Vorgeschichten von IchBinLiebe (zur Ausdauer!?- Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 3: Die Eheaffäre (Eri und Kogoro) ----------------------------------------- Part I: Das unerwartete Aufeinandertreffen im Restaurant „La Fleur“ 6. März (Montagabend) Eine braunhaarige Frau mit Brille und hochgesteckten Haaren, hübsch zurechtgemacht, betrat das „Le Fleur“. Es handelte sich um Eri Kisaki. Hocherhobenen Hauptes schritt die Anwältin an den besetzten Plätzen nahe dem Eingang vorbei. Setzte sich in eine ruhige, gemütliche Ecke an einen zweier Tisch bei einem der Fenster. Dort hängte sie ihre Handtasche neben sich an die Stuhllehne. Die Karte in ihre Hände nehmend hörte sie plötzlich eine Stimme unter den vielen anderen im Raum heraus: „Ja da haben Sie Recht!“ Es handelte sich um eine ihr bekannte. Eine männliche, die Rans Mutter mitten in ihrer Bewegung innehalten ließ. Sie schaute in die betreffende Richtung. Entdeckte die entsprechende Person in grauem Anzug, welche zu jener Stimme gehörte. Der ihres Mannes! Der Detektiv saß fünf Tische vor ihr entfernt in der Mitte des Restaurantraumes. Eris Augen verzogen sich verächtlich zu Schlitzen. Sofort widmete sich wieder ihrer Karte. Nachdem sie jene beiseite gelegt hatte, schaute die Anwältin ungeduldig auf ihre Armbanduhr: 20:07 Uhr. Kogoro leerte ganz genüsslich seinen Teller und unterhielt sich dabei mit Hiruki Tsuji seinem Bekannten vom Profi-Spieler Amateurgolf. „Wollen Sie denn wirklich nicht mitfliegen? Wirklich Mori: So schlimm ist es wirklich nicht. Wollen Sie den immer unter ihrer Höhenangst leiden?“, versuchte dieser den seines Zeichens Privatdetektiv doch noch zu überreden. „Nein, nein“, winkte Rans Vater energisch mit den Händen fuchtelnd ab. Zeitgleich bestellte seine Frau einen Kellner zu sich. Anschließend schaute sie noch einmal auf ihre Uhr: 20:17 Uhr. Die Anwältin begann allmählich ärgerlichen Gesichtsausdruckes den Eingang zu fixieren. „Entschuldigen Sie mich einen Moment, Tsuji“, bat ihr Mann sich erhebend. Sein Gegenüber nickte mit einem: „Nur zu.“ Eri konnte beobachten wie Kogoro in Richtung der Toilette verschwand. Sie schaute wieder einmal auf ihre Armbanduhr. Es war 20:22 Uhr, als der Detektiv zurück in den Speisesaal kam. Seine Rückkehr hatte zur Folge, dass er beim hereinkommen seine Frau entdeckte. Für einen Augenblick war er von ihrer Anwesenheit regelrecht abgelenkt, dann ging er zurück zu Tsuji. Jener sah ihn verwundert an: „Was ist mit Ihnen, Mori?“, fragte jener nach: „Haben Sie einen Geist gesehen?“ „Äh, nein“, brummte Kogoro darauf verächtlich: „Kein Geist. Nur meine Frau!“ „Ihre Frau?“ „Ja da vorn!“, sagte er auf Rans Mutter deutend. Eri hingegen schaute eben so wenig angetan. „Entschuldigen Sie mich bitte einen kurzen Augenblick“, meinte der Detektiv. „Ist gut.“ Kogoro schritt finsterer Miene zu seiner Frau hinüber. „Was willst du Schluckspecht und elender Herumtreiber?“, klang jene nicht gerade erfreut über sein Auftauchen in ihrer nächsten Nähe. „Das gleiche könnte ich dich fragen“, kurte er aggressiv zurück: „Was verschlägt dich hier her? Bist du etwa im Auftrag meiner Tochter gekommen, um mein Trinkverhalten auszuspionieren?“ „Als wenn mich interessieren würde, wie du dich betrinkst!“, erwiderte Eri entrüstet: „Und übrigens: Ran ist auch meine Tochter. Vergiss das ja nicht!