Close your eyes and count to fight von Miyu-sama (LavixKanda) ================================================================================ Kapitel 6: VI ------------- Come close I wanna feel your pulse on mine „Lavi.. nicht.. deine Verletzungen..“ brachte Kanda keuchend hervor und versuchte Lavi, eher halbherzig, von sich zu drücken, um sich so von seinen Küssen am Hals zu befreien. „Haha.. Weißt du Yu.. Es ist fast fünf und immer noch dunkel draußen. Das heißt, ich kann mein Versprechen noch ganz halten. Außerdem warst du doch einsam oder? Ich werde dir deine Einsamkeit vertreiben Yu-chan. Ich werde dir zeigen, wie sehr ich dich liebe.. mach dir keine Sorgen um mich, mir geht es gut. Und gleich wird es mir noch besser gehen.“ Lavi lächelte ihn warmherzig an, ehe er ihre Lippen zu einem Kuss verschloss, damit Yu keine Widerworte geben konnte. Währenddessen glitten seine Finger zärtlich über jedes Fleckchen Haut, dass sie finden konnten. Als er spüren konnte, wie sich unter seinen Fingern eine leichte Gänsehaut bildete, musste er innerlich grinsen. Es dauerte nicht lange, bis ihre Sachen um das Bett herum verteilt auf dem Boden lagen. In dem Zimmer war es heiß geworden, was jedoch nicht mit der Hitze zu vergleichen war, die in den beiden Körpern herrschte. Jede Berührung von Lavi ließ ihn seine trüben Gedanken vergessen, jeder Stoß von ihm vertrieb seine Angst ein Stückchen mehr und füllte diesen Platz mit so schönen Gefühlen aus, dass für irgendwelche Angst kein Platz mehr war. Yu legte seine Arme fester um den heißen und muskulösen Körper und schloss genießerisch die Augen, nachdem Lavi ihm ein liebevolles Lächeln geschenkt hatte. Jedes Mal wenn sie eins wurden, zu einer perfekten Einheit, war es, als würden die Gefühle, die Lavi ihm entgegenbrachte, seine eigenen. Er nahm sie in sich auf, Welle für Welle, um sie danach wieder zu ihm zurückschicken, denn auch Lavi sollte spüren, wie sehr er ihn liebte. Etwas, was er Lavi mit seinen Worten nicht sagen konnte, doch er konnte es ihn spüren lassen. Dieser Austausch der Gefühle war für ihn noch schöner als die Lust die er empfand. Und genau das war es, was dies hier zu etwas Besonderem machte. Obwohl er todmüde war und seine Verletzungen schmerzten, konnte er den Blick von Yu nicht abwenden. Dieser war fast sofort nach dem Sex eingeschlafen, doch zuvor hatte er ihm noch ein Lächeln geschenkt, was Lavi verraten hatte, dass die Angst und die Einsamkeit verschwunden waren. Und nun lag er, friedlich schlafend, in seinen Armen und war dabei so schön, dass er nicht aufhören konnte, ihn anzusehen. Seine langen dunklen Haare bedeckten seine Schulter und umrahmten das schöne, wie gewohnt, blasse Gesicht. Lavi strich über die zarte weiße Haut des Schwertkämpfers und seufzte wohlig. Wie er es nicht anders kannte, war seine Haut kühl, weswegen er ihn noch etwas mehr an sich drückte, um ihm etwas mehr Wärme zu schenken. Die schmalen Lippen waren so weich, dass er nicht widerstehen konnte, sie noch einmal zu küssen. „Yu-chan.. ich liebe dich..“ flüsterte er leise gegen diese so geliebten Lippen und auf seinen eigenen legte sich ein Lächeln. Dann konnte auch er seine Augen nicht mehr aufhalten und schlief ein. Am nächsten Morgen war es Yu, der als erstes erwachte. Es grenzte schon an den Mittag, als er zum ersten Mal die Augen öffnete. Da es durch die Sonne sehr hell im Zimmer war, schloss er noch einmal die Augen und seufzte wohlig. Seit Tagen hatte er endlich wieder mal richtig erholsam schlafen können und was das Beste war, er war endlich mit Lavi an seiner Seite aufgewacht. Dieses Gefühl der Geborgenheit, wenn man die Augen aufschlug, dieses Gefühl der Sicherheit, wenn man die starken Arme um sich spürte, wenn man erwachte. Er schmiegte sich noch etwas mehr an