Ich bereue nichts von abgemeldet (Edward/Harry) ================================================================================ Kapitel 16: Harrys Geschichte ----------------------------- Hey, einige haben es ja beim letzten Kapitel, das ich ungebetat und ohne Kommentar on gestellt hab, schon geahnt, aber jetzt hab ich mal ein paar Minuten, um mich zu erklären. Aus privaten Gründen kann ich zurzeit nicht auf meine Beta zugreifen. Die Kapitel sind fertig, aber zwischen den Vorlesungen sie noch Korrektur zu lesen, liegt einfach über meiner derzeitigen Belastungsgrenze. Auf meinen Betagesuch auf FF.de hin, habe ich bisher noch keine ansprechenden Antworten bekommen. (Falls jemand Interesse verspürt, könnt ihr euch ja mal durchlesen, was mir wichtig wäre: http://forum.fanfiktion.de/t/6160/1 ) und darum kann ich auch jetzt nicht garantieren, dass das nächste Kapitel in einer Woche kommt, aber es würde mir viel bedeuten, wenn ihr diese Durststrecke mit mir zusammen durchsteht, weil ich möchte diese Story wirklich ungern abbrechen. Danke für eure lieben Kommentare für das letzte Kapitel und herzlich willkommen an die zahlreichen neuen Leser. LG, eure Panki. Kapitel 15: Harrys Geschichte „Weil ich tot sein müsste und sie mich töten würden, wenn sie es wüssten“, flüsterte Harry tonlos. Vampire dachten ja bekanntlich „etwas“ schneller als Menschen. Aber das brachte Edward nach dieser Offenbarung auch nicht viel, da sein Gehirn sich schlichtweg weigerte diesen Satz logisch zu verarbeiten. Edward konnte nichts dazu sagen. Er war sprachlos, etwas schnürte im die Kehle zu und der einzige Laut, der ihr entweichen konnte, war ein tiefes Knurren. Unbewusst verstärkte er seine Umarmung um den Black und nahm seinen anderen Arm noch hinzu, um den Jungen schützend an sich zu drücken. Harry drehte sich leicht in dieser Umarmung, sodass auch er einen Arm um Edwards Brust legen konnte und drückte sich eher unbewusst noch näher an den kühlen Körper bevor er weitersprach. Es tat seinem leicht schwirrendem Kopf gut und so lehnte er sich mit seiner Stirn an die steinharte Schulter des Vampirs. „Willst du wissen, warum?“ Edward focht einen inneren Kampf mit sich. Wie würde Harry seine Antwort aufnehmen? Ja, er wollte wissen, wie jemand auf die hirnrissige Idee kam diesem wunderbaren Menschen in seinen Armen etwas anzutun. Gleichzeitig dachte er an die außergewöhnlichen Narben, die Harry zierten und fragte sich, ob er es überhaupt ertragen könnte, auch nur zu erahnen, woher sie stammten. Und dann war da noch der Umstand, dass er Harry eigentlich erst seit kurzem kannte…trotzdem glaubte er, dass dieser ihm von seinem Leben erzählen würde, wenn er ihn jetzt darum bat. Sein Drang mehr über den Jungen zu erfahren siegte. Außerdem bezweifelte Edward stark, dass er jemals wieder die Kraft dazu finden würde, dieses Thema anzuschneiden, wenn er es jetzt nicht tat. Er wusste nicht, ob er jemals wieder etwas würde fragen können, das Harry so sehr verletzte, wenn er darüber sprach. „Ja, bitte“, flüsterte er darum und Harry fing tatsächlich leise zu erzählen an. „Das, was ich habe, kann man nicht heilen ... sagen sie. Weißt du, Magie hat einen festen Platz in unserem Körper … und in unserer Seele. Wir reden oft vom magischen Kern. Man benutzt normalerweise nie seine ganze Magie, sondert dosiert sie je nach Zauber und Ziel. Wenn man jedoch formlos zaubert -ohne Zauberstab und ohne Zauberformel- ist die freigesetzte Magie eher … ein Fluss, als ein dosierter geschlossener Tropfen. Du selbst bist die