“, fügte sie dann noch mit einer spitzen Bemerkung ergänzend hinzu. „Ach, und was führt dich sonst her? Das ist mein Restaurant“, wies Kogoro Mori, sich imposant aufbauend, seine Frau daraufhin, dass sie sich auf seinem Territorium befanden. „Dein Restaurant? Seit wann denn das, bitte?“ Die Anwältin zog empört ihre Augenbrauen hoch. Dann konterte sie angriffslustig: „Ich bin mit jemandem verabredet!“ „Ach ja?“, ihr Gatte klang vollkommen uninteressiert. „Ja!“, bestätigte die Mutter seiner Tochter. Ihm eine zweite Spitze gebend ergänzte sie: „Mit einem Mann! Einem Kollegen, um genau zu sein.“ „Was interessieren mich denn deine Kollegen?“, tat Kogoro ganz unbeeindruckt. Machte, sich auf dem Absatz umdrehend, empor gereckten Kinnes und straffer Schultern, kehrt. Setze sich zurück zu dem Piloten. Es war nun laut Eris Uhr 20:43 Uhr. Bei einem Glas Rotwein wartete die Anwältin noch immer auf ihre männliche Verabredung. Verärgert schaute sie immer abwechselnd zum Eingang und zu ihrem Mann. Einmal bemerkte er ihren Blick und fing ihn auf. Sofort schaute seine Frau ablehnend zur Seite. Schaute aus dem Fenster hinaus auf die Straße. Dort sah sie zwar jemanden aussteigen, jedoch handelte es sich augenscheinlich nicht um ihre Verabredung. Dieser Mann führte eine Frau am Handgelenk herein. Eris Stimmung verfinsterte sich zusätzlich. Um 21:07 Uhr verabschiedete sich Tsuji von Herrn Mori: „Ich muss Morgen früh raus“, sagte er sich erhebend. Auch Kogoro stand auf: „Ja, geht mir genauso“, lachte er sich am Hinterkopf haltend. Allerdings machte er sich im Gegensatz zu seinem Begleiter nicht auf zum Ausgang, sondern blieb neben seinem Tisch stehen. Schaute zu seiner Frau hinüber. Jene saß immer noch an gleicher Stelle. Als er auf sie zukam, wendete sie sich von ihm ab. Schaute wieder einmal auf die Zeit. „Na, bist du versetzt worden?“ Es war mehr eine Feststellung, als eine wirkliche Frage. Kogoros Unterton war ein klein wenig schadenfroh. Worauf er gleich mit einem pfeilspitzen Blick von ihrer Seite her gestraft wurde: „Sei nicht so unverschämt!“, wies sie ihn betont stilvoll in seine Schranken: „Bilde dir nur nichts ein. Sicher ist ihm etwas sehr Wichtiges dazwischen gekommen!“ „Na, klar!“, meinte Rans Vater zynisch. Doch dann wurde er plötzlich freundlich: „Soll ich dich nach Hause begleiten?“, bot er sich höflich an. „Nein danke!“ Ihre Serviette unsanft auf dem Tisch ablegend erhob die Anwältin sich: „Mach dir nur keine Umstände. Ich komme schon zurecht. Keine Sorge!“ Mit diesen Worten schritt sie hocherhobenen Hauptes von dannen. Tief seufzend blieb ihr Mann alleine. Schon ein wenig geknickt schaute er ihr hinterher. Part II: Kogoros innere Unbehaglichkeit 7. März (Dienstagnachmittag) „Conan!“, brüllte Rans Vater den kleinen Detektiv und seine Freunde Ayumi, Mitshuhiko und Genta an, welche sich zusammen mit ihm im Detekteibüro befanden: „Geht gefälligst raus und spielt draußen! „Jaja, sind ja schon weg!“, reagierte der geschrumpfte Shinichi, die Türe bereits öffnend, über den Rauswurf ebenfalls verärgert. „Endlich!