Team 7 stands up! von kristallika (was passiert,wenn sasu nie zur gammeligen schlange gegangen wär ;sasuXnaru/ naruXsasu) ================================================================================ Kapitel 5: Ein Unfall wider Willen ---------------------------------- Binnen der nächsten zwei Wochen erschien Naruto jeden Tag, um für die Chuunin-Prüfung zu pauken. Schwer konzentriert tüftelte Naruto über den Unterlagen, hielt dann einer inneren Eingebung nach inne und betrachtete die Broschüren. Hieroglyphen, die kein Normalsterblicher verstand, zierten alle Arbeitsblätter und bildeten ein wirres Durcheinander, worin nur der Blondschopf Ordnung finden sollte. Schmunzelnd und leicht seufzend schielte er zu Sasuke, der schon seit einigen Minuten versteinert auf dem Bett über seine Blätter brütete. Wie konnte man nur so lange so ruhig bleiben? Selbst beim Lernen musste Naruto sich ständig bewegen und wenn es nur seine Beine waren, die ungeduldig hin und her wippten. Am liebsten wäre er aufgesprungen, hätte ein paar Dehnübungen gemacht und wäre anschließend zu Ichiraku gegangen. Das Ergebnis wäre aber gewesen, dass der Uchiha ihn wieder tagelang ignoriert oder ihm mit seiner schlechten Laune angefahren hätte. Zusätzlich wollte er sich diese Blöße nicht geben. Darum sollte er sich zumindest ein wenig entspannen und dementsprechend einige ruhige Übungen durchführen. Naruto atmete tief ein, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen. „Ommm…“ Irgendwie langweilig. Seine Stimmer verstärkte sich.“Om,Om,Om..“ Wieso zum Teufel halfen die Übungen nicht? Naruto, jetzt konzentier dich! Zornig klatschte er sich auf die Wangen und unternahm einen neuen Anlauf. „Omm, Omm, Omm…“ „Naruto, kannst du nicht mehr richtig sprechen? Und was sollen diese behinderten Verrenkungen?“fragte Sasuke zynisch, der unterdessen aus seiner Starre erwacht war und sämtliche Unterlagen seinerseits zusammenräumte. „Ob du es glaubst oder nicht, ich wollte meditieren!“ „Was? Diese Übungen für den kleinen Finger? Wenn das so ist, kannst du mir nur leid tun…“ „Halt die Klappe, du Vollidiot! Ich habe es zumindest probiert.“ „Baka!“ „Teme! Unter diesen Umständen kann ich auch gehen“ „Bitte. Es steht dir jederzeit frei, diese Wohnung zu verlassen.“ „Das würde die gut in den Sinn passen, nicht wahr? Lern doch alleine!“ Darauf musste der Uchiha das erste Mal seit Langem lächeln. Extra betont langsam formten sich folgende Worte auf seinen Lippen. “Ich-bin-aber-schon-fertig!“ Innerhalb von Sekundenbruchteilen war die Kinnlade ein Stockwerk tiefer gefallen und machte Erstaunen Platz. „Du willst mich veräppeln!“ „Nein!“Das Grinsen wurde noch breiter. Ehrfurchtsvoll spähte Naruto zu den anfallenden Unterlagen und zuckte darauf resignierend mit den Schultern. „Und wenn schon. Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.“ Immer noch grinsend ging der Uchiha an seinen Kameraden vorbei und stellte die Unterlagen in den Schrank. „Hast du Lust, etwas zu essen? Oder zu trinken? Kaffee, Tee oder-“ Sofort hellte sich Naruto`s Miene auf. “Ramen!“ Sasuke verdrehte genervt die Augen und richtete sich an die Tür „Äh, mal sehen, ob ich noch die eine Verpackung vom letztem Jahr da habe..“ Sobald der Schwarzhaarige das Zimmer verlassen hatte, stürzte sich Naruto auf die Fernbedienung, die unterm Kopfkissen lag und schaltete den Fernseher ein. Genüsslich ließ er sich auf das Bett fallen und zappte durch die Programme, bis er das richtige gefunden hatte. Nebenbei schielte er zu der Wanduhr und jubelte vor Freude. Genau zur richtigen Zeit! Wenn hier etwas am Lernen positiv war, dann war es den Fernseher, den er sich persönlich nicht leisten konnte. Und nach all der Arbeit war es ihm mehr als vergönnt. Prompt begann der Sänger im Fernsehen,ein Lied zu trällern und Naruto sprang vor Freude auf. Die Beine begannen langsam,sich dem Takt anzupassen und auch die Arme schwang er mit voller Kraft mit. Er hörte ein wohlwollendes Summen, bis er bemerkte, dass dies seiner Kehle entsprang. Aber es war egal. Stattdessen begnügte er sich weiter seinen Posen und versank mehr und mehr in seiner Rockerwelt. Vor seinem innerlichen Auge spielte sich eine Fantasiefahrt ohnegleichen ab, in der er, der große Naruto Uzumaki, mit wohlgemerkten Qualitäten, das nächste Amt des nächsten Hokage zu bekleiden. Wenige Minuten später hörte man nur noch eine sich endende Sonate, wobei Naruto schon innerlich noch für die Klänge schwärmte. Coolwhite war doch eine tolle Gruppe mit ihrem Tanzstil! Mit einer letzten Drehung wandte er sich dem Fernseher zu und somit einen gewissen Schwarzhaarigen, der sich auf den Schreibtischstuhl gesetzt hatte. Er schaute ein wenig verdutzt rein und nippte an seinem Kaffee. Naruto fühlte, wie sich sämtliche Wärme aus dem Gesicht verabschiedete und mein Körper zu Eis erstarrte. „Los, mach weiter mit diesem Affentanz!