Team 7 stands up! von kristallika (was passiert,wenn sasu nie zur gammeligen schlange gegangen wär ;sasuXnaru/ naruXsasu) ================================================================================ Kapitel 17: Unbeantwortet ------------------------- "Itadakimasu!" Jiraiya summte fröhlich und klatschte beide Hände zur Ehrerbietung zusammen. Eine Geste, die in Ichiraku seit Jahren bekannt war. Naruto hingegen stocherte gedankenverloren in seiner Nudelsuppe herum und störte sich auch nicht an die Schlurfgeräusche seines Tischnachbarn. Jiraiya nahm einen weiteren Schluck und stellte die Schüssel lautstark ab, schlug mit einer Hand auf die Tischplatte. "Sag mal," meinte er leicht angesäuert,"nennst du das eine anständige Begrüßung nach den ganzen Jahren, wo wir uns nicht gesehen haben?" Eilig sah Naruto auf. "Gomen...hast du irgendwas gesagt?" Jiraiya stützte seinen Kopf in seine Hände und grummelte etwas vor sich in. Danach nahm er einen weiteren Anlauf und drehte sich freudestrahlend seinen früheren Schüler zu. "Naja, ich will heute mal nicht nachtragend sein. Aber bei der Schnutte, die du ziehst, hätte ich dich damals im Beutel verpackt und dazu gezwungen, mit mir auf Trainingsreise zu gehen." Er blickte einen Moment mit einer gewissen Ernsthaftigkeit nach draußen, wo sich die Menschenmassen tummelten. "Bereust du es, nicht mitgekommen zu sein? Wie geht es dir hier so?" Die Fragen führten dazu, dass Leben in Naruto aufloderte. Er legte seine Essstäbchen beiseite und musterte den Sannin seit ihres Zusammentreffens aufmerksam. "Keinesfalls bereue ich meine Entscheidung," beteuerte Naruto eisern."Hier akzeptieren mich die Menschen zwar immer noch nicht so,wie ich es gern hätte, aber ich kann die vielen positiven Erlebnisse, Bekanntschaften,meine Freunde doch nicht verleugnen."Dabei versetzte es Naruto einen Stich, als er an sein Team, an eine gewisse Person dachte. Jiraiya beobachtete jede Regung,was ihn störte. Er schmunzelte und wandte sich zur Seite. "Warum bist du überhaupt hier?"stellte Naruto stattdessen ausweichend die Frage, obwohl er die Antwort erahnen konnte. Seine Gedanken schlugen wieder ungewöhnliche Wellen ein. "Hat es...?" "Ich hab von vielerlei Dingen gehört. Ihr habt gegen einen Sannin und dessen Gefolgschaft gekämpft..und gewonnen. Dafür seid ihr bestimmt ausgezeichnet worden." "Bisher ist leider nichts passiert.Wir haben auch noch nicht mit Tsunade darüber sprechen können." "Wenn dem so ist, werde ich mich für euch zusätzlich stark machen." "Deswegen bist du aber bestimmt nicht hier." "Orochimaru ist umgekommen." Nicht einmal einen Versuch, dies zu verschleiern, hatte er nicht unternommen. Jiraiiya nahm einen Schluck Sake, die Flüssigkeit rann den an den Lippen unnachgiebig herunter und lehnte sich anschließend zurück."Meinen ehemaligen Teamkameraden, den Schwerverbecher will ich wenigstens zu Grabe tragen, zumindest das, was von ihn übrig ist. Wenigstens das kann ich für ihn tun..." Und da war er. Naruto sah den Schmerz in Jiraiyas Augen,den er ein Leben lang mit sich herumgetragen hatte, der in dem Moment, wo Orochimaru starb, hätte abfallen müssen. Sie drückten schwer. Die Schuldgefühle, es nicht verhindert, auf ganzen Linie versagt zu haben. Eine Person, die für Jiraiya zu den Wichtigsten zählte, war für immer verloren. Naruto umfasste mit beiden Händen krampfhaft die Schüssel. Würde ihm Jahre später das Gleiche widerfahren? "Er hat sein Schicksal selber besiegelt,´´fuhr Jiraiya nach einen Momenten betrübt fort."Er war selber vom Hass geblendet, bis es Orochimaru völlig verschluckt hat und alles aufgezerrt hat, was sich einst meinen Kameraden nannte. Er war nicht stark genug, sich dem entgegen zu stellen. Dabei war bei ihm der Ursprung seines Hasses der Krieg, der auch seine Eltern genommen hatte. Hass hat immer irgendwo einen Ursprung." "Wie kannst du so viel Mitleid mit ihm haben?"Naruto war aufgebracht und schlug lautstark auf den Tisch."Und was kann man gegen all den Hass tun, wenn er überall ist?"Er deutete mit einer schwungvollen Armbewegung auf die Leute außerhalb Ichiraku`s. "Mitleid ist keine Schwäche und ich denke, dass du das auch weißt,"merkte Jiraiya an und verschränkte die Arme vor der Brust. "Das sei mal dahingestellt. Ausnahmslos jeder Mensch trägt den Nährboden für Wut, Verzweiflung und Hass in sich, was nicht zuletzt auf negative Erfahrungen mit der Umwelt beruht. Jeder hat permanent mit sich selbst zu kämpfen. Jeder versucht, unangenehme Dinge und Angst zu vermeiden. Nur Hass kann nicht mit weiteren Hass gekontert werden. Dabei ist die Lösung allen Übels so leicht auszumachen, doch schwer umzusetzen."Jiraiya lehnte sich gedankenverloren zurück. " Menschen bauen im Verzweifelung eine Mauer auf, damit sie nicht das letzte Stück Hoffnung abgeben müssen. Das ist der wahre Fluch der Menschen. Im Grunde genommen fällen sie damit ihr Todesurteil, es sei denn, sie holen sich wieder heraus. Wenn die Mauer von innen, wie von außen gebrochen wird, kann der Mensch wieder selbst dazu befähigt werden, Eigenverantwortung zu tragen. Interessanterweise hat dies einen ansteckenden Effekt auf die Umgebung...Ich glaube darüber hinaus auch, alles um ein weiteres Puzzleteil ergänzen zu können. Denn es können im Grunde genommen ausschließlich die Menschen weitergeben, die diese Übezeugung authentisch leben. Ich kenne aber leider zu viele Menschen, die über das Unglück der Welt klagen und nichts dagegen tun. Dies ist der leichte Weg und er erlaubt es herrschsüchtige Menschen, darin zu wüten. Dennoch bin ich felsenfest überzeugt, dass Menschen in Harmonie zusammen leben können, wenn jeder seinen Part übernimmt. Darum bin ich lieber ein dummer Idealist, als ein passiver Pessimist. Darum verstehe ich die Menschen, da ich selber schon zu oft in so einer Situation war und kurz vor der Verzweiflung stand, Naruto. Kannst du ihnen ihre Verzweiflung Übel nehmen, wenn sie es selber nicht besser wissen und damit nicht umgehen können?" Darauf schluckte Naruto tief und ließ die Schultern hängen. Aus dieser Persektive hatte er das Ganze noch nicht betrachtet. "Du wirst es früher oder später sehen,"sagte Jiraiya unbeirrt."Die Menschen werden sich dir zuwenden, wenn du ihnen einen Grund zum Hoffen gibst. Nicht alle Leute kannst du in Gut und Schlecht klassifizieren. Lass deine Wut langsam verebben, sonst wird sie dich immer weiter nach unten ziehen , bis du nicht mehr weißt, wo weder oben noch unten ist. " Nachdem Naruto`s Gesicht wie zur Kälte erstarrt nach unten blickte, schüttelte Jiraiya sanft seine Schulter. "Hey, hey! Was ist mit dir denn los? Die ganze Geschichte sollte dich aufbauen und nicht deprimieren..." Er seufzte theatralisch.Naruto nickte bekümmert drein. "Und ich bin ganz sicher, dass du das schaffst. Dann kannst auch du eines Tages Hokage werden." "...ja, vielleicht wie mein Vater...", warf er belegt dazwischen. Jiraiya nickte mehrmals eifrig. "Nicht nur wie er, vielleicht schaffst du-warte, woher weißt du davon?!" Sein Tonfall fuhr merklich herum. In Sekundenschnelle hatte Naruto den Sannin fixiert und wurde der langersehnten Wahrheit endlich fündig, die sich in der eile nicht verbergen ließ. Seine Lippen bebten, waren voller Mühe aufeinander aufeinandergepresst und bildeten einen weißen Strich. Im Zeitlupentempo drückte er Jiraiya`s Hand weg, die auf seine Schultern geruht hatte. Beide, Naruto und Jiraiya, entgegneten sich teils mit Erschütterung und Empörung. "Es stimmt also!" Jiraiya saß wie versteinert da. "Wie konntest du mir diese Tatsache all die Jahre verheimlichen?", brachte Naruto mit Mühe zustande und erhob sich sodann, um jederzeit diesen Ort verlassen zu können. "Sag es mir!" Er wartete, bis Jiraiya sich aus der Starre löste. Wider Naruto`s Erwartung, begann der Sannin, in seiner Innentasche zu kramen. Ein leichtes melancholisches Lächeln zierte sein Gesicht. "Weißt du, wenn ich die sehe, denke ich, du wärst Minato....dabei ähnelst du vielmehr deiner Mutter, Kushina.Egal, wo du die Information bekommen hast, ich kann sie nur bestätigen." Sogleich holte Naruto Luft,um zu einer Antwort anzusetzen. "Aber..."fuhr Jiraiya dazwischen."