“, brummte der schlafende Kogoro, als die Kinder die Türe hinter sich zufallen ließen. Zornig widmete er sich nun, den Kopf auf seiner freien Hand abstützend, seinen zu bearbeitenden Unterlagen des aktuellen Falles. Allerdings grämte er sich an seinen sich ablenkenden Gedanken. Sie galten Eri und den ihm missfallenden Vorstellungen und Fantasien ihres gestrigen offensichtlichen Dates. Beim Gedanken daran, wie der Unbekannte die Mutter seiner Tochter womöglich küssen konnte, graute es ihm mehr, als er es sich eigentlich eingestehen wollte. Wenn sie gar neu heiraten will? Was wenn sie nach all den Jahren doch die Scheidung will? Aufflammende Eifersüchte und Sorgen kamen uneingeladen zu Besuch. Frustriert warf der Detektiv und Noch-Ehemann der erfolgreichen Anwältin seinen Kugelschreiber von sich auf den Schreibtisch, sodass jener von der Platte herunter kullerte. Part III: Eris Gedankenspiel 8. März (Mittwochabend) „Ja, danke Ran“, verabschiedete sich ihre Mutter am Handy von ihrer Tochter. Sie kam offensichtlich gerade von der Arbeit nach Hause, was die mitgeführte Aktentasche erkenntlich machte. Daneben hielt sie auch noch Sushi in der Hand. Ihre Türe aufschließend betrat die Anwältin das Innere. Abgespannt entledigte sie sich ihrer Jacke und ihrer Schuhe, dann machte sie sich in der Küche einen frisch aufgebrühten Cappuccino. Mit diesem machte Eri es sich melancholisch werdend auf ihrem Bett im Schafzimmer bequem. Dort hatte sie ihren blauen Mini-Dic-Player liegen. Die Kopfhörer in ihre Ohren steckend schlug sie lässig ihre Beine übereinander. Schaltete das Gerät anschließend ein. Umfasste dann ihre dampfende Tasse. „Ich wollte mich bei dir bedanken, Eri. Ich hatte vollstes Vertrauen in dich. Ich wusste, dass du meine Unschuld beweisen würdest.“ Es war die Stimme ihres Ehemannes: „Und ja, was wollt ich sagen? Rans Kocherei geht mir allmählich doch auf die Nerven. Irgendwie vermisse ich deine exotische Küche und außerdem finde ich, ja was denn?“ Ein kurzes Rauschen: „Ich wollte eigentlich sagen: Willst du nicht wieder nach Hause kommen? Ich halte das nicht länger aus!“ Auf Eris Gesicht breitete sich, während sie einen Schluck des warmen Getränkes zu sich nahm, ein Lächeln der Genugtuung aus. „Erinnerst du dich: Heute ist doch unser Hochzeitstag. Ich dachte es wäre ein guter Zeitpunkt, um zusammen nach Hause zu fahren. Na was denkst du? Was hältst du davon?“ Die Gesichtszüge der Anwältin wurden nachdenklich, bevor sie in sich hinein zu kichern begann: „Hey, hörst du mir überhaupt zu?“, vernahm sie ihren Gatten wütend werdend. Bis sie zum Abschluss ihre eigene, überrascht tuende Stimme hörte: „Ja, was ist? Was gibt’s denn?“ Part IV: Die Einladung Kogoros 10. März (Freitagabend) Eri faltete im Wohnzimmer gerade ihre Handtücher. Nebenbei hatte sie im Fernsehen Nachrichten laufen, als es plötzlich an ihrer Türe klingelte. Durch das Geräusch stutzend unterbrach die Anwältin ihre Tätigkeit. Legte das fertige Handtuch auf die bereits gefalteten, die sie schon bis zur Hälfte abgearbeitete hatte. Interessiert, wer sie wohl stören würde, öffnete Rans Mutter die Türe. Sie staunte nicht schlecht: Es war Kogoro! Für einen Moment war sie sehr verblüfft, bevor sie sich schnell wieder fing. Missbilligend schaute sie ihren Mann nun an. Dieser hatte sich herausgeputzt und schluckte. Es war ihm anzusehen, dass er sich momentan in seiner Haut sehr unwohl fühlte. Er verspürte einen Kloß im Hals. Wirkte sehr nervös, schluckte ein weiteres Mal. „Was willst du?