Hades von Franlilith (The bloody rage) ================================================================================ Kapitel 14: Awake ----------------- Ich wollte mich bei dieser Gelegenheit bei all jenen Bedanken die an meiner Umfrage teilgenommen haben! Ich war erstaunt wie viele an meinen Fanfictions interessiert sind und weiterhin etwas von mir lesen möchten. Selbstverständlich werde ich bei meinen nächsten Projekten auf jeden eurer Wünsche versuchen einzugehen. ^-^ Die Auswertung sieht wie folgt aus: Es haben 65 Mitglieder abgestimmt, klarer Gewinner: Sebastian x Ciel – 47 Stimmen William x Grell – 9 Stimmen Undertaker x Grell – 14 Stimmen Sebastian x William – 2 Stimmen Sebastian x Grell – 12 Stimmen Sebastian x Beast – 1 Stimme Andere – 3 Stimmen Es kann möglich sein, dass in den nächsten Wochen neue Projekte hochgeladen und auch neue Umfragen von mir erstellt werden. Ich sage natürlich bescheid, wenn es soweit ist. ^^ --- „Junger Herr, ich will wahrlich nicht unhöflich wirken, doch langsam solltet Ihr wirklich das Bett verlassen.“ Sogleich ertönte ein genervtes Stöhnen seitens Ciel, der sich erneut auf den Bauch drehte und sein Gesicht in seinem weichen Kissen vergrub. Er hatte bereits vor einer guten halben Stunde beschlossen Sebastian gänzlich zu ignorieren, doch leider war dieser Versuch nicht von Erfolg gekrönt. „Hör auf damit!“, befahl der junge Earl spitz und sah seinen Butler kurz drohend an, der lediglich lächelte und Ciel dadurch nur noch wütender machte. Diese gestellte Unwissenheit machte ihn schier rasend, während Sebastian neben ihm stand und nichts anderes tat, als ihn gespielt unschuldig anzulächeln. Dabei wusste er ganz genau, was der Grund dafür war, dass sein Master nicht aufstehen konnte. Und da halfen ihm wahrlich keine netten, überschmeichelnden Worte mehr. Fest biss Ciel in einen seiner Finger und knurrte unterdrückt. Selbst wenn er Sebastians „Forderung“ nachgehen und aufstehen wollte, er konnte es nicht. Wie sollte er auch, wenn sich sein gesamter Körper anfühlte, als wäre er gelähmt und völlig bewegungsunfähig. „Soll ich Euch vielleicht tragen?“, fragte sein Butler scheinheilig, als wäre es völlig normal. Doch Ciel entging der Spott in seiner Stimme nicht. Der Earl schlug die Hand, die sich auf seine Schulter legte und ihn umdrehen wollte, weg. Eigentlich war er wirklich nicht zimperlich, aber er wollte sich nicht hinsetzen, aus der Sorge heraus erneut schmerzerfüllt zu fluchen. Nicht einmal beim ersten Mal hatte es so geschmerzt am Morgen danach aufzuwachen. Doch es herrschte der Unterschied, dass Sebastian die gestrige Nacht seine sündigen Finger auch nicht bei sich behalten hatte. Nicht dass Ciel darüber wirklich wütend war, schließlich würde er sich selbst verschwenderisch schimpfen wenn es so wäre, aber der Dämon hatte ihm kaum Zeit zum Luft holen gewährt. Noch dazu hatte ihre Ankunft selbst auch nicht anders ausgesehen. „Halt den Mund“, zischte er auf die Frage hin und grummelte unterdrückt. Das Schlimme an dieser ganzen Sache war, dass sein Leiden ein gefundenes Fressen für Sebastians Hohn war. Liebend gern würde er ihm das zurückzahlen, doch es gab wohl nicht einmal dazu eine Möglichkeit. „Dir bereitet es doch unheimliche Freude mich so zu sehen“, knurrte Ciel entnervt und zischte schmerzerfüllt auf, als aufdringliche Finger fest über sein Steißbein strichen. Dieser elende Sadist. „Selbstverständlich, dennoch weiß ich durchaus, dass du wahrlich Gefallen an der letzten Nacht gefunden haben musst“, stichelte Sebastian grinsend und lehnte sich an das Ohr seines Herrn, der leicht zusammenzuckte. „Schließlich warst du es, der in meinen Armen beinahe vor Lust zergangen wäre.