James Potter - Der Unverbesserliche von -Yui_Hirasawa- (James x Lily - Story) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Kuss Im Herbstwind --------------------------------- James Potter lächelte selbstzufrieden bis sein Freund Sirius ihm unsanft mit dem Ellenbogen in die Seite stieß. „Hey, was soll das!?“ , rief James viel zu laut und Professor Slughorn hustete missbilligend. „Ich dachte nur ich mache dich darauf aufmerksam das du gerade Löwenfischgräten ohne sie vorher zu wiegen in den Kessel geben wolltest! Du bist zwar nicht sehr helle was das Brauen von Zaubertränken angeht, aber das bin ich auch nicht und trotzdem weiß sogar ich, dass es höchst giftig enden könnte wenn du nicht aufpasst wie viel du in den Kessel pfefferst!“ Potter seufzte und begann die Gräten genau zu wiegen. „Es ist schwer zu glauben, aber du scheinst noch abgelenkter zu sein als sonst.“ , flüsterte Sirius seinem Freund zu. „Ach das bildest du dir nur ein...“ , tuschelte James zurück, doch als Sirius dem Blick Potters folgte erkannte er schnell den Grund für seine Abwesenheit. Er seufzte. “Sieht ganz so aus, als müsste ich heut die Leitung übernehmen.“ , stöhnte er und sah zum Nebentisch hinüber um die Schritte seiner Mitschüler nachzuahmen. James schaute zu Lily, die konzentriert an ihrem Zaubertrank arbeitete, hin und wieder seinen Blick auffing, errötete und eilig weiter das Rezept ihres Zaubertrank-Buches studierte - oder zumindest so tat als würde sie das. James war aufgefallen, dass sich Lilys Verhalten ihm gegenüber zu verändern schien. Sie verbrachte weniger Zeit mit Severus Snape, den James wegen seines großen Interesses für schwarze Magie schon von Beginn an verachtete. Abgesehen davon sah Lily ihn nicht mehr mit soviel Strenge und Härte an und langsam erkannte er in ihrem Blick noch etwas anderes, was zuvor nie da gewesen war. Bildete er sich das nur ein? Er wollte es so gerne wissen... Hatte er es nun geschafft den Platz in ihrem Herzen einzunehmen und sogar Severus, mit dem sie sich seiner Meinung nach viel zu viel abgegeben hatte, zu verdrängen? Und selbst wenn er es noch nicht geschafft hatte, dass sie sich in ihn verliebte..., konnte er nun vielleicht tatsächlich darauf hoffen, dass sie ihr Herz an ihn verlor so wie er es schon seit langer Zeit an sie verloren hatte? Der Tipp von Lupin, nicht mehr ganz soviel Unsinn zu treiben, oder eher, es nicht mehr in aller Öffentlichkeit zu tun wo Lily es bemerken konnte, schien Früchte zu tragen oder war es sogar seine unendliche Sturheit die sich nun bezahlt machte? Sie sah so umwerfend aus. Er liebte ihre roten Haare und ihre leuchtend grünen Augen. Ihre Konzentriertheit wenn sie arbeitete und ihren Duft der ihn manchmal strich wenn sie an ihm vorbeiging. Kein Mädchen würde es je mit ihr aufnehmen können..., davon war James überzeugt. Lily war zu zauberhaft, zu vollkommen. Sie war außerordentlich beliebt bei ihren Mitschülern und zählte in nahezu jedem Fach welches Hogwarts anbot zu den Besten. Sie war ohne Zweifel etwas absolut Besonderes – auf jeder Ebene. „So eine Scheiße! Verdammt!“ , fluchte Sirius und riss James aus seinen Gedanken. Nun nahm auch er den schrecklichen Geruch des vor ihnen leise vor sich hinkochenden Gebräus wahr. „Pfuh..., was hast du denn nur darein gepackt? Es stinkt ja ekelhaft.