“, wurde er von seiner Gattin nicht gerade höfflich gefragt. Was ihn selbst zum stottern brachte: „Äh, hallo Eri. I-ich w-wollte“ Er war sichtlich verlegen und unsicher noch dazu. Seine Frau verschränkte ihre Arme unterhalb der Brust. Unterbrach ihn mit einem kühlen: „Was?“ Dabei sah sie ihn mit einem Komm-endlich-zur-Sache-Blick direkt in die Augen. Unbewusst wurde ihr Mann gleich fünf Zentimeter kleiner. „W-wollte dich fragen, o-ob“, stotterte er weiter, bevor er seine letzen Worte in einem Rutsch über die Lippen brachte: „ob du nächste Woche Zeit hast?“ „Weswegen?“, wollte sie sachlich klingend von ihm wissen. „Äh, naja: Wie soll ich sagen?“, haspelte Rans Vater nach den richtigen Worten suchend vor sich hin. „Na was denn nun? Ich habe nicht die ganze Nacht Zeit. Komm endlich rein oder lass es“, wurde Eri allmählich ungeduldig. Schnell kam er ihrer Aufforderung nach. Während die Anwältin begann sich erneut mit ihrer Wäsche zu befassen, blieb der Detektiv zögerlich, im Ansatz des Wohnbereichs, unsicher stehen. „Na, was ist denn nun?“, rief sie ihm, sich zu ihm umdrehend, entgegen: „Hast du etwa Angst vor deiner eigenen Frau, oder was?“ „Äh, naja“, stotterte Angesprochener. Auf seinen Wangen zeichnete sich Schamesröte ab: „irgendwie gerade schon, ja.“ „Wie?“ Eri schaute den Vater ihrer Tochter verständnislos an. „Weißt du die Sache, die ich meine weshalb ich hergekommen bin i-ist“ „Ja?“, unterbrach seine Frau ihn auffordernd. „Ist, weil naja“, der ehemalige Polizist kratze sich verlegen am Kinn: „nächsten Freitag f-findet“, die Füße wurden immer kälter und kälter: „e-ein eine Tanzveranstaltung im europäischen Stil st-statt.“ „Im europäischen Stil?“, seine Gattin sah ihn mehr als nur ungläubig an. Sagte nichts dazu. Was den Vater ihrer Tochter noch unsicherer werden ließ. Nervös wechselte er mehrmals von einem auf den anderen Fuß. Endlich! Eri erwiderte etwas: „Bist du sicher, dass du mich meinst mit der du dorthin gehen möchtest und nicht mit irgendeinem deiner Schar aufgerissener, leicht bekleideter Damen?“ Kogoro winkte entsetzt mit den Händen fuchtelnd ab: „Nein. D-das würd ich doch nie tun.“ Die Anwältin sah ihren Romeo besserwissend an: „Wem versuchst du hier was vorzumachen? Nur mir oder auch dir selbst!?“ Der Detektiv füllte sich angreifen: „Wenn du nicht willst, dann sag es doch gleich! Mach dich gefälligst nicht über mich lustig. Ich kann auch mit einer anderen hingehen. Wer braucht dich schon?“ Damit drehte er sich theatralisch auf dem Absatz um. Marschierte wütend zur Tür. „Um wie viel Uhr soll diese so europäische Tanzveranstaltung denn stattfinden?“ Eri brachte ihn so dazu, dass er sich doch noch einmal umdrehte: „Um 20 Uhr. Um 19 Uhr komme ich dich anholen. Sei pünktlich fertig!“ Damit hob er zum Abschied die Hand: „Bis dann, Eri“ und zog davon. Er ließ die Türe offen stehen, sodass Eri sie hinter ihm schließen musste, wobei sie einen Blick durch den Türspion warf. So beobachtete sie ihren Mann dabei, wie sein gesamter Oberkörper sich, die Schultern tief hinunter hängend, vor Erleichterung entspannte. Die Anwältin lehnte sich mit einem genugtuenden Lächeln, die Arme auf dem Rücken verschränkend, gegen die Türe. Part V: Was wir noch füreinander empfinden 17. März (Freitagabend) Conan öffnete sein Zimmer, welches er gemeinsam mit dem Vater seiner heimlichen Liebe teilte und machte große Augen. Kogoro war doch tatsächlich dabei sich ein gebügeltes Hemd zuzuknöpfen. „Hast du ein Date?