...diese Information wurde dir nicht umsonst verschwiegen. Früher hättest du den Grund nicht verstanden, warum dein Vater den Kjuubi in dir versiegelt hat. Oder du wärst von anderen Mächten hier ausgenutzt worden, wenn sie sich nicht sicher gewesen wären, dich im Zaun zu halten. Es geschah, weil deine Eltern dir vertraut haben, dass du den Kjuubi unter Kontrolle halten kannst. Und zu deiner Sicherheit." "Warum hast du davon nicht schon vor ein paar Jahren erzählt?! Kannst du dir nicht vorstellen, wie sehr in Kind wünscht, von der Identität seiner Eltern zu erfahren?" "Natürlich kann ich das!"Jiraiya fuhr sich mit der anderen Hand über die Stirn."Aber wie sollte gerade ich einen Zwölfjährigen sowas antun? Warum sollte ich dafür sorgen, dass ein Kind, die ganze Tortur der Vergangenheit nochmal durchleben muss, wenn es in der Gegenwart die ersten Erfolge erzielt? Warum muss ich wiederrum jemanden leiden lassen...der mir doch so ans Herz gewachsen ist?" Angesprochener biss sich auf den Lippen, ballte die Fäuste, um sie anschließend wieder zu lockern. "Kommt da noch mehr?" brachte er unter zusammengebissenen Zähnen hervor. Jiraiya schüttelte bekümmert den Kopf."Nein. Es ist alles gesagt." Eine totale Pause. Wie in Zeitlupe, sodann mit höherer Geschwindgkeit, ließ Naruto seinen Kopf in Nacken fallen und schloss die Augen. "Natürlich bin ich dir nicht böse," murmelte er zögernd. "Früher hast du mir wohl noch nicht so viel zugetraut." "Ich-" "Aber da du mich wohl für erwachsen genug hälst, damit ich die Wahrheit erfahren kann, dafür danke ich dir." Seine Mundwinkel zuckten. Naruto lächelte schwach und ließ die geballte Faust unterm Tisch verschwinden. Jiraiya`s Augen leuchteten augenblicklich unnatürlich hell. Er nahm eine Schriftrolle aus seiner Tasche und legte sie auf die Theke. Mit einen Kopfnicken wies er darauf. " In den letzten Jahren konnte ich nicht ausreichend für dich tun, daher habe ich diese Schriftrolle mitgebracht. Mit ihr kannst du eine Verbindung zum Froschreich aufnehmen und in meinen Namen eventuell ein Training beginnen, was dich voran bringt. Wenn du also in die nächsten Monaten Zeit hast, würde ich der Aufforderung nachkommen. Anhand der Informationen, die in und außerhalb von Konoha durchsickern, kommen schlechte Zeiten auf uns zu. Dadurch könnten wir das Dorf stärken und somit auch Tsunade`s Position als Hokage." Monoton nahm Naruto das Pergament entgegen, schenkte ihr keine weitere Aufmerksamkeit und ließ diese in seiner Tasche verschwinden. Er konnte froh sein, jemanden wie Jiraiya als Verbündeten zu haben. Jedoch sträubte sich etwas derart in ihm, dass seine Gedanken unweigerlich immer wieder abdrifteten. Wahrscheinlich brauchte er einfach Zeit, um die ganzen Einzelheiten zuzuordnen, mit denen er in den letzten Stunden, gar Tagen, zugehäuft wurde. Jiraiya bestellte sich noch einen Sake, doch sie Stimmung sickerte zusehends dem Tieftstand entgegen.Auch dann bestellte sich Jiraiya noch Sake obendrauf. Keiner machte einen Ansatz. Jeder hing seinen eignen Gedanken nach. Darum verabschiedete sich Naruto auch alsbald. Er lächelte zum Abschied, ehe er die Plane von Ichiraku hinter sich ließ. Jedoch haftete Jiraiyas Blick auf die noch halbleere Schüssel Ramen, die Naruto zurückgelassen hatte. An der frischen Luft milderte sich seine Wut ab. Früher, wie heute wirkte dieses Hilfsmittel. Sein Medikament, welches schon in seiner Kindheit gewirkt hatte. Naruto zog die Luft stark ein. Der Wut machte eine gewisse Verwirrtheit und innerer Aufregung Platz, der er nicht entgehen konnte. Was sollte er tun? Unsicher sah er sich in der Menge um. Es wurde langsam dunkel, die Menschenmassen lösten sich zusehends auf. Sollte er ins Krankenhaus?Kaum merklich schüttelte der Uzumaki den Kopf und gab sich hierfür selbst die Antwort. Zumindest jetzt noch nicht. Nach Hause? Doch schon der Gedanke sich alleine der Einsamkeit der kalten Räume und kahlen Wände auszusetzen, versetzte ihn einen weiteren Schlag. Und, wenn er einfach hier stehen blieb? Im Inneren ging er mögliche Orte durch, an denen er Verschnaufen konnte und nahm am Rande ein Geräusch wahr, welches sich ihm näherte. Schritte, aber auch...das rhythmische, betonte Aufschlagen eines Stabes, welches vom Wind herangetragen wurde. Abwesend nahm er zur Kenntnis, wie ihm ein eiskalter Schauer übern Rücken lief, scherte sich aber erst darum, als das verfluchte Geräusch gefährlich nahe rückte. Kaltblütig, unnahbar, erbarmungslos-dies waren die Gedanken, die Naruto durch den Kopf schossen, als Danzo, gefolgt von 4 Mitgliedern seiner Einheit, der Ne, an ihm vorbeischritten. Er strahlte eine deratige Autorität aus, dass Naruto merkte, wie ihm die Nackenhaare zu Berge standen und er schon automatisch diesem Mann Platz machte, der den Hokageturm ansteuerte. Rumore machten ihren Rndflug, wie, dass er Einheiten rekrutierte. Ob dies den Tasachen entsprach, konnte keiner sagen. Generell hatte er sich schon früher gefragt, wie seine Vorstellungen von Macht sich mit denen von Obaa-chan`s vereinbaren ließen. Er war da so ganz anders.....Argwöhnisch blickte er den kleinen Trupp hinterher, ehe er sich vom Szenario abwandte. Einzelne Leute taten es ihm zusehends nach, bis auf die Ausnahme derjenigen, die er gerade nicht hier haben wollte. Eines der Mädchen krallte ihre Hand in dem Holz des Ladenschildes fest, hinter jenes sie sich versteckt hatte, während das andere mit den Zöpfen den Ball umklammert hielt. Die handvoll Kinder luggten ihm neugierig an,als wäre er die größte Attraktion auf den Platz. Eben Konoha`s Monster. Naruto ignorierte sie, grub die Hände in den Hosentaschen und marschierte los. Natürlich folgte wieder ein lautstarkes Tuscheln. Sowas musste er sich wirklich nicht geben, vor allem nicht zwei Mal am Tag von den gleichen Gören. Doch damit war die Sache nicht abgehakt, dann stellte sich ein Junge Naruto in den Weg. "Was wollt ihr?"fragte Naruto und machte sich nicht mehr die Mühe, zu verbergen, wie angepisst er eigentlich war. Von der barschen Art getroffen, fuhr der Junge zusammen und stammelte etwas Unverständliches. Der Uzumaki schmunzelte. Der Saum seiner Hose wurde ergriffen und spannte sich. "Tat es sehr weh?"fragte ein Mädchen mit großen Augen. "Was denn?!" Der Junge schluckte und machte ein Schritt vor. "Wie habt ihr den Kampf mit Orochimaru überstanden? Erzähl schon!" "Pscht, lass ihn doch erstmal ausreden!"Ein anderer wagte sich vor "Welche Techniken hat der Sannin angewendet? Er muss schließlich ultrastark gewesen sein!" "Ihr glaubt es kaum, aber meine Mutter ist in einen Forschungslabor eingesperrt. Darum haben meine Großeltern sich jetzt schlagartig auf die Suche nach ihr gemacht, um sie zurückzuholen. Bitte lass sie leben ..."Ein lautes Schluchzen. Die Stimmen gingen in der Meute, die sich anbahnte, unter. Wie ein Lauffeuer musste sich die Geschichte herumgesprochen haben. Naruto öffnete den Mund vor Überraschung. Unvoreingenommen, strahlende Augen spiegelten sich in seinen blauen Iriden wieder. Hauptsächlich waren es Kinder, die zu jung waren, um zu wissen, dass er den Kjuubi in sich trug oder diese Tatsache noch nicht verstehen konnten. Deswegen traten sie ihm wohlgesonnen entgegen. Sie sahen einschließlich das, was er geleistet hatte. Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete er ein Kind, welches laut aullachte, ein anderes wiederrum ahmte mit großer Anstrengung die Fingerzeichen für ein Chidori nach-eine kindlich erbärmliche Vorstellung im Vergleich zum Original, was es zum Imitieren versuchte. Das Mädchen zog wieder am Saum. "Soll ich einen Doktor rufen? Dein Gesicht zeigt ganz viele Schmerzen. Du und dein Partner müssen unbedingt wieder gesund werden!" ...Eh? Ich und mein Partner?!Sein Herz setzte einen Moment aus. Passend für einen Zeitpunkt ,indem er von Lauten und Leben umwimmelt war. Seine Gedanken verstummten. Übrig blieb ein Rauschen in seinem Kopf, welches nur zähflüssig verebbte. Was soll man darauf erwidern, wenn einem die Worte fehlen und man sich am Limit befand? ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Über den Flur gelangte er zurück zur Zimmertür. Der Rückweg hatte höchstens ein paar Minuten beansprucht, dennoch hatte dieses Rauschen dafür gesorgt, dass er in der Zwischenzeit alleine mit sich konfrontiert war, welches ihn automatisch Handeln ließ. Jetzt war er hier. Naruto blickte betrübt zur Klinke und berührte diese. Warum tat er sich das selber an? Die Hand rutschte herab. Klitschnass trat ihn der Schweiß aus den Poren. Naruto entfuhr ein stummer Fluch, wobei er die Klinke im nächsten Versuch mit beiden Händen umfasste. Er erhob darauf die Hand zum Klopfen, aber er konnte einfach nicht. Es ging nicht. Er zögerte, bis er bemerkte, wie er von mehreren fremden Augenpaaren im Flur visuell angekreidet wurde und gab sich einen Ruck. Die Tür knarschte auf. Naruto trat ein, jedoch ließ er eine Hand auf den Knauf der Tür ruhen und blieb halb im Türrahmen stehen. Zugluft drang ein. Sofort fixierte die Person, die reglos am Fenster stand. "Du bist zurückgekommen,"stellte der Uchiha gleichgültig fest. Naruto ballte die Fäuste. Er stand mit den Rücken zu ihm. Nicht einmal die Mühe machte er sich, sich ihm zuzuwenden, geschweige denn, dass er ihn eines Blickes würdigte! Dabei hasste er es, wie Luft behandelt zu werden. Und er wusste es! "Dann nehme ich an, dass dein Gemüt sich ein wenig beruhigt hat,"fuhr Sasuke fort. "Daraus folge ich, du hast die Frage nach deinen Vater beantworten können. Ich hatte Recht, oder?" Naruto nickte zögernd, obwohl er wusste, dass er diese Geste nicht sehen konnte. "Dein Timing passt perfekt. Somit bleibt mir die Suche nach dir erspart." "Wozu?" Sasuke hob eine Hand und bedeutete ihn, dass er näher kommen sollte. Naruto schmunzelte. Ohne eine Antwort zu geben, schlich er um die Betten herum und ignorierte ein inneres Warnsignal, da er die blutbesudelten, zerknüllten Verbände auf den Bett bemerkt hatte. Dazu kamen die geröteten Arme. Fragend hob der Uzumaki eine Augenbraue. Mit gebührend Abstand blieb er vor seinen Teamkameraden stehen,der teilnahmslos aus den Fenster blickte. "Ich habe Fragen", entfuhr es seinen Lippen. "Und du wirst mir alle beantworten. Habe ich mich klar ausgedrückt?" "Warum hast du deine Verbände abgenommen?!", warf Naruto entschlossen dagegen. Er stellte sich breitbeinig hin und wartete auf irgendwelche Antworten. Nun wandte der Uchiha sich ihm schwerfällig zu. Er schien einen Moment abzuwägen, wie er darauf reagieren sollte, bis der Entschluss fest stand. "Die Verbände haben ihren Nutzen erfüllt. Außerdem haben dich meine Beweggründe nicht zu interessieren. Nachdem wir das hier geklärt haben, versteht sich, kannst du höchstwahrscheinlich das Krankenhaus verlassen. Du hast deine Verbände bereits abgenommen. Warum sollte mir dieses Recht verwehrt bleiben? Etwa, weil ich nicht die heilenden Kräfte eines Jinchuuriki besitze?" "Du hättest diese Kraft gerne, nicht wahr?" Naruto biss sich auf die Lippen. Diese Bemerkung hätte er sich echt sparen können..."Dabei hat diese Bürde so viele Nachteile." "Und diese wären?" sagte er schnippisch. "Naruto, du bist immer noch ein Kleinkind, welches mit den Folgen nicht umzugehen weiß und den Preis nicht bezahlen möchte. Wie deine ungeplante Rückkehr. Was willst du hier überhaupt?" Der Tonfall war rau und wurde von Silbe zu Silbe kälter. Der Angesprochene fühlte sich wie in die Ecke gedrängt, wie ein verletztes Tier. Woher kam diese schreckliche Aggression? Hatte er selber nicht viel mehr einen Grund, wütend auf ihn zu sein? Zu seinem Entsetzen zeigte diese Methode Wirkung. "Ich ..ich wollte sehen,wie es dir geht. Schließlich bist du mein....".... Freund. Die Stimme brach, ehe er den Satz zu Ende sprechen konnte. Wie unglaubwürdig es klang! Erinnerungen kamen hoch, dieser hasserfüllte Blick, den Sasuke gerade wieder zusehends auflegte. Lauernd musterte Sasuke ihn offenkundlich von oben bis unten. Tiefe Schatten legten sich auf sein Gesicht. "...Freund?", beendete er die Satz zynisch. Er schüttelte unmissverständlich mit den Kopf. "Kannst du überhaupt deinen eigenen Worten trauen, wenn sie dir schon im Hals stecken bleiben?" Mit den Spielereien war damit nicht genüge getan. Geradewegs setzte er sich in Bewegung und machte einige Schritte auf Naruto zu, dieser kaum merklich zurückwich. Er strauchelte kurz, hielt dagegen und der Körper neigte sich leicht nach vorne. Plötzlich stemmte sich ihm geradewegs ein Gewicht dagegen und im nächsten Moment, zu überrascht, um reagieren zu können, fand er sich gegen die Wand gedrückt wieder. Im ersten Moment drückte er sich instinktiv dagegen. Eine Hand stützte Sasuke an der Wand ab, weniger Millimeter von Narutos Halsbeuge entfernt ,wo dessen Halsschlagader ungezähmt flatterte,wie die Flügel eines jungen Vogels. Für Naruto hingegen hallte sein eigener Puls innerlich wieder, wie ein Hammer, der lautvoll auf Metall schlug. Vom eigenen Empfinden gelähmt, ließ er zu, wie sein Gegenüber sich ungehindert vorbeugte ,wie heißer Atem an sein Ohr strömte. Seine Nackenhaare richteten sich gleichsam auf. "Es gibt Dinge, die sich wohl nie ändern werden. Eins davon ist die Tatsache, dass du nie ein Meister im Verbergen warst,"flüsterte er. Um dem Gesagtem Nachdruck zu verleihen, wartete er einige Sekunden ab. "Für dich bin ich auch nur ein Mittel zum Zweck, damit du nicht völlig verzweifelst. Nach deiner Ansicht liegen die Karten klar auf einer Hand. Wie kannst du nach deiner Interpretation der Dinge von "Vertrauen" reden und trotzdem lügen? Wie kannst du dies nach alldem in Erwägung ziehen?" "Die Grundlage zum Zweifeln habe ich mir nicht selber ausgesucht. Und manche Dinge meine ich durchaus ernst!"Hitze wallte Naruto ins Gesicht, während er mit Mühe und Not schluckte, um nicht vollends zu explodieren. "Hier lügst