Team 7 stands up! von kristallika (was passiert,wenn sasu nie zur gammeligen schlange gegangen wär ;sasuXnaru/ naruXsasu) ================================================================================ Kapitel 4: Erste Schreibübungen ------------------------------- War dieser Blondschopf von Baka mal wieder nicht gekommen. Es war an sich nicht verwunderlich, gerade bei Naruto, dass dieser mal nicht kam. Aber gleich bei allen Treffen nicht zu erscheinen? Es war ja nicht so, dass er die Zeit wenigstens sinnvoll nutzte. Stattdessen verbrachte er seine Zeit lieber mit sinnvollen Tätigkeiten: Ramen futtern, seine Wohnung auf Hochglanz zu polieren( es roch des Öfteren nach verwesten Lebensmitteln),bei anderen Menschen das Trommelfell zum Platzen zu bringen, da er mal wieder rumschrie, wie ein Bekloppter, und noch viel mehr. Sasuke seufzte laut, schlug das Buch zu und donnerte es in eins der vielen Bücherregale, die die Bibliothek bot. Erneut suchte er die Reihen ab und nahm sich einen Bucheinband mit dem richtigen Titel heraus und gesellte es zu den vielen Unterlagen, die sich auf dem kleinen, einfachen Holztisch stapelten, der vor einem Fenster angerückt war. Dann ließ er sich auf seinen Stuhl zurückfallen und starrte aus dem Fenster, auf dessen Oberfläche sich silberne Eisblumen gebildet hatten. Mal große oder kleine Schneeflocken peitschten gegen das Fenster. Der Schneesturm war so heftig, sodass man nur ein eintöniges Grau ausmachen konnte, welches mit dem Schneeweiß konkurrierte. Schon einige Minuten später wälzte der Uchiha wieder in den Unterlagen und machte hie und da einige Randbemerkungen. Dabei war er so beschäftigt, dass er gar nicht bemerkte, wie eine Person gegenüber von ihm Platz nahm. „Stör ich?“ fragte eine weibliche Stimme. Der Uchiha horchte auf:“Nein Ich wollte sowieso gerade meine Arbeiten beenden.“ Sakura legte die Zeitung auf den Tisch, setzte sich hinzu und wies auf ein Foto direkt auf der Vorderseite. „ Dann warte hier mal einen Moment. Das könnte dich auch interessieren…“ Sakura wies auf das Titelblatt und drückte sich stirnrunzelnd in den Stuhl zurück. Sasuke lehnte sich vor und eine Augenbraue schnellte in die Höhe, als er das las. „…Kakashi ist zum Clubmitglied Nummer Eins der Icha-Icha Reihe gewählt worden? Wundert mich nicht..“ „Nein. Les mal weiter runter!“ „Naruto hat den Ramenschlürf- Wettbewerb gewonnen und ist bei der Siegerehrung von der Bühne gefallen?“ „Noch ein Stück!“ „Der Medic-Nin Aori ist seit längerer Zeit spurlos verschwunden. Wenn Sie irgendwelche Hinweise auf den Fall Aori haben, melden Sie sich sofort.“ „Bingo! `` „Wieso? Sowas kommt doch schon mal vor! Außerdem kenne ich den gar nicht.“ Sakuras Finger kribbelten nervös auf der Tischoberfläche. „Aber mir ist er wohlbekannt! Ich habe schon einzelne Gespräche mit ihm geführt. Aori war ein Mann, der etwas über Akazuki in Erfahrung gebracht hat und dieses nur noch auswerten wollte. Einige Tage später war er verschwunden. Das passt doch wie die Faust aufs Auge!“ „Du meinst, hier unter uns sind einige Spione, die für Akazuki arbeiten?“ „Vielleicht. Andererseits bedurfte es bei Aori keiner Spione, denn er wurde außerhalb von Konoha verschleppt-oder getötet. Das ist alles so unklar. Und wenn ich Tsunade anspreche, verhält die sich irgendwie anders, als sonst. Obwohl ich ihre erste Schülerin bin, verheimlicht sie mir irgendetwas und somit Konoha.“ Sasuke winkte lässig ab. “Könnte sein oder auch nicht. Vielleicht hat Tsunade auch einfach nur ihre Tage..“ „Nein! Die hat sie bestimmt nicht! Zweifelst du etwa an meinen Thesen?“ „Was hat Ino denn dazu gesagt?“ „I-N-O?“ Sasuke fasste sich gedanklich am Kopf. „Ino?“ Das konnte ja heiter werden. „Du hast bestimmt noch nicht das Neueste gehört .Ino hat…“ Und so wären wir wieder bei einem Monolog, der nur Bezug darauf nimmt, überflüssige Energien an ihrer Freundin abzulassen. Es handelt sich, wie immer, über Inos Gehässigkeiten, die sie an Sakuras verübte. Begonnen wird meist mit einem aktuellen Ereignis, welches dann immer weiter in die Geheimnisse der tiefsten Kindheit der beiden führt und immer wieder, wie eine Schallplatte, Revue passieren lässt. Wie er diese Geschichten schon in- und auswendig kannte! Er hätte das Zauberwort nicht erwähnen dürfen… Stattdessen blieb ihm nichts anderes übrig, als sein gekonnt gelangweiltes Gesicht aufzusetzen und den Blickkontakt zu Sakura zu suchen und ihr somit verstehen zu geben, wie interessiert er an diesen Geschichten ist. Die Kunst hier ist eigentlich, nach jedem längerem Satz-oder Pause entweder ein passendes Nicken ins Gespräch einzuführen oder Sätze, wie „Ach so!