“, erkundigte sich der kleinere der beiden Detektive verwundert herein kommend. „Ja!“, Kogoro grinste selbstzufrieden, wobei er zeitgleich begann an seiner bereits umgelegten Krawatte herum zu fuchteln. „Oha“, machte der geschrumpfte Shinichi darauf nur sich seinen Teil abwertend dabei denkend. „Ihr könnt in fünf Minuten zum Essen kommen“, hörten die beiden Rans Stimme von der Küche her. „Fünf Minuten?“, wiederholte Kogoro laut. Schaute sofort auf seine Armbanduhr: „Was so spät schon?“, schrie er auf. Wie von der Tarantel gestochen hetzte er hinaus zur Wohnungstüre, riss diese auf und hastete die Treppenstufen hinunter. „Aber Paps, du kannst doch jetzt nicht einfach abhauen!“, rief seine Tochter ihm wütend hinterher. Auf halber Strecke drehte ihr Vater sich noch einmal um: „Tut mir Leid, Mausebein. Esst einfach ohne mich!“ So rannte er die restlichen Stufen nach unten und wart nicht mehr gesehen. „Oh, man!“, warf Ran sich darüber entrüstend die Türe zu. Oh, man! Der Typ ist unmöglich!, war es das, was Conan sich nur mit dem Kopf schüttelnd dachte. Auf den letzten Metern zog Kogoro Mori seine Krawatte noch einmal zu recht, während er seine Schritte verlangsamte und zu Atem kam. Anständig zu recht gemacht, klingelte er pünktlich auf die Minute bei seiner Frau. Jene ließ ihn, mit einem Handtuch auf dem Kopf herein, kommen. Doch verschwand sie noch einmal im Badezimmer. Sich im Wohnzimmer eine Zigarette anzündend wartete der Detektiv. „Mach die Fluppe aus!“, ermahnte die Besitzerin drohend, ihre Hände gegen die Hüften stemmend. Kogoro gefiel der Anblick seiner hübschen Frau sichtlich. Artig leistete er ihrer Anweisung folge. Schnipste den unerwünschten Glimmstängel kurzangebunden aus einem Fenster, dann kam er zu ihr und trat gemeinsam mit ihr vor die Tür, welche sie hinter ihnen abschloss. Zunächst verlief der erste Walzer noch ein wenig steif. Beide, vor allem Kogoro, waren doch trotz all den in ihrer gemeinsam bisher verbrachten Unternehmungen in ihrer Vergangenheit, verlegen. Schnell fanden sie jedoch zu einer höheren Qualität und Intensität. Es dauerte nicht allzu lange bis beide sichtlich Gefallen aneinander hatten. Miteinander lachend erreichten die beiden Eris Tür. Vor dieser blieben sie stehen. Ihr Lachen verstummte abrupt. „Also, dann“, Kogoro rieb sich verlegen rot werdend am Hinterkopf: „Danke für den schönen Abend.“ Er drehte sich um, wollte sich zurück ziehen. „Willst du den wirklich schon gehen?“, hörte er Eri schon ein paar Schritte hinter sich noch fragen. Er hielt inne. Drehte sich noch einmal zu der Mutter seiner Tochter um. Sein Blick traf ihren. „Möchtest du vielleicht noch einen Kaffee mit mir trinken?