du schon wieder",säuselte Sasuke süffisant, als wolle er mit ungebrochener Geduld ein kleines Kind tadeln. Er ließ seine Hand auf Naruto`s Schulter herabsinken, der kaum merklich zusammenzuckte ."Mal sehen...deine Haltung ist verkrampft, deine Atmung geht schneller, dein Körper nimmt eine klare Stellung ein. Kann es sein, dass du Angst vor mir entwickelt hast?" Die Finger, die sich zur Abwehr im weißen Saum seines Kontrahenten festgebohrt hatten, glitten kraftlos herab. Naruto seufzte tief.Auch damit hatte er sich verraten. "Du traust dir nicht einmal mehr, mich direkt anzusehen. Wenn dies im Grunde zutrifft, kann ich dich auch Lehren,wovor du dich am meisten fürchten solltest." Die Hand krampfte sich als Aufforderung in der Schulter fest. Naruto wusste, was von ihm abverlangt wurde. Sie wanderte nach einer Weile von der Schulter, am Hals entlang, zögerte kurz, um sodann das Kinn anzuheben. Vielleicht war es sogar reine Verzweiflung und Bestürzung was Naruto so Handeln,über sich ergehen, ließ. Sasuke wollte wissen, wie weit er ihn noch vertraute und dafür musste er sich ihm ausliefern. "Stop!",entfuhr es Naruto und stellte überrascht fest, dass dieser Ausspruch wirkte. Er schüttelte den Kopf, aber nicht, um damit seine Abwehr zu verdeutlichen. Hingegen fand er den Mut selbst dazu, den letzten Widerstand aufzugeben. Er straffte sich und überwand den letzten kleinen Kraftakt, der nötig war. Er hob den Blick und schaute ihn in die Augen, direkt ins Sharingan. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ein Strudel zog ihn tief in einen Schlund und Naruto öffnete schlagartig die Augen. Inmitten tausender ineinander fallender Schlieren befand er sich in einer seltsamen Schwebe,die kein Halt,noch Widerstand kannte. Kleine Spiralen trafen hier und da auf ein dezentes Gemisch aus Farben. Es gab keinen Orientierungspunkt, keine Ordnung, ein heilloses Chaos. Die Bewegungen milderten nach kurzer Zeit ab. "Also bestätigt sich meine Vermutung. Ich stecke in keinem Genjutsu fest." Seine Stimme war unnatürlich laut, aber ohne jede Regung. Naruto schmunzelte. Dachte er an diese Möglichkeit, weil ihm Teile seiner Erinnerung fehlten? "Diesen Ort hier kannst du nicht alleine verlassen, Naruto. Andererseits werden hier mögliche Störquellen ausgeblendet. Ich lasse dich wieder gehen...wenn du mir die Wahrheit sagst." Naruto verschränkte die Arme vor der Brust und stierte darin, wo er die Stimme am lautesten wahrgenommen hatte. "Du warst die ganze Zeit bei mir hat Tsunade gesagt, also weißt du am meisten darüber Bescheid. Wie lange willst du mir eigentlich noch etwas vorgaukeln? Ein Genjutsu ist es nicht...was ist damals passiert? Und warum warst du bei alldem dabei?!" Die letzten Silben beinhalteten eine stumme Drohung. Damit besah sich Naruto in eine Ecke gedrängt, in der er nicht sitzen wollte. Zu viel Unbehagen durfte er nicht zeigen, weil dies ihn womöglich zusätzlich reizen würde. Ohnehin musste er ihm die Geschichte so schonend wie möglich beibringen. Er zog die Brauen zusammen. Sonst war er wirklich tot. "Willst du wirklich alles hören?" "Leg los." Er zog die Luft ein und lockerte die Arme auf. "Gut. Fangen wir mit den Treffen am Tag vor der schriftlichen Prüfung an,wo wir uns bei Ichiraku verabschiedet haben und du zu den Treffen gehen wolltest, welches über die verschwundenen Personen in Konoha beriet. Am nächsten Tag kamst du zu spät zur Prüfung,wobei dich Kiba und Akamaru in einer Gasse gefunden hatten....." Und er schluckte. "....dann hast du noch ein Loch in den Prüfungsraum gehauen, Prüfer umarmt, mit Mädchen geflirtet, dich allgemein wie der letzte Volldepp aufgeführt, als wärst du betrunken...habe ich was vergessen? Ach ja, du musst dich noch beim Prüfer entschuldigen, damit unsere Ergebnisse bewertet werden." Damit hatte Naruto seine wiederholten Ausführungen beendet, da er wohl gegen eine Wand sprach und er war froh, ihn besonders auf den letzten Punkt explizit hingewiesen zu haben. Danach hatte er auf eine Rückmeldung gewartet, die so gar nicht eintreften wollte. Aus der Ferne konnte er das Rascheln von ketten vernehmen,die auf ewas Hartes aufschlugen. Hier und da fielen ein paar Schlieren ineinander, wobei es sich Naruto mit der Zeit zum Spaß machte, die vergilbten Konturen nachzumalen. "Du lügst.Das alles macht überhaupt keinen Sinn",warf Sasuke kurzerhand erbost ein. Naruto hielt inne und erhob sich sodann. Wieso hatte er nur mit diesem Widerspruch gerechnet? "Selbst wenn sich alles so zugetragen hätte, wie du schilderst,so bestand dennoch überhaupt nicht die Notwendigkeit für mein Verhalten. Darum hast du nicht richtig aufgepasst oder du verdrehst schlicht die Dinge zu deinem Gunsten. Ich hatte bestimmt alles unter Kontrolle....bis du aufgetaucht bist und alles durcheinander gebracht hast." Naruto musste wirklich an sich halten, konnte jedoch nicht verhindern, dass eine Ader an seiner Stirn gefährlich pulsierte. "Was hätte ich denn für einen Grund zu lügen?! Ich habe uns doch durch die Prüfung gelotst und war überall dabei." "Dann warst du anscheinend blind,"war die trockene Antwort darauf. "Und mal am Rande, ich habe dir in den letzten drei Jahren mehrmals und wohlgemerkt öfter als du das Leben gerettet, ohne Gegenleistung, die ich erwartet habe. Gut,ich geb`s zu, vielleicht hast du mir bei der Prüfung ein wenig ...unter die Arme gegriffen, aber das ist noch lange kein Grund, sich derartig aufzuplustern! Ohne mich hätten wir die Prüfung nicht geschafft, das liegt ja wohl auf der Hand. " Naruto seufzte schwer und ließ seine Wut durch einen Atemzug entweichen. Dies führte zu gar nichts. Nannte man sowas Verdrängung oder Verleugnung? Naja, egal. Stattdessen startete er mit einer Gegenfrage. "An was kannst du dich denn erinnern? Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Erinnerungen verschwunden sind. Eventuell fällt dir in Geruch,ein Ort, eine Person wieder ein." Erst erfolgte eine kurze Pause, als würde er wirklich angestrengt darüber nachdenken. "Nein! Mir fällt gar nichts ein", kam es schließlich geballt. "Warum kannst du nichts dazu sagen?! Habe ich damals irgendwas gesagt? Antworte!" Naruto wusste, dass Sasuke nicht nur ihn,sondern auch sich selber anklagte.Und sich Vorwürfe machte. Naruto schüttelte bedeutend den Kopf. "Ich kann dir nicht sagen, was passiert ist. Du bist niedergeschlagen und bearbeitet worden, bevor die Prüfung überaupt begonnen hatte und wir uns begegneten .Daher rührt auch eine Wunde am Hinterkopf und-warte!" Naruto stopte schlagartig, als er sich einer Information aus dem Hinterkopf entsann."Warte du hast unter all dem Mist von einigen Leuten mit Masken gesprochen und dir ..."Er druckste ein wenig herum, ehe er mit der Sprache schwerfällig rausrückte"...und dir Sorgen um mich gemacht. Vielleicht galt der Anschlag auch mir und du bist zwischen die Fronten geraten." Betreten blickte er zu Boden. "Darum bist du eventuell vergiftet worden, damit es mir schaden soll." "Alles sind Hypothesen. Demzufolge muss ich zukünftig umsichtiger sein, wenn ich meine Ziele weiter verfolgen möchte. Überall kann ein Feind lauern." "Nicht überall..."flüsterte Naruto traurig,darauf wartend, eine Reaktion zu erhaschen, die ausblieb. Das ganze Gespräch war ein einziger Reinfall, mit der Folge, dass die Fronten drohten, sich zu verhärten.Wenn das alles nicht passiert wäre...er ballte die Fäuste, sodass die Sehnen deutlich hervortraten. "Dann werde ich mich in die ganze Gelegenheit einmischen! Wenn ich eins nicht ausstehen kann,dann ist es,dass man meinen Freunden etwas antut." "Halt, diese Angelegenheit betrifft mich am ehesten. Also werde ich sie auch auf meine Weise klären. Warum Freunde? Ich bin für dich nur ein Mörder, wie du mir unmissversändlich zu verstehen gegeben hast, der Mühe machen demzufolge nicht wert." "Trotzdem kann ich es ihnen nicht verzeihen, dich vergiftet zu haben! Dafür werden sie bezahlen!", rief Naruto wütend und stapfte auf. Jede Silbe hallte lauter duch den luftleeren Raum, der ursplötzlich in tausend Scherben zersprang und eine endlose Schwärze Naruto in die Wirklichkeit zurückzog. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Ticken der Wanduhr-jede verflogene Zeigerbewegung ,ließ ihn die Realität mehr gewahr werden, welches nicht ein impulsives Blinzeln seitens Naruto`s unterdrücken konnte. Unnatürlich laut drang das Geräusch in sein Gehör vor. Blutrot, welches sich in Schwarz wandelte und Blau lösten sich. Sasuke wartete nicht lang. Er senkte den Kopf und beugte sich leicht vor, sodass Naruto ein kleinen Luftstoß am Ohr spüren konnte. "Wieso regst du dich darüber auf? Nach alldem besteht kein Grund, dich derart für mich einzusetzen. "Die Stimme brach kurz, klang beinah heiser."Warum machst du das für mich?" Ein tiefes Seufzen erklang. "Weißt du es denn nicht? Weil du mir wichtig bist, verdammt nochmal! Und ich kann es nicht abschalten, egal was ich tue oder denke." "Darum kümmer dich nicht um meine Angelegenheiten.Im Grunde genommen geht dich die Sache übrhaupt nichts an. Du kannst dir dein Mitleid sonst wohin stecken. Du könntest es viel einfacher haben, wenn du mich endlich ziehen lässt." "Ich weiß." Ein kurzes Lächeln huschte über Naruto`s Lippen, er spannte sich. Oder könntest du es damit viel einfacher haben, fragte er sich insgeheim, ohne eine innerliche Antwort zu erwarten. "Du glaubst wirklich, alles alleine regeln zu müssen. Aber es gibt andere Wege. Ich weiß, ich kenne..." Er legte seine Hand vorsichtig auf Sasuke`s Brust,der kurz zusammenzuckte. Darauf wich der Uchiha überrascht zurück. "Was zum-?!",setzte er aufbegehrend an, ehe er überrascht über inne hielt. Sein Ausdruck hatte sich gewandelt, Naruto lächelte bitter. "Ich kenne diesen Schmerz besser als du glaubst.Er frisst einen auf ,drückt einen die Luft ab, jeder Gedanke schwirrt darum, gerade, wenn er Jahre anhält. Genauso quält es aber auch andere. Ganz ehrlich..."Seine Hand grub sich tiefer in den Stoff rein. "Wie soll man dir helfen, wenn du dich allem und jedem verschließt und nichts und niemanden an dich ran lässt? Sowas kann keine gute Lösung sein." Ehe die letzten Wort auch nur ausgesprochen waren, bereute er es zutiefst, so weit gegangen zu sein. Damit hatte er nicht nur von sich selbst, seinem Innenleben zu viel preisgegeben, was immer auch eine Angriffsfläche bot, sondern auch versteckt verlangt, wozu er selbst nicht imstande war. Welch Ironie. Naruto hätte sich ohrfeigen können, wenn es nicht zu dämlich ausgesehen hätte. Üblicherweise war sich Sasuke nicht zu schade , diesen Part zu übernehmen. Beschämt sackte er an der Wand ab und wartete. Und wartete demnach auf kalte Pfeile des Spotts. "...was hätte ich davon, wenn ich diesen Weg einschlagen würde?" Danach folgte nichts, die Frage ging ins Leere, als wäre sie nie gestellt worden. Naruto hielt die Luft vor Entsetzen an. Diese Zweifel, die man allzu deutlich heraushören konnte waren so unwahrscheinlich ehrlich, dass er sich verhört haben musste. Durch den Stoff konnte er den unregelmäßigen Herzschlag ausmachen. Also täuschte er nichts vor. Seine Hand zog er vorsichtig zurück, ließ sie herabsinken,wollte Abstand gewinnen,wo keiner zu gewinnen war. Abstand...wollte er das wirklich? Wozu? Um etwas zu Verbergen? Warum war er dann hier? Hitze stieg ihm zu Kopf, wechselte sich mit Kälte ab. Sein Körper begann zu zittern wie Espenlaub. Kurz erhaschte er die Züge seines Gegenübers, einer der seltenen Momente, wo seine Sicht vollkommen klar und offen war, nicht überdeckt von Arroganz,Desinteresse oder Verachtung gezeichnet. Mit so einer offenkundigen Resonanz hatte er nicht gerechnet. "Was würde sich ändern?",wiederholte Sasuke lauter, aber nicht böswillig. "Aus deinem Mund klingt dies wie Heuchelei, wenn mir deine Angst offenkundig entgegen springt." Auf was wollte er hinaus? Am liebsten wäre er im Erdboden versunken, wollte die Arme übers Gesicht ziehen. Naruto drückte sich schweißgebadet an die Wand. Einzelne Bilder krochen an die Oberfläche, die er nicht sehen wollte. Er haderte, schloss kurz die Augen. Er zog diesen bekannten, fremden Geruch gleichzeitig ein, wie die Luft zum Atmen. Bitterherb. Er öffnete sie wieder. Vielleicht lag es an was anderen ,dass er ihm so schwer fiel,ihn in die Augen zu blicken.... "Du bist nicht wie die anderen."Naruto antwortete bestimmt, dachte auch an Jiraiya.Sasuke hob skeptisch eine Augenbraue. "Du kannst nicht wie viele unserer Gegner werden, wie Akatsuki. Du kannst auch kein zweiter Orochimaru werden, weil es dir an Kälte fehlt. Du verrätst dich dadurch selbst, einen Zustand den du nicht ewig aufrecht erhalten kannst. Diesen schmerzhaften Weg musst du nicht einschlagen.Tue es bitte nicht." --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- .".weil du letztendlich derjenige sein wirst , der Naruto töten wird. Darum bitte ich dich, es nicht zu tun." Sasuke riss die Augen auf, während sich Minatos Gesicht in Naruto`s spiegelte. Tatsächlich sah er seinem Vater in diesem Moment zum Verwechseln ähnlich. Nur andere Silben hafteten an den Lippen, mit unterschiedlicher Bedeutung. Wie ein Blitz durchzuckte mich der Schmerz und presste seine freie Hand reflexartig gegen meine Schläfe. Unzählige Bilder tauchten vor meinem inneren Auge auf, brachen wieder auseinander, ergaben keinen Sinn. Und der Albtraum...Der Schwarzhaarige hielt kurz inne, als er geistesabwesend bemerkte, wie er fragend gemustert wurde. Der Auslöser war nicht nur diese Bemerkung gewesen. Elektrisierend gingen feine Schwingungen, die im Moment gar nicht störten, von Naruto aus, dessen Haltung zusehends verkrampfte. Sie verharrten, erwartungsvoll auf den Schritt des andern. Nach einiger Zeit scharrte der Blonde mechanisch mit den Fuß über den Boden, welches einen stechenden Laut nach sich zog. Sasuke befeuchtete kurzerhand die eiskalten Lippen. "Du hast doch Angst vor mir, oder?" Kleine Zweifel übertrugen sich. Die Reaktion war eindeutig. Die Panik, das unwillkürliche Zusammenzucken. Er bemerkte, wie Naruto`s Augen nervös über den Boden hinweg huschten, um sich an etwas festhalten zu können.Er stutzte. "Wie meinst du das?",war die gebrochene Gegenfrage. Blaue Augen taxierten ihn schlagartig aufmerksam. Sasuke erwiderte den Kontakt wie gebannt, aber bestimmt und gab sich dieser ungewohnten Intensität hin. Er spürte, wie innere Widerstände nach und nach dahinschmolzen, die Schwingungen loderten, diese Wärme gierte nach mehr. Angestrengt versuchte er, seine Konzentration zu wahren. Ihn wurde schwindelig. Welche Frage hatte er noch mal gestellt ? Um was ging es überhaupt? Es fiel ihm auf einmal schwer, seine Gedanken zu sortieren. Seine Zunge wurde