“ Ciels Gesicht färbte sich rot, als er sich auf die Unterlippe biss und versuchte die folgenden, wirklich erregenden Bilder zu ignorieren. Der ganze gestrige Tag war so geschwängert von ihrer Lust gewesen, dass der Earl all diese Eindrücke niemals vergessen können würde. Doch das würde er in seinem momentanen Zustand gewiss nicht zugeben. Er drehte seinen Kopf beschämt zur Seite und seufzte. Es war ihm schlichtweg peinlich, vor Sebastian ständig seine Schwächen zu offenbaren. Der darauffolgende Tag gestaltete sich wahrlich kaum ereignisreicher. Ciel wusste, dass er eigentlich einen Fall zu lösen hatte, doch es widersprach ihm das Haus zu verlassen. Wenngleich er nicht einmal wusste, was er nun eigentlich tun sollte. Die einzige Möglichkeit, diesen Fall doch noch zu lösen, wäre Akasha zu töten. Richard würde ihr Schicksal sogleich teilen und Ciel könnte endlich in sein Anwesen zurückkehren. Doch leider konnte er sich nicht darauf verlassen, dass sein – sonst so perfekter – Butler nach den angegebenen Befehlen handelte. Es machte ihn schlichtweg verrückt nicht zu wissen, warum Sebastian sie genau hatte ziehen lassen. Das konnte doch unmöglich nur etwas mit Ciels Sicherheit zu tun haben. Dem Earl kam ein wirklich abartiger Gedanke. Vielleicht war es ja so etwas wie Hungerneid bei Tieren. Schnell schüttelte er den Kopf und trank schweigend seinen Tee. Darüber wollte er nicht nachdenken. Jedenfalls hatte er Sebastian vor wenigen Minuten losgeschickt um Nachforschungen anzustellen. Schließlich konnten sie sich nicht sicher sein, ob Akasha tatsächlich noch hier war. Am Ende hatte sich sein Fall bereits in Wohlgefallen aufgelöst. Doch eigentlich glaubte er nicht daran. Diese Frau war ja beinahe besessen davon gewesen Ciel zu töten, also warum sollte sie es sich so plötzlich anders überlegen? Erneut glitt ein Seufzen über Ciels Lippen. Nicht nur diese Sache mit Akasha und diesem Richard hinderte ihn am Entspannen. Auch seine Sorge bezüglich Sebastian war neu angefacht. Es war nicht so, dass der junge Adlige plötzlich abgeneigt von all diesem „Spielereien“ war. Ganz im Gegenteil, er würde wohl nie wieder darauf verzichten können. Doch dieses trügerische Gefühl, dass Sebastian nur mit ihm spielte, würde ihn früher oder später noch verrückt machen. Woher wusste er denn, dass dieser Dämon sich keinen Spaß aus der Situation machte? Schließlich war Ciel sein Opfer. Egal wie man es auch drehte und wendete. Der Earl kam einfach zu keinem sinnigen Schluss, wenn er weiter grübelte. Die einzige Möglichkeit wäre, mit seinem Butler über dieses Debakel zu reden, doch der würde ihm gewiss keine zureichende Antwort geben. Langsam schlug der Junge die Beine übereinander und stellte seinen Tee ab. Warum war es in diesem Konferenzraum eigentlich plötzlich so kalt. Die ganze Zeit war der Raum in feine Wärme gehüllt, doch nun spürte Ciel Windzüge seine Haare aufwühlen, so dass er gezwungen war in Richtung Fenster zu sehen. Schweigend kam Sebastian vor der kleinen Praxis des Mediziners an und atmete leichten Geruch von Weihrauch ein, der in diesem Teil der Stadt eine merkwürdige Komponente mitschwingen ließ. Langsam trat er näher und blieb sogleich stehen, um gereizte Blicke in die Person ihm gegenüber zu bohren. Eigentlich hätte er Akasha erwartet, doch die war nicht einmal ansatzweise in der Nähe auszumachen, was den Dämon kurzzeitig fauchen ließ. Von dem Geräusch hellhörig geworden, drehte sich jene Gestalt zu ihm um und sah ihm abschätzig entgegen. Selbstverständlich, was sollte er auch sonst tun. Seufzend hob der Mann seine „Sense“ und rückte entnervt seine Brille zurecht. „Warum habe ich erwartet so jemanden hier zu sehen?“, begann er und klappte sein Buch auf, um es kurz darauf wieder zu schließen. Sebastian lachte gestellt. „Ich befolge lediglich den Befehl meines Herrn“, sprach er, als wäre es selbstverständlich, worauf William nur leise zischte. „Meinetwegen.