“ „Das glaub ich ja nicht!“ oder einfach nur „Ja!“ von sich gegeben, wobei man sich gedanklich an einem anderen Ort manövriert oder anderen Dingen nachgeht. Man brauchte ein wenig Übung, aber hey, es gab genug Gelegenheiten! Naruto, Einer von der nicht so schnellen Sorte, war schon nach einigen Gesprächen gelangweilt gewesen und war Sakura so näher gekommen. Allerdings war es nicht wie geplant abgelaufen, denn er hatte erneut Bekanntschaft mit ihrem Fäusten gemacht und war somit einige Wochen im Krankenhaus gelandet. Was hatte Tsunade nochmal gesäuselt? Der komplizierteste Fall, jemandem wieder zusammen zu pflücken. Nach Ewigkeiten, die sich gedehnt hatten wie Kaugummi, rundete Sakura ihre Tirade mit einem passendem Schluss ab. “ Das bedeutet ja wohl, dass ich mehr drauf hab, nicht wahr?“ „…..äh ja genau. Richtig.“ „Jetzt nochmal auf die drohende Chuunin-Prüfung zurück zu kommen..glaubst du wirklich, dass sich das Lernen überhaupt lohnt?“Die Stimme klang ein wenig schnippisch. „Was willst du damit sagen?“ Sakura beugte sich bedrohlich vor. Eine Sehne trat weiß hervor. „Ihr seid doch zu Zweit. Das bedeutet, ihr müsst beide die schriftliche Prüfung bestehen, um weiter zu kommen. Denkst du wirklich..“ sie wies auf die Unterlagen.“ ,dass sich Naruto irgendetwas davon merken kann? Wenn es hoch kommt, hat er zwei Bücher gelesen. Erstens: Ein Buch von Kakashi, was ihr gezwungenermaßen lesen musstet. Zweitens, das Buch von Sai, welches überhaupt keine Buchstaben enthält. Die Lage sieht schlecht aus.“ „Das Problem mit Naruto ist mir schon seit Langem klar. Deswegen sollte er ja, auch heute hier in die Bibliothek kommen und mit mir lernen“ entgegnete Sasuke.“Aber er fehlt schon wieder, was ich jetzt korrigieren werde.“ Sasuke erhob sich und packte seine Sachen zusammen, während Sakura süffisant lächelte. „Was hast du jetzt vor? Willst du Naruto zum Lernen zwingen?“ „In der Tat. Wenn er dumm wie ne Kartoffel durch die Welt gehen möchte, bitte sehr. Sobald es dennoch mich betrifft, werde ich keine Gnade walten lassen. Schon gar nicht, wenn es um meine Ziele geht, die es zu erreichen gilt. Ich hab genug Zeit verschwendet. Das muss doch wohl irgendwie gehen.“ Bevor der Uchiha jedoch den Raum verlassen konnte, sah er, wie Sakura ihm aus dem Augenwinkel heraus etwas zuwarf. Er fing es ohne Probleme mit seiner freien Hand auf und starrte auf die Sonnenbrille in seiner Hand. „Damit dich die ganzen Weiber auf dem Weg zu Naruto nicht umnieten“, hörte er die Haruno sagen. „Ich glaube, Lee steht auch wieder auf den Posten.“ Sasuke nickte nur kurz, setzte sich die Sonnenbrille auf und drückte die Türklinke herunter. Augenscheinlich stand vor ihm eine verbeulte Person, die ihm auffahren ließ. Anhand der Kleidung und der Augenbrauen zu urteilen, war es kein Anderer,als Lee. Lee, der durch sein verschwollenes Auge wahrscheinlich nur Bruchstücke sehen konnte. Vom anderem Auge brauchte man gar nicht anfangen. “Isch biiinn berrrrreittt füüür eineeee Revannnche!“ brachte er nur kümmerlich, kaum merklich hervor. „Oh, du nervst echt Lee! Such dir einen Anderen, der dich in die Zange nimmt.“Sasuke wollte an Lee vorbei, doch dieser stellte sich sogleich prompt einfach in die Tür und verbarrikadierte somit den Weg. Sasuke wandte sich hilfesuchend zu Sakura um, die sich sogleich aufstand. „Gut. Ich kümmere mich um ihm.“ „ Danke, Sakura, du hast echt Etwas bei mir gut.“ “Ich werde darauf zurückgreifen.“ Der Hebel wurde hochgedrückt, sodass sich das ganze Fenster öffnete. Sakura machte eine einladende Geste. Daraufhin nahm Sasuke Anlauf und sprang durch das offene Fenster. Lee machte, soweit möglich, eine verdutzte Miene und horchte auf. Dicke Knöchel knacksten und verhießen nichts Gutes. Ein schwarzer Schatten zog sich zögerlich über den Körper von Lee. Lee schluckte.“Du willst doch nicht etwa..?“ Die Frage konnte er nicht mehr beantworten, denn er wurde mit einem lauen Knall gegen die Wand im Flur geschleudert und blieb reglos liegen. „Du musstest sowieso noch deine Bettruhe einhalten“ kommentierte Sakura und schliff den Körper hinter sich her, direkt ins Krankenzimmer. Von alldem bekam Sasuke nichts mehr mit. Zuallererst hielt er auf die Wohnung von Naruto zu und achtete darauf, den kürzesten Weg einzuschlagen. Dabei kam ihm der Umstand ganz gelegen, dass es aufgehört hatte, zu schneien und die Sicht somit klarer war. Vor der Wohnungstür blieb er stehen und klingelte mehrmals. Keine Antwort. „Das hätte ich mir ja denken können..