bleiern. Richtig, es ging um die Ereignisse der letzten Tage. Er bemerkte, dass noch immer Naruto`s Hand auf seiner Brust ruhte. Und seine Hand ruhte auf der Schulter... Wenn er genau überlegte, hatte er Todeswald einen Albtraum gehabt. Eventuell konnte dies nützen.... Seine Finger kribbelten, spürten sie doch den Widerstand des Stoffes, der sie von warmer Haut trennte, die über den Nacken lag. Vielleicht konnte er Naruto davon erzählen.Vielleicht kamen sie mit den Informationen der Sache näher..... Er konnte den heißen Atem den Blonden spüren, der über den Körper hinwegfegte, auf seine Empfindungen abkupferte. Naruto beugte sich zaghaft vor und atmete aus. Es war wie eine tausendfache Berührung auf der Haut, die prickelte. Mittlerweile trennten sich ihre Gesichter nun mehr durch wenige Zentimeter, sodass sich die Nasenspitzen beinah berühren konnte. Vielleicht konnte er seine zurechtgesetzte Fassade für einen kurzen Moment fallen lassen, wenn er endlch wieder einer Person vertrauen konnte....Verdammt! So viele vielleichts...nur einmal...er spürte, wie sich ein Teile seines Bewusstseins wohlwollend verabschiedeten. Sasuke konnte fühlen, wie der Blonde kurz erschauderte, als er den Stoff vorsichtig mechanisch am Hals entlangfuhr. Unsichtbare Hände spielten mit den Fäden, umgarnten spielten mit ihm und seinen Körper. Der ihn gewissenlos verriet und ihn außen vor ließ, als habe er kein Mitbestimmungsrecht. Naruto ließ es währenddessen widerstandslos, ohne in Anzeichen eines Fluchtimpulses, über sich ergehen. Er hatte aufgegeben. Stattdessen zuckte ein Körper einmalig, um sich sodann selbst zu entlasten. Die Muskeln lockerten sich. Ein leichtes Keuchen entwich seinen Lippen. Sasuke fühlte Naruto`s Hitze auf seiner Haut, die alles zu verbrennen schien, genau wie seine. Die beschleunigte Atmung...die glasigen,blauen Augen...noch war Zeit zur Umkehr. Vielleicht,vielleicht...brannte es unaufhörlich..konnte er sich einmal hingeben...mit dem größten Kraftakt, zu dem sein Verstand noch aufzubringen imstande war, öffnete er seinen Mund. "Ich..."setzte er mühevoll an. "Was macht ihr da?!" Das beißende Licht des Flurs zog einen Schnitt durch die Tür und somit den Schatten des Raums und gab die Präsenz für von mehr oder minder wichtigen Details frei. Keine Zugluft drang mehr herein, als die Tür geschlossen wurde. Stattdessen stand die Luft im Raum, stickig und muffig, zumal sie für den Moment für vier Personen reichen musste. Reflexartig hatte sich Sasuke etwas zurückgezogen, dennoch verharrten sie weiter in der Position. Fassungslos hatten sich seine Augen geweitet. Seine Hand zitterte. Unfähig, zu verstehen, was passiert war, konnte er die gleiche Ratlosigkeit in den blauen Augen ablesen. Mit einen Schauer war alles mit einen Schlag weggewischt, während er sich darum bemühte,die unterschiedlichsten Empfindungen zu verarbeiten, die sich in den Kopf drängten. Atemlos schnappte er nach Luft. Eine Person räusperte sich lautstark. "Ich weiß zwar nicht, was los ist, aber dürfte mir die Ehre zuteil werden, einen Moment eure Aufmerksamkeit zu bekommen?" "Nicht Shikamaru...",tadelte Sakura ungewöhnlich hoher Stimme. "Du musst sie nicht drum bitten...dennoch...."Auch sie verstummte und wartete. Der Schwarzhaarige konnte die abschätzenden Blicke förmlich im Nacken spüren und biss sich auf die Zähne. Und Naruto? In der Zwischenzeit war dieser zu einen Häufchen Elend zusammengeschrumpft. Seine weit aufgerissen Augen bitteten stumm darum, dass er doch was tun sollte. Wie ein ängstliches Kind. Dabei war alles seine Schuld! Trotzig reckte er das Kinn vor. Pah, was für ein Schwächling! Da auf Naruto kein Verlass war, musste er die Wogen wohl alleine glätten für diesen "Unfall". Alleine war er wirklich besser ran. Immerhin hatte er sich soweit wieder im Griff, um schnellstens die nächsten Schritte einleiten zu können. Tiefe Schatten legten sich über sein Gesicht, während er sein Gewicht nach vorne verlagerte,damit nur Naruto ihn hören konnte. "Wie einfach es mir gelingt, dich zu manipulieren, wie es mir beliebt. Du bist wahrlich ein Heuchler. Mit welcher Bestimmtheit kannst du dir anmaßen, was für mich richtig ist oder nicht? Wenn du selber nicht mal die Konsequenzen deines Handelns erfassen und akzeptieren kannst."Wenn man erstmal in Fahrt war, fiel es gar nicht mal schwer, auch noch weiter zu gehen. "...musst du mit den Konsequenzen leben." Naruto zog scharf die Luft ein, jedoch ließ Sasuke nicht ab,biss sich unnachgiebig fest. Die Sache schrie nach einem Ende. Seine Hand grub sich in Naruto`s Schulter fest. "Lass mich nicht zu nah an dich ran," flüsterte er mit Nachdruck. "Du weißt, was dir dann blüht. Wenn du dich mir noch einmal näherst, töte ich dich! Du erinnerst dich bestimmt an die kleine Kostprobe im Kampf gegen Orochimaru...willst du wirklich durch meine Hand sterben? Mit einem Kunai im Rücken? Halt dich endgültig aus meinem Leben heraus, sonst garantiere ich für nichts." Endlich war es raus. Sasuke musste nicht hinschauen, um zu wissen, dass sich geradewegs die unterschiedlichsten Emotionen auf Narutos Gewicht widerspiegelten . Die Verblüffung in seinen Augen, das Zittern der Lippen, das sich auf den Kiefer übertrug und zu guter Letzt, die Brauen, die sich erkennend und wütend zusammenzogen. Alles nacheinander, schließlich musste ja alles eine simple Ordnung haben. Schließlich macht er nie Anstalten, seine Verletztheit zu verbergen, außer im Bezug zum Kjuubi. Darum war er dazu verdammt, permanent einstecken zu müssen. Er hatte nie gelernt, diesen Preis zu zahlen. Und hier, gedemütigt wie er dastand, wartete er auf die Absolution, die Sasuke nicht gewillt war,zu erteilen. Nicht für Schwächlinge. Mit einer schwungvollen Bewegung schlug Naruto Sasuke`s Hand weg, die vorher die Wand gestützt hatte. "Du bist das Allerletzte!", zischte er und drückte sich energisch an dessen Schulter vorbei, der es ohne Gegenwehr geschiehen ließ. "Verschwinde endlich",presste Sasuke unter zusammengebissenen Zähnen hervor. Widerwillig nahm er seinen Blick von der Wand und wandte sich auch den anderen Anwesenden zu, die sie mit angedeuteter Unbeholfenheit musterten. "Was glotzt ihr denn so?"fragte er gereizt. "Na endlich,"begann Shikamaru genervt, als er sich der Aufmerksamkeit aller Anwesenden gewahr war. "Ich habe heute schließlich noch etwas vor." Papiere zerflederten, als diese fast lautlos auf das Bett fielen. Naruto, der das Bett angesteuert hatte, nahm stillschweigend einige davon entgegen, um sich einen Überblick zu verschaffen. "Ich wäre heute oder morgen sowieso vorbeigekommen, da es jenen aus unseren Jahrgang nicht täglich gelingt, einen von Konohas größten Feinden auszuschalten,"begann er zu erklären." Darüber hinaus habe ich den Auftrag bekommen, euch diese Fragebögen zu überreichen .In ihnen sollt ihr die letzten Ereignisse genau schildern und ihr werdet merken, dass sich einige Fragen von Bogen zu Bogen unterscheiden werden,denn eine Ausgabe ist jeweils an eine bestimmte Person angepasst: Der Hokage Tsunade und Danzo." Sakura, die vorher abwesend zur Seite geblickt hatte, schaute überrascht auf. "Danzo?"fragte sie, ihren Daumen nachdenklich an die Lippen glgt hatte."Warum er?" Darauf zuckte Shikamaru die Schultern. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Die Fragebögen von Danzo sind von der Hokage genehmigt worden. Höchstwahrscheinlich Vorteil verschaffen und kann Informationen filtern, die eventuell gegen Akatsuki von Vorteil sind. Auf jeden Fall wurde euch dafür ausreichend Zeit gegeben. Ihr könnt sie bis zum Tag der Chuuninprüfung abgeben, die in zehn Tagen ist. Ihr habt demnach ausreichend Zeit, um-" "Ich geh dann mal." Die Stimme klang so fremd, dass Naruto einen Moment brauchte, um sie als die Eigene zu erkennen. Shikamaru stutzte, machte einen kleinen Schritt vor. "Es sei denn, du möchtest ein weiteres Thema einbringen. Zurzeit bin ich hier wohl unerwünscht..." Naruto konnte nichts sagen, er wollte nichts sagen. Müde schüttelte er nur verneinend den Kopf. Schwerfällig kühlte sich sein Kopf ab. Sakura händelte mit Shikamaru die Situation im Hintergrund, indem sie Fragenstellte, aber er hörte gar nicht mehr hin. Wortlos kramte er seine wenigen Habseligkeiten zusammen, ignorierte den ärgerlichen Enwurf Sakura`s, das Misstrauen Shikamarus und besonders eine bestimmte Person. Die Tür wurde zugezogen. Daraufhin wollte er nur eins: schnell weg. "Naruto-kun?Ist al-les in Ordnung?" Schlagartig blieb er stehen. Er hätte sie fast nicht gemerkt ,so unscheinbar, wie sie im Flur irgendwie verloren dastand. Hinata schenkte ihn ein zaghaftes Lächeln, als sie die Gegenstände in den Armen zur Kenntnis nahm. Doch da war mehr dahinter. Sie druckste plötzlich herum, ihre Lippen bebten und sie trat nervös von einen Bein aufs Nächste. Sprachlos brachte er ein Nicken zustande. Sie senkte darauf ihr Haupt, wie sie es vor einer Respektsperson ihres Clans gegenüber gelernt hatte. Oder sie wollte ihr Gesicht verstecken. Er konnte hören, wie sie die Luft einzog und allen Mut zusammennahm. "Hät-test du dann vielleicht Lust, dich mit -?" "Es tut mir leid, Hinata." Sie verstummte, zitterte, zog die Arme hoch. Er zögerte und legte ihr eine Hand tröstend auf die Schultern. In ihren Augen sammelten sich Tränen. Die Verletztheit sprang ihn entgegen. Traurig ließ er ab, innerlich ließ es ihn jedoch sonderbar unberührt. Wie viel Schmerz würde er noch verursachen? Seine Launen hatte keiner verdient. Ehrlich beschmt hatte er sich abgewandt und den Weg nach draußen eingeschlagen. Dankbar für die Dämmerung, die hereingebrochen war und ihn vor fremden Blicken abschirmte, erreichte er seine Wohnung ohne weitere Unannehmlichkeiten. Der Briefkasten war wie immer überfüllt mit Briefen, die ihn Beleidigungen an den Kopf warfen, jedoch scherte es ihn dieses mal gar nicht. Ohne diese Briefe hätte sogar etwas im bekannten Bild gefehlt. Das Registrieren der Briefe, das Kramen nach den Schlüssel und die Dunkelheit, die ihn begrüßte, als er die Tür hinter sich schloss. "Ich bin Zuhause!", rief er eine Oktave zu hoch in den Raum hinein. Keiner antwortete. Wieder fuhren die Gedanen quer. Er unterließ es, das Licht anzuknipsen. Stattdessen ließ er seine wenigen Habseligkeiten von den Armen achtlos zu Boden gleiten, ließ sich quer auf das Bett fallen und kniff die Augen zusammen. Das Horchen in die Stille tat das Gegenteil, was er erreichen wollte, je mehr die Nacht gen Mitternacht rückte. Wolken schoben sich über den nebeligen Mond, so als habe sich selber einen Vorhang vorgeschoben, um die kleinen Krater vor der Offenlegung zu schützen. An den Wänden krochen die Schatten hoch. Fetzen der letzten Tage, der letzten Stunden kehrten zurück, peinigten und schüttelten ihn. Naruto drehte sich im Bett, zog die Beine an, nicht imstande zu verstehen, warum es gewaltig in ihm tobte. Seine Finger ruhten einen Moment kühlend auf der Stirn, um dann an den glühenden Wangen herabzufahren, bis ausschießlich nur Zeige-und Mittelfinger an seinen Lippen hängen blieben und diese einige Momente später zögerlich über die zarte ,rosa Haut hinwegfuhren. Er wusste wirklich nicht, warum er völlig verwirrt war und wo es her kam. Er wusste jedoch, dass sich die aufgestaute Hitze irgendwann entladen musste. Instinktiv konnte er spüren, wie etwas zerbrechen würde. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Sakura wartete auf eine Antwort. "Einen Moment bitte. Wir werden die Unterschrift nochmal unter Augenschein nehmen." Damit hatten die Wachen mitsamt Genehmigung kehrt gemacht. Sakura hingegen hatte sich gezwungen, eine lockerere Haltung einzunehmen, damit aus ihrem Verhalten heraus keine Trugschlüsse gezogen werden konnten. Die Archive von Konoha! Nicht viele Leute hatten die Möglichkeit dazu, wichtige Akten einsehen zu können. Nun stand sie da ,obwohl sie sich einer Beobachtung bewusst war, scheinbar alleine im steineren Gang, der von nur einer Fackel erleuchtet wurde und versuchte, nicht an Shikamaru`s Aussage zu denken, nachdem sie das Patientenzimmer verlassen hatten. "Die ganze Situation ist doch seltsam , oder? Wie lange geht das schon so?" Sakura hatte darauf abgewinkt. "Was soll denn sein? Wir haben alle in letzter Zeit viel durchgemacht. Und die ganzen Einzelheiten aufzuzählen, die sie im Todeswald erlebt habten,würde wohl einen ganzen Tag kosten. Ich bin einfach froh, dass die Sache gute ausgegangen ist, aber danke für deine Sorge." "`Sorge` würde ich es nicht nennen",war das, was Shikamaru spitz angemerkt hatte, bis er in Schweigen verfallen war. Worauf wollte er hinaus? Ein lautes Knarschen erzürnte den ganzen Flur und riss Sakura aus den Gedanken. Die riesige Steintür wurde von innen geöffnet und machte einen entsetzlichen Laut. Kalte, stickige Luft wehte ihr entgegen und Sakura nickte auf das wenig enthusiastische Winken der Wachen hin, welches ihr galt. Sie straffte sich und folgte den Wachen in den dunklen Tunnel hinein. Die Schritte aller hallten besonders laut über den Fußboden .Nach und nach konnte sie blaue Fackeln an den Wänden ausmachen, die in regelmäßigen Abständen an den Wänden platziert waren. Eine enge Treppe ging es weiter herunter, bis sie nun an einer Weggabelung, die sich in vier Richtungen hin zerstreuten, hielten. Sakura Konnte zu glauben, dass sich so ein vernetzte Tunnestruktur unterhalb den Hokageturms erstreckte. Interessiert beäugte sie die verschiedenen Gabelungen, wobei ihr eine besonders ins Auge fiel. "Wohin führt der Gang, der nicht beleuchtet ist?" Eine der Wachen seufzte."Der führt in die Notlazarette für die die Bewohner Konoha`s , falls ein größerer Angriff stattfinden sollte. Das Tunnelsystem dort ist seit Jahrzehnten unberührt. Bis auf einige leerstehende Räume mit Notfallverpflegung würdest du dort nichts finden. Außerdem ist die Gabelung als `verbotene Zone` ausgehändigt worden, da wohl das Tunnelsystem als brüchig und instabil deklariert wurde und somit nur für Notfälle geeignet ist.." Er wies auf die entgegengesetzte Gabelung. "Vielmehr sollte dich diese Seite interressieren. Dort sind die historischen Bücher der letzten Jahrzehnte gelagert. "Die Wachen schienen es mit einem Mal eilig zu haben, denn sie schritten schnell in besagte Richtung voran. Sakura konnte sich auch irren, während sie ihnen folgte, jedoch war sie sich relativ sicher, hinter sich ein Wimmern vernehmen können. Bücher über Bücher krümmten sich in den Regalen oder hatten sich mit der Zeit eingenistet wie ein junger Vogel im frischgemachten Nest. Einige Reihen ging sie suchend entlang, um darin eine Struktur ausmachen zu können, dennoch ohne Erfolg. Es lag wohl an ihr,sämtliche