Ich bereue nichts von abgemeldet (Edward/Harry) ================================================================================ Kapitel 20: Sie erinnert ihn an Neville --------------------------------------- Hey, sorry, dass ihr so lange warten musstest, aber ich hatte einige Prüfungsetappen hinter mich zu bringen und der Inhalt dieses Kapitels war mir einfach sehr wichtig, darum sollte auch alles stimmen! Ich hoffe er sagt euch zu und ich hoffe ihr sagt mir alle, was ihr davon haltet! Ich danke euch so sehr für die Kommentare für das letzte Kapitel und für doppelt so viele neue Favoriteneinträge *neue Leser begrüß*. Mein besonderer Dank gilt wie immer Silverlux und NephilimAriel! Und jetzt viel Spaß!!! Kapitel 19: Sie erinnert ihn an Neville Überrascht sah Bella über ihre Schulter, als Harry Black ihre Jacke ohne Probleme aus ihrer Spindtür und sie so aus ihrer misslichen Lage befreite. Augenblicklich wurde ihr bewusst, dass er nicht, wie sie eigentlich vermutet hatte, weitergegangen war, ohne ihr Missgeschick zu bemerken. „Danke“, nuschelte sie leise und wusste vor Verlegenheit gar nicht wohin mit ihrem Blick. Warum musste auch immer ihr so etwas passieren? „Kein Problem.“ Harry lächelte sie an und erfreut sah sie, dass er sich übers Wochenende erholt zu haben schien. Am Freitag hatte er recht blass ausgesehen. Ihr fiel auf, dass er sie musterte und irgendwie war ihr das unangenehm. Er schaute nicht wie jemand, der sie einfach mal neugierig von oben bis unten mustern wollte, weil sie ihm erst jetzt aufgefallen war, sondern eher so, als würde er nach etwas ganz bestimmten suchen. „Dir geht es wieder besser?“, fragte sie um das entstehende Schweigen zu brechen, dass seine Musterung nur noch unangenehmer machte. Seltsam sah er sie an, endlich direkt in die Augen und sie spürte wie ihr Herz langsam wieder in gewohnte Bahnen zurückkehrte. „Ging es mir denn schlecht?“ „Naja, du … du hast letzte Woche drei Tage lang gefehlt und sahst Freitag so blass aus“, versuchte sie verunsichert zu erklären und er nickte tatsächlich und antwortete ihr: „Ja, mir geht es besser. Hatte mich etwas verkühlt. Eine kleine Erkältung“, erklärte er ihr lächelnd und sie lächelte schüchtern zurück. „Wie gefällt es dir?“ Fragend sah er sie an und Bella verfluchte sich innerlich kein sehr gesprächiger Mensch zu sein. „Ich meine, wie gefällt es dir hier in Forks?“ Sie fing Gespräche normalerweise nicht von sich aus an, oder hielt sie gar am Laufen, aber sie fühlte sich seit ihrer Ankunft so sehr zu den Blacks hingezogen, dass sie es eben einfach versuchen musste. Ihr Mum wäre stolz auf sie, wenn sie das sehen könnte! Diese Blacks übten einen noch größeren Reiz auf Bella aus, als die Cullens, wie magisch schienen sie sie anzuziehen. Der Junge vor ihr zuckte plötzlich zusammen und unterbrach somit ihren Gedankengang. Als er ihren verunsicherten Blick bemerkte, sah er sie entschuldigend an. „Sorry, ich war gerade in Gedanken und plötzlich ist mir eingefallen, dass du mir ja noch eine Frage gestellt hast.“ Laut seufzte er und meinte dann noch immer lächelnd: „Scheinbar bin ich doch noch nicht wieder ganz fit, aber zu deiner Frage: Forks gefällt mir sehr gut. Ich mag es mehr, als ich erwartet hätte.