“ Damit besah er sich den Hinterhof, in dem sie standen genauer und rückte erneut seine Brille zurecht. „Dennoch war ich der Meinung, dieser Ort sollte so nicht bleiben“, meinte er und deutete mit einem mehr als abfallenden Blick auf die tiefen Risse im Mauerwerk des Bodens und der Häuser, die Sebastian und Akasha dort vor gut zwei Tagen hinterlassen hatten. Sebastian schwieg auf diesen Kommentar und starrte schweigend durch das Fenster, welches wohl wieder zusammengesetzt wurde. Seine Augen konnten weit genug sehen um zu erkennen, dass Richard Bard reglos auf dem Boden lag und seine Ohren konnten keinen Herzschlag mehr vernehmen. Nun, dieser Umstand würde seinen Herrn gewiss freuen. „Seine Zeit war längst vorbei“, begann William plötzlich, als er Sebastians Blick bemerkte. Der schmunzelte dunkel. „Musste sie tatsächlich so sehr geschwächt werden, bis es euch möglich war, das Leben dieses Mannes zu den Akten zu legen?“, wollte er schelmisch wissen, worauf William nur schnaubte und seine Brille richtete. „Wir sind nicht für die Müllentsorgung zuständig“, erwiderte er schulterzuckend und tauschte einen kurzen gereizten Blick mit dem Dämon. Wahrscheinlich würden sie sich niemals grün werden, doch Sebastian war es ohnehin egal. Seiner Meinung nach sollten diese Shinigami ihre Arbeit einfach erledigen. „Selbstverständlich“, lächelte er gestellt freundlich, während er William durchdringend anblickte. „Dennoch sollte sie nicht leichtfertig wieder gehen gelassen werden.“ Der Angesprochene verzog kaum merklich das Gesicht und seufzte. „Das ist nicht unsere Aufgabe“, sprach er und sah Sebastian warnend an. „Euresgleichen sollten in der Lage sein, ihren eigenen Unrat zu beseitigen.“ Damit drehte er sich um und verschwand mit einem Sprung auf das Dach eines der Häuser, ohne dem Dämon auch nur noch eines Blickes zu würdigen. Dieser vernahm in weiter Ferne bereits das Trampeln von Pferden, gepaart mit Arthur Randalls genervter Stimme. Scotland Yard hatten, wie es aussah, alle Informationen erhalten, die nötig für die Lösung dieses Falles waren. Zumindest alle „offiziellen“. Nun ein Toter war nun einmal nicht mehr vernehmungsfähig und somit würden sich die Zeitungen etwas einfallen lassen, was die Bevölkerung und somit auch die Queen beruhigte. Nun war es an der Zeit, diese Frau davon abzuhalten, sich an seinem Besitz zu vergreifen. „Sieh an, Sieh an. Er ist wahrlich unvorsichtig, seinen Besitz so leichtfertig allein zu lassen“, kicherte eine kühle Stimme belustigt und Ciel war sich nicht sicher, ob er sich die Gestalt – die so selbstverständlich auf der Fenstersims saß – gerade einbildete. Mit langen schwarzen Haaren und einem rüschenbesetzten Kleid saß sie vor ihm und lächelte argwöhnisch. Dann überschlug sie ihre Beine und seufzte leise. „Mag sein“, sprach Ciel kühl und sah sie unbeeindruckt an. Diese Frau war wahrlich einfach durch das Fenster gekommen, obwohl es verschlossen war. Nun, das schaffte Sebastian auch mit Leichtigkeit. Sie lachte leise. „Du bist wirklich bemerkenswert. Jeder andere Mensch würde mindestens aufspringen“, sprach sie und Ciel schnaufte auf dieses gestellte Kompliment. „Du vergisst, dass ich einen Dämon zum „Haustier“ habe“, erklärte der Junge gelangweilt und trank einen Schluck seines Tees, worauf sie grinste. Wenn sie hier war, dann konnte er davon ausgehen, dass Richard ganz allein in der Praxis war. Wenn die Shinigami ihre Aufgabe richtig erledigten, dann wäre ein Problem bereits aus der Welt geschafft. Das zweite saß direkt vor ihm und schien reichlich erfreut sich mit dem Earl zu unterhalten. „Oh, natürlich“, sprach Akasha lachend und stand auf. „Hast du dir eigentlich nie die Frage gestellt, ob es klug ist, sich wissentlich von einem Dämon verfolgen zu lassen? Als würde dich dein eigener Schatten hinrichten?