Ich bereue nichts von abgemeldet (Edward/Harry) ================================================================================ Kapitel 18: Grund zur Beunruhigung? ----------------------------------- Hey^^, ihr da vor den Bildschirmen! Das nächste wöchentliche Update ist gelungen und ich freue mich über den wahnsinnigen Anstieg der Leserzahlen in den letzten zwei Wochen o.O … Ich habe erst gedacht ich habe mich verguckt, aber „Ich bereue nichts“ steht mittlerweile auf 177 Favoritenlisten. Danke dafür^^ und noch ein viel, viel größeres Dankeschön und ganz, ganz viele magische Ostereier in der Geschmacksrichtung, die ihr am liebsten mögt, für meine treuen Kommentatoren! Ich weiß, ihr gehört zu einer Minderheit, die nur 3 % der Leserschaft ausmacht, aber gerade darum habe ich euch so lieb^^. Danke für die tolle Arbeit von Silverlux und NephilimAriel! Und jetzt geht es endlich los, ich habe ja keine Misswahl oder so gewonnen, also genug des Dankes xD. Kapitel 17: Grund zur Beunruhigung? …oder von Narcissa zum Frühstück gerufen zu werden. Harry hatte Draco natürlich trotzdem alles erzählt, allerdings erst eine Stunde später und mit einem vollen Magen. Draco kam zu dem gleichen Schluss wie Harry: Edward war ein klein wenig eifersüchtig gewesen. Zumindest in der Theorie. So genau konnte man das im Nachhinein natürlich nicht mehr sagen und am liebsten hätte Draco sich von Harry die dazugehörige Erinnerung zeigen lassen, aber das war Harry dann doch zu viel des Guten. Mittlerweile saßen die beiden zusammen mit Teddy auf einer Decke im Garten. Die Sonne ließ sich zwar nicht blicken, trotzdem herrschten angenehme Temperaturen. Narcissa hatte ein gewagtes Experiment gestartet und versuchte gerade den Backofen zu benutzen. Ein Nudelauflauf sollte es angeblich werden, aber die beiden Jungen waren eher skeptisch und hatten darum das Feld geräumt, um es sich mit ihrem Racker draußen bequem zu machen. Draco hatte gestern außerdem Menükarten einiger Bringdienste mitgenommen, als sie Forks besichtigten, sodass sie auf keinen Fall verhungern würden. Heimlich wollten sie schon einmal einen Blick hinein werfen. „Mich würde ja brennend interessieren, wie du zu der ganzen Sache stehst. So diebisch, wie du dich über deine Erkenntnis gefreut hast“, nahm Draco auch ihr heutiges Topthema wieder auf, während er die Auswahl eines asiatischen Imbisses durchforstete. Überrascht sah Harry von seinem indischen Pendant zu Draco auf. Ja, wie stand er eigentlich zu der ganzen Sache? „Ich habe ihn gern in meiner Nähe. Er ist nett, höflich, kann seine Neugier im Zaum halten und scheint mich zu verstehen. Er interessiert sich für jede Kleinigkeit, die mich betrifft und würde mir nie seine Gesellschaft aufdrängen, obwohl er sich scheinbar über jede Sekunde freut, die er mit mir teilt. Er sieht verdammt gut aus und …“ Harry brach ab. „Hab ich das jetzt alles wirklich laut gesagt?“ „Ja“, flötete Draco feist grinsend. Stöhnend ließ Harry sich nach hinten auf die Decke fallen und versteckte sein Gesicht hinter der bunten Menükarte. Warum bekam er jetzt nicht mal mehr mit, wenn er laut dachte? Wurde er langsam irre oder machte ihn allein der Gedanke an Edward so wuschig? Diese Aufzählung war wohl eher nur für ihn gedacht gewesen. Draco war jetzt bestimmt nicht schlauer als vorher, aber Harry bemerkte in diesem Moment, dass er eigentlich alles an dem Vampir mochte, was er bis jetzt kennen gelernt hatte. Also wurde er nicht verrückt, zumindest nicht im geistigen Sinne… Harry wollte es nicht aussprechen, nicht mal in seinen Gedanken. Würde er das Thema weiter so handhaben wäre alles in Ordnung, gäbe er aber zu, sich in Edward …, naja er wollte gar nicht wissen was seine Magie in der Nähe das Vampirs veranstalten würde. Die Blumen gestern waren peinlich