“ forderte der Uchiha, ohne seine Miene zu verziehen. „Ähh, seit wann bist du da?“ stammelte Naruto zögernd. „Seit ein paar Minuten…“ Nein! Innerlich stürzte Naruto in eine schwarze See und verbarrikadiert sich in einer Schatztruhe. „Nun komm schon her! Dein Ramen wird kalt. Wenn du schon wie ein Idiot rumhopst musst du dich ja in anderen Bereichen nicht wie einer benehmen.“Er fasste zu der Ramenportion(stieg beim Anblick nicht ein wenig Blässe bei ihm auf?) und überreichte sie mit größtmöglichem Abstand Naruto, der ihm mit Sternchenaugen entgegen nahmen. „Naruto, es..“ „Hm?“ „Es ist schon seit ein paar Tagen abgelaufen. Manche Lebensmittel halten sich auch länger. Wenn du etwas anderes willst, bedien dich ruhig.“ Darauf rieb sich Naruto nur noch mehr die Finger. “Ach was. Was denkst du, was ich zu Hause esse? Ramen hält sich länger, ich habe genug Erfahrungen. Viel wichtiger ist, dass wir mit dem Lernstoff voran kommen und endlich mal wieder trainieren können.“ „Ich kann das jetzt ja wieder.“ „Glaub ich nicht.“ „Hm?“ „Mit deinem immer weiter steigenden Fanclub wirst du bald kaum mehr frei in Konoha behalten können. Ich weiß zwar nicht, was sie von einem arroganten, zickigen, immer besser wissenden, langweiligen, überheblichen Uchiha halten, aber ich bin ja auch keine Frau.“ Mit dieser Aussage erntete der Blondschopf einen vernichtenden Blick, aber es war ihm egal, denn wenn es hier zu einem Kampf kommen sollte, wäre eindeutig seine Wohnung massakriert. Plötzlich löste sich der Todesblick von ihm und wandelte sich in ein wenig Neugier. „Was ist?“ fragte Naruto, „Äh Naruto, ich hätte da mal eine Frage.“ „Ja raus damit, du bist sonst nicht so zimperlich.“ „Ich äh,“ Naruto beförderte gerade den Rest des Ramengerichtes herunter. „Ich wollte dich Fragen….“ Dabei stieg dem Uchiha eine ungewöhnliche Röte ins Gesicht und er wich plötzlich Narutos Blick aus. War es ihm peinlich, eine bestimmte Frage zu äußern? Dies weckte wiederrum bei Naruto eine gewisse Neugier. „Ich wollte dich fragen, ob du mir das Sexy-No-Jutsu beibringen kannst.“ Funkstille. Monitor wird wegen Überlastung abgeschaltet. Meldung,Meldung,Meldung! Das Erste, was Naruto wieder fühlte, war, als sich der ganze Inhalt der Nudelsuppe auf seiner Kleidung ergoss und sich festsaugte. Immer noch abwesend blickte er auf die durchnässten Sachen. „…nass..“ „Mach zumindest den Mund zu. Deine ganze Sabber kommt raus.“ Aber, aber, aber…….“ stotterte Naruto.“Du?“ Der Uzumaki hörte ein lautes Schnaufen. „Los, geh erst einmal duschen und zieh dir etwas anderes an.“ Wenige Minuten später hatte der Uchiha das Zimmer verlassen und ihm Duschzeug hinterlassen. Aus dem Flur schallte es: “Such dir einfach etwas Kleidung aus. Ganz rechts sind die Shorts.“ Naruto verhaarte indessen immer noch auf derselben Stelle, doch langsam machte sich das eingeschlafene Bein bemerkbar und er kam nicht umhin, sich endlich aufzurichten. Die ganze Kleidung klebte auf eine unangenehme Art und Weise an ihm, welche bei jeder Bewegung gegen seine Haut patschte. Naruto griff zur Schranktür und staunte nicht schlecht, als er mindestens 30 verschiedene Boxershorts in der Ecke des Schrankes fand. Manche waren einfach nur schlicht, aber andere waren in den buntesten Farben. „Wow!“Konnte Naruto nur hervorbringen. „Du hast aber viele-`` Doch schon wieder hörte man eine laute Stimme aus dem Flur: “Nimm einfach die mit, die dir gefallen. Sie haben allesamt keine Verwendung gefunden.“ Naruto musste über diese Aussage schmunzeln.“Tat er es nur,um zu prallen oder aus Mitleid?“ „Und warum?“ „Die habe ich letzte Woche von so ein paar Weibern geschenkt bekommen. Bevor die in der Altkleidersammlung landen, kannst du dir ja welche mitnehmen, immerhin noch besser als deine Omaunterwäsche.“ „Omaunterwäsche?“ Nein, er, Naruto wollte jetzt keinen Streit anfangen und verkniff sich eine Antwort. “Warum willst du eigentlich das Jutsu lernen?“ fragte er ablenkend. „Ich wollte..mal wieder richtig trainieren und da selbst du das Problem mal richtig erfasst hatst,muss ich mich wohl wirklich nach einer Ausweichstrategie umsehen. Auch wenn ich so tief sinken muss..