“, lud sie ihn unerwartet ein. Nickend kam er zurück zu ihr, wobei er den Blickkontakt mit ihr hielt. Wenige Zentimeter trennten ihre beiden Gesichter von einander. Näherten sich nun langsam immer mehr an. Ihre Köpfe neigten sich leicht schräg. Lippe traf auf Lippe. Es war ein vorsichtiger, zurückhaltender Kuss, der sich allmählich intensivierte. Mehr Leidenschaft bekam. Die beiden beendeten ihren Kuss. Lehnten ihre Köpfe gegeneinander. Lächelten einander, vor einem weiteren Kuss, liebevoll und sehnsüchtig an. Part VI: Der Morgen danach 18. März (Samstag) Kogoro lag neben seiner Frau, welche ihren Kopf auf seiner nackten Brust abgelegt hatte. Er verstärkte seine Umarmung. Eri schmiegte ihre Hände näher an ihren und somit auch an seinen Körper. „Guten Morgen“, sagte er. „Guten Morgen“, entgegnete sie nachdenklich. „Ich kann das noch gar nicht glauben“, meine Kogoro. Man sah ihm an, dass er in diesem Augenblick sehr glücklich war. „Ich auch nicht“, auf dem Gesicht seiner Frau bildete sich ein zufriedenes Lächeln. „Ich freu mich schon, wenn wir Ran sagen, dass wir endlich wieder zusammen sind“, der Vater war schon voller Vorfreude. Überglücklich küsste er eine Haarsträhne seiner Frau. Diese wurde jedoch ernst. Richtete sich ein Stück auf. „Was ist?“, fragte er verwundert. „Du willst es ihr doch nicht wirklich sagen?“, Eri gefiel diese Idee gar nicht. Sie klang nahezu anklagend: „Und was sagst du ihr dann, wenn sich herausstellt, dass es uns doch nicht hält? Willst du sie noch mehr enttäuschen?“ Wütend stand sie auf. Ihr Mann konnte ihre Reaktion nicht ganz nach vollziehen: „Aber ich liebe dich doch?“ „Ich liebe dich auch“, erwiderte die Anwältin sich ihren Bademantel überziehend. „Was ist denn dann das Problem?“, fragte Kogoro doch schon besorgt und verwirrt nach. „Liebe ist erst der Anfang. Du weißt so gut wie ich, dass zu einer glücklichen Ehe schon mehr gehört.“ „Aber aus unseren Fehlern haben wir doch gelernt!? Sag mir einfach, was du von mir erwartest“, bat der Vater ihrer Tochter sie innständig. „Das wir es versuchen. Wir werden sehen wie es läuft“, antwortete Eri ernst die Schlafzimmertür öffnend. „Gut, dann sage ich Ran eben noch nichts“, zeigte er sich einsichtig. Doch dann zeigte sich auf seinem Gesicht Amüsiertheit: „Das ist ja fast so als hätten wir als Ehepaar eine Affäre mit einander.“ Ganz richtig. Eine Affäre. Eri schüttelte das Schlafzimmer verlassend mit dem Kopf - dass sie lautlos in sich hineinzulachen begann, konnte ihr Mann nicht mehr sehen… ------------------------------------------------------------------ *Anmerkung(en): Das französische Restaurant „Le Fleur“ kommt im zweiten Kinofilm (Das 14. Ziel) vor. Auch Hiruki Tsuji ist ein Charakter daraus. Er war der Pilot mit dem Conan auf Grund der manipulierten Augentropfen auf dem Schulhof notlanden musste. Das auf dem Mini-Dic-Player ist aus Folge 215 nach der Fallauflösung (Kogoro unter Verdacht, Teil II) zitiert. Eris vermeintliche Verabredung im Restaurant war ein Fake. Sie hatte beim Aufräumen in der Kanzlei den Mini-Dic-Player gefunden, den sie dort mal mithin genommen hatte. Sie hörte sich Kogoros Angebot so noch mal an und entschied das es nun an der Zeit wäre es anzunehmen. Sie erfuhr (am 3. März war das Puppenfest) durch Ran, dass ihr Vater vorhatte sich mit Hiruki Tsuji zu treffen. Diese Infomationnutze sie für sich, um ihren Mann vorsätzlich eifersüchtig zumachen, damit er auf sie zugehen würde. (Link: http://www.infojapan.de/kultur/feier.htm) Wer gerne mehr wissen möchte, wie Ran doch von der neu aufgeflammten Liebesbeziehung ihrer Eltern erfährt und wie sie reagiert das sie ein Brüderchen bekommt, der kann gerne bei Hauptfanfiction: „Ausdauer!?“ vorbeischauen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)