genug gewesen, da sollte es lieber wieder gelbe Quietscheentchen regnen. „Ich würde ihn sehr gern noch näher kennenlernen“, schloss er schließlich für sich selbst und für Draco. Der andere wusste immerhin, was schon dieses Zugeständnis für Harry bedeutete. Lächelnd nickte der Blonde ihm aufmunternd zu. Das Thema war damit für beide beendet. Harry musste weiter über seine eigenen Worte nachdenken und Draco musste ihn nachdenken lassen. Gemeinsam spielten sie mit Teddy und knuddelten den Kleinen was das Zeug hielt, während ein Notfallplan ausgetüftelt wurde, der verdammt viele chinesische Nudelgerichte beinhaltete. „Wir waren gestern übrigens nicht nur in der Stadt“, sagte Draco irgendwann wie aus heiterem Himmel. „Ach nein?“ „Nein“, Draco lächelte Harry entschuldigend an. Er wusste, dass der Wuschelkopf am liebsten 24 Stunden am Tag wusste, wo sich welches Familienmitglied im Moment befand. „Hast du dich nicht gewundert, warum ich Freitag noch in den Wald abgehauen bin?“ „Doch, aber ich dachte, dass dir der Geruch eines halben Dutzend Vampire vielleicht doch mehr zugesetzt hat, als du es hast erahnen lassen“. „Nein, das ging schon, aber ich hatte einen anderen Geruch wahrgenommen. Einen anderen Wolfsgeruch um genau zu sein - ganz nah“. „Du kannst als Animagus andere Wölfe riechen? Ich meine, ich hatte noch nie einen Panther in meiner Nähe, darum wusste ich gar nicht, dass das möglich ist“. Draco zögerte merklich, bevor er Harry offenbarte, was ihn die letzten Tagen beschäftigt hatte: „Nein, ich kann keine anderen echten Wölfe riechen…nur andere Wölfe, die eigentlich Menschen sind“. Harry versteifte sich und sah Draco erschrocken an. „Ein Werwolf oder ein Animagus“, wollte er angespannt wissen. „Ich vermute ein Animagus, denn für einen Werwolf war er zu friedlich“. Draco schauderte leicht. „Aber er war riesig, fast doppelt so groß wie ich. Nachdem er mich eine Weile beschnuppert hat, ist er dann weggelaufen und ich konnte nicht mit ihm mithalten. Ich verlor dann irgendwann seinen Geruch aus meiner Nase. Wir waren gestern so lange weg, weil ich noch mal an den Ort zurück wollte, an dem ich die Fährte verloren hatte. Ich wollte schauen, ob ich durch einen Zauber mehr herausfinden kann, aber Fehlanzeige. Die Spur hat an einem Strand geendet. „La Push“ heißt der und dort waren dann so viele Spuren von Menschen, dass es ausweglos war. Da wir nicht noch bis ins Quileute-Reservat wollten, sind wir dann umgekehrt. Teddy ist auch irgendwann hibbelig geworden“. Nachdenklich musterte Harry den Wald, der sie umgab. Dieser andere Wolf musste gekommen sein, nachdem Harry sich verwandelt hatte, ansonsten wäre seine Magie vorher Amok gelaufen. Harry schloss seine Augen und lauschte einige Sekunden in sich hinein. Er hasste es, wenn Dinge um ihn herum geschahen, die er nicht kontrollieren oder zumindest beaufsichtigen konnte. Er hatte in der Zeit, in der er mit Ron und Hermine nach den Horkruxen gefahndet hatte, gelernt, solche Situationen erst als ungefährlich einzustufen, wenn keine einzige seiner Erinnerungen ihn zur Unruhe aufrief. Systematisch rief er sich also alle Informationen ins Gedächtnis, die er von Forks hatte oder die er hier erworben hatte. Er spürte Dracos Blick auf sich ruhen, ließ sich davon jedoch nicht beirren. Wenn Draco nicht gewollt hätte, dass Harry überprüfte, ob sie etwas übersehen hatten, würde er ihn nicht unnötig darüber informieren. Kein Mitglied seiner Familie würde ihn grundlos an den Krieg und die damit verbundenen Denkweisen erinnern. Immerhin wussten sie, wie groß Harrys Beschützerinstinkt in solchen Momenten zu werden pflegte. Ein kleiner Verdacht manifestierte sich schließlich nach einigen Minuten in seinen Gedanken und er lachte trocken auf, als er die Worte von Carlisle durch seinen Kopf schallen hörte, die dieser bei ihrem ersten Treffen ausgesprochen hatte: „Wir jagen nie in der Nähe von Forks. Wir haben ein Abkommen mit den Quileute“. Harry wiederholte die Worte laut für Draco und dieser sah nun ebenfalls nachdenklich in den Wald. „Er war aber wirklich zu zahm für einen Werwolf“, beharrte Draco. „Und er sah auch viel zu wölfisch aus, du weißt schon was ich meine.