“ Wenige Minuten später ließ Naruto das Wasser an seinem Körper herunter perlen und streckte genüsslich seinen Kopf dem Duschhahn entgegen. Der Dunst verwandelte das Badezimmer in eine Nebellandschaft und das gleichmäßige Rauschen des Wasserstrahls ließ Narutos Gemüt ein wenig zur Ruhe kommen. Es war irgendwie komisch, bei jemand anderem zu duschen, irgendwie fremd und ungewohnt. Naurot bückte sich gedankenverloren zu dem Shampoo herunter und begutachtete es. Also das benutzte der Uchiha. Der Geruch war ganz angehen, aber bekam er auch so eine leicht abstehende Frisur, wie Sasuke? Mit einem Fragezeichen über den Kopf fasste er einen Entschluss, es auszuprobieren. Er ließ die flüssige Masse in seine Hand sickern und massierte es sich in die Haare ein, sodass es schäumte. Plötzlich,als er wieder unter den Duschhahn treten wollte um seine Haare auszuwaschen, fiel ihm die Flasche vom Rande. Naruto angelte leicht seufzend danach. Der Schaum rutschte, war noch nicht richtig in seinen Haaren verteilt und floss ihm unnachgiebig in die Augen. Naruto schrie vor Entsetzen auf, als die Augen begannen, fürchterlich zu brennen. Er versuchte, es sich wieder aus den Augen zu reiben, aber es verteilte sich somit noch mehr. Naruto schrie unter Höllenqualen auf und kam ins Strudeln. Sasuke hatte es sich wieder auf dem Bett gemütlich gemacht und ließ spielerisch einen Kunai umher schwingen. Was machte dieser Teme in seiner Dusche? Er war schon seit mindestens 30 Minuten darin. Hatte er zu Hause keine oder stank er so sehr nach Schweiß, dass diese Brause mal dringend nötig war? Er entsann sich, dass die schmutze Wäsche Naruto ganz normal roch, bis auf der sengende Ramengeruch, der sich wohl aus sein gesamtes Kleiderarsenal gelegt hatte. Schlagartig ließ ihm ein Schrei von der Dusche auffahren, der ihm wie ins Mark ging. Es klang, wie Naruto? Oder ein Mädchenschrei? Naja, vielleicht lag der unterschied nicht so weit auseinander. So schnell wie ein Blitz rannte er zur Tür und klopfte daran. „Hey, alles in Ordnung?“ „AAAAH!“ Ei n weiterer Schrei ließ seine Nackenhaare zur Berge stehen. Heftig hämmerte Sasuke gegen die Tür. Was ist los? Antworte endlich, du Idiot!“ „Ahh! Es brennt!“ Man konnte ein lautes Poltern hören, wie jemand zu Boden stürzte. Es brannte, in seinem Haus? „Naruto, ich komme jetzt rein!“ Er konnte zwar nicht verstehen, wie er duschen konnte, während das Bad, die Gardinen oder etwas anderes lichterloh brannten,, aber jetzt musste er die Gedanken zur Seite schieben. Sasuke machte ein paar Schritte zurück, und stemmte sich mit voller Kraft gegen die Tür. Mit einem Knall fiel die Tür aus dem Rahmen und das letzte, was Sasuke sah, war das eine Gestalt direkt vor der Tür stand und sich ,trotz zugekniffener Augen Entsetzen aufs dem Gesicht ausbreitete. Dann rannte er unabänderlich in Naruto hinein und beide fielen mit einem dumpfen Knall zu Boden. „Du tust mir---die Luft abdrücken“ brachte der Blonde nur mühsam hervor. Sofort registrierte Sasuke, wo er drauf lag und wurde rot, zornesrot. Mit einem gezielten Schlag auf die Nase wurde Naruto wie eine Puppe gegen das Waschbecken befördert. Sasuke sah auf seine noch bebende Faust herab. „Was fällt dir ein, wie ein Verrückter zu schreien und mir halbnackt in die Arme zu laufen?! Fahr doch zu Hölle!Wo wir schon dabei sind, wo ist der Brand.?“Suchend schaute sich der Uchiha um und fand nichts. Heftig wedelte Naruto mit einem weißen Handtuch. „Es waren meine Augen, die gebrannt haben“ sagte er wahrheitsgemäß. Und schon sprang ihm der Uchiha wieder an die Gurgel. „Naruto, steh sofort wieder auf, damit ich dich richtig in die Zange nehmen kann!“ Naruto betrachte einige Minuten später sein Spiegelbild und betrachte mi besonderem Bemerk, seine blau angelaufenen Nase. Langsam fuhr er sich über die Nase und zuckte augenblicklich vor Schmerz zusammen. Nicht nur der Schmerz, sondern auch die Tatsache, dass er aussah, wie ein Clown, machten ihm wirklich zu schaffen. Wenn Sakura und Sasuke eins gemeinsam hatten, dann war es die Härte derer Fäuste, mit denen sie zuschlagen konnten .Da war das Training mit Jiraija ein Klacks hingegen. Erneut wendete sich Naruto der Nase zu und fasste sich an, bis es plötzlich Klack machte. „Sasuke, du hast mir die Nase gebrochen!“, donnerte es durch das ganze Haus. Der Angesprochene hechtete sogleich herein und blieb schweigend vor ihm stehen. „Bring das wieder in Ordnung!“drohte Naruto ihm. . „Dieser schaute sich die leicht seltsam verdrehte Nase an. Und machte sich stumm daran, an der Nase herum zu operieren. “Das wäre doch gelacht, wenn ich die nicht wieder hin bekäme!“ Einige schmerzhafte Aufschrei später gab sich der Uchiha schulterzuckend geschlagen. “Wir sollten lieber zu Tsunade gehen. Sie richtet dir die Knochen schnell wieder gescheid und schnell.“ Naruto stimmte ihm widerstrebend zu.“ Ok, machen wir. Ich will nur-“ Klirr* Naruto wollte sich gerade dem Spiegel zu drehen, als auch schon augenblicklich in tausend Scherben zersprang. Genervt drehte sich der Uzumaki zu dem Schwarzhaarigen um. „Wieso hast du das gemacht? „Was?“ „Du hast deinen eigenen Spiegel zerstört.“ „Ach das…, ich wollte mir sowieso mal wieder einen Neuen holen.“ Darauf konnte Naruto nur unruhig mit seinen Armen hin und her fuchteln. „Seh ich denn so schlimm aus?“ Mitten in der Stadt Konoha half ein altes Ehepaar seinen Enkel dabei, einen Schneemann im Garten zu bauen. Doch hinter den Zaun konnten sie ein angeregtes Gespräch vernehmen. „Komm,zier dich nicht so!“ „Wieso musste das nur passieren? Immerhin habe ich einen Ruf zu verlieren.