“ „Ja, das kenne ich“, antwortete Bella so enthusiastisch, wie sie es gar nicht von sich kannte. Aber es war so schön mit ihm zu reden, so leicht. Er hatte auch noch keine einzige Aussage zu ihrer Tollpatschigkeit gemacht und sie mochte ihn wirklich. Mit diesem Gedanken kam jedoch auch ein anderer, der ihre Euphorie wieder etwas dämpfte: Er war sehr gut mit den Cullens befreundet, vor allem mit Edward. Und diese schienen Bella noch mehr zu meiden als alle anderen Schüler. Also würde das hier wahrscheinlich die einzige Chance für sie bleiben mit Harry zu sprechen… ~~~***~~~ Nachdem er Bellas Gedanken unauffällig mitgehört hatte; was verdammt schwer gewesen war, da dieses Mädchen eine verdammt starke Okklumentik einsetzte und es scheinbar nicht einmal absichtlich tat; hatte Harry sie mit nach draußen gebeten, wo die beiden den Rest der Pause verbracht und geredet hatten. Draußen hatte er sich schön wieder aus ihrem Köpfchen zurückgezogen, immerhin wusste er nun, weswegen er ihre Privatsphäre überhaupt verletzt hatte: Bella war eine Hexe, aber sie wusste es nicht. Sie waren vor allen anderen im Biologieraum gewesen und als langsam die anderen eintrudelten, darunter auch ein ziemlich besorgt schauender Edward, war Harry mit sich selbst im Zwiespalt, ob er die anderen über seine Entdeckung aufklären sollte oder nicht und er fragte sich, ob Bella wohl große Probleme im Alltag zu bewältigen hatte. Als Edward sich neben ihn setzte, dachte Harry gerade schmunzelnd an Neville und wie tapsig dieser immer gewesen war, wenn er etwas tat, für das seine Magie eigentlich gar nicht ausgelegt war, das seine Großmutter aber für ein Muss hielt. Bella erinnerte ihn an Neville. Bevor Edward etwas sagen konnte, lenkte Harry seine Gedanken bereits ins Hier und Jetzt zurück und lächelte den Cullen leicht entschuldigend an und das war es auch was er mit seinem Lippen lautlos formte: S-O-R-R-Y. Aber so wie es aussah war Edward wirklich nur besorgt gewesen, weil Harry gar nicht mehr in der Cafeteria aufgetaucht war und schien jetzt wieder beruhigt. Dass er Harrys Lächeln einfach atemberaubend erwiderte, sprach zumindest dafür. ~~~***~~~ Eigentlich war dieser Schultag gar nicht so schlecht gewesen: Er war schnell vorbeigegangen, außer in Biologie hatte Harry keine Sachen zu hören bekommen, die er irgendwie nicht verstand und in diesem Moment läutete die Schulglocke ein letztes Mal für heute. Erleichtert packte Harry seine Sachen zusammen. Er ließ sich Zeit und da Edward auf ihn wartete, waren die Beiden und Bella die letzten in dem Kursraum, weil letztere verdammt lange gebraucht hatte um ihren Rucksack zuzumachen. Harry sah, wie Bella ihm beim Rausgehen einen unsicheren Blick zuwarf und bemühte sich ihr ein möglichst aufheiterndes Lächeln und ein schelmisches Zwinkern zu schenken. Noch während er es tat, spürte er wie Edward neben ihm in der Bewegung erstarrte. „Ich hab vorhin mit ihr geredet“, erklärte Harry beiläufig und dann hakte er sich kurzerhand bei Edward ein, damit dieser aus seiner Starre erwachte und ihm aus dem Biologieraum folgte. Erst als sie den Raum verließen, ließ Harry von dem Vampir ab. Sie hatten noch nicht einmal ihr erstes Date gehabt, da wollte Harry nicht gleich Gerüchte in die Welt setzen. „Warum meidet ihr Bella, Edward?“, wollte er dann wissen. „Das hat sie dir gesagt?“ Edwards Stimme klang irgendwie seltsam, fast so, als wäre es so, wie Harry es gesagt hatte, aber als wäre Edward sich nicht bewusst gewesen, dass Bella das mitbekam. „Nein, sie hat es gedacht.“ „Wie meinst du das?“ Harry sah sich unauffällig nach links und rechts um, aber es befanden sich keine neugierigen Schülerohren in ihrer Nähe, während sie nun bereits über den Parkplatz auf ihre Autos zuschlenderten, wo die anderen schon auf sie warteten. „Naja, warum brauchen Zauberer eine Technik ihre Gedanken zu schützen, wenn nicht weil es eine Technik gibt, sie zu lesen?“, fragte er dann eher rhetorisch. Edward sah ihn etwas entgeistert an und obwohl das eines der Lieblingsgesichter des heutigen Tages zu sein schien, erklärte Harry schnell weiter: „Die Technik heißt Legilimentik und ist sehr schwer zu erlernen, kann dir aber in einigen Situationen sehr nützlich sein.