“ „Ich glaube dir Draco und ich habe auch eher in eine andere Richtung gedacht. Die Quileute sind die Nachfahren eines sehr alten Stammes…ich dachte an wilde Magie?“ „Ich glaube nicht, dass wilde Magie so weitreichende Veränderungen durchführen kann. Die setzen sich doch in der heutigen Zeit nicht mehr um ein Lagerfeuer und veranstalten eine gigantische Tierkreisbeschwörung.“ „Warum nicht?“, fragte Harry eher belustigt als ernst. „Na ja, denk doch mal an die paar Touristen, die doch immer mal vorbeikommen. Es wäre etwas auffällig, oder?“ „Ach, da gibt es bestimmt ein paar versteckte Plätze“, Harry grinste den Blonden frech an und dieser schnaubte missbilligend. „Das war so klar, Potter. Die Sache auf die leichte Schulter nehmen kannst du nicht, aber das hindert dich nicht daran mich zu verarschen“. „Nope“. Dem ganzen die Krone aufsetzend, wuschelte Harry Draco durch die perfekt gestylten Haare und schnappte sich dann ganz schnell Teddy, um diesen so richtig durchzuknuddeln. „Warte, bis ich das Mum erzähle“, knurrte Draco, während er verzweifelt versuchte sich seine Frisur wieder herzurichten. „Den armen Ted einfach als Schutzschild zu missbrauchen!“ Stirnrunzelnd sah Harry auf seinen strampelnden Patensohn hinab. „Fühlst du dich als Schutzschild missbraucht, Kleiner?“ Leicht stupste er ihn an die Nase und Teddy war natürlich Feuer und Flamme und kicherte was das Zeug hielt, sodass Harry Draco nur grinsend seine Zunge raus streckte. Noch einmal schnaubte Draco, doch dann legte sich ein glückliches Lächeln auf sein Gesicht. „Ich hab dich schon lange nicht mehr so herumalbern sehen“. „Der Stress ist auf einmal weg, ich fühle mich eigentlich richtig gut“, bestätigte Harry. Draco verdrehte innerlich seine Augen, natürlich…an etwas gutaussehendem, sexy, nicht mehr ganz Lebendigen, lag es natürlich nicht. „Ich glaube einfach nicht, dass dieser Wolf eine unbedingte Gefahr darstellt.“, erklärte Harry, Dracos Gedanken nicht ahnend, seine Ausgelassenheit weiter. „Es gibt hier in der Umgebung keinerlei Todesfälle in den letzten Jahren, die nicht natürlich sind und Verletzte, die von großen Tieren angegriffen wurden, gibt es auch nicht. Was auch immer hier ist, kannte sich aus, schließe ich aus deinen Erzählungen. Also ist was auch immer schon länger hier. Punkt. Wir beobachten die Sache und zur Not fahren wir bei den Quileute vorbei, stellen unsere zwei süßen Wölfchen vor und fertig“, lachte Harry. „Deine gute Laune ist mir unheimlich“, sagte Draco trocken. Das Lächeln konnte er jedoch nicht aus seinen Gesichtszügen verbannen, sodass Harry nur weiter lachte. „Das Essen ist fertig“, rief Narcissa in diesem Moment aus dem Haus. „Oh oh“, sagten die beiden synchron und kicherten über ihre kindische Art. Da Harry Teddy auf dem Arm hatte, packte Draco die Decke zusammen und gemeinsam stürzten sie sich in das abenteuerliche Mittagessen, das Narcissa kross überbacken hatte. Dass sie dabei von aufmerksamen Augen beobachtet wurden, merkten sie nicht. Enttäuscht sah der Besitzer der Augen den Dreien hinterher. Scheinbar hatte er die Gelegenheit das Junge zu beobachten, knapp verpasst. ~~~***~~~ Nach dem Mittagessen, welches essbar, wenn auch nicht besonders köstlich, gewesen war, legte sich Harry mit Teddy für einige Stündchen hin, da der kleine Racker ganz schön müde war. Gegen sechzehn Uhr war dann Edward vorbeigekommen und da hatten Draco und Narcissa