“ „Welchen Ruf?“ „Ich merks schon. Jetzt kommen wir zum Höhepunkt“ „Wenn du nicht gleich weiter machst, muss ich wohl oder übel Gewalt anwenden.“ „Ach was, das ist ja nur ne Drohung. Aua!“ „Ich komm gleich, wenn du weiter in deiner Stellung verharrst!“ „Das hättest du wohl gern! Zwing mich nicht dazu, mir Hilfe zu holen!“ „ Von mir aus können wieso viele kommen, wie möglich. Dann haben wir gemeinsam etwas Spaß!“ „Aua! Das tut weh! Komm mir nicht zu nahe!“ Hör nicht hin!“Die Oma war zu ihrem Kind geheilt und drückte ihre Hände auf seine Ohren. „Ärgerlich wandte sich s zu ihrem Mann um.“Das sich solche Perverse zu dieser Zeit herumtreiben ist ungeheuerlich. Ich werde mich an Tsunade wenden!“ Mit zusammengezogenen Augen warteten sie, bis die Personen an der Stelle vorbei gingen , wo der Zaun ein Ende fand. Tatsächlich waren es zwei Jungendliche, ein Schwarzhaariger und ein Blonder, die sich gegenseitig neckten und so sehr in ihrem Streit versunken waren, dass sie die Beobachter gar nicht wahr nahmen. Die Oma betrachtete den Blonden näher und schrie vor Entsetzen auf. „Was---ist das?“ Nun war es der Mann, der dem Jungen noch zusätzlich die Augen verdeckte, wobei das Kind nur mit irritiert mit den Schultern zuckte. „Schau nicht hin Kind, sonst kriegst du heute Nacht wieder Alpträume!“ Wenige Minuten später platzten Naruto und Sasuke in das Büro der Hokage. Den Kopf auf den Büchern abgelegt und mit leichter Sabberspur im Mund saß Tsunade auf ihren Chefstuhl und schlummerte friedlich. Shizune konnte nur unsicher lächeln. „Entschuldigt, aber sie arbeitet schon zwei Nächte durch.“ Mit einem gezieltem Ellenbogencheck brachte Shizune ihre Freundin wieder ins Land der lebenden zurück. Noch schlaftrunken wischte rieb sie sich die Augen und schaute ihre Gäste an. „Was macht ihr denn hier? Sasuke und.., bist du neu hier?“ „Naruto! Erkennen Sie mich nicht?“ Darauf musste Tsunade lächeln und winkte lässig ab. „Der behauptet doch tatsächlich, Naruto zu sein.das ich nicht lache“ Tsunade klopfte sich auf den Schenkel und erwartete von Shizune dieselbe Reaktion. Diese beugte sich, nicht ohne den Jugendlichen noch einmal ein entschuldigendes Lächeln entgegen zu bringen, zu Tsunade herunter und flüsterte ihr irgendwas ins Ohr. Erst jetzt schien Tsunade Naruto genauer zu betrachten und setzte sich nun aufrecht hin. Mit zusammengeballter Faust räusperte sie sich. „Gut, Naruto. Geh am besten schon einmal vor in den Behandlungsraum nebenan.ch bin gleich da.“ Sofort kam Naruto dieser Aufforderung nach und ließ sich auf das Krankenbett fallen, welches sich im Nebenzimmer befand. Sasuke positionierte derzeit einen Stuhl vor das große Fenster, setzte sich und blickte gleichgültig nach draußen. Naruto musste leicht schmunzeln, als er dieses Schauspiel sah. Kühl, wie eh und je? Du bist doch derjenige, der mich in diese Situation gebracht hat. Resignierend wandte Naruto seinen Kopf um und betrachtete lieber ein abstraktes Bild, wessen sinn sich ihm nicht erschloss. Nun schwiegen die Beiden einige Minuten, als Tsunade, dicht gefolgt von Shizune, hereinplatzten. Tsunade stellte den Koffer auf den Behandlungstisch ab und öffnete ihn und gab dessen Inhalt frei: Zangen, Hammer, Nägel. Narutos Augen weiteten sich vor Entsetzen und er musste schwer schlucken. „Tsunade,“ begann Naruto mit einem Lächeln.“Ich glaube, mir geht es schon viel besser. Kann ich wohl gehen?“ „Nichts da! Wir müssen schnell handeln, sonst ist alles zu spät,“ fuhr Tsuande den Jüngeren an und kramte im Kofferherum. Mit diabolischem Lächeln übergab sie Shizune das passende Werkzeug . „Die Sache ist gleich erledigt.“ Tsunade und Shizune sahen Naruto gleichzeitig mit düsterem Blick an und Naruto machte sich automatisch noch kleiner. Tsunade nahm den Hammer und ging langsamen Schrittes auf Naruto zu. “Dann fangen wir mal an. Bist du bereit für ein schnelles Ableben?“ „Tsunade,.. bitte, ..ich .was soll ich denn nur tun?“ Hilfesuchend wanderte sein Blick umher und kreuzte den schließlich mit dem Uchiha, der ihm nur gelangweilt ansah und kurz davor stand, seiner überdrüssig zu werden. Noch nicht einmal ein wenig Mitleid in Anbetracht des Todes! Tsunade nahm jetzt mehr und mehr sein ganzes Gesichtsfeld ein. Und schlug rhythmisch mit de Hammer auf die Handinnenfläche. „Du wolltest es ja nicht anders“ sagte Tsunade kühl und machte Anstalten, kräftig zu zulangen. Naruto kniff vor Angst die Augen zusammen. In jenem Augenblick, als ein Aufprall zwischen Gesicht und Hammer erfolgen sollte, hörte er, wie etwas Schweres auf den Boden aufschlug. Ein wenig verstört sah Naruto auf,in das immer weiter grinsende Gesicht der Hokage, dass schlussendlich zu einem lauten Lachen wurde. Shizune stimmte nach einer Weile mit ein und beide mussten sich die Bäuche halten. Als Naruto verstand, dass dies alles nur ein Scherz war, spürte er, wie ihm vor Wut eine Ader platzte. „Entschuldigung, Shizune!