High School Life and the battle of love 2 von Carameldream (Because Life is not EASY) ================================================================================ Kapitel 4: Stück für Stück... ----------------------------- Es schneite. Die Flocken fielen langsam und majestätisch vom Himmel herab und kleideten die Gegend in ein schönes Weiß. Trotz dieses Anblicks fiel ihr das Lächeln ziemlich schwer. Sie konnte sich nicht dazu zwingen zu lächeln oder gar zu lachen. Nur wenn er bei ihr war, konnte sie den Ansatz einer Lächelns hervor bringen. Wieso sollte sie es eigentlich tun? Er tat es sich ebenfalls schwer. Versteckte den Schmerz jedoch gekonnter, trotzdem sah sie es es jedes Mal in seinem Blick. So lange hatten sie gekämpft und wieder zueinander gefunden, doch nun war es umsonst gewesen. Die Erinnerung an den verhängnisvollen Tag schmerzte sie immer noch. Auch von Alpträumen wurde sie nicht verschont. Dort sah sie es immer wieder. Es schrie und fragte: „Warum?“ Sie konnte nur einen Schatten erkennen. Sie hatten nicht einmal dessen Geschlecht gekannt - ein deprimierender Gedanke. Sie wollte am liebsten heulen, doch keine Träne konnte ihre Augen verlassen, denn sie waren alle schon längst vergossen. Sie wollte verzweifelt schreien, doch ihr Mund konnte sich nicht öffnen, denn er war zu sehr mit Beben beschäftigt, als wäre ihr kalt. Sie zitterte am ganzen Körper, obwohl die Zimmertemperatur genau richtig war. Ihr Blick verfolgte dem Treiben der Schneeflocken, ohne sie wirklich dabei zu sehen. Erinnerte sich an andere Blicke. An diese Blicke in der Schule, als wüssten sie, wie sie sich fühlte. Sie wussten gar nichts! Woher denn bitte auch? „Sie können mich nicht verstehen...und werden es auch nie.“, flüsterte sie verzweifelt. Sie konnte sich nur Shikamaru anvertrauen. Er wusste es. Und nur wenn er bei ihr war, konnte sie die Anwesenheit ihres toten Kindes spüren, als wäre es noch da. Es war da – in ihrem Herzen. Von da würde sie es nie ausschließen, dass hatte sie sich geschworen. So hatte sie noch ihre eigene kleine Familie. Sie wand ihr Gesicht weg von diesem schönen Bild. Ausgerechnet heute musste Weihnachten sein – genauer gesagt Heiligabend. Eigentlich war es ein Tag, welchen sie vergötterte. Sie besorgte die Geschenke auch immer mindestens zwei Monate vorher. Damit sie später nicht in den typischen Weihnachtsrausch verfiel. Auch gefielen ihr meistens diese typischen Weihnachtsgeschenke nicht. Sie waren albern, fand sie. Sie mochte schrille Farben. Doch das Fest der Liebe hob diesmal nicht ihre Stimmung. Man feierte es mit seiner Familie. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Familie. Sie hatte einen Teil von ihr verloren und würde es nie verkraften können, da war sie sich sicher. Ihr Kind. Ihr Baby! Verdammt, war es so schlimm, dass sie nach ein paar Wochen immer noch in dem selben Zustand war? Wütend schmiss sie sie eine Vase um, die in hunderte Scherben zerbrach. Die Hausmädchen würde es schon wegräumen. Schnell entschied sie ihre nächste Handlung. Sie musste hier raus. Frische Luft schnappen. Darauf zog sie sich an und trat kurz darauf ins Freie. Vielleicht würde sie auf dem Weihnachtsmarkt auf andere Gedanken kommen. Etwas Abwechslung zu ihren jetzigen Gedanken. So wanderte sie etwa eine viertel Stunde später durch die Stände. Wenigstens würden sie Weihnachten alle zusammen feiern. Bei den Hyuugas. //Das wird sicherlich schön...