichts anderes mehr anhören, oder? Also... hilfst du mir jetzt, oder nicht?“, fauchte Harry, blieb ansonsten aber genauso stehen wie zuvor, wobei er jedoch immer wieder über seine Schulter schielte, um Spanky im Blick zu haben. „Entspann dich, Potter. Du lieferst mir auch so genug Stoff, um dich zu ärgern. Außerdem... wenn das 'ne Wette war, bin ich ja wohl nicht der einzige der weiß, wie du gerade rumläufst. Wär also langweilig“, antwortete Draco ein klein wenig beleidigt, obwohl er sich gleichzeitig über Potters Verzweiflung amüsierte. „Was wollte der gute Spanky denn von dir?“, fragte er dann neugierig, denn eigentlich dachte er, Potter ließ sich nicht so schnell ins Bockshorn jagen. Dessen Gesichtsfarbe wurde noch einen Tick dunkler, als er mit sich rang, ob er antworten sollte. Nach einem Schluck Bier öffnete er jedoch den Mund. „Er meinte, er würde mich gerne spanken, bevor er mich in einen Sling schnallt und fistet“, murmelte er und Draco musste sich zusammenreißen, um nicht lauthals loszulachen. „Wow... ich glaube, da wäre ich auch geflüchtet... Aua. Es überrascht mich allerdings, dass du so viel darüber weißt, dass du flüchtest!“, setzte Draco noch nach und sah den Schwarzhaarigen abschätzig an. „Das ist vielleicht nicht grade meine Szene, aber hinter dem Mond leb ich trotzdem nicht, Malfoy. Weißt du... Muggelfernsehen kann sehr informativ sein... besonders wenn Onkel und Tante spätnachts noch unterwegs sind und einen nicht gerade im Zimmer eingeschlossen haben... was ist nun, hilfst du mir nun? Wenn nicht, such ich mir nämlich 'ne dunkle Ecke und versteck mich den Rest der Nacht.“ Draco sah nachdenklich auf den Gryffindor herunter, der ihn bittend ansah. Er hätte zwar nie gedacht, dass Potter ihm gegenüber einmal diesen Blick drauf haben würde, doch er konnte nicht sagen, dass es ihn allzu sehr störte. Wenn er ihm jetzt half, könnte er ihn im Gegenzug auch irgendwann einmal um einen Gefallen bitten und wer wusste schon, wofür das gut sein konnte. „Also gut, Potter... aber dafür schuldest du mir was, alles klar?“, sagte er entschlossen, ließ ihn los und schlang sofort einen Arm um die Schultern des ein wenig Kleineren Jungen und zog ihn an sich. Der starrte ihn entsetzt an. „Was soll der Mist, Malfoy? Du sollst mir helfen und nicht mit mir kuscheln!“, fuhr Harry den Blonden an und versuchte, ein wenig von ihm abzurücken. Draco jedoch zog ihn energisch wieder näher an sich ran und zischte ihm ins Ohr. „Wenn du nicht alle zwei Minuten von einem Kerl angemacht werden willst, dann halt die Füße still, klar? Außerdem hat Spanky dich immer noch im Blickfeld. Er würde dich zwar nicht bedrängen, aber das bedeutet nicht, dass er so leicht aufgibt.“ „Klasse... ganz klasse... ich werd nie wieder wetten“, murmelte Harry resigniert und schlang nun seinerseits einen Arm um Dracos Taille. „Besser wär das, wenn sowas dabei heraus kommt... obwohl ich nicht sagen kann, dass ich es nicht witzig finde“, grinste Draco und wickelte sich eine der schwarzen Haarsträhnen um seinen Zeigefinger, die sich zu echt anfühlte, als dass es eine Perücke sein konnte. „Lang gezaubert, was?“ „Ja... ich wusste nicht mal, dass es so einen Zauber gibt“, bestätigte Harry und trat mit leicht verzogenem Gesicht von einem Fuß auf den anderen. „Können wir uns irgendwo hinsetzen? Diese verdammten Schuhe bringen mich um!