“ – „Ach, sieh an. Beschweren kannst du dich also, aber nicht mal mit anpacken.“ , entgegnete Sirius bissig. „Na, krieg dich mal wieder ein. Bei meinen Künsten würde das Zeug nicht nur stinken sondern auch in die Luft gehen oder so.“ In Sirius ernstem Gesicht zuckte nun ein kleines Lächeln auf. „Das stimmt wohl.“ Professor Slughorn schien den ätzenden Gestank scheinbar nun auch aufzunehmen und ein allgemeines Aufstöhnen zog sich immer mehr durch den Raum. „Nun gut, lasst alles stehen, wir beenden die Stunde heute eher. Bei dem was Mr. Black und Mr. Potter hier vollbracht haben, wird es den ganzen Tag dauern bis der Raum heute wieder benutzt werden kann. Zehn Punkte Abzug für Gryffindor.“ , fügte er hinzu und warf seinen beiden unbegabten Schülern einen strengen Blick zu. Potter bemerkte wie Lilys Mundwinkel sich für den Bruchteil einer Sekunde zu einem Lächeln verzogen bevor sie den Raum verließ. „Worüber hat Evans sich eben so gefreut?“ Sirius sah seinen Freund augenrollend an. „Krone, ich bezweifele zwar das der Gestank deinem Verstand noch mehr schaden kann als Evans, aber lass uns hier erst mal raus.“ , erklärte er und zog James mit sich aus dem Raum. „Wann gibst du es denn endlich auf? Wie oft hast du sie nun schon gefragt ob sie nicht mal mit dir ausgeht? Hundertmal? Und genauso oft hast du einen Korb bekommen. Das du ein Dickkopf bist weiß ich ja, aber es gibt noch mehr Mädchen als sie.“ – „Tatze... du verstehst das nicht. Sie schaut mich irgendwie ganz anders an als noch vor einiger Zeit...“ , versuchte James zu erklären. „Denkst du? Dann kannst du sie ja gleich zum hundertersten mal fragen, ob sie ein Date mit dir will.“ Sirius deutete mit einer schnellen Kopfbewegung auf Lily, die gerade auf sie zukam. „Ich geh mal besser.“ , murmelte Sirius und zwinkerte seinem Freund spitzbübisch zu. James blieb keine Zeit zum nachdenken, Evans kam direkt auf ihn zu. Das war ungewöhnlich. Normalerweise war er es immer, der auf sie zugehen musste. Hatte er also Recht gehabt? War etwas anders geworden? Er versuchte ruhig zu atmen und sich von außen möglichst nicht anmerken zu lassen wie aufgeregt und neugierig er war. Als sie vor ihm stehen blieb verlor er sich einen Moment lang in ihren wunderschönen grünen Augen und er spürte, wie immer wenn er sie so ansah, wie sein Herz einen Schlag aussetzte und er für kurze Zeit die Luft anhielt. „Wo ist denn Black hin?“ , fragte Lily nun verwundert. „Er... hat noch was zu tun.“ , erklärte James, der deutlich bemüht war lässig zu wirken. „Potter du stinkst ziemlich...“ James sah sie entgeistert an, bis ihm wieder bewusst wurde weswegen er so stank. „Oh... ja. Ehm... ich geh wohl besser gleich mal duschen…” , murmelte er beschämt und verärgert darüber, dass er darüber nicht eher nachgedacht hatte. „Ja tu das. Ich muss noch mein Buch holen, ich habe es in der Eile vorhin liegen gelassen.“ Für einen Moment war seine Niedergeschlagenheit deutlich abzulesen. Evans wollte gar nicht mit ihm sprechen, sie war nur auf ihn zugegangen, weil er reinzufällig noch direkt vor der Tür des Raumes stand indem sie Zaubertränke hatten. „Stimmt was nicht?“ – „Nein alles bestens.“ , gab Potter zurück. „Na, darf ich dann mal durch?“ , fragte Evans und sie schien nun leicht genervt. „Was wenn ich nicht vorhabe dich durchzulassen?