“ murmelte Sasuke bedrückt . Entweder war Naruto in seiner Wohnung oder im Ramenshop, wobei er bei letzterem in den vorigen Wochen langsam mehr Zeit verbrachte. Dementsprechend sah seine Wohnung aus, um die er sich nicht mehr kümmerte, gar vernachlässigte. Ein Beweis dafür waren die staubigen Fenster. Jeder Versuch scheiterte kläglich, um Einblick auf die Wohnung zu erhaschen. Vielleicht hatte sich Naruto ja versteckt? Sinnierend ließ er von der Wohnung ab und wandte sich dem Ramenshop zu, der einige Straßen weit entfernt lag. Mühelos sprang er über einige Dächer und hielt auf den Boden zu. Mit einem Salto landete er sicher auf seinen Füßen und lief los. Vorsichtig drückte Sasuke die Plane zur Seite, als er eintrat und fand schließlich sein vermeintliches Opfer: Reglos, den Kopf, leicht blau angelaufen in einer Schüssel liegend, umrahmt von mehreren, geleerten Ramenschüsseln saß er nun da. Ein jämmerlicher Anblick! Sasuke konnte sich ein lautes Schnauben nicht verkneifen, packte dem Blondem leicht angewidert am Schopf und zog ihm hoch. Dieser prustete und rang sichtlich nach Luft. Dann fuhr er sich ruckartig am Hals und zwang sich, kräftig einzuatmen. „Naruto! Du wärst glatt der Erste, der durch eine Schüssel Ramen erstickt.“ Hiernach lachte der Blonde sarkastisch auf.“ Hmm, ich könnte mir keine bessere Todesart vorstellen.“ „Wart mal ab! Ich könnte es bei dir noch schneller.“ Sasuke setzte sich auf den Stuhl und stützte die Ellenbogen auf den Tresen ab. Erst jetzt sah Naruto seinem Kollegen ins Gesicht und prustete augenblicklich los. „Was?“ „Ach nichts. Die Sonnenbrille steht dir. Ehrlich! Aber im Winter? Hat es vielleicht mit den vielen Weibern zu tun? Oder stehst du jetzt auf Hiphop?“ „Tss. Von wegen! Ich wollte nur mal etwas ausprobieren…“ Dementsprechend ging es doch um die Weiber, schlussfolgerte Naruto und rührte abwesend in dem Ramen umher. Rückblickend ließ sich schlecht feststellen, wann der riesige Euphorieschub der Anhängsel überhaupt begonnen hatte. Aber eins war ganz sicher. Es wurden immer mehr! Wie Bienen die ihre Fühler nach einen süßen Stück Kuchen ausrichteten. Manchmal ließen sie einen in Ruhe. Wollte man sie jedoch verscheuchen, so wurden sie aggressiv und kehrten schwärmend in Scharen zurück, um anschließend gestochen zu werden. Und neben den Stück Kuchen stand das fahle Glas Orangensaft, wessen Position ihm zugute kam, welches zwar wenig Anteilnahme an dem Geschehen bekam, jedoch nicht umhin kam, die Vibrationen der Schwärme zu spüren. In anderen Worten, da er seine poetische Ader jetzt an den Lebensmitteln ausließ: Es war einfach nur nervig! Ob auf Missionen, dem Training oder bei einem ganz normalem Gespräch-überall dieses Kreischen und Gequietsche, wessen man sich nicht lange anhören sollte, wenn einem das Trommelfell lieb ist. Generell war es insofern verwunderlich, dass noch keine Streife vorbei getrampelt kam. Naja, hier hätte man den Uchiha ja auch schlecht vermuten können. Genüsslich ließ er sich der Uzumaki die Mahlzeit auf der Zunge zergehen, eher er erneut ansetzte. „Was führt dich eigentlich hier her in dieser dir unwürdigen Gegend?“ fragte Naruto unschuldig. „Bringst du vielleicht etwas mit dem Wort LERNEN in Verbindung?“ Auf was wollte er hinaus? Lernen musste man doch schon seit der Akademie nicht mehr…als ob er selbst das jemals gemacht hätte. Und neue Techniken konnte er sich in letzter Zeit auch nicht aneignen, da Jiraiya und Kakashi viel zu beschäftigt waren. Scheinbar spiegelten sich auf ihm die verschiedensten Emotionen wieder, die seine Unwissenheit kund taten, denn dem Uchiha fasste sich bedächtig an die Schläfen. „Du raffst es nicht, oder?“ Naruto nickte mehrmals. Die Fingerkuppen vom Uchiha krallten sich in das Holz. “Oh! Dann habe ich dich wohl tatsächlich unterschätzt. Mein Fehler.“Schwang da ein wenig Ironie mit? „Was willst du damit sagen? Spielst du auf den Ramenschlürf-Wettbewerb an?“ Der Uchiha hatte immer noch sein Pokerface aufgesetzt, dennoch konnte man ein leichtes Zucken in den Mundwinkeln erkennen. Dementsprechend musste er sichtlich nach Haltung ringen. Was brachte ihm nur so außer Fassung? Dann überlegt e er es sich wohl anders und zog scharf die Luft ein. „Wir hatten uns heute, wie so oft, verabredet, für die Chuunin-Prüfungen zu lernen!