sich den Kleinen geschnappt um einen Spaziergang zu machen. Luna war schon den ganzen Tag über in ihrem Zimmer beschäftigt und nur zum Mittagessen kurz herausgekommen. Edward und Harry waren also eigentlich vollkommen ungestört und die beiden nutzten das fast leere Haus, um es sich in dem gutausgestatteten Wohnzimmer bequem zu machen. Nachdem Harry und Edward eine angeregte Diskussion über das grausige amerikanische Fernsehprogramm geführt hatten, schalteten sie schließlich auf Baseball um und Edward versuchte Harry den amerikanischen Volkssport etwas näher zu bringen. So wirklich konnte dieser sich zwar nicht für diese Sportart begeistern (er war nun mal ein waschechter Quidditschspieler), aber schon allein Edwards Begeisterung für diese Sportart ließ Harry fasziniert zuhören. Als Edward dann erzählte, dass die Cullens bei Gewittern selber spielten, kam Harry eine Idee, die sein Innerstes vor Vorfreude kribbeln ließ. „Ihr spielt doch bestimmt an einem Ort, an den sich sonst niemand hin verirren würde, oder?“ „Natürlich. Er ist auch nur zu Fuß zu erreichen, und so hoch trauen sich die Stadtbewohner nicht. Wir spielen auf einer großen Lichtung, warum fragst du?“ „Na ja, vielleicht könntet ihr uns ja mal mitnehmen? Ich würde gerne mal wieder fliegen, aber hier bei uns im Garten ist mir das zu heikel“. Edward schien sofort begeistert von dieser Idee zu sein und sie machten aus, dass die Blacks die Cullens das nächste Mal begleiten würden, wenn diese Baseball spielen gingen. Irgendwann gesellte sich Draco wieder zu ihnen und war von der Möglichkeit bald wieder fliegen zu können hellauf begeistert. Er hatte schon befürchtet seinen Besen umsonst mit nach Amerika genommen zu haben. Dem entspannten Nachmittag folgte ein ernster Abend. Die restliche Cullenfamilie traf gegen neunzehn Uhr ein. An diesem Abend wurde solange geredet bis Narcissa fand, dass die Jugend ins Bett musste, immerhin war morgen Schule und vor allem Harry bräuchte eine Auszeit, womit sie ja auch irgendwie Recht hatte. Diese Reise in ihre Vergangenheit hatte es ganz schön in sich gehabt, auch wenn Harry sich nichts hatte anmerken lassen. Trotzdem verabschiedeten sich Harry, Draco und Luna eher widerwillig und die Erwachsenen redeten weiter. Am Treppenabsatz trennten die drei sich dann. Draco verschwand, sich lautstark beschwerend, in seinem Zimmer und Luna, etwas enttäuscht seufzend, in ihrem. Harry jedoch war erleichtert, sein Widerwille war nur gespielt gewesen. Er war am Ende seiner Selbstbeherrschung angelangt und beeilte sich in seine eigenen vier Wände zu verschwinden. Stöhnend stand Harry nun mit dem Rücken an seine Zimmertür gepresst. Er fragte sich, ob er Draco vielleicht doch bitten sollte, bei ihm zu schlafen, obwohl die Cullens noch im Haus waren und das definitiv mitbekommen würden. Der Gedanke, dass Edward etwas falsch verstehen könnte, ließ ihn noch zögern, aber sie hatten über einige verdammt aufwühlende Themen gesprochen, auch wenn die Cullens das Ausmaß dessen wahrscheinlich gar nicht hatten erfassen können. Für ihn war es eine Qual gewesen. Jasper wusste es. Harry hatte es an seinem Gesichtsausdruck gesehen. Wenn es Jasper wusste, wusste es auch Edward. Ob er ihn morgen darauf ansprechen sollte? Nicht dass Edward dachte, es hätte an seiner Familie und ihm gelegen. Sie hatten über Harrys Stellung in der Zauberwelt geredet. Er hatte etwas darüber erzählt, wie er bei den Dursleys aufgewachsen war und wie er erfahren hatte, dass er ein Zauberer war. Dann hatte Luna etwas von der Arbeit ihrer Mutter und deren Tod erzählt, wie ihr Vater und sie es verkraftet hatten und von so manch anderen eigenartigen Dingen, die sie angeblich hatte beobachten können. Schließlich hatte Narcissa etwas über ihre ehemaligen Verhältnisse geredet und dadurch