“ , fragte James jetzt provozierend und seine braunen Augen sahen gezielt in ihre. „Dann bist du wohl ein noch größerer Idiot als ich dachte.“ , gab Lily zurück. „Du hältst mich also für einen Idioten ja? Wieso wirst du dann in letzter Zeit immer rot wenn ich zu dir rübersehe?“ Lily seufzte. „Schon mal daran gedacht, dass es mir einfach unangenehm ist so beobachtet zu werden?“ Sie log. In Wirklichkeit liebte sie es seinen so intensiven Blick auf sich zu spüren, doch es fiel ihr schon schwer genug es sich selbst gegenüber einzugestehen. Ihm würde sie das sicherlich nicht auf die Nase binden. Er war so schon selbstverliebt genug. Potter sah sie scharf an. „Evans..., ich lasse dich unter einer Bedingung komplett in Ruhe.“ Sie sah ihn skeptisch an. „Die wäre?“ Er atmete tief durch. „Ich möchte den Grund dafür wissen, wieso du mich jedes Mal zurückweist. Wieso ich so ein Idiot in deinen Augen bin und warum ich mich noch so anstrengen kann und doch einfach nie weiterkomme.“ – „Ist das alles?“ – „Ja. Wenn du mir den Grund gibst, lass ich dich in Frieden. Ansonsten musst du mir eine Chance geben..., denn wenn du mich grundlos zurückweist, habe ich die verdient.“ Er wirkte siegessicher und sein selbstzufriedenes Lächeln zuckte wieder auf. Angestrengt überlegte Lily wie sie reagieren sollte. „Mensch Potter, findest du das nicht kindisch?“ – „Nein, ich finde es notwendig.“ Evans atmete tief durch. Wollte sie das er sie in Ruhe ließ? Das sein Blick der so oft auf ihr ruhte erstarb? Könnte sie das ertragen? Natürlich könnte sie das! Sie spürte ein beengendes Gefühl in ihrer Brust. Nein. Das war eine Lüge. Sie wollte nicht, dass er aufhörte sich für sie zu interessieren. Aber weswegen? „Evans. Ich warte auf deine Antwort. Solange wie du zögerst könnte man ja meinen du hast keinen Grund.” Wieder umspielte ein siegessicheres Lächeln seine Lippen, doch sie wusste nicht wie unsicher er eigentlich innerlich war. Er wollte nur um jeden Preis verhindern, dass sie erkannte was für ein unheimliches Gewicht die Antwort die sie ihm gleich geben würde für ihn hatte. Er konnte ihr Schweigen kaum aushalten. Evans... sag doch endlich was. Sonst bist du doch so redegewandt. Lass mich nicht solange zappeln. Rede... Sag mir endlich ob ich eine Chance auf deine Liebe habe..., ob ich derjenige bin, dem dein Herz gehören könnte... oder ob ich tatsächlich aufgeben sollte, wie Tatze es mir riet... und einsehen muss, dass ich mit meinen Gefühlen alleine dastehe. Lass es mich endlich wissen. Diese Unsicherheit zerreißt mich. Er merkte wie er die Luft anhielt als sie den Mund öffnete um zu antworten. Wo war nur sein ganzer Mut geblieben? Er war sich doch erst so sicher gewesen, dass sie keinen Grund finden würde... Wo kam nun die Unsicherheit her? Diese... ja - Angst. Unglaublich. James Potter hatte Angst! „Du bist mir zu selbstsicher, zu sehr von dir überzeugt. Abgesehen davon bist du leichtsinnig und kindisch! Ich will gar nicht daran denken wie übel du Severus oft mitgespielt hast! Denkst du allen Ernstes, ich möchte mit jemandem ausgehen, der sich groß fühlt wenn er andere klein macht!?