“ Ein etwas dunklerer Zug schlich sich in sein Gesicht als er das sagte, aber eine leichte Berührung von Edward an seinem Unterarm reichte aus, um ihm die düsteren Gedanken sofort wieder aus dem Sinn zu treiben. „Es war nicht leicht, aber ich musste es unbedingt wissen“, versuchte er sich selbst zu rechtfertigen. „Was musstest du wissen?“ „Ob sie weiß, dass sie eine Hexe ist“, sagte Harry etwas in Gedanken und bemerkte erst einige Augenblicke später, dass Edward nicht mehr neben ihm herlief. Verwundert blickte er sich um. Edward stand einige Schritte hinter ihm und nun war sein Blick eindeutig ungläubig. Etwas die Stirn runzelnd ging Harry das Stück zu dem Vampir zurück. Es war erstaunlich wie schnell er vergessen hatte, dass es für die Cullens noch nicht selbstverständlich war, dass es im Alltagsleben eine magische Komponente gab und Harry tat seine direkte Art von gerade eben etwas Leid. Er war vor allem gestern Abend schon so vertraut mit Edward umgegangen, dass er diesen jetzt einfach weiter so behandelte. Aber sie kamen nun mal immer noch aus zwei verschiedenen Welten und das machte es notwendig, dass sie sich erklärten. Unsicher blieb Harry schließlich einen Schritt vor dem anderen stehen und versuchte herauszufinden, was Edward gerade so in seinen Gedanken gefangen hielt. „Ich habe vorhin eine fremde Magienote gespürt, darum bin ich zurückgeblieben“, sagte Harry schließlich zögernd. „Ich bin ihr gefolgt und traf auf Bella. Sie hatte sich ihre Jacke in ihrem Spind eingeklemmt und ich habe ihr geholfen, wir sind ins Gespräch bekommen, nachdem ich sie als harmlos eingestuft hatte. Aber einen ihrer Gedanken kann ich nicht vergessen: Sie dachte, dass sie mich nicht näher kennen lernen kann, weil ich so gut mit euch klar komme, vor allem mit dir, wie sie registriert hat“, musste Harry leicht schmunzeln. „Und ich wollte einfach wissen, warum sie das denkt.“ Harry schien Edward mit seinen Worten zum einen eine Erklärung geliefert und zum andern Zeit gegeben haben, das eben Eröffnete zu verarbeiten. Der Schulhof um sie herum war mittlerweile wie leer gefegt. Nur ihre Geschwister warteten noch auf sie. Harry sah wie ein Ruck durch Edwards Körper ging und schließlich setzte er sich wieder in Bewegung, hielt Harry fragend seine Hand hin, die dieser auch sofort glücklich lächelnd ergriff. „Ihre Nähe quält mich“, gab Edward schließlich zu. „Ich kann nicht atmen, wenn sie im gleichen Raum ist und ich bin lieber 10 km weiter von ihr entfernt als auch nur einen Meter näher an ihr dran. Das kommt bei uns Vampiren manchmal vor, dass wir einen Menschen treffen, der eine viel stärkere Versuchung für uns ausübt als andere Menschen und normalerweise endet es blutig“, sagte Edward seltsam tonlos und so ganz ohne Sarkasmus. „Das möchte ich nicht, darum halte ich mich von ihr fern“. Bei diesen Worten sah er Harry eindringlich an und dieser nickte verstehend. Einen unehrenhaften Grund hätte er sich bei Edward auch nicht vorstellen können. ~~~***~~~ „Ja, hier bei Familie Weasley?“ „…“ „Ist es in Amerika üblich zur Begrüßung zu schweigen?“ „Sorry, Mine, aber: Ja, hier bei Familie Weasley? Wer hat denn die Nummer außer uns?“ „Oh, Harry du bist es! Ich freue mich, dass du dich meldest. Cissa hat zwar gesagt, dass du schon klar kommst, aber diese Überdosis. Was da alles hätte passieren können! Wenn ihr euch in einer Woche für ein paar Stunden an das Flohnetzwerk anschließt, bringe ich dir einen Trank mit. Ich denke er wird morgen fertig und ich habe ihn umgemodelt, sodass du ihn besser -“ Fröhliches Lachen unterbrach den Redefluss der jungen Engländerin, in das sie nach einigen Sekunden mit einstimmte. „Merlin, Mine, ich vermiss dich so!