Reihen durchzuwühlen, ehe sie fündig würde. Dies konnte viele Stunden dauern. Seufzend nahm sie die ersten staubigen Bücher in Angriff und schlug sie im nächsten Moment wieder zu. Fehlalarm. Die Prozedur wiederholte sich mehrmals. Immerhin hatten sich die Wachen ein wenig zurückgezogen und spießten sie nicht ununterbrochen mit ihren Blicken auf. Schließlich griff sie nach einen Buch über ihren Kopf, lehnte sich weiter vor,als sie einen kalten Luftzug spürte.Wie aus dem Nichts griff eine Hand wenige Millimeter an ihren Hals vorbei in das Bücherregal. Ein Handgelenk knackte."Suchst du etwa das?"Auf einmal standen ihr die Haare zur Berge. Der Junge, der neben ihr getreten war, lächelte verschmitzt, wobei er das Buch betont langsam aus dem Regal zog. "Du suchst doch Bücher über Karrikalkus?" Sakura schluckte verblüfft."Wieso weißt du das?" Sein Lächeln wurde noch eine Spur breiter. Lässig rückte er sich die Brille, die leicht verrutscht war, zurecht ."Entschuldigung, ich wollte dich nicht erschrecken, aber die Wachen sind nicht nur ziemlich blind , sondern auch ziemlich redselig, wenn man möchte." Er zwinkerte ihr zu und lachte rau, wobei Sakura nicht mit einstimmte. "Gut." Er schaute sich suchend um, nachdem er sich beruhigt hatte. "Welche Seite nehme ich denn unter Beschlag?" Er schien vor Freude förmlich zum nächsten Regal zu schweben, obwohl es dafür keinen Grund gab. "Ähm...warum hilfst du mir?" "Ist doch glasklar," kam es wie aus der Pistole geschossen. Er legte den Kopf schief, als wäre dies eine Allerweltsfrage, auf der jeder eine Antwort wüsste. "Ich habe die Aufgabe, euch zu helfen. Und dafür werde ich jede Möglichkeit voll ausschöpfen." ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Naruto war nicht zurückgekommen. Eine weise Entscheidung, die er voll beipflichten konnte. Dadurch ließ sich viel Ärger ersparen. Sasuke lehnte den Kopf an das Glas, ein Bein auf das Fensterbrett angewinkelt und beobachtete die Menschenmassen, die im Krankenhaus ein und aus gingen. Zwei Tage waren vergangen und nichts hatte sich derweil getan. Weder Gespräche mit der Hokage oder der Ärzte, noch großartige Untersuchungen hatten stattgefunden. Eine Krankenschwester hatte bei ihm nach Nachfrage von mehreren Tagen Krankenhausaufenthalt gesprochen. Wenn nichts geschah,würde er die Zeit bis zur Chuuninprüfung im Krankenaus absitzen. Die reinste Zeitverschwendung! Dabei mussten ganz andere Dinge angegangen werden. Wütend ballte er die Fäuste. Bei so einen dekadenten Handeln der anderen blieb nur eine Möglichkeit offen. Prompt zog er das Fenster auf, sprang heraus und entließ sich damit selbst. Auf der Straße angekommen fehlte nicht mehr viel, um zum Uchiha-Viertel zu gelangen. Hinter ihn ging ein Raunen durch die Reuhen. Die Leute redeten aufgeregt miteinander oder winkten ihn zu. Oder gingen einige Schritte mit, setzten ein Lächeln auf. Allgemein schien die Welt gelockert und gelöster zu sein. Bestimmt hatten sie Hoffnungen geschöpft. Bestimmt dachten sie, sie hätten mit Orochimaru`s Ableben einen weiteren Helden dazubekommen. Sasuke trat von das Uchiha-Anwesen und drehte sich um ,inspizierte die neugewonnene Stille. Keiner war ihm bis hierhin gefolgt. Er schnaubte tief. Es war zum Kotzen. Ein Grund mehr, um sich nicht von den Schmeicheleien einlullen zu lassen. Allmählich verstummte der Lärm und nur ein Heulen des Windes durchdrang die Stille, die sich an den Wänden der leerstehenden Häuser brach. Sasuke nahm erleichtert einen Atemzug, ließ die Atmosphäre auf ich wirken. Endlich konnte er sich wieder auf die wichtigen Dinge konzentrieren ,die seine vollste Aufmerksamkeit erforderten. Ansonsten gab es zu viele Ablenkungen, die ihn nur unötig aus der Bahn wurfen. Sein Blut geriet in Wallung, dieses Verlangen nach Vergeltung loderte in jeder Faser auf und erwachte stärker denn je zum Leben. Er schloss die Augen, um die neu entfachte Hitze in sich zu spüren. Wenn er wollte, konnte er sie stärken,kontrollieren. Er dachte an die vergangenen Tage. Im Todeswald .Im Krankenhaus. Da hatte er eindeutig die Kontrolle verloren. Wie konnte ihm sein Körper so in den Rücken fallen? Nein. Nie wieder durfte er es sich erlauben, die Kontrolle zu verlieren. Wenn er alles unter Riegel schob oder besser noch in sich auslöschte bis auf den Blutdurst, konnte die Chance erhöht werden,in seinem Vorhaben Erfolg zu haben. Dann würden vereinzelte Stimmen engültig verstummen. Der Preis, den er zu zahlen hatte, war dabei unrelevant. Sasuke rann sich ein leichtes Lächeln ab und hob unwillkürlich den Arm. Die Hand wanderte zum Hals und fuhr mehrmals mit den Fingernägeln über die Haut, sodass sie aufriss. Dann würde endlich auch dieses Engegefühl im Hals aufhören,das in die ganze Zeit rasend machte! Er fluchte laut, mahnte sich jedoch sofort zur Disziplin. Und hier in Konoha befand er sich direkt an der Quelle allen Übels. Damit konnte er sich für die Jagd seelenruhig alle Zeit lassen. Andererseits musste er aufpassen, da ihn offenbar jemand tot sehen wollte, wenn man ihn schon vergiftete. Diejenigen würde er sich vom Hals schaffen. Immerhin hatte Naruto ihn gewarnt. Naruto...Sasuke senkte den Kopf geringfügig, schaute plötzlich auf und entschied sich spontan, sein ehemaliges Elternhaus aufzusuchen, welches er nicht mehr bewohnte. Im Flur ging er die Treppe hoch, die lautstark knarrschte. Seine Zimmertür schwang auf und spätestens in diesem Moment war er sich sicher, dass etwas faul war. Also hatte er zuvor doch eine Bewegung ausmachen können. Er war nicht allein. Leise zog er einen Kunai und ging um die Schränke herum. Überall war Staub aufgewirbelt. Einzelne Fingerspuren zeichneten sich an den Regalen, Wänden ab. Wie der Teufel musste jemand das Haus durchkämmt haben, als habe er etwas Bestimmtes gesucht. Sasuke trat einen Schritt zur Seite und stieß die kleine Tischlampe leicht an. Neben der Nachttischlampe war ein Foto mit ihm und Itachi darauf. Mit Bedacht auf die Umgebung griff er jedoch daneben zu seinen einstigen Stirnband, welches mit einer Linie durchgestrichen war. Mit einen Daumen wischte er den Staub weg. Er wog es in der Hand hin und her. Das Zeichen für Verrat."War es das, was du immer für mich wolltest, Nii-san?", murmelte er leise. Füße trampelten über die Dachziegel und ließen ihn aufhorchen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- "Eine Hand wäscht die andere", unterstrich Tarek seine Bemerkung und lehnte sich lässig an eine Mauer eines Raumes untertags. "Wir könnten bei aller Vorsicht in ein Wespennest stechen, wenn wir in Amegakure auftauchen und Pain ausschalten. Genügend Akatsuki-Mitglieder sind schon dahingerafft worden. Da könnte der Rest ziemlich ärgerlich werden und zustechen...hmm...",er stöhnte genervt,"...hoffentlich regnet es nicht die ganze Zeit dort. Meine Kameraden könnten es mir Übel nehmen, wenn ich derweil gemütlich in Konoha sitze und die Arbeit nicht machen muss." "Wir haben unser Einvernehmen schon zu lange arrangiert. Da gibt es kein Zurück mehr." Konoha blieb nur noch diese eine Chance. Er musste sich schlau anstellen, um ihnen ein Schnippchen schlagen zu können. Danzo verlagerte sein Gewicht stärker auf die Krücke. Über Jahre hatte er gelernt, dass manchmal Opfer für eine größere Sache notwendig waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)