“ Die Worte waren alle so aus ihr rausgesprudelt. Als sie zu Ende gesprochen hatte und Potters Gesicht sah, von dem diese so selbstsichere Maske plötzlich abgefallen war, spürte sie ein Stechen in ihrem Herzen. Sein Grinsen war ausgelöscht. Seine braunen Augen wirkten leblos. Seine sonst so große Klappe blieb geschlossen. Sie hatte damit gerechnet das er sich empört verteidigen würde, dass er vielleicht wütend werden würde. Aber gegen all ihre Erwartungen schien er geschockt und tatsächlich... verletzt. Immer noch wartete Lily auf irgendeine Art Reaktion. In der Hoffnung er würde sich gleich wieder fangen. Doch eine ganze Weile standen sie sich nur schweigend gegenüber. James spürte wie sein Herz sich schmerzhaft zusammenzog. Er wollte einen Grund. Aber sie nannte ihm gleich ein Dutzend Gründe... Es traf ihn unvorbereitet und wie ein Blitz. Er hatte verloren und doch, als er sie so vor sich stehen sah, erkannte er deutlich etwas bereuendes. Oder war es Wunschdenken? Als James darüber nachdachte, wurde ihm klar, es war Mitleid. Wirkte er tatsächlich so gebrochen? Er schloss einen Moment seine Augen, als hoffte er danach wieder klarer denken zu können und seine selbstsichere Fassade hervorholen zu können. „Potter...?“ Evans Stimme klang sanfter als zuvor. Jegliche Härte war gewichen. Schließlich öffnete James seine Augen und setzte ein gespieltes, emotionsloses Lächeln auf. „Wenn das dein Bild von mir ist, ist das schade. Ich hätte gerne die Chance dir das Gegenteil zu beweisen. Aber wir hatten es abgemacht. Ich habe meine Gründe bekommen und du kriegst im Gegenzug deine Ruhe vor mir. Ich geh dann mal duschen...“ , erklärte er eilig, sah noch einmal tief in ihre grünen Augen die ihn mitleidig ansahen, ging an ihr vorbei und die Treppen hinauf die aus dem Keller heraus ins Erdgeschoss führte ohne sich noch einmal zu ihr umzudrehen. Er spürte immer noch ihren Blick auf sich ruhen. Er lachte voll Sarkasmus in sich hinein. Es war wohl das erste Mal, dass sie es war, die ihm nachsah. In der Eingangshalle wartete Sirius schon auf ihn. „Na, wie ist es gelaufen?“ , fragte er neugierig. „Du hattest Recht. Ich gebe sie auf.“ Sirius Augen weiteten sich. „Was? Das wäre ja das erste Mal... Ist das dein Ernst? Was hat sie denn gesagt?“ James zuckte mit den Schultern. „Ich bin ein kindischer, selbstverliebter Idiot der es liebt andere niederzumachen, oder eher Schniefelus.“ – „Wow, sie hat ja kein Blatt vor den Mund genommen.“ , staunte Sirius der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Schön wenn es dich amüsiert.“ , murmelte James verbissen. „Nein, sorry. Es ist nur so, ganz unrecht hat sie ja nicht oder?“ James knurrte leise und ging davon in Richtung Schlafsaal. Sirius überlegte ihm zu folgen, entschied dann aber seinem Freund ein wenig Zeit zu geben seine Niederlage zu verarbeiten. Den halben Tag verbrachte James in seinem Zimmer und schwänzte den Unterricht und auch die Überredungskunst seines Freundes Remus blieb erfolglos. Er dachte die ganze Zeit darüber nach wie viel Mühe er sich stets gab, Tag für Tag um ihr nahe zu sein. Manchmal folgte er ihr heimlich in seinem Tarnumhang, nur um sie noch etwas länger zu beobachten. Er fing sie meist direkt nach dem Unterricht ab um sie um ein Date zu bitten, und selbst nachdem er mehrmals einen Korb von ihr kassierte, konnte er einfach nicht damit aufhören. Zu sehr liebte er es ihre Stimme zu hören, zu sehr beeindruckte ihn ihre unglaubliche Sturheit, die an seine eigene erinnerte. Er hatte sich vorgenommen herauszufinden, wer von ihnen als erstes aufgeben würde. Ihm gefiel es nicht, dass nun tatsächlich er derjenige war. Als Sirius am Abend zu seinem Freund stieß und ihn nach wie vor gekränkt und leidend vorfand, wusste er so konnte es nicht weitergehen. „Krone. Es sieht dir nicht ähnlich dich so hängen zu lassen. Normal stehst du nach einer Niederlage erst Recht wieder auf oder kämpfst noch verbissener. Was ist diesmal anders?