“ Und das tat er wirklich. In diesem Moment wurde ihm das so richtig bewusst. „Ich vermisse dich auch Harry. Und ich freue mich schon so darauf, dich wiederzusehen“. „Ja, ich mich auch Mine, ich mich auch… aber nun sag schon. Wie geht es dir? Und wie geht’s dem Baby und wo ist dein Ehemann?“ Erneut erklang fröhliches Lachen vom anderen Ende der Leitung und wie immer schwoll sein Herz an, wenn er hörte, wie glücklich seine beste Freundin war. „Uns geht es gut. Uns allen Dreien. Ron geht gerade einkaufen. Deine Erinnerung bevor ihr geflogen seid, wirkt noch und er ist nur am Herumwuseln. Hach, ich hoffe er schafft es noch das Kinderzimmer einzurichten, bevor sein Tatendrang wieder nachlässt, zurzeit mag mir einfach kein größerer Zauber gelingen, aber wenigstens Tränke brauen kann ich noch!“ „Du kannst aber auch einfach nicht die Beine hochlegen und dich entspannen, oder Kleine? Ich hatte heute übrigens einen sehr entspannten Schultag ohne nennenswerte Zwischenfälle und vor allem … ohne auch nur einen einzigen Beruhigungstrank! Stolz auf mich?“ „Wie, aber wie…Harry das ist ja großartig! Wie hast du das gemacht? Los, erzähl.“ Und Harry erzählte. Er wusste nicht wie viel Hermine schon von Narcissa wusste, darum erzählte er alles was er für wichtig erachtete und seine beste Freundin hörte wie immer geduldig zu, ließ hier und da eine kleine Bemerkung verlauten und schien einfach nur erleichtert, dass es ihm so gut ging. Als sie sich verabschiedeten, fühlte Harry sich rundum gut. Der ganze Tag war einfach nur toll gewesen, und als er nun zu Draco, Luna und Teddy in ihr Wohnzimmer ging, war auch endlich ein ruhiger Moment gekommen, den er nutzen konnte, um seiner Familie zu sagen, wie froh er war, mit ihnen nach Forks gezogen zu sein. ~~~***~~~ „Draco?“ „Ja“. „Darf ich rein kommen?“ „Jetzt wo du gefragt hast: nein, nicht mehr!“ Harry konnte das Augenverdrehen des ehemaligen Slytherins beinahe aus dessen Stimme heraushören und kratzte sich darum verlegen am Hinterkopf, als er jetzt natürlich doch einfach eintrat. Draco lag gerade auf seinem Bett und las in einem Buch. Harry machte es sich neben dem Blonden bequem, legte seinen Kopf auf Dracos Schulter und las einige Seiten mit. Es erstaunte Harry ja fast, aber Draco las tatsächlich kein Buch über Zaubertränke, sondern eins über die Wolfsarten in ihrer Umgebung. „Wo hast du das her?“ „Wir haben eine Schulbibliothek, Harry und da habe ich es mir ausgeliehen“. „Echt?“, fragte Harry völlig ahnungslos. Seufzend schlug Draco das Buch zu, legte sich auf den Rücken und machte es sich bequem, bevor er Harry wie einen Teddy an seine Brust zog. „In der näheren Umgebung von Forks gibt es keine Wölfe. Man muss ein ganzes Stückchen in die Berge fahren, um in ihren natürlichen Lebensraum zu gelangen“. „Du warst dir doch sowieso sicher, dass es sich in irgendeiner Form um einen Menschen handelt“. „Ja, schon, aber ich wollte trotzdem auf Nummer sicher gehen“. Ein letztes Mal seufzte Draco, bevor er sich aus seinen Gedanken riss und Harry ein verschmitztes Lächeln schenkte. „Was suchst du hier, Potter? Gibt dir dein sexy Blutsauger nicht genug Aufmerksamkeit und da hast du dich daran erinnert wie gut ich darin bin, dir meine Aufmerksamkeit zu schenken?“ Dracos Grinsen wurde bei dieser Frage so versaut, dass Harry bei der Zweideutigkeit die Draco provozierte lachen musste. „Wie immer bist du meilenweit von der richtigen Antwort entfernt, Schlange!“, konterte er dann jedoch. „Edward wird mir demnächst sehr viel mehr seiner Aufmerksamkeit zu kommen lassen als bisher und ich wollte dich einfach um Rat fragen, was man bei einem ersten Date so mit Vampiren anfangen kann“. „Oh, da wüsste ich schon was“, flüsterte Draco mit einem Lächeln, das Harry irgendwie beunruhigte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)