//, dachte sie leicht verträumt. Still betrachtete sie den bunt geschmückten Weihnachtsmarkt, welcher über den ganzen Platz erstreckte, und lächelte traurig. Sie wand sich ab. Sie konnte dem fröhlichen Getümmel nicht mehr lange Stand halten. „Das hättest du sicherlich auch gerne gesehen...“ Nicht mal einen Namen hatte sie dem Baby geben können, doch jetzt spielte es keine Rolle mehr, den das Kind von Yamanaka Ino war tot. Trotzdem nannte sie es im Stillen manchmal Shana. Warum wusste sie selbst nicht. Nicht einmal Shikamaru wusste es. Sie zwang sich zu einem glückseligen Lächeln. //Das ist ein Geheimnis zwischen mir und dir Shana....okay?// Ob ihr Baby sie vom Himmel aus hören konnte? Sie wusste es nicht. „Ich habe dich von Anfang an geliebt. Vergiss es nie.“, sprach sie in den Himmel, als erwartete sie, dass ihr Kind vom Himmel hinunter kommen würde und sie anlächeln würde. „Wusste ich es doch...wo treibst du dich auch immer rum? Immer auf dem Weihnachtsmarkt. Wie jedes Jahr.“ Sie drehte sich zu der Gestalt um und ihr Gesicht hellte sich sofort auf. Sie sprang ihm sofort in die Arme. Überrumpelt ließ er es über sich ergehen. Er war daran gewohnt gewesen, dass seine Freundin es liebte, ihn anzuspringen und zu erwürgen. Doch damals war sie noch schwanger gewesen. Er biss sich auf die Unterlippe. Er wollte nicht daran denken. Er musste Stärke bewahren. Für sich, für Ino und für alle anderen. Besonders für Ino. Er hörte, wie Ino anfing zu schluchzen. Beruhigend schloss er seine Arme um ihren zierlichen Körper und legte seinen Kopf in ihre Haare. Ihm selbst war nach der selben Tätigkeit zu Mute. Doch er blieb stark – für sie Beide. Auch wenn es ihm nicht gut tat. Er tastete seinen Kopf ab, es waren bereits einige Wochen vergangen und seine Erinnerung war sehr unangenehm zurück gekehrt. Genauer gesagt: erst seit ein paar Minuten. Es war die Schuld seines besten Freundes, dass er sich jetzt den schmerzenden Kopf hielt. Musste er ihm auch eine überbraten? Mit einer Pfanne in der Hand hatte er ihn gehetzt und damit K.O. geschlagen. „Nur zu deinem Besten, Alter.“, hatte er gesagt, bevor er die Pfanne geschwungen hatte. Wie einen Baseballschläger, so hatte es sich auch angefühlt, musste er zugeben. Der Schwarzhaarige schüttelte seinen Kopf. Wie konnte man bloß auf seine bescheuerte Idee kommen? Aber was wunderte er sich überhaupt? Es war Narutos Art und Dummheit. Doch es hatte tatsächlich gewirkt, aber Sakura würde Naruto trotzdem zusammen schlagen, dass war schon einmal sicher. Deshalb bildete sich auch ein Lächeln auf seinem Gesicht, das würde ziemlich amüsant werden. Er musste unbedingt seine Kamera suchen. Es würde sicherlich ein hollywoodreifen Film abgeben. Immer noch grinsend richtete er sich auf und hielt sich den Kühlbeutel an seine neu entstandene Beule am Kopf. Er beschloss ins Wohnzimmer zu gehen, um sich ein Fußballspiel oder etwas ähnliches anzusehen. Vorher würde er natürlich der Küche einen Besuch abstatten, denn ohne etwas zu trinken und zu futtern, ging erst einmal gar nichts. In der Küche angekommen holte er sich ein Glas Tomatensaft und eine Packung