“ – „Ich hab ihr mein Wort gegeben.“ Sirius seufzte. „Dann brich es halt, aber ich will meinen Freund wieder zurück, so wie ich ihn kenne.“ Remus kam völlig aus der Puste in den Schlafsaal gehechtet. „Krone! Evans wartet unten auf dich! Aufm Gelände, direkt vorm Eingang! Sie... will mit dir reden!“ , keuchte er. Erstaunt sprang James aus seinem Bett und wirkte mit einem Mal viel energiegeladener. „Na da bin ich nun aber echt gespannt.“ , meldete Sirius sich zu Wort und klopfte James aufmunternd auf die Schulter. „Los geh schon.“ , grinste er und James ließ sich das nicht zweimal sagen. Als er das Außengelände betrat stand Lily nur wenige Meter vor ihm. Ihre roten Haare wehten durch den Herbstwind wild durcheinander. „Evans.“ , rief er nun und sie wandte sich zu ihm um. „Potter. Ich soll dir ausrichten das du nachsitzen musst. Für einen Monat täglich. Warum bist du denn nicht zum Unterricht gekommen? War das nötig?“ , fragte sie ungläubig. Potter sah sie leicht verärgert an. „Das ist meine Angelegenheit. War das alles was du mir sagen wolltest?“ , sein Tonfall war deutlich gereizt. Nun wurde ihre Miene wieder weicher und sie atmete einmal tief durch. „Nein, ich habe über etwas nachgedacht was du sagtest. Du solltest die Chance bekommen mir zu beweisen, dass ich ein falsches Bild von dir habe.“ , erklärte sie leise. Potters Augen wurden groß. „Völlig falsch ist es nicht. Aber es ist nur ein Teil des Ganzen.“ , gestand James ein und ging ein paar Schritte näher auf sie zu. „Aber nur damit ich es richtig verstehe..., du bist damit einverstanden mit mir auszugehen?“ , fragte er nun interessiert. Evans spürte wie ihre Wangen warm wurden und sich leicht rot färbten. „Das... sagte ich nicht. Du... brauchst mich nur nicht in Frieden lassen... Außerdem möchte ich das du wieder zum Unterricht erscheinst.“ , murmelte sie verlegen. „Hast du mich vermisst?“ , grinste er nun. „Potter! Du bist echt unmöglich! Ich will dich nur vor Ärger bewahren.“ , gab sie zurück. Noch immer grinste er. „Also sorgst du dich um mich?“ Evans stöhnte laut auf. „Meine Güte, es war wohl ein Fehler dich hierher zu bitten...“ Potter spürte es. Da waren Gefühle. Vielleicht waren sie noch lange nicht so stark wie seine für sie. Aber sie waren da. Denn sie sorgte sich um ihn. Er war ihr zumindest nicht egal und es würde sie stören wenn er sie plötzlich in Ruhe ließ. Diese Tatsache verschaffte ihm ein unglaubliches Glücksgefühl. Er ging noch einen Schritt auf sie zu und stand nun unmittelbar vor ihr. „Potter...? Was wird das?“ , verunsichert ging Lily einen Schritt zurück, stolperte aber und wurde von James, der blitzartig reagierte aufgefangen. „D...danke. Du kannst mich nun loslassen Potter.“ Aber anstatt sie loszulassen, drückte er sie fest an sich. „Potter!