“ Chuunin-Prüfung? . .. … Ach so. „Deinem Gesichtsausduck nach zu urteilen, ist die Botschaft endlich angekommen. Können wir gehen?“ „Nein!“ „Wie bitte?“ Naruto beäugte verräterisch die Ramenschüssel. „Weil wir noch genügend Zeit haben, für die Prüfungen zu lernen. Es sind noch drei Monate. Bleib mal ein wenig lockerer und genieß das Leben. Ich esse jetzt weiter.“ Und somit griff er reflexartig zu den Stäbchen und langte erneut zu. „Du bist gerade in der Position, große Reden zu schwingen. Hast du dir den Stoff überhaupt schon mal angesehen?“ „Nö“ Sasuke antwortete nicht mehr. Stattdessen beugte er sich zu den Unterlagen, die er auf den Nachbarstuhl abgestellt hatte und ließ sie mit einem Plumps auf dem Tresen fallen. Naruto ging im wahrsten Sinne des Wortes die Spucke weg und er merkte, wie sich kalter Schweiß auf seinem Rücken sammelte. „Das ..alles?“ stammelte er etliche Sekunden später. Sasuke schlug einige Unterlagen auf und zeigte ihm seine Blätter, um den Ernst der Lage zu unterstreichen. Naruto ließ die Finger über das Papier wandern und hielt verblüfft inne. Kein einziges Bild! Nur Buchstaben und Zahlen. Das ging ja gar nicht. „Verstehst du jetzt, warum ich mit dir unverbindlich anfangen wollte? Es macht mir auch keinen Spaß, mir die ganzen Informationen einzuprägen. Viel lieber wäre ich draußen, würde trainieren oder anderen Hobbies nachgehen, aber es sieht nun einmal so aus: Ohne den Stoff können wir unsere Ziele nicht erreichen, geschweige denn richtige Ninjas werden. Und da du mit mir in einem Boot sitzt, werde ich dich wohl zwingen müssen, dich mit dem Lernstoff auseinander zu setzen, ob es dir passt oder nicht. Du willst doch Hokage werden? Das sollte für die unmöglich sein, wenn du nur Bilder deuten kannst, aber keinesfalls Gescheid lesen kannst, Teme.“ Naruto bohrte nachdenklich in der Nase. “ Du hast ja mehr gesagt, als in den letzten Tagen zusammen.“ „Weich bloß nicht vom Thema ab!“ Naruto behagte es ganz und gar nicht. Schon immer war er in Fächern, in denen er lernen musste, schlecht.(Also alle)Während seiner unzähligen Versuche, sich das Wissen anzueignen ,war er letztendlich immer kläglich gescheitert. Die Wörter konnten oder wollten sich einfach nicht festsetzen. Ein hoffnungsloser Fall. Resignierend ließ Naruto de Schultern hängen. Mit zittriger Stimme begann er. “ Dann muss ich mich wohl damit abfinden.“ Jetzt war es Sasuke, der, wie sehr selten seine Maske fallen ließ und ihm einfach nur perplex ansah. „Du willst einfach so aufgeben?“ Narutos Antwort klang bitter: “ Jep. Wenn du wüsstest, wie oft ich es probiert habe, dann könntest du meine Antwort verstehen. Selbst in der ersten Chuunin-Prüfung habe ich nicht eine Aufgabe lösen können.“ Naruto erwartete eine Standpauke, die sich gewaschen hatte. Oder einen Schlag. Oder eine abfällige Geste. Innerlich wappnete er sich schon zu einer dummen Bemerkung. Doch nichts dergleichen geschah. Tatsächlich ließ Sasuke von ihm ab, stützte seine Ellenbogen auf den Tresen neben den Unterlagen ab und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Einen Moment lang hörte man nur das Braten von Fleisch und gelegentlich das Plappern der Leute außerhalb von Ichiraku. Naruto wandte den Blick beschämt ab und blieb in seinen Gedanken hängen, die immer wieder zu der gleichen Erkenntnis strudelten. Ich schaffe das nicht. Und gleichzeitig nehme ich auch noch die letzte Gelegenheit, Chuunin zu werden. Ob ich Tsunade fragen sollte, ob er einem anderem Team zugeteilt werden könnte? Inzwischen hatte sich der Uchiha geregt, schmunzelte, blickte nochmal kurz zu Naruto herüber, welcher seine Miene nicht weiter deuten konnte. Dann schlug er mit beiden Händen auf den Tisch und stand auf. „Ich hätte gerne eine Portion Ramen!“ „WAAAAS?“ Die beiden Verkäufer sahen ihn verwundert an und Naruto war buchstäblich aus den Latschen gekippt und landete unsanft auf den Boden. Das konnte doch nicht sein! Ramen und der Uchiha waren wie Feuer und Wasser.Das passte einfach nicht zusammen! Da war es ja selbst wahrscheinlicher, dass Hunde auf den Mond landeten. Mühsam rappelte sich Naruto wieder hoch und fasste dem Uchiha an die Stirn. „Hast du Fieber?“ „Nimm deine Flossen von mir, du Idiot! Und lass mich das jetzt essen “knurrte dieser, als er die Schüssel Ramen in Empfang nahm. Er teilte die Stäbchen, schaufelte sich reichlich von den Nudeln und stopfte sich alles in den Mund. „Was machst du da?