Chips. Er hatte das Bedürfnis nach seinen Lieblingsfrüchten. Tomaten. In Saft-Form liebte er sie umso mehr. Im Wohnzimmer pflanzte er sich in sein Lieblingssessel, welchen er immer für sich beanspruchte und schaltete den Fernseher an. Er suchte ein Fußballspiel und schaute sich dieses an. Wer da spielte war ihm vollkommen egal. Hauptsache es war spannend. Es klingelte an der Tür. Er stand auf, da er hoffte, dass es Sakura war. Vielleicht brauchte sie Hilfe und konnte deshalb nicht ihren eigenen Schlüssel hervorholen. Sie erledigte den Einkauf des Hauses und war gerade auch unterwegs. Bei der Tür angekommen machte er die Tür so lässig wie möglich auf. Doch da stand nicht Sakura, sondern Karin, welche ihn hilfesuchend anblickte. Erst einmal machte sich in ihm Enttäuschung breit, doch dann seufzte er leise. War doch egal. So wichtig war die Neuigkeit ja auch wieder nicht. Hauptsache er verpasste nicht die Prügelattacke. Karin riss ihn aus seinen Vorstellungen von Sakuras ultimativer Brutalität gegenüber Naruto. „Sasuke-kun, ich brauche deinen Rat.“ Und so klang sie auch. Ihr Blick war reuevoll auf den gefrorenen Teich vor ihr gerichtet. Es war ihr Lieblingsplatz, an dem sie sich immer an alte Zeiten gerne erinnert hatte. Zeiten, wo sie mit ihren beiden Brüdern und mit ihrem Vater über die Wiese getollt war, wo sie Karin kennen gelernt hatte, wo sie Shikamaru das Erste mal getroffen hatte und wo sie im Grunde all ihr Glück aufbewahrte. Doch nun schien es trostlos und leer, als wären die Erinnerungen verblasst, obwohl sie sich klar und deutlich an sie erinnern konnte. Die Gefühle, die sie dabei empfunden hatte...sie konnte sie alle aufzählen und beschreiben. An diesem Ort war bisher immer etwas bedeutendes und für ihre Erinnerungen etwas wertvolles geschehen. Doch daran wollte sie an diesem Tag nicht glauben. Es geschah nichts Schönes. Sie wünschte, es würde regnen und nicht schneien. Schnee hatte etwas hoffnungsvolles an sich. Und genau das wollte sie im Moment nicht sehen. Sie wollte traurig sein und bereuen. Niemand würde ihr diesen Fehler verzeihen. Gar keiner. Nicht einmal ihre beste Freundin. Selbst wenn sie mit ihr lachte, sah sie diesen Vorwurf in ihren Augen. Wie denn auch? Sie verzieh es sich nicht mal selbst. Mit Ekel und Abscheu betrachtete sie ihre Hände. Hände, die ein unschuldiges Leben seinem leben entrissen hatten. Unfall hin oder her. Sie hätte vorsichtiger sein müssen. Das Ino ins Krankenhaus eingeliefert wurde hatte sie nicht so mitgenommen. Eher die Erkenntnis danach. „Sie war schwanger gewesen, du Miststück!“, hörte sie die Stimme ihrer bester Freundin. Ja, Sakura stand immer Ino bei. „Sie hätte auch sterben können.“ Wie sie damals das „auch“ betont hatte. Es hatte die Blonde verletzt. Doch das hatte sie verdient. Sie hatte diese Vorwürfe sich gegenüber verdient. Sie war tatsächlich ein Miststück. „Verdammt...“, zischte die Blonde und warf eine Stein auf das Eis des Teichs. Es brach nicht. Sie wollte Wasser sehen. Darin mit de Augen versinken - in die Ferne blickend. „Geh kaputt!!“ Wütend nahm sie einen größeren Stein und schmetterte diesen wieder auf das Eis. Dieses bekam davon nur feine Risse. Vielleicht sollte sie darauf rum trampeln? Ihr Gewicht würde sicherlich genügen. Sie richtete sich auf und tat ein paar Schritte auf das gefrorene Gewässer zu. „Ich an deiner Stelle würde nicht drauf treten. Es würde brechen und du würdest hinein fallen und ertrinken.