“ , rief Lily fassungslos. Sie wehrte sich und versuchte sich aus seiner Umarmung zu lösen, aber James Griff war zu fest. Mit ihren Händen schlug sie leicht auf ihn ein, doch selbst darüber konnte er nur lächeln. Denn ihre Schläge waren nicht sonderlich hart, sie schien ihm nicht wirklich weh tun zu wollen. Lily spürte wie ihr Herz raste und ihre Atmung immer unruhiger wurde. Was dachte sich Potter nur dabei? Wo nahm er plötzlich nur all den Mut her? Noch vor wenigen Stunden wirkte er so leblos und verloren... Aber wenn sie darüber nachdachte merkte sie, gerade deswegen wollte sie mit ihm sprechen. Deswegen wollte sie nicht das er sie in Ruhe ließ. Sie mochte seine fröhliche, selbstsichere, ungestüme Art auf irgendeine Weise viel mehr als sie sich eingestehen wollte... Aber vor allem liebte sie sein Lächeln und wollte nicht das es endete.. Vor allem nicht wegen ihr. Erst als seine Fassade abfiel, nachdem sie ihm die Meinung sagte, wurde ihr bewusst, dass sie mehr als nur ein Spiel von ihm war. Er schien wirklich viel für sie zu empfinden. Aber was war mit ihr? Auf diese Frage bekam sie einfach keine Antwort. Immer noch pochte ihr Herz unheimlich schnell und sie versuchte noch immer erfolglos ihre Atmung wieder in den Griff zu kriegen. Hießen diese Anzeichen etwa... Nein, den Gedanken wollte sie lieber nicht fortführen. Unmöglich... Er war so ... kindisch... und viel zu eingebildet... „Lass mich los Potter!“ , rief sie jetzt wieder. Da löste er sich leicht von ihr. Sie wollte gerade aufatmen da sah sie seinen entschlossenen Ausdruck im Gesicht und ehe sie über die Bedeutung nachdenken konnte legten sich seine Lippen schon auf ihre. „Siehst du das! Mein Verdienst!“ , verkündete Sirius stolz. Er flüsterte nur, denn er befand sich zusammen mit seinem Freund Remus unter James Tarnumhang den sie sich mal kurzerhand ausgeborgt hatten um das Geschehen zu beobachten. „Na nicht so vorlaut, ich glaub nicht das der kleine Stolperzauber den du verwendet hast ganz allein dafür verantwortlich ist.“ , gab Remus zurück. Plötzlich hörten sie ein klatschendes Geräusch und lenkten ihre Aufmerksamkeit wieder auf James und Lily. „Hat sie ihm gerade eine geknallt?“ , fragte Remus erschrocken. „Das Kätzchen muss auch immer die Krallen ausfahren wenn’s spannend wird...“ , murmelte Sirius und versuchte ein Lachen zu unterdrücken. „Armer James.“ , flüsterte Remus, aber auch er konnte das leichte Grinsen auf seinem Gesicht nicht verhindern. „Du spinnst doch Potter! Was... was hast du dir dabei gedacht!“ , rief sie fassungslos. James rieb sich über die schmerzende Wange. „Das sollte ich eher dich fragen, dass tat echt weh Evans!“ , antwortete er ihr. „Du bist echt einfach unmöglich.“ , grummelte sie vor sich hin, ließ James stehen und ging ins Schulgebäude. James sah ihr grinsend nach. Sie hatte den Kuss für einen Moment erwidert ehe sie zuschlug. Er würde sicher so schnell nicht mehr aufgeben. Lily machte sich auf den Weg in den Mädchenschlafsaal. Dieser Potter ist wirklich unglaublich... Mich einfach so zu küssen... ohne... Vorwarnung, aus heiterem Himmel... Sie blieb einen Moment stehen und hielt sich eine Hand auf die Brust. Ihr Herz schlug noch immer viel zu schnell. Als sie sich an den Augenblick erinnerte wo sie seine Lippen auf ihren spürte... erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Es fühlte sich... gar nicht mal so schlecht an..., dafür das ich von einem...unverbesserlichem Idioten geküsst wurde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)