“ fragte Naruto verunsichert. „Ich improvisiere“ Sasuke warf ihm einen vielsagenden Seitenblick zu. Er schaufelte sich eine weitere Ladung in den Mund und verzog dabei keine Miene. Die Brille tat ihr Übrigstes. Hier war doch alles ganz und gar verkehrt! Einer inneren Eingebung folgend riss er dem Schwarzhaarigen die Brille von der Nase und umfasste sie mit einer Hand. „ Noch eine Platte bitte!“ Er rieb sich in den Händen, als er die nächste Schüssel vor sich manifestierte. Die Augen strahlten eine gewisse Konzentration aus. „Itadakimasu!“ „Hey! Du klaust meinem Spruch.“ „Ist doch egal“, konterte der Uchiha. „Nein! Ist es nicht. Was soll überhaupt dieser Schwachsinn?“ „…“ „Hä?“ Sasuke leerte die Nächste und auch noch die Nächste, bis er endlich von dem Essen abließ und sich den Bauch rieb. „Da fällt mir gerade etwas ein. Du bist ja häufig hier und da ich das Essen so …“köstlich“ finde, wirst du wohl in Zukunft für mich zahlen müssen.“ In Sekundenschnelle war Naruto hochgefahren.“Wieso denn das? Bin ich deine Spardose oder was?“ Der Uchiha räusperte sich ohne aufzublicken. „Betrachten wir es mal so. Ich werde natürlich Chuunin und letztendlich auch Jounin. Wenn du aber immer ein Genin bleibst..“Naruto konnte erkennen, wie die Augen ein seltsames Schimmern annahmen.“..tja, dann werde ich wohl in Zukunft die besten Techniken erlernen und dich, als Jounin rumkommandieren können. Naruto finde dich am besten schon mal damit ab. Eine harte Zeit kommt auf dich zu.“ Deswegen hatte der mit dem Ramen angefangen! Er sollte sich schon einmal an eine Rolle als zukünftiges Sparschwein gewöhnen! Deswegen hatte er ihm aufgesucht! Nicht, um ihm, seinem besten Freund, Hilfe anzubieten, sondern ihm letztlich davon abzuhalten, den Weg des Chuunin zu wählen. Solche einfältigen Versuche konnte er nur belächeln. Innerlich breitete sich ein riesiges Feuer aus, das nur danach lechzte, neuen Zündstoff zu bekommen. Die ganze Wut sammelte sich in seinem Körper. Die Hände zitterten und ballten sich blitzschnell zusammen. *knacks* Naruto schrie vor Schmerzen auf, als sich das Glas in seiner Hand bohrte und schaute ein wenig konfus auf seine rechte Hand herunter. Das Ergebnis war eine defekte Sonnenbrille, die in tausend Splittern zerborsten war und die Hand nun in fleckiges Purpur verwandelten. Die beiden Freunde beäugten die Hand. Weder der Eine, noch der Andere machte Anstalten, etwas zu sagen: Die Gesichtszüge taten ihr Übrigstes. Schließlich brachte Naruto nur ein bedauerndes „Ent-schuldigung“ hervor. .Mechanisch wandte sich Sasuke zu dem Tisch um. “Bitte noch eine Platte.“ Naruto wollte etwas sagen, ließ aber letztendlich doch davon ab und ließ es einfach stumm geschehen. Stattdessen machte er sich daran, die einzelnen Splitter aus der Hand zu ziehen. Offenbar hatten sich nur ein paar in der Haut festgesetzt, so dass es leicht blutete.. Nachdem der Uchiha die Schüssel geleert hatte, stellte er sie auf dem Tisch ab. „Und wer ist nun besser im Ramen essen?“ „Natürlich ich! Ich habe vor kurzem sogar einen Wettbewerb gewonnen. „Wahrscheinlich hast auch du nur gegen dich selbst gekämpft.“ „Niemals! Ich lass mich von dir nicht ausnutzen.“ „Du hast doch einfach nur Schiss davor, gegen mich zu verlieren.“ „?“Naruto musste schmunzeln. Ich esse immerhin schon Ramen und du? Wenn du das überbieten willst, musst du wohl oder übel anfangen, zu lernen. Die Alternative wäre, dass du mir jetzt das Essen bezahlst…“ „Nie und nimmer würde ich gegen dich verlieren, du eingebildeter Klotz! Und das Geld bleibt bei mir! Eine Augenbraue des Uchiha fuhr hoch. „Bist du sicher?“ „Ja!“ „Das möchte ich sehen. Wir fangen gleich an, zu lernen.“ „Das kannst du haben.“ „Versprochen?“ „Ein Uzumaki hält immer sein Wort.“ „Gut. Lass uns gehen.“ Augenblicklich stand der Uchiha mit einem Bein außerhalb Ichiraku. „So schnell geht das nicht!“ „Ich habe doch schon bezahlt.“ Naruto starrte zu den Besitzern, in deren Augen sich Geldscheine festigten. Tatsächlich hielten sie mehrere Scheine in der Hand. „Kommen Sie und doch noch einmal besuchen. Donnerstag gibt es zwei Schüsseln Ramen zum Preis von einer.“ „Davon wusste ich ja noch gar nichts!“ „Sei ruhig Naruto!“ Naruto wischte sich ein paar Essensreste von der Hose und schwang sich vom Stuhl. Doch plötzlich hielten beide Ninjas in ihrer Bewegung inne. Quietsch Quietsch, quietsch. Zögernd machte der Uchiha wieder einen Schritt zurück. „Gib mir die Sonnenbrille!“ befahl er. Naruto musste künstlich lächeln und lugte in den Mülleimer, in dem die zerstörte Brille, ein neues Zuhause gefunden hatte. „Das geht nicht.