“ Ciel schwieg. Dieser Gedanke war ihm tatsächlich oft gekommen, doch von ihr würde er sich nicht einlullen lassen. Gewiss nicht. Dafür war sie einfach zu hinterhältig. Vergnügt nahm sich das Mädchen einfach eine Tasse – die auf dem Tisch stand, als hätte man auf einen Gast gewartet – und griff nach der Teekanne die daneben stand. Ohne zu fragen goss sie sich Tee ein und roch dann kurz daran. „Hm, Earl Grey“, meinte sie und nahm einen Schluck, ließ sich einfach in den Sessel rechts neben Ciel sinken und wirkte mit einem Mal wie ein ganz normales junges Mädchen. Ciel seufzte. „Nein“, begann er auf die Frage Akashas zu antworten, die ihn regelrecht abwartend musterte. „Sebastian folgt mir, er verfolgt mich nicht.“ Diese trockenen Worte ließen sie aufhorchen und leicht lächeln. Für einen Augenblick glaubte der Earl, in ihrem Gesicht etwas wie Reue zu erkennen, doch es schien nur einfache Belustigung zu sein. „Wenn das so ist“, meinte sie und überschlug ihre Beine, ehe sie ihn ansah. „Warum, glaubst du, bin ich hier?“ Ciel machte sich nicht die Mühe sie anzusehen, als er seinen Tee erneut auf dem Tisch abstellte. „Ich nehme an, du möchtest mich töten“, sprach er in einem Ton, der klang, als würden sie sich über das Wetter unterhalten. Akasha lachte vergnügt. „Nun, eigentlich wäre es ziemlich dumm von mir, dich zu töten“, meinte sie, worauf der junge Adlige nur seufzte. „Weil Richard Bard mein Mörder sein müsste, habe ich Recht?“ Es war keine Frage, sondern eine simple Feststellung, die Akasha zum Schmunzeln brachte. „Ja, so sollte es sein“, gab sie zu, doch sogleich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. Er wurde etwas kühler, ehe sie ihn mit violett schimmernden Augen anblickte. „Doch die Shinigami sind mir leider zuvorgekommen“, zischte sie verärgert, wirkte aber eher so, als würde sie sich aufregen. Dann sah sie Ciel wieder gespielt lächelnd an. „Er ist tot und du hast viel Mitschuld an diesem Chaos.“ Damit streckte sie ihre Finger aus, schien den Earl berühren zu wollen, doch sogleich zog sie ihre Hand wieder zurück und zischte, als hätte sie sich an der Haut des Jungen verbrannt. „Vermaledeiter Bastard“, fauchte sie und hielt sich ihre Finger, worauf Ciel verwirrt blinzelte. Diese Worte waren unmöglich an ihn gerichtet gewesen. Akasha wirkte eher so, als würde sie über etwas anderes schimpfen. „Du“, fauchte sie und sah Ciel spitz an, der sie gelangweilt anblinzelte. Wenngleich er doch keine Ahnung hatte, worum es eigentlich gerade ging und warum sich die Hand der Frau kurzzeitig schwarz färbte. „Dein Hund, hat er sich deines Körpers bemächtigt?“ Ciel spürte, wie ihm feine Röte ins Gesicht stieg, während er Akasha anstarrte, als hätte sie ihn soeben beschämt. Doch im Grunde hatte sie das auch. Denn Ciel hätte wahrlich noch ein Kind sein müssen, hätte er diese deutliche Äußerung nicht verstanden. Was bitte hatte das damit zu tun? „Ich habe es gewusst“, knurrte sie dunkel. „Das hat er wahrlich geschickt gemacht, dieser Abschaum.“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, spürte Ciel, wie Wut in ihm heraufstieg. Nur ihm war es erlaubt so mit Sebastian zu reden, niemand sonst durfte es wagen diesen Mann schlecht zu reden. Ganz gleich, welchen Grund man dafür hatte. Innerlich sackte der Junge zusammen. Machte es ihn gerade tatsächlich wütend, dass sie seinen Butler beleidigt hatte? „Nun, vielleicht bin ich dir tatsächlich einige Jahrhunderte voraus.“ Ein lautes Fauchen seitens Akasha, während Ciel innerlich lächelnd in Richtung Fenstersims blickte, auf der nun auch sein höllisch guter Butler saß und die Frau schelmisch anblickte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)