“brachte Tsunade unter lachen von sich.“ Das Gesicht, das Gesicht ist einfach nur fantastisch. Länger hätte ich es auch nicht aushalten können, ihm ins Gesicht zu starren. Shizune wischte sich immer noch japsen eine lachträne weg und wurde nun ernster. Jetzt an Naruto gerichtete, äußerte sie.“ Gomen, Naruto. Aber wenn man seit Tagen nur langweiligen papierkram zu arbeiten bekommt und dann auf so einem …außerordentlichen Fall stößt, konnten wir uns das nicht verübeln, dich ein wenig an der Nase herumzuführen.“ „Jaja, “konnte Naruto nur darauf antworten, um diese peinliche Situation endgültig abhaken zu können und zog schmollend die Unterlippe vor. Tsunade nickte und setzt sich nun direkt gegenüber von Naruto. In ihrer Hand formte sie eine grüne Aura, die sie immer weiter einhüllte, bis sie die ganze Hand umschleierte. „Als Erstes sorge ich erst einmal dafür, dass deine Nase wieder die richtige Form bekommt. Langsam umfasste sie die deformierte Nase und konzentrierte sich, sie Stück für Stück in die ursprünglichen Bahnen zu formen. Tsunade blickte konzentriert auf die such nun ergebenen Veränderung ab, bis schließlich die Tür mit einem Krachen offen gerissen wurde und mehrere Personen mit lautem Johlen hereintraten. „Tsunade, yeah! Komm, lass uns etwas Sake trinken gehen!“ Tsunade blickte sofort mit breitem Grinsen auf “Sake? Au ja, warum eigentlich nicht?“ Unbeachtet des Heilprogrammes und ihrer heilenden Hand, drückte sie die Nase nur noch fester und drehte sie mit einem Ruck um, in die andere Richtung. „Aua, Tsunade!! ´´schrie Naruto nur unter Schmerzen.“Mach das sofort wieder rückgängig!“ Doch die Angesprochene war schon aufgesprungen, um ihrer Gruppe schallend in die Arme zu fallen. „Tsunade! Würden Sie mir bitte helfen?“zischte Naruto. Einige Augenpaare drehten sich schlagartig zu dem Uzumaki um, gafften ihm einige Sekunden missverständlich an und mussten dann lachen. „Beschämt senkte Naruto das Gesicht und versteckte die Nase mit einer Hand . Tsunade scheuchte die Menge lachender Menschen wieder aus dem Behandlungszimmer, damit sie schließlich mit dem Heilprozess fortfahren konnte. Nach einigen Minuten war die Nase wieder in ihrer ursprungsform und die Beiden konnten wieder nach Hause gehen. Schweigsam schlenderten die Beiden die Straße hinunter. Naruto spürte immer noch, wie die Schamesröte von zuvor immer noch auf seinem Gesicht haftete und atmete schwer durch. Innerlich fragte sich Naruto, warum Sasuke überhaupt mitgekommen war. Nachdem sie in Tsunades Büro waren kam keine Reaktion von ihm, geschweige denn etwas gesagt. Auch jetzt kam er ihm wie, eine wandelnde Leiche rüber, die ständig in Gedanken versunken war. Bisher war es ihm gar nicht so aufgefallen, jedoch stach diese Tatsache besonders heraus, seitdem er viel mehr zeit mit ihm verbrachte. Zweifelsohne taute er jetzt wesentlich öfter auf oder man konnte ihm auch ab und zu ein Lächeln abgewinnen, aber es gab viel längere Phasen,in denen er noch immer viel zu sehr in seinen Gedanken verkroch. Naruto hätte gern gewusst, über welche Dinge er noch grübelte. Inzwischen hatten die Beiden eine Abzweigung erreicht und naruto schlug gerade die Linke ein. „Naruto, warte, du gehst in die falsche Richtung.“ Mit einem Fragezeichen auf der Stirn blieb Naruto stehen.“Wieso? Das ist doch der Weg zu mir.“ „Ja, aber du hast noch deine Unterlagen bei mir.“ „Oh, stimmt,“ sagte Naruto nur kurz angebunden. Sasuke stemmte die Arme in die Hüften. “Na, was geht in deiner Matschbirne vor?“ „Wer hat hier eine Matschbirne!“schrie Naruto heraus und verfluchte sich innerlich, überhaupt einen Gedanken an sein Gegenüber verloren zu haben. „Was fällt dir überhaupt mich, als zukünftigen Hokage, ständig zu beleidigen?“ „Vielleicht will ich ja auch Hokage werden…“ Narutos Augen weiteten sich vor Entsetzen. Sein Herzschlag setzte kurz aus. „Das lässt du mal schön bleiben. Dir fehlen dazu nämlich bestimmte Qualitäten!“ Darauf musste Sasuke die Augen verdrehen. “Als ob ich auf so einen Posten hinterher hecheln würde wäre…., wieso schnallst du eigentlich nie etwas? Mann, Naruto, du bist echt voll das Opfer!“ „Wieso?“ „Hab keine Lust, dir das zu erklären..hättest du stattdessen etwas gegen einen Übungskampf?“ In diesem Augenblick hörte er ein leicht summenden Luftzug, welcher von dem Wind herangetragen wurde. Naruto konnte gerade noch ausweichen, um den voran sausenden Kunai zu entkommen und drehte sich leicht geschockt zu der Wand um, indem sich die Waffe gebohrt hatte. „Was ist, hast du etwas Angst?“ Naruto biss sich auf die Lippen und zog einen Kunai. Indessen tat Sasuke dasselbe und beide gingen in Position. „Dann zeig mal, was du kannst!