“ Das Trampeln einer großen Patrouille kam näher. „Wieso nicht? Ich---oh shit!“ Das Stapfen glich einer monströsen Lawine, welche sich unaufhaltsam einen Weg durch die Landschaft bahnte. Einzelne Paar Schuhe hielten direkt vor Ichiraku. Ehe sie ruckartig die Plane wegzogen wurde, griff Naruto zu seinem letztem Mittel. *Klirr* 5 Paar Augen inspizierten den Innenraum von Ichiraku und suchten jeden Zentimeter ab.Als sie vorfanden, war Uzumaki Naruto und kein anderer als jemand,.. der eine Ramenschüssel auf den Kopf trug? Die beiden hatten sich stocksteif gemacht und streckten ihnen den Rücken entgegen. „Eins der Mädchen übernahm das Wort:“Naruto“ dabei fuhr der Angesprochene heftigst zusammen.“ Hast du Sasuke schon gesehen?“ „Dieser wollte erst Nicken, bis ihm von seinem Partner gegen das Schienbein getreten wurde. „Nein!“ Das Mädchen mit den schwarzen Zöpfen nickte.“Sehr gut. Wenn sich deine Aussage aber als falsch erweisen sollte, erwarte einen schnellen Tod,.“ Kurz darauf marschierten die Mädchen ab. Sasuke riss sich die Schüssel von der Stirn und fuhr zu Naruto herum „Was sollte denn das?“ Jedoch ließ sich Naruto Zeit für seine Antwort, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und grinste breit. “Wie du schon gesagt hast: Ich improvisiere. Da habe ich heute doch schon etwas gelernt oder?“ Naruto zog sich die Ärmel hoch, blickte drohend auf die Unterlagen herab und begann, voller Elan, seine Notizen zu machen. Der Schweiß floss in Strömen herab, das Herz hämmerte eifrig gegen seine Brust, bis der Stift im hohem Bogen in die Luft befördert wurde und sich die Stiftspitze im Licht spiegelte. Voller Erstaunen betrachtete Naruto sein Werk und atmete erleichtert auf. „Jetzt erst einmal eine Motivationspause“ sagte der Uzumaki zu sich selbst und richtete sich vom Bett auf, auf dem er saß. Er nahm die Fernbedienung und zappte durch die Programme. Hin und wieder wanderte Narutos Blick zu der Uhr. Sasuke war schon mehr als 20 Minuten im Bad. Was hatte er nochmal gesagt, als er, sobald sie seine Wohnung betreten hatten und er sich sofort ins Bad verflüchtig hatte? “Ich geh mal eben die Haare waschen.“ Dabei hatte er sich auf den Bauch gerieben und war noch blasser gewesen, als sonst. Wieso brauchte er denn so lange? Bei Ino oder Hinata hätte er sowas ohne irgendwelche Hintergedanken akzeptiert, aber bei ihm? Oder klebten die Ramenreste einfach zu sehr an der Kopfhaut fest? Langsam öffnete sich die Tür und der Uchiha schlurfte unauffällig langsam ins Zimmer. Schwer schnaubend ließ er sich auf das Bett fallen. Naruto, der sich auf den Schreibtischstuhl bequemte, nahm seinen Bleistift wieder sporadisch in die Hand. „Na, alles klar?“ „Siehst du doch. Die Knoten sind wieder raus.“ „Warum hast du so lange gebraucht?“ “Es waren nun einmal sehr VIELE Knoten! VIELE Knoten! Wie weit bist du gekommen?“ Naruto deckte blitzartig das Blatt ab.“ Ich komme für meine Verhältnisse ganz gut voran. Mach du doch auch schon einmal weiter…“Naruto wedelte nervös mit der Hand. Doch schon hatte der Uchiha ihm das Blatt weggerissen und begutachtete das Geschriebene. Eine dicke Ader bildete sich auf seiner Stirn. „Mehrerer fehlgeschlagene Versuche, das Haus vom Nikolaus zu zeichnen und eine Blume? „Ein Hund! Das ist ein Hund!“beharrte Naruto. Das war doch eindeutig zu erkennen!! „Wie dem auch sei…was hat das mit den Prüfungen zu tun?“ „Ich muss mich erst einmal mit allem vertraut machen und mich im Verfassen von Texten üben.“ „Aha. Und warum ist der Fernseher an?“ „Ich brauchte eine…Motiationspause?“ Die Stimme war mit jedem Wort immer leiser und piepsiger geworden. *krsch* Das entzwei gerissene Blatt bahnte sich seinen Platz auf den Boden. Darauf stapfte der Uchiha ab und drehte nachdenklich einige Runden im Zimmer. „Kannst du dir eigentlich einen Satz merken? Vielleicht kannst du ja mehr mit Gehörtem anfangen?“ Naruto zuckte mit den Schultern .Was hatte er zu verlieren? „Kannst du dir das merken: Der Hase pirschte über das Feld und rettete sich in einer Höhle?“ „ Der Hase—äh—eine Feld und wanderte in die Hölle!“ „Wie kann man nur so beschränkt sein! Streng dich mal mehr an!“ „Och Menno. Es ist einfach zum Haare raufen! Vom ganzen Wuscheln tut mir schon die Kopfhaut weh.“ „Das waren nur fünf Sekunden.“ „Na und? Meine Kopfhaut ist trotzdem blutig.“ Hiernach ließ sich der Uchiha aufs Bett fallen.“Kannst du mich für einen Moment alleine lassen?“ „Von mir aus…“ „und bring mir einen Schluck Wasser mit? „Bin ich jetzt hier der Gast oder du?