“, vernahm sie auf einmal von hinten. Ein Hundegebell begleitete die Stimme, als wollte es seinem Herrchen zustimmen. Sie fuhr nicht herum, denn etwas feuchtes benetzte ihr Gesicht und es war nicht der geschmolzene Schnee. Sie schmeckte den salzigen Geschmack, als sie mit ihrer Zunge um ihren Mund fuhr. „Selbst wenn...was kümmert es dich bitte?“ Sie versuchte ihre Stimme fest und sicher klingen zu lassen. Er sollte nicht wissen, dass sie schwache Seiten hatte. Sie wollte für andere stark erscheinen. Unnahbar, schön, intelligent und stark. Ein Vorbild für alle. Sie hörte, wie er durch die dünne Schneeschicht zu ihr stampfte und spürte kurze Zeit später seien Hand auf ihrer Schulter. „Sag mal..weinst du?“ Etwas in ihr verkrampfte sich bei seiner Feststellung. Sie konnte nicht stark sein. Warum ging es nicht? Lag es an ihm? //Unsinn...er sieht nur gut aus. Mehr nicht.//, redete sie sich ein. Doch widersprach ihr Herz wohl deutlich, denn seine Hand lag immer noch auf ihrer Schulter, als wolle er ihr damit etwas Trost spenden. Ihr Herz klopfte. Ein trauriges Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Sie hätte nicht gedacht, dass sie sich jemanden so anvertrauen würde. „Es tut mir leid, dass du dir das mitanhören musst.“, flüsterte sie kaum noch hörbar, „weißt du, wir haben irgendwie fast dasselbe durchgemacht, Kiba-kun.“ Der braunhaarige Tierfreund wollte widersprechen, aber er ließ es, denn er wusste, dass sie Recht hatte. Er seufzte und nahm seine Hand von ihrer Schulter. „Da hast du wohl Recht.“, meinte er, während sie ein Taschentuch hervor fischte und sich ihre Augen und Gesicht abtupfte. „Lust auf einen Kaffee?“, fragte sie ihn und drehte sich zu ihm lächelnd um. Kiba grinste. „Klar. Lass uns unser trauriges Leben teilen.“, scherzte er. Sie verdrehte ihre Augen. „Komm schon.“, meinte sie leicht nörgelnd und schritt voraus. Kiba folgte ihr immer noch grinsend. Akamaru bellte laut auf lief seinem Herrchen hinterher. Er hatte das Gefühlt, dass ihn und Temari in solchen Momenten etwas verband. Er konnte es sich nicht wirklich erklären, aber es fühlte sich gut an. Und als sie so nebenher gingen nahm sie seine Hand. Und er ließ es zu und umschloss sogar ihre. „Ich bin ein Miststück.“ „Denke ich nicht. Ich habe eine Nase für welche.“, meinte er lächelnd. Ebenfalls lächelnd wand sie sich kurz zu ihm. „Danke.“ Sie sprach seinen Gedanken aus. Weihnachten stand vor der Tür. Ihr Herz hüpfte vor Aufregung. Weihnachten war etwas schönes, einzigartiges und liebevolles. Sie liebte es das Fest der Liebe mit ihren Liebsten zu verbringen und besonders mit ihm. Seit sie ihn hatte schien die Welt bunter und überhaupt farbenfroher zu sein. Niemals wollte sie ihn loslassen. TenTen hatte gemeint, dass sie sich glücklich schätzen könnte. „Du und Naruto seid die einzigen, die noch nie einen Krach oder irgendwelche anderen Probleme hatten. Aber ihr seit auch hier das absolute Traumpaar.