Quelle, die diesen Fluss nährt. Du gibst ihm deine Energie und musst später dafür bezahlen, wenn du den Fluss nicht rechtzeitig zum versiegen gebracht hast und … dadurch nichts mehr für dich selbst übrig ist. Im Alltag wird man nie dazu kommen seine Magie so einzusetzen. Aber in Momenten höchster Wut … oder Furcht -und verdammt hatte ich Schiss- können Zauberer auf diese wilde Magie unbeschränkt zugreifen, “ begann er noch etwas stockend, aber diese Einleitung ließ Edward bereits schlimmes ahnen und erneut wütend knurren. Ihm gefiel gar nicht, nach was sich das anhörte. „Das Problem war“, sprach Harry unbeirrt weiter -er wusste, dass diese Wut nicht ihm galt und irgendwie fühlte er sich geschmeichelt, Edward so deutliche Zeichen der Fürsorge zu entlocken- „dass der Zauberer, der mir damals gegenüberstand, stärker war als ich und mich gnadenlos fertigmachte. Hätte er nicht den dummen Fehler gemacht, mich daran zu erinnern, dass nur ich ihn hätte besiegen können und dass alle Menschen, die mir etwas bedeuten, qualvoll ermordet werden würden, wenn ich in diesem Moment sterbe, ohne ihn besiegt zu haben, hätte ich wohl nie so reagiert, wie ich reagiert habe.“ Harry hielt kurz inne und schien seine Gedanken zu ordnen. Das pulsierende Licht seiner Magie griff mittlerweile auch auf Edward über und die Vegetation um sie herum wuchs wieder um mehrere Zentimeter in die Höhe. Edward beobachtete dies mit Argusaugen, während er Harry aufmerksam zuhörte. Das Thema wühlte Harry mächtig auf. Soviel war klar. Aber auch Edward fühlt sich alles andere als ruhig, denn obwohl das Thema Magie für ihn noch immer nicht recht greifbar war, schien es sich hierbei nicht um ein häufig eintretendes Ereignis zu handeln…es hörte sich „groß“ an, so wie Harry davon sprach. „Es ist alles so verschwommen…ich weiß nicht genau wie es geschah, aber ich erinnere mich an einen schmerzhaften Hass gegen mich selbst, weil ich zu schwach war diesen Mann zu besiegen, der mir in diesem verdammten Krieg alles genommen hatte, was mir je etwas bedeutete. Meine Eltern hat er ermordet und damit meine Kindheit bei meinen Verwandten besiegelt, die mich hassten. Mein Pate ist durch einen seiner Gefolgsleute tödlich verunglückt, als ich ihn gerade erst kennengelernt hatte und schließlich starb mein Mentor, der versucht hat mich auf diesen Kampf vorzubereiten. Der versucht hatte, mir eine reale Chance zu erarbeiten und sich stets schuldig fühlte, mich nicht einfach „Kind-sein“ gelassen zu haben. Dann Hagrid, mein erster Freund überhaupt, als er versuchte mich von meinen Verwandten weg zu Freunden zu holen. Auch Hedwig, meine treueste Freundin wurde in dieser Nacht von einem Todesfluch getroffen. Und schließlich Teddys Eltern, die an meiner Seite im Endkampf starben, damit ich zu Voldemort durchkam und noch so viele mehr.“ Lautlos Schluchzend brach Harry ab und hätte Edward gekonnt, er wusste, er hätte ebenfalls geweint. Aber so konnte er Harry nur festhalten und versuchen sein Entsetzen im Zaum zu halten, um jetzt in diesem Moment für Harry da sein zu können. Wie hatte er es sich nur verdient, dass Harry ihm solch ein Vertrauen entgegenbrachte, ihm davon zu erzählen? Und wie konnte jemand so junges wie Harry nur schon soviel in seinem Leben verloren haben? Sanft strich er dem Black mit einer Hand über den Rücken und mit der anderen Hand durch seine Haare. Es dauerte einige Minuten bis Harry soweit war und weiter reden konnte. „Ich wusste, dass alle, die noch am Leben waren ebenfalls sterben würden, wenn ich in diesem Moment