“ „Ich tue schon genug für dich. Sei einfach mal dankbar.“ „Bitte, du ach so toller, perfekter Uchiha.“ Die Naruto machte keine Anstalten, die Tür geräuscharm zu schließen und lief in die Küche, um sich ein Glas zu holen. Sein Schicksal führte ihm ins Badezimmer, wo er auf die zündende Idee kam, wie er sich an dem Uhiha rächen konnte. Mit größter Schadenfreude tunkte er das Glas in die Toilettenschüssel und fischte es wieder heraus. Dies sollte ihm genügen. Wieder im Zimmer angekommen,stellte Naruto unauffällig das Glas wieder auf dem Tisch und setzte sich neben seinen Freund. „Na, hast du ne Idee?“ „Kann man so sagen. Naruto, was ist 23+4?“ Unbeholfen begann Naruto, die Finger zu zucken und sie einzeln abzuzählen.“27,glaube ich.“ „Und was wäre, wenn du 27 Schüsseln Ramen hast und vier davon abgibst?“ „23“ kam es wie aus der Kanone geschossen. Sasuke beugte sich ein wenig vor. “ Was ist, wenn man die Wurzel aus 196 Ramenschüsseln zieht?“ „14!“ Naruto fiel es wie Schuppen aus den Haaren, als er bemerkte, wie schnell er eigentlich rechnete. „Ich habe es geschafft..“ säuselte er verdutzt. Inzwischen ging der Uchiha zu Narutos Unterlagen und reichte sie ihm.“ Gut. Dann wird es jetzt deine Aufgabe sein, alles symmetrisch mit den Texten in Verbindung zu setzen. Von mir aus mal da ruhig alles Zutaten von Ramengerichten ein. Ramen scheint ja wirklich deine Welt zu sein!“ Naruto nahm die Unterlagen zögernd entgegen und fuchtelte mit dem Bleistift einige Minuten hin du her. Mehr und mehr fühlte er, wie sich eine Blockade löste du einige Informationen in seine Gedankenwelt sickerten.. und hingen blieben! „Es klappt“ gluchzte er freudig heraus. „Ich kann zwar nicht alles behalten, aber immerhin schon einige Sätze.“ „Folgernd bist du jetzt auf normalem Lernniveau.“ Eine wohlige Wärme machte sich in Naruto breit. Das erste Mal…komisch, wenn man immer nur der Jahrgangsschlechteste war und jetzt mit so etwas ..überrumpelt wurde. Es bestätigt wurde, dass er doch mehr in der Birne hatte, als alle dachten. Er immer noch unterschätzt wurde, obwohl er mehr auf dem Kasten hatte. Ganz in sich versunken, nahm er nur am Rande wahr, dass Sasuke zu dem Glas griff. Oh Gott! „Sasuke“, begann Naruto lächelnd und wollte ihm das Glas aus den Händen angeln. Tatsächlich plagten ihm jetzt die Schuldgefühle „Was denn Teme, lass mich doch!“ „Kann ich das Glas bitte einen Moment zurückhaben?“Naruto fischte mehrmals danach, aber bekam es nicht zu fassen. „Wieso? Hast du da etwas rein geschüttet?“ „Ich? Ich doch nicht! Komm schon, das Wasser ist schon ganz kohlenstoffarm. Ich hole dir etwas Neues!“ Misstrauisch beäugte der Uchiha Naruto. Seine Chance! Naruto griff zu einem Buch. “ Mir fällt das Buch ja aus der Hand!“ kommentierte er und warf es mit voller Wucht gegen das Glas, was mitsamt Inhalt zu Boden fiel. Sogleich wurde Naruto stumm ein Waschlappen in die Hand gedrückt und dieser begann darauf sofort mit den Aufräumarbeiten. Tsunade erwartete Kakashi schon seit einigen Stunden und endlich entstand eine kleine Rauchwolke, aus dem kakshi hervorkam. Bestgelaunt ging er in die Hocke und hob die Hand. “Jo!“ „Geh von meinem Schreibtisch runter!“Eine Faust traf ihm in die Magengegend, was zur Folge hatte, dass er gegen die Wand geschleudert wurde und zuckend an ihr herunterrutschte. „Tritt hier vor Kakashi! Wir müssen über eure Resultate von diesem Jahr reden!“ Sofort straffte sich der Körper Kakashis und wanderte wie eine Marionette zum Pult. Er musste dem Impuls standhalten, jetzt auch noch seine Lieblingslektüre zu zucken. Dies wäre sein Tod. Tsunades Finger kribbelten nervös über dem Tisch, ehe sie zu einem Ordner griff und einen Umschlag hervorkramte und ihm öffnete. Kakashi nahm ihm schmunzelnd entgegen und überflog die Ergebnis von Team 7 vom ganzem Jahr.“ Tsunade beobachtete ihm dabei genauestens, aber der Kopierninja verzog keine Miene. „Ich brauche wohl nichts mehr dazu zu sagen, Kakashi. Du kannst jetzt in dem Wissen gehen, dass du zu Heiligabend frei haben wirst.“ Das war das erste Mal. Kakashi hatte schon seit Jahren kein mehr Weihnachten gefeiert. Irgendwie spürte der Kopierninja, wie sich ein kaltes Gestrüpp durch den Körper zog und sich straffte. Zu schwer saß der Schmerz über den Verlusten seiner Teamkameraden und seines Senseis. Er hatte einfach nicht die Kraft gehabt, einen Tag im Jahr fröhlich und ausgelassen zu feiern, während seine “Familie“ im zugefrorenen Gräbern lag. Darum hatte er jahrelang immer nach Missionen Ausschau gehalten, die über die Feiertage gingen. Da es nicht so viele Leute gab, die zu dieser Zeit so etwas freiwillig absolvierten, bekam er letztendlich jedes Jahr eine bestimmte Aufgabe. Auch wenn es nur eine bekloppte B-Rank-Mission war. Er hatte immer eingewillligt. Und nun? Nun zwang ihm das Schicksal, sich wieder mit anderen Dingen auseinanderzusetzen, mit denen er längst abgeschlossen hatte. „ Tsunade, könnte ich nicht irgendwie doch auf eine Mission geschickt werden?