“ Draco besah sich nickend die Schuhe, die erstens verflucht hoch waren und zu allem Überfluß an den Zehen zu einer schmalen Spitze zuliefen. „Au... die sehen schmerzhaft aus. Ich werd Frauen nie verstehen, dass sie sich freiwillig solche Dinger antun“, sagte Draco kopfschüttelnd und setzte sich gleichzeitig in Bewegung, um mit Potter im Arm die Tanzfläche zu überqueren, um zur Treppe zu kommen. Sein Ziel war die Chill-Zone mit den gemütlichen Sofas und Sesseln. Er grinste in sich hinein, als Potter auf der Stahltreppe so seine Schwierigkeiten hatte, mit diesen Schuhen nach oben zu kommen, doch schließlich hatten sie es geschafft und der Gryffindor ließ sich, erleichtert seufzend, auf ein Sofa fallen, wo er sich die Schuhe von den Füßen streifte. Draco sah ihm lächelnd zu und er musste zugeben, dass er es ganz schön fand, hier mal mit jemandem zu reden, der wusste, wer er war und bei dem er nicht darauf achten musste, was er so von sich gab. „Hey, ich hol mir noch was zu trinken. Willst du auch noch was?“, fragte er und deutete zu der kleinen Bar, die sich an der Seite des Raumes befand. „Ähm... ja, warum nicht. Noch ein Bier kann nicht schaden“, antwortete Harry und wackelte mit seinen nun befreiten Zehen. „Okay, bin gleich zurück.“ Draco ging zur Bar und der Barkeeper, ein junger Mann, der seine Haare in den Farben der Schwulenflagge gefärbt trug, grinste ihm schon von weitem entgegen. „Hey Sammy... nette Frisur“, lachte Draco und der Barkeeper grinste breit. „Du kennst mich... auffallen um jeden Preis. Außerdem hab ich meinem homophoben Vater damit beinahe einen Herzschlag verpasst. Also hat alles seine Vorteile. Was darf's sein?“ „Ein Bier und... hm... mix mir was leckeres zusammen. Aber ohne Alk, ich hatte unten schon drei von Brents Mai Tais und die haben es in sich“, antwortete Draco und sah dann dabei zu, wie Sammy verschiedene Säfte zusammen mixte, das ganze mit zerstoßenem Eis in ein bauchiges Cocktailglas goss und seine Kreation schlussendlich mit einem Fruchspieß garnierte. „Hier... Sammy's Special... lass ihn dir schmecken.“ Draco probierte und reckte dann den Daumen nach oben. „Lecker... danke, Sammy!“ Nachdem er sich auch noch Potters Bier geschnappt hatte, ging er wieder zu ihrer Sitzecke zurück, wo der Schwarzhaarige mit dem Kopf auf der Sofalehne dasaß und die Augen geschlossen hielt. „Hey Potter... nicht einschlafen. Hier...“ Er reichte ihm das Bier und machte es sich dann auch auf dem kleinen Sofa bequem. „Und jetzt verrat mir doch mal, wem du das hier zu verdanken hast. Ich muss zugeben, dass der Gedanke, dich in diesem Aufzug in einen Schwulenclub zu schicken was hat, aber selbst ich wär nicht so fies.“ Harry hob den Kopf und trank bedächtig einen Schluck, bevor er Draco ansah und einen mittelschweren Seufzer hören ließ. „Du willst also wissen, wer mir das hier eingebrockt hat? Na, dann pass mal auf“, fing Harry an und setzte sich auf, um Draco zu erzählen, wie er hier gelandet war... Na? Ist die Überraschung von Harrys Auftauchen geglückt? *lach* Ich musste beim schreiben wirklich lachen, aber mir gefiel der Gedanke. *gg* Irgendwie werden die Kapitel bei dieser Story mit jedem länger. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, aber euch stört's nicht, oder? *lach* Wann das nächste Kapitel kommt, kann ich noch nicht sagen. Angefangen ist es schon, allerdings noch nicht fertig. Bis bald, Cu, Silvereyes Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)