“ Da war sie sich nicht so sicher. Es stimmte zwar, dass sie und Naruto nie ernsthafte Diskussionen geführt hatten, aber hieß es auch, dass sie glücklich waren? Sie waren verlobt und dass in so jungen Jahren. Es klang nach einer Märchengeschichte hatte TenTen ebenfalls bemerkt. „Stell dir doch vor Hina, du kommst hier her und kennst niemanden außer Neji, von dem du nicht mal wusstest, dass er hier lebt. Und dann lernst du uns alle kennen und freundest dich mit uns an und dann ist Naruto auf einmal da. Nach und nach wird eure Beziehung immer inniger bis ihr schließlich zusammenkommt. Und dein Vater ist sogar zufrieden mit deiner Wahl und gibt euch bereits jetzt seinen Segen. Ist das nicht traumhaft? Denke an deine Zukunft...“ Ab da hatte sie ihr dann nicht mehr zugehört. Zukunft. Daran hatte sie noch keine Gedanken verschwendet. Schließlich war sie erst 15 – fast 16. Ihr Geburtstag rückte immer näher – genauer gesagt in drei Tagen – und sie war aufgeregt, denn 16 war ein ganz besonderer Geburtstag. The sweet 16, dass sagte man doch immer gerne. Es musste etwas ganz besonderes sein. Schließlich durfte man auch endlich den Führerschein machen und Bier trinken, aber das war eigentlich nicht dass, was Hinata so erfreute. Sie würde dann endlich so wie Naruto alt sein. 16. Stolz könnte sie sich sich schließlich neben ihm präsentieren. Sie kicherte. Sie betrachtete sich noch einmal im Spiegel. Sie wollte hübsch aussehen für heute Abend. Schließlich würden alle kommen. Die Naras, die Yamanakas, die Amas und die Wohngesellschaft mit den Uchiha-Brüdern, Sakura und ihm. Zum wiederholten Mal musste sie kichern. Wenn sie an ihn dachte, wurde ihr immer ganz hibbelig. Natürlich waren weitere Gäste eingeladen wie Kiba, denn dieser lebte ja leider in ihrem Haus. Zu ihrer Zufriedenheit hatte er keine dummen Aktionen gestartet und darüber war sie erleichtert. Schließlich hatte sie ihm einmal bereits vertraut und er hatte es missbraucht. Einfach so. Und das würde immer ein Vorwurf gegen ihn in ihrem Herzen bleiben. Auch Itachis Freunde, die Akatsuki, waren eingeladen. Die Blauhaarige fand sie nett. Das Telefon klingelte. Sie blinzelte verwirrt. Wieso rief jemand in ihrem Zimmer an? Und nicht aufs übliche Telefon? Doch sie hob ohne weitere Bedenken den Hörer ab. „Hinata Hyuuga.“ „Hinata? Gut, dass du es bist, ich bin Sasuke.“ Hinata lächelte erleichtert, als sie seien Stimme erkannt hatte. „Hallo Sasuke-kun, was kann ich für dich tun?“ Es war eine Weile still auf der anderen Seite des Apparats, als würde Sasuke darum ringen seine nächsten Worten auszusprechen. „Könntest du noch ein paar Leute noch einladen?“ Die Hyuuga runzelte ihre Stirn, was ihr Sprechpartner natürlich nicht sah. Sie überlegte nicht lange: „Wen denn?“, fragte sie einfach mal. Sie ging davon aus, dass Sasuke die Leute kannte und mochte. Denn sie mochte die Freund ihrer Freunde ebenfalls. Deshalb waren die Akatsuki ja auch eingeladen. „Karin und ihre Freunde?“ Es klang eher wie eine Frage als eine Aufforderung.Und dann fiel ihr der Hörer aus der Hand. Nachdem sie den ersten Schock überstanden hat, griff sie wieder zögerlich zum Hörer. „Bist du noch da, Sasuke-kun?“ „Ja...“, gab der Uchiha von sich. „...ich weiß es klingt seltsam, aber ich habe einen Grund...ich erkläre dir ihn dann heute Abend, okay?“ Die Hyuuga überlegte eine Weile. „Kommt sie auch?“ Sie betonte das „Sie“. In der Clique wussten alle, wer „sie“ war. „Sie“ war die Mörderin. „Nein.