“ „Über diese Frage musste Tsunade schmunzeln. „Diese Frage kommt mir irgendwie bekannt vor.., noch keine drei Stunden ist es her, wo mich ein gewisser Blondschopf aufgesucht hat, der das Gleiche wollte.“ „Naruto?“ Tsunade nickte.“Weißt du eigentlich, dass Naruto und auch Sasuke die ganzen Jahre Weihnachten alleine verbracht haben?“ Kakashis Miene verfinsterte sich zusehends, ehe er mit gebrochener Stimme antwortete..“Nein…ich dachte, sie würden Weihnachten mit Sakura, Iruka oder sonst wem verbringen…sie haben mir nie etwas davon erzählt.“ Darauf musste Tsunade süffisant lächeln:“ Sie sind nun einmal deine Schüler, zweifelsohne. Reicht das nicht als Begründung?“ Diese Frage gab Kakashi seit Langem wieder zu denken. Auch wenige Minuten später spukten ihm das Gesagte durch dem Kopf, als er auf dem Heimweg war. Weiße Nebelschwaden bildeten sich vor seiner Nase und es hatte wieder begonnen, zu schneien. Dicke Flocken schwebten vom grauen Firmament herab und fanden ihren Platz auf den zugefrorenen Boden. Kakashi lehnte sich schnaufend gegen einer Wand, die zur Straße neigte und blickte zu einer Straßenleuchte auf, die in der Umgebung Licht spendete. Anschließend setzte er seinen Weg fort und schlug einen anderen Weg ein, der ihm normalerweise nach Hause führte. Stattdessen führten ihm seine Füße wie von selbst zu einem Platz, der zu dieser Zeit kaum noch Besuch bekam. Kakashi hielt direkt vor dem Grabstein, auf dem der Name seines besten Freundes und das unzähliger, namenloser Helden eingraviert war. Mit einer Hand stützte er sich ab und führte seine Stirn gegen den kalten Marmor, welches die Kopfhaut zu kribbeln brachte. Man konnte nur dem Wind lauschen, der durch die Baumkronen fegte. „Obito“ begann Kakashi nach einer Weile.“Ich bin wieder zurück.“ Noch einmal schaute sich der Kopierninja um, um sicher zu gehen, dass ihm auch niemand sah. Jeder Andere hätte ihm für verrückt gehalten. Wussten sie doch nicht, dass die heimlichen Gespräche zu seinem besten Freund eine beruhigende Wirkung entfachten, ein Ruhepol aus dem er Kraft schöpfen konnte. Jemand, dessen Abbild immer noch im Herzen seines besten Freundes verharrte und sich ihm immer wieder vor Augen drängte, lebendig und jung-ohne Wunden. Ja, selbst manche Dinge konnte die Zeit nicht überlappen. „Obito, es ist so viel Zeit vergangen. Viele Dinge sind gleich geblieben, viel hat sich geändert, z.B meine Interessen, die sich über die Jahre sehr verändert haben. Hättest du je gedacht, dass ich mir jeden Tag bestimmte Bücher durchlese? Pünktlich bin? Nie! Darüber hättest du wahrscheinlich nur geschmunzelt, dein Gesicht verzogen und versucht, mich dazu zu animieren, mich anderen Dingen zu widmen. Welche, die deinen Wertvorstellungen entsprechen? Deine Lebenseinstellungen habe ich nie vergessen. Du hast mir nicht nur das Sharingan gegeben, sondern noch etwas viel Wichtigeres: Lernen, wieder zu leben. Den Fokus wieder auf das Wichtige zu lenken, was ich schon längst vergessen hatte.“ Natürlich werden diejenigen, die die Regeln und Vorschriften missachten als Dreck beachtet. Jene jedoch, die ihre Freunde im Stich lassen, sind schlimmer als Dreck.(Obito`s Zitat) Danke. Danke für alles. Du bringst mich immer wieder in den Bahnen. Jetzt wird mir beschämt bewusst, wie ich wieder in meine alten Muster verfalle. Mich Problemen abwende, sie nicht sehen will, davon laufe. Wenn ich nur einen Wunsch frei hätte, wünschte ich dich an meiner Seite. Das Leben verläuft oftmals anders, dennoch spür ich immer noch deine Präsenz. Du treibst mich voran. Ob es dir etwas ausmacht, wenn ich die Energie, die du mir gibst, auf Andere übertrage? Bestimmt nicht. Du warst nie voreingenommen. Was würdest du heute zu meinen Schülern sagen? Was würdest du sagen, wenn es genau die Drei sind, die ich für dich eintausche? Bestimmt hättest du gelächelt und gesagt: Los Kakashi, streng dich an. Beschütze das, was dir lieb ist. Ok. Und so sinnierte Kakashi noch eine Weile, bis ihm eine Idee kam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)