4:AM forever von Johansson ================================================================================ Kapitel 4: „Nein~.. aber das musste einfach raus~.“ --------------------------------------------------- Mein Gewissen wuchs mit jeder Minute immer weiter ins negative und ich wusste noch nicht einmal wirklich warum. Es war einfach da und es kotzte mich an. Nachdem Sho abgehauen ist bin ich noch ein paar Minuten sitzen geblieben um mir alles einmal durch den Kopf gehen zu lassen, mit dem Resultat das er irgendwo vielleicht Recht hatte. Dann bin ich kurzerhand von dem Hanami Gelände gegangen und hab mich auf den Weg in das scheiß Hotel gemacht. Erschöpft von dem weitem Weg zog ich mir andere Sachen an, eine Jogging Hose und irgendeins von den schwulen T-Shirts das mir meine Schwester von ihrem Europatrip von vor 2 Jahren mitgebracht hatte. Es war nichts besonderes, ich konnte nichts anderes von ihr erwarten. Sie verballerte ihr ganzes Geld für irgendwelche Markenklamotten, heißt das da nicht mehr viel für Mitbringsel für die Familie übrig blieb. Ich schmiss mich aufs Bett mit dröhnendem Kopf. Ich hatte heute einfach keine Kraft und Lust mehr über irgendwelche belanglosen Dinge nachzudenken. Na gut, vielleicht waren es doch nicht so belanglose Dinge aber im Moment erschien es mir so und es ging mir 10 Meter am Arsch vorbei. Es war nur noch Sho. Es machte mich fertig, wenn ich zurückdenke und überlege wie oft ich ihn beleidigt hatte, ihn sogar vielleicht jedes mal verletzte mit dem was ich ihm an dem Kopf geschmissen habe. „ARGH! SO EINE SCHEISSE!“ Ich schlug mit der Faust gegen die Bettkante, was diese anscheinend nicht so toll fand und mir die Antwort auf meine Aggressivität gab: Schmerz. Es tat höllisch weh. Meine Hand pochte und der Handrücken lief blau an. „Na ganz toll. Ich bin so ein Genie.“ Wenn ich könnte würde ich am liebsten mit der anderen Hand noch einmal gegen die Kante schlagen, aus reiner Wut über meine Dummheit. Aber das wäre glaub ich keine so gute Idee, also beließ ich es bei einer verletzten krüppel Hand. Ich bin wahrscheinlich eingenickt und wurde von einem lauten Knall aufgeweckt. Es hörte sich an als ob irgendjemand die Tür zuknallte und dann auf den Boden fiel. Als ich die Augen aufmachte und zur Tür sah, sah ich einen anscheinend voll dichten und zugelaufenen Sho der sich sitzend gegen die Tür gelehnt hatte. „Wo warst du?! Ich hab dich gesucht und mir Sor-...“ ich stockte. Denn er hatte seinen Kopf angehoben und sah mich an. Aber nicht so wie immer mit seinen zuckersüßen und mir-ist-alles-egal-und-ich-hab-jeden-und-alles-lieb Lächeln. Sondern mit einem dermaßen aggressiven und angepissten Gesichtsausdruck, dass mir die Worte fehlten. Ich hatte ihn noch nie so gesehen. Er hatte immer so ein dummes Grinsen im Gesicht. Das war jetzt alles weg. Ersetzt durch diese eher bepissten Mine. Noch dazu war er stockbesoffen. Wenn er jetzt vorhatte mit mir zu reden und einiges klar zustellen, dann kann ich mich jetzt flockig machen. Ich mein, so richtig flockig machen. Denn Sho und Alkohol waren nie gut. „Sho, hat du gesoffen?“ seine Ausdruck wurde wütender. „Sieht’s etwa so aus~?“ er versuchte sich an der Tür hochzuziehen um nicht wieder mit dem Gesicht auf den Boden zu klatschen. „Denkst du ich hatte noch in irgendeiner Weise Lust mir noch länger deine beschissenen runtermachenden Sprüche anzuhören~?“ Mittlerweile war er wieder auf den Beinen, wenn auch sehr instabil aber er stand. Und er kam näher. Ehm. Ich war mir nicht sicher aber ich glaube die Situation würde sich noch weiter zuspitzen als vorhin. “Was ist eigentlich dein Problem~?“ Er kam dichter. „Ich wüsste nicht was ich dir getan habe~“ dichter. Dann spürte ich nur eine verdammt harte Faust in meinem Gesicht und ich fiel zurück aufs Bett, von dem ich mich gerade erst erhoben hatte um Sho so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Aber das ist ja wohl voll gegen die Wand gefallen. „SAG MAL SPINNST DU?!“ Jetzt pochte nicht nur meine Hand, sondern auch noch meine ganze rechte Gesichtshälfte. „Nein~.. aber das musste einfach raus~.“ Er lehnte sich zu mir runter und kam näher. Viel näher als vorhin. Zu nah. Ich wich zurück und entfernte mich wieder von ihm. Nur leider hab ich nicht daran gedacht, dass das Bett auch mal ein Ende hat und fiel mit meinem fettem Hinterkopf auf dem Boden. Also irgendwie war heute nicht mein Tag, alles verlief absolut scheiße. So schnell wie ich unten lag, wurde ich auch schon wieder am Kragen hoch gezogen und sah in ein Gesicht dessen Miene sich verändert hatte, es waren immer noch diese aggressiven Gesichtszüge vorhanden, jedoch merkte man das er es eigentlich gar nicht wollte. Dieses Aggressive. Er wollte es nicht. Aber es musste wahrscheinlich raus. „Du hast so was von keine Ahnung~“ Mit diesen Worten schmiss er mich zurück ins Bett und er ging in Richtung Bad. Super wundervoller Tag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)