“forderte Sasuke. Naruto machte einen Schritt vor und in der nächsten Sekund trafen die Kunais aufeinander, die Funken sprühten. Naruto drückte mit ganzer Kraft dagegen und fletschte die Zähne. In diesem Moment drückte sich Sasuke ab und wich zur Seite aus. Naruto fiel nach vorn und konnte gerade noch einen weiteren Kunai abblocken, dem er aus dem Augenwinkel erfasst hatte. Er ließ sich schnellstmöglich auf den Boden fallen und trat mit deinem Bein nach dem Uchiha. Sasuke konnte jedoch noch ausweichen und sprang auf eine Mauer, die er ebenfalls als Absprungbrett nutzte, um auf das Dach eines Hauses zu gelangen. Naruto wischte sich den Staub wieder von den Füßen und musste breit grinsen. Sofort nahm er die Spur zu seinem Gegner auf und hastete nach oben. Auf dem Dach angekommen, prallten die Kunais abermals mit tosendem Funkensprühen aufeinander, während jeder von ihnen versuchte, die Schwachstellen des Gegners aus zu machen und einen Vorteil zu ergattern. Im Licht des hellen Mondlichts konnte Naruto ein Lächeln Sasukes erhaschen, der direkt auf ihm zu spurtete. Naruto zog einen weiteren Kunai aus seiner Tasche und warf diesem dem Uchiha entgegen. Dieser wich problemlos aus, um dann im nächsten Moment erneut auf ihm zuzugehen. Naruto bemerkte, dass Sasuke nur spielte, aber auch er selbst kämpfte nur mit halber Kraft. Es machte Spaß, dem anderem im letzten Moment einen Ausweg zu „gewähren“, ihm genug Bewegungsfreiheit zu geben, oder einfach nur nicht so schnell mit dem Kunai zuzulangen. Im wilden Aufeinandertreffen hechteten sie von Dach zu Dach. Sogleich wurde Naruto bewusst, wie Sasuke begann, ihm in eine gewisse Richtung zu dirigieren. Zwar in die Nähe des Uchihaanwesens, aber dennoch weit genug entfernt, dass sie sich wenige Minuten in einem Wald wiederfanden. Rückblickend konnte Naruto nicht sagen, ob er diesen Wald jemals betreten hatte. Aber eins war klar: Bei Dunkelheit verwandelte sich jeder Wald in eine Schreckenshöhle und Naruto merkte, wie sich eine Gänsehaut bei ihm bildete und es begann, wie wild auf seiner Haut zu kribbeln. Hie und da brach er einen Ast ab, um die gruselige Stille zu durchbrechen und er spähte prüfend herum, ob sich nicht doch etwas im dürftigen Gebüsch rührte. Sasuke schien das alles gelassener zu nehmen. ER steckte seinen Kunai wieder weg und stakste festen Schrittes voran. „Was machen wir hier?“ fragte Naruto nach einer Weile. „Ich will dir etwas zeigen. Vielleicht ist sie heute da.“ „Wer ist denn „sie“? Sasuke schwieg .So stapften beide durch das Dickicht, bis sie zu einer kleinen Lichtung an kamen, zumindest, wie Naruto dieses freie Stück Wald auf dem ersten Blick deuten konnte. Einzelne zersplitterte Baumstämme lagen ungeordnet auf dem Boden verteilt, größere Äste hangen wie abgetrennte Gliedmaßen neben dem Boden und auch einige Felsen waren vollendst mitgenommen. Auf dem Boden befanden sich einige Krater, wie riesige Katzspuren, da der Schnee die Vertiefungen nicht ganz verdecken konnte. Naruto fiel der Blick auf einige Kunais, die an einigen Bäumen feststeckten und fand schließlich einige Zielscheiben, wobei die meisten zertrümmert, in ihren Einzelteilen und die Einschlagstellte herum lagen. Schlagartig fiel es dem Blonden wie Schuppen aus dem Haaren. Dies war keine Lichtung, sondern ein Kampfplatz Hier musste ein Berserker getobt haben! Eine kalte Brise zog an seinem Gesicht vorbei und Naruto umfasste enger seine Jacke. Währenddessen hatte sich Sasuke neben einem Baum nieder gelassen und angelte etwas aus einer kleinen Mulde, die direkt zwischen den Wurzeln lag. Er brachte eine kleine Tüte zutage, aus dem er gleich so etwas wie eine Pfeife zog. Anschließend wandte er sich zu mir um. “Naruto, geh am besten in diesem Gebüsch in Deckung, sonst hat sie zu große Angst. Sie ist keine Fremden gewohnt.“ Naruto nickte und ging in dem Schutz einer größeren Tanne unter. Einige Sekunden später ertönte ein schriller Pfiff. Vorsichtig lugte Naruto unter einem Tannenzweig hervor und sah sich auch anderweitig um. Bald darauf zweifelte er jedoch an Sasukes Verstand. Da kam nichts, gar nichts. Weder etwas, was sich ihm näherte, noch irgendein ungewöhnliches Geräusch, welches er ausmachen konnte. Stattdessen hatte diese vollkommene Stille den Effekt, dass Naruto merkte, wie sich ihm mehr und mehr die Kehle zuschnürte. Leicht zitternd schnürte er seine Jacke enger zu und beobachtete, wie sein eigener Atem weiße Rauchwölkchen bildete. Lange würde er nicht mehr hier warten. Naruto wollte gerade aufstehen, als er ein Geräusch auf der gegenüberliegenden Seite aus zu machen konnte. Äste knacksten und Naruto konnte einem Schemen ausmachen, der hinter dem Schatten eines hervortrat. Langsam bewegte es sich auf Sasuke zu und blieb hie und da stehen. Wahrscheinlich lauschte es nach einer drohenden Gefahr. Doch noch immer wollte es sich noch nicht zeigen. Erst einige Meter vor Sasuke konnte Naruto das Etwas ausmachen: Es war ein Reh. Sasuke kramte etwas aus seinem Beutel und hielt es ihm