zwangsläufig auch über Lucius. Mehr als dass er der Vater von Draco war und sie sich hatte scheiden lassen, sagte sie jedoch nicht. Sie erzählte grob über den Krieg und wie er entstanden war, warum es nach dem Tod von Harrys Eltern eine jahrelange Pause gab und wie Voldemort schließlich zurückgekommen war. Der Teil war Harrys Part gewesen, immerhin war nur er damals live dabei. Zu sagen die Cullens wären entsetzt gewesen, wäre wohl leicht untertrieben. Harry konnte ja auch nichts auslassen. Konnte er nie, wenn er erst einmal darüber redete. Danach erzählte wieder Narcissa, aber das war dann letztendlich der Punkt gewesen, wo Harry verzweifelt versucht hatte wegzuhören. Harry hatte sich gut gehalten. Er war stolz auf sich. Aber das änderte nichts an der Tatsache, dass er sich im Moment nicht ins Bett traute, oder eher auch nur einen Schritt von der Tür in seinem Rücken weg. Sein Nacken begann fürchterlich zu jucken und alles Zureden, das es nur Einbildung war, half nichts. Bilder durchzuckten ihn. Bilder von glühendem Stahl und einem diabolischem Grinsen in dem Gesicht eines Engels; dann schmerzhafte Hitze, der Geruch nach verbranntem Fleisch und die erlösende Ohnmacht- Ein Geräusch ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken und mit heftig klopfendem Herzen sah er sich um. Er dachte erst, er hätte es sich eingebildet, aber das Geräusch wiederholte sich: provoziertes Rascheln? Langsam und tief durchatmend ging Harry auf sein geöffnetes Fenster zu und sah nach draußen, genauer gesagt nach unten. Direkt vor seinem Fenster stand Edward und lächelte strahlend zu ihm hinauf. Schwach erwiderte Harry das Lächeln und versuchte die Erinnerungen zu verdrängen. Gleichzeitig schob sich seine rechte Hand in seinen Nacken und begann das Narbengewebe grob zu überfahren. Mit seiner Gestik fragte Edward, ob er hinauf kommen durfte und Harry nickte ohne zu zögern. Mit einem Sprung saß Edward auf seinem Fensterbrett und lächelte den Black verschmitzt an. „Wir haben abgemacht, euch die Solidarität zu erweisen, als Jugend ebenfalls das Feld zu räumen und da wollte ich dir noch kurz eine gute Nacht wünschen.“ Harry war doch etwas überrascht, doch es freute ihn ungemein und das sagte er Edward auch. Etwas skeptisch beobachtete dieser wie Harry bis zu seiner Zimmertür zurückwich und dort stehen blieb. Mit einer Hand in seinem Nacken und völlig verkrampft. War das hier vielleicht doch keine gute Idee gewesen? „Ist dir meine Nähe unangenehm? Ich kann wieder gehen“. Es würde ihn zwar etwas verletzen, aber er würde es akzeptieren und sofort gehen. Er wusste nun etwas mehr um Harrys Vergangenheit und würde darum keine große Sache daraus machen. Er wusste, dass Harry aufgewühlt war. Jasper hatte ihn gebeten nach ihm zu sehen, aber auch ohne diese Bitte hätte Edward noch mal bei dem Jungen vorbeigeschaut. Erschrocken sah Harry in Edwards fragende Augen und schüttelte hastig den Kopf. Merlin, so etwas sollte der Vampir bloß nicht denken. Apropos Vampir: schnell nahm er die Hand aus seinem Nacken, bevor er sich diesen blutig rieb. Das unangenehme Brennen der Haut dort, hieß nämlich, dass er die oberste Hautschicht bereits durchbrochen hatte. Das wusste er aus Erfahrung. Um seine Nerven zu beruhigen knetete er stattdessen seine Hände aufeinander. Es war jetzt wichtiger, Edward begreiflich zu machen, dass sein Zustand nicht an ihm lag, als dass er versuchte, sein Unwohlsein vor ihm zu verstecken. „Nein, ich…ich bin nur aufgewühlt. Du kannst auch gerne richtig reinkommen, das würde mich wahrscheinlich sogar etwas beruhigen, kannst du vielleicht das Fenster zu machen und verriegeln? Es sei denn natürlich du willst gleich wieder gehen, du wolltest ja nur gute Nacht sagen und … “ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)