den Rothaarigen, ehe er die Augen wieder öffnete und in Lavis Gesicht schaute. Dieser schlief noch tief und fest, was Yu etwas lächeln ließ. Nach einigen Minuten setzte er sich leicht auf und küsste ihn auf die Wange, ehe er sich aus dessen Griff behutsam befreite und aus dem Bett schlüpfte. Er suchte seine Sachen auf dem Boden zusammen, die er sich wieder überzog. Nachdem er sich die Haare zu einem Zopf gebunden hatte, hatte er auch Lavis Sachen aufgehoben, sie ordentlich gefalten und neben das Bett gelegt. Yu war sich sicher, dass Lavi noch lange schlafen würde, diesen Schlaf hatte er aber auch wirklich nötig. Kurz streckte sich Kanda, doch dann, nachdem er einen letzten Blick auf den Schlafenden geworfen hatte, schloss er die Tür auf und verließ das Zimmer. Lavi musste ganze zwei Wochen in der Krankenstation bleiben, ehe er offiziell diese wieder verlassen durfte. Das hatte sie beide aber nicht davon abgehalten, die Nächte gemeinsam zu verbringen. Die Angst sich zu verlieren, wie Yu sie verspürt hatte, war jeden Tag, den er mit Lavi verbracht hatte, nicht wieder aufgetaucht. Zweimal wurde Kanda in dieser Zeit auf eine Mission geschickt, doch sein Können hatte es ihm erlaubt, spätestens in der Nacht wieder in der Black Order zu sein. Er konnte nicht abstreiten, dass er sich im Moment gut fühlte, gut und stark. Ein weiterer Gefühlsausbruch wie vor zwei Wochen gab es bei ihm nicht. Als Lavi gestern entlassen worden war, hatten sie die Nacht gemeinsam in Kandas Zimmer verbracht. Doch Yu musste mit leichter Enttäuschung feststellen, dass der Rothaarige, als er erwacht war, nicht neben ihm lag. Missbilligend schaute er den leeren Platz neben sich an und seine gute Laune verflog zusehends. Er hasste es, wenn Lavi morgens früh einfach abhaute, ohne ihm Bescheid zu geben. Alleine aufzuwachen fühlte sich einfach nicht richtig an und dieses Gefühl hasste er am meisten. „Tz.. blöder Hase..“ murmelte Yu murrend und erhob sich aus seinem Bett. Er zog sich an und schwor sich, ihm die Ohren lang zu ziehen, wenn er nicht einen verdammt guten Grund hatte, ohne ihn aufzustehen. Gereizt beschloss er, zuerst im Speisesaal nachzusehen, doch von dem Rotschopf war dort keine Spur. So machte er sich zu dessen Zimmer auf in der Hoffnung, ihn dort anzutreffen. Sollte er auch dort nicht sein, würde er zu Komui gehen müssen, denn vielleicht war Lavi ja auf eine plötzliche Mission geschickt worden. Er klopfte an die Tür von Lavis Zimmer, doch niemand kam, um zu öffnen und er konnte auch niemanden hören. Dennoch betrat er, einer Intuition folgend, das nicht abgeschlossene Zimmer. Aber der Raum war leer, vollkommen leer. Keine unzähligen Bücher, keine herumfliegenden Papiere, keine verstreuten Sachen auf dem Boden, ein leeres Bett, ordentlich gemacht, den Anschein erweckend, als ob nie jemand hier gewesen wäre. Der erste Gedanke der ihm kam war, dass er sich im Zimmer geirrt haben musste. Der zweite war, dass er sich noch nie geirrt hatte. Er wusste nicht, was das alles bedeuten sollte. Er stand da und starrte das leere Zimmer an, minutenlang, in denen sich seine Gedanken überschlugen. Dann verließ er es abwesend wieder. Yu hatte keine Ahnung, was er davon halten sollte, aber eine ungewisse Vorahnung und mit dieser Angst verbunden, machte sich in ihm breit. Erst langsam, dann immer schneller bis er rannte, machte er sich auf den Weg zu Komuis Büro. Ohne zu klopfen stürmte er hinein und blieb erst vor Komuis Schreibtisch zum stehen. Komui jedoch wirkte gar nicht überrascht über sein Auftauchen. „Wo ist er?!“ „Kanda.. ich..“ „WO!?“ „....Er hat mit Bookman heute Morgen den Orden verlassen. ... Für.. für immer..“ Der Fall fand von so einer Höhe statt, das konnte er nicht überleben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)