mit einer offen ausgestreckten Hand entgegen.das Reh horchte auf, schnupperte kurz daran und ankam dann heran, um es zu fressen. Naruto hätte Freudenspringe machen können. Mit breitem Grinsen starrte er immer noch auf das, was sich vor ihm abspielte .das Reh schien richtig sanft zu sein…und es war so süß! Er merkte, wie seine Beine hibbelig vor Aufregung wurden und er von einem Bein auf das andere strampelte. Ob das Fell wohl weich war? Gerade ließ sich Naruto so einige Fragen über das Tier vorbei, als Sasuke sich langsam umdrehte und ihm zu sich winkte. Der Blonde richtete dem Finger fragend auf sich und schlich sich dann, darauf bedacht, seine Aufregung zu unterdrücken, an die Beiden heran. Das Reh wackelte einige Sekunden überrascht mit den Ohren, schien aber dennoch nicht den Drang zu verspüren, zu fliehen. Bald schon stand er direkt neben Sasuke und ließ sich in die Hocke wieder. Das Reh starrte ihn nur kurz an und aß einfach weiter. Naruto hatte ein Reh noch nie von so Nahem betrachten können. Die süße Nase, die großen Augen, die vielen Flecken, alles sah einfach nur knuffig aus. Einige Zeit sahen sie einfach nur stumm zu, bis Naruto flüsternd die Frage äußerte, die sich ihm auf der Zunge brannte:“Kann ich es wohl streicheln?“ Sasuke nickte nur und sah dem Blonden dabei zu, wie er langsam seinen Hand zum Reh ausstreckte und es berührte. Naruto musste noch breiter grinsen:“Warum glaubst du, ist es ein Mädchen?“ „Weil es kein Geweih trägt und etwas zierlicher ist.“ „Es könnte trotzdem ein Mann sein…“ Sasuke deutete auf einen Baum:“Und es ist Mutter geworden. Wenn es kein Weibchen ist, weiß ich auch nicht weiter.“ Überrascht erspähte Naruto zu einem Baum hinüber, wo er etwas Kleines ausmachen konnte: Ein Kitz, welches mit großem Auge diesem Schauspiel mit verfolgte. Langsam standen die beiden wieder auf und das Reh wich zurück. Naruto schaute das Tier weiter zufrieden an, während Sasuke den Rest des Inhaltes aus seinem Beutel auf dem Boden entleerte. „Das sollte den Beiden erst einmal genügen. Sollen wir gehen, Naruto?“ „Von mir aus. War ja eh nichts Weltbewegendens…“sagte Naruto gespielt desinteressiert. Im Inneren sprach aber nur eine Stimme: Ja! Die Beiden machten kehrt und gingen durch das spärlich beleuchtete Uchiha-Viertel. Bei dem Anblick diese und dem Massaker lief Naruto immer noch ein Schauder über den Rücken. Vor allem, wenn er sich vorstellte, er ginge gerade auf einer Stelle, wo Jahre zuvor eine blutbesudelte Leiche lag. Was Itachi angerichtet hatte war echt grausam und erst mit zunehmendem Alter war Naruto bewusst geworden, mit welchem Zorn Itachi an der Sache herangegangen war. Naruto musste den Blick senken. Wahrscheinlich war auch Itachi der Grund, warum Sasuke es nicht mehr im Elternhaus ausgehalten hatte und in ein anderes Haus gezogen war. Tagtäglich an den Tod der Eltern erinnert zu werden und gleichzeitig an dem verhassten Bruder zu denken, der für dieses Attentat verantwortlich ist, waren wohl selbst für einem Eisklotz zu viel. Selbst die Ausrede „Ich wollte mal einen Tapetenwechsel“ zeigte doch eigentlich nur, dass er alles nur kaschieren wollte. Eine Maske, genau wie er selbst eine trug. Der Uchiha hatte aber noch Möglichkeit, sein Schicksal zu beeinflussen. Stattdessen war es bei ihm, Naruto, das Monster, so als würde er seinem Ruf nie los kriegen. „Du solltest mit Itachi reden.“ Der Vorangegangene horchte auf. „Was?“ Naruto hatte angehalten und scharrte hilflos auf dem zugefrorenen Boden herum. „Es ist so, dass-´´ „Misch dich nicht in Dinge ein, die du nicht verstehst!“ Und der Blonde zuckte unter dieser schneidenen Kälte, die in der Stimme lag, zusammen. „Ist ja schon gut, ich…“begann Naruto stotternd.“Ich-„ „Aber du hast Recht…“ „?“ „Itachi wird für alles büßen, was er dem Clan angetan hat. Am liebsten würde ich ihm jedes einzelne Haar ausreißen, die Gliedmaßen abtrennen oder ihm auf schlimmste Weise foltern. Doch bevor das geschieht, will ich wissen, was in seinem verdammten, kranken Hirn alles so vor sich geht… .“ Hiernach ging er weiter. „Und was ist..-?“ „Kümmere dich um deinen eigenen Kram!“ I n diesem Augenblick war es selbst Naruto unmissverständlich klar, lieber zu schweigen. Naruto wartete vor der Haustür, während Sasuke in das Haus schritt, um ihm die Sachen zu reichen. Dann nahm die Sachen entgegen klemmte sich die Unterlagen unter den Arm . Doch anstatt Anstalten zu machen, zu gehen, blieb er auf der Stelle stehen. „Was ist denn noch, Naruto?“ „Kann ich nicht noch ein wenig länger bleiben?“ „Wieso? Willst du denn nicht mal nach Hause?