“ „Dann ist alles in Ordnung...ich will nicht, dass Ino-chan schon wieder leidet bzw. es noch mehr tut.“ Es war herzzerreißend die Yamanaka zu sehen, wie sie versuchte damit klar zu kommen, doch es tat einem einfach nur Weh. Man wollte nicht ihr dabei zusehen müssen, konnte aber auch nicht anders, denn sie war eine Freundin. „Das hat Karin auch berücksichtigt...“, seine Stimme hatte seltsam geklungen, als er ihren Namen ausgesprochen hatte, stellte sie fest, als sie auflegte. Sein Blick wanderte auf die Uhr. Noch eine Stunde und sie würden sich alle im großen Saal versammeln um das Fest der Liebe gemeinsam zu feiern. Sein Onkel hatte ihm einen passenden Anzug herbei schaffen lassen. Dieser lag ordentlich aufgehangen in seinem Kleiderschrank. Weiß und schwarz. So wie es sich gehört. Er seufzte. Er mochte so Veranstaltungen nicht. Genauer gesagt, hätte TenTen ihn nicht überredet wäre er erst gar nicht erschienen. Nach der Schule würde er mit TenTen ins Ausland gehen. Der Gedanke mit TenTen sein zu können, gefiel ihm, aber dass sie für ihn alles aufgab, gefiel ihm umso mehr nicht. Er wollte es nicht. Sie sollte nicht von ihren Freunden getrennt sein – wie er. Natürlich hatten sie das Gespräch bereits unzählige Male geführt und es war immer auf das Selbe hinaus gelaufen. Sie konnte echt stur wie ein Esel sein. Und das ein ziemliche bockiger noch dazu. Doch er würde nicht aufgeben, auch wenn es zwecklos erscheinen möge. Er grinste. Schließlich konnte er genauso stur wie seine Freundin sein. Naruto mochte Weihnachten. Er hatte es schon immer getan, weil seine Eltern ihm immer eine Menge Ramen gekocht hatten oder mit ihm zu seinem Lieblingsramenstand gegangen waren, wo er jetzt auch saß. Das weckte Erinnerungen, hier zu essen. Neben ihm saß ein guter alter Kumpel von ihm, welcher erst am vorigen Tag aus Amerika angereist war. Er kannte da jemanden, der sich ungeheuer freuen würden, ihn wieder zu sehen. Nein, Korrektur. Zwei würden sich freuen, wobei besonders Ino wahrscheinlich nur lächeln würden können. „Sag mal Chouji, glaubst du, du schaffst es Ino und Shikamaru aufzumuntern?“ Er hatte Hinata so eben eine SMS geschrieben und ihr Bescheid gegeben. Diese hatte freudig geantwortet, dass sie sich freut, auch mal Chouji kennen zu lernen. Und da war es ihm eingefallen: Hinata kannte Chouji ja gar nicht. Nur aus Bildern. „Hhm...“, mampfte der Fettere und grinste. „Wie sagst du es immer Naruto? Nichts ist unmöglich?“ „Nein, niemals aufgeben!“, korrigierte ihn der Blonde. Der Akimichi grinste nur. „Ich bin wirklich gespannt, welches Mädchen sich auf dich eingelassen hat.“, meinte er dann nur und schaute neugierig in seine Ramen, als würde er darin die Antwort sehen können. Der Uzumaki schaute gespielt beleidigt, grinste aber darauf wie immer: „Tja, siehst du, wie du dich geirrt hast.