“ Wieso? Vielleicht, weil Einem zu Hause die Einsamkeit heimsuchte? Vielleicht, weil man wieder von Albträumen geplagt wurde? Vielleicht, weil Einem niemandem erwartete? Innerlich musste Naruto seufzen. Zu Kakashi und Sakura würde er auch nicht gehen können. Sie waren Beide derzeit einfach zu beschäftigt. Die letzte Möglichkeit war geplatzt. Und dabei hatte Sasuke sogar noch recht. Sie verbachten in den letzten Wochen genug Zeit miteinander, da konnte er abends ja auch schlecht bei ihm bleiben. Darum zu bitten, wäre zu weit gegangen. Ein wenig Stolz wollte er sich auch bewahren. So zeigte Naruto mit dem Zeigefinger auf sein Gegenüber, mit dem breitesten Grinsen auf dem Gesicht. “Teme Sasuke! Es war ein Scherz und du bist drauf reingefallen! Haha! Schau dir mal dein Gesicht an! Wer würde es denn mit dir so lange aushalten?“ Sasukes Gesicht hatte ein leichtes Rot angenommen. “Schön! Wo das geklärt ist, findest du den Weg nach Hause?“ „Klar!“ „Kann ich die Tür schließen?“ „Nur zu.“ „Gute Nacht.“ „Nacht.“ Die Tür wurde langsam zugeschoben und das Licht der Lampe verschwand aus Narutos Gesicht, genau wie sein Grinsen. Naruto trat schleppend in seine Wohnung und ließ die Tür hinter sich zu fallen. In seiner Hand hielt er einige Briefumschläge, an denen er erst einmal keine Gedanken verschwendete. Er musste erst einmal zu seinem Bett kommen, denn Tatsache war, dass die Wohnung angehäuft war von diversen Müllsäcken und Kleidung unterschiedlichster Größe. Wenigstens konnte er so ein wenig trainieren. Naruto schlängelte sich durch den Hürdenlauf und tastete sich zum Bett vor. Mit einem lautem Plumps ließ er sich auf die weiche Unterlage fallen und starrte zum Fenster, welches das Licht einer weiter entfernten Straßenlaterne wieder gab. Stille. Er konnte diese Art von Ruhe nicht ausstehen, da man so am besten nachgrübeln konnte-und das Gefühl von Einsamkeit gleichzeitig intensiviert wurde. Wann hörte es endlich auf, dass ihm unabänderlich immer dieselben Bilder im Gedächtnis Revue passieren ließen? Gerade diejenigen, die die Narben immer wieder von Neuem aufrissen, um die Wunde nur noch mehr zu verätzen, sodass die Schmerzen unerträglich wurden? Er wünschte sich einfach nur, von dieser erdrückenden Last befreit zu werden. Narutos Arm griff unter sein Shirt und tastete seinem Bauch ab, wobei sein Blick auf der kahlen Decke haften blieb. Auch das Siegel schien die letzte Zeit nachgelassen zu haben. Kyuubis Rufe schienen von Tag zu Tag lauter und eindringlicher zu werden. Bisher hatte er den Kyuubi immer gedanklich überlagern können oder ihm einfach unterdrückt. Doch nun? Es machte ihm unsicher. Vielleicht würde Kyuubi irgendwann ganz ausbrechen, wenn er keinen weiteren Widerstand leistete? Akazuki war auch noch eine andere Sache. Könnte er es dem Dorf eigentlich zumuten, dort weiter zu leben, wenn jederzeit die Gefahr bestünde, dass der Kyuubi ausbrechen würde? Naruto musste den Kopf energisch schütteln, so als wollte er die Gedanken verscheuchen. Dann schweifte sein Blick zu den Postkarten, die auf dem Bett lagen. Er nahm den ganzen Stapel in die Hand und blätterte sie der Reihe nach durch. Diverse Kritzeleien und gewisse Formulierungen zierten jede Postkarte. „Monster!“,“Idiot“ oder „Krüppel“ gehörten da noch nettesten Ausdrücken, die man ihm gab. Dabei versetzte ihm jede einzelne Postkarte einen größeren Stich. Warum hatte er sich nicht schon längst dran gewöhnt? Dies würde die Sache einfacher machen. Naruto fasste sich verzweifelt an seiner Stirn. Wie sollte er nur Hokage werden, wenn ihm fast niemand im Dorf akzeptierte? Es war einfach nur ein Wunschtraum, dem er sich hingab. Plötzlich fiel sein Blick auf einem Umschlag,der zwischen den Postkarten verteilt lag. Vorsichtig öffnete er den Brief und holte das weiße Pergament hervor, in dem stand: Hallo! Komm doch am 24 Dezember um 17 Uhr vorbei., Es handelt sich um eine Missionsbesprechung, die nicht auf sich warten lassen kann. Bring gute Laune mit! P.s: Iss vorher nicht so viel. Dein Magen wird es dir danken. Grüße, Kakashi. Um dem ganzem noch die Krönung aufzusetzen, war ein grinsender Kakashi daneben gezeichnet, der vermutlich ein Peace-Zeichen machte. Langsam führte Naruto dem Brief wieder zurück in dem Umschlag und stand auf, dem Brief immer noch mit einer Hand umfassend und ging zum Fenster. Der Tau hatte das Fenster eingehüllt und einzelne Kristallblumen hatten sich gebildet. Dennoch erkannte er sein Ebenbild, welches ihm ausdruckslos entgegen sah. Naruto nahm den Finger und ließ ihm über die Scheibe wandern, bis er seinem Munde traf, der zu einer schmalen Linie verzogen war. Danach ersetzte er diese Linie durch ein Lächeln, welches er auf die Scheibe zeichnete und betrachtete anschließend sein Werk. Er hatte ja allem Grund, glücklich zu sein. Er sollte sich freuen, dass es Menschen gab, denen er nicht egal ist. Er sollte sich freuen, in einem Team zu sein, das ihm vollständig akzeptierte. Aber im Grunde seines Herzens, hätte er am liebsten die ganze Zeit geweint. Langsam öffnete er das Fenster und ließ dem Brief dann vom Wind wegtragen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)