“ Choji schüttelte bloß seine Kopf und bestellte sich eine weitere Schüssel. Naruto, der das merkte beendete auch hastig seine Schüssel und tat es ihm gleich. Chouji war vor zwei Jahren nach Amerika umgezogen. Seine Eltern hatten beschlossen ihre beste Freunde, die Naras und Yamanakas, mal zu besuchen nach so langer Zeit. Choujis Vater war ein angesehener japanischer Koch in New York und seine Mutter ebenfalls. Chouji wollte auch ins Familiengeschäft eintreten, sobald er alt genug war und seine Ausbildung hinter sich hatte. Der Abschied mit ihm war allen schwer gefallen, besonders seinem besten Freund Shikamaru, welcher sich darauf von allen abgeschottet hatte. Nur Ino hatte es zu ihm durch geschafft und ihn schrittweise zur Besserung verholfen. Für sie war Chouji auch wichtig gewesen, aber sie war ja schon immer am besten mit Sakura befreundet. Na ja fast immer. Der Akimichi stellte seine letzte Schüssel ab. „Glaub mir, ich werde mein Bestes geben...natürlich ist das schlimm, was ihnen widerfahren ist, aber sie können dem nicht so eine Ewigkeit nachhängen.“ Er hatte es schon immer gewusst. Also bereits mit sieben Jahren hatte er schon geahnt, dass aus Ino und Shikamaru mehr werden würde als nur Freunde, doch er hatte seine Klappe gehalten. Als Shikamaru es ihm mitgeteilt hatte, hatte dieser nur wissend gegrinst. Seinen Gedanken seit der Kindergarten Zeit hatte er für sich behalten, er wollte ja nicht nicht Shikamaru provozieren. Von dem Vorfall hatte er auch von Shikamaru erfahren. Ino hatte seit dem kein Wort mehr mit ihm gewechselt. Chouji hatte es ihr nicht übel genommen, er verstand, auch wenn nicht ganz, da er diese Erfahrung anhand seines männlichen Geschlechts nie machen würde. Der Blonde nickte und starrte in den Himmel. Es schneite. Wie schön. Vielleicht war dies ein gutes Zeichen. Die Erwachsenen saßen im großen Saal, wo sie aßen und sich unterhielten. Damit die Jugendlichen nicht von den Gesprächsthemen mitbekamen, erhielten sie einen anderen raum für sich. Dort versammelte sich der ganze Rest. Auch die Akatsuki. Doch diese saßen eher in einer Ecke und schlossen sich etwas ab, doch das fand Sakura nicht schlimm. Sie fand sie ziemlich interessant, verstand aber nicht, warum diese so zusammen gehörten, wo sie doch so verschieden waren. Sie wollte sich aber nicht mit ihnen beschäftigen, da war ihr Freund ihr doch interessanter, der ihr gerade eine Neuigkeit eröffnet hatte, die sie erst lächeln und dann die leicht angesäuert zucken ließ. Naruto würde den morgigen tag nicht mehr erleben, dass stand für sie bereits fest. „Wirklich...“, gab sie darauf trocken von sich und warf dem Übeltäter einen bösen Blick zu, der den zu spüren schien und sich wild umschaute, als er ihren Blick auf sich spürte, wurde er nervös und drehte sich weg. Er konnte Sakuras Wut förmlich spüren. Vielleicht sollte er Hinata fragen, ob...? Nein, sie würde noch auf falsche Gedanken kommen. Seine Freundin war so ein unschuldiges Mädchen, dass sie sich zwar nichts dabei denken würde, doch trotzdem wollte er es nicht riskieren sie in allzu große Verlegenheit zu bringen. Obwohl bei ihr übernachtet hatte er ja schon mal... Seine Gedanken trieben etwas, sodass er nicht merkte, wie seine beste Freundin sich anschlich und ihm eine Kopfnuss verpasste, die ihn aus seinen Gedanken förmlich riss. Schmerzend hielt er sich nun den Kopf. War ja auch zu erwarten. „Denk ja nicht, dass war alles war, du Baka.“, zischte sie ihm zu. Naruto seufzte. Darauf durfte er sich jetzt schon freuen. Warum war Sasuke nur so eine elende Petzte. Sein Blick suchte den Uchiha und fand diesen auch. Diesem gesellte sich nämlich Sakura auch wieder, die ihm ein warnendes Zeichen aus ihren Augen schickte. Schnell drehte er sich um. Es wurde Zeit, dass er seine Freundin suchte. Beim Suchen sah er das wohl unzertrennbarste Trio. Er grinste. Es war schön sie alle lachen zu sehen. Mit diesem Gedanken bewegte er sich weiter. Als er die Beiden gesehen hatte, konnte er gar nicht glauben, wie sie sich verändert hatten. Das letzte mal hatte er die Beiden an Shikamarus Geburtstag gesehen. Inos Hatte er nicht miterleben können. Er musste zurück nach Amerika an diesem Tag mit seinen Eltern. Schon schade. Aber das wichtigste in diesem Moment war nur, dass Naruto verdammt nicht übertrieben hatte. Ino war ziemlich blass und mager. Sie musste tagelang gehungert haben, denn so schnell wurde man ja seine Schwangerschaftspfunde eindeutig nicht los. Ihre sonst so strahlenden Augen wirkten stumpf, schienen aber einen versteckten Glanz noch zu beherbergen. Hoffnung, das war es, was er ihnen sehen konnte. Überraschung, ihn wieder zu sehen. Sie rannte stürmisch auf ihn los und schmiss sich ihm fast in die Arme. Hätte er nicht so eine massige Maße, wäre er dabei wahrscheinlich umgekippt. „Chouji!!“, nuschelte sie und drückte ihn fester zu sich. „Ino, beruhige dich mal, du erdrückst ihn noch trotz deines übermächtigen Volumens.“, kam es von hinterem, welcher zu ihm grinsend rüber sah. Shikamaru. Aus seinem Gesicht konnte man kaum etwas ablesen, doch er wäre nicht umsonst der beste Freund des Naras, wenn er es nicht zu durchschauen wusste. Wenn man genauer hinsah, erkannte man die leicht dunklen ringe unter seinen Augen und dieser wachsame Blick, mit dem er Ino bedachte, als ob sie jeden Moment zerbrechen würde. „Keine Sorge, bin gut eingepackt, Shikamaru.“ Die Yamanaka kicherte kurz auf, hörte aber schlagartig auf, als wäre es ein Verbrechen zu kichern oder gar glücklich zu sein. Sie ließ ihn leicht beschämt los und trat ein paar Schritte zurück. Shikamaru schaute da nur skeptisch zu und sah Chouji kurz in die Augen, wandte sich aber ab. Für Chouji wirkte es so, als versuchten die beiden etwas zu verheimlichen, was es nicht mehr zu verheimlichen gab. Typisch. „Ihr könnt ruhig sagen, wie sehr ihr mich vermisst habt, Leute. Schließlich war ich das letzte Mal vor drei Monaten hier.“, meinte er locker mit seiner üblichen Stimme. „Natürlich sind wir froh dich zu sehen, Chouji.“, antwortete der Nara schon fast vorwurfsvoll. Die Blonde neben ihm nickte bekräftigend. Wie müde sie wirkten. Brauchte eine Weile, schaffte es aber nach nur einer halben Stunde die Beiden zum Lachen zu bringen. Es machte ihn glücklich, dass er gebraucht wurde von Freunden, von denen er in der USA nicht so viele hatte. Shikamaru konnte es wirklich nicht fassen. Er lachte. Doch was ihn mehr erfreute, war die Tatsache, dass auch Ino ihr glockenhelles Lachen von sich gab. Es klang wie Musik in seinen Ohren. Wunderschöne Musik. Und kein Ton war falsch. Kein einziger. Und die Last fiel plötzlich von ihm ab, denn sein bester Freund war da und nahm ihm einen Teil weg. Er blickte zu Chouji und dieser lächelte ihm aufmunternd zu. Wie in alten Zeiten... Er musste nicht stark sein, er wollte es. Er wollte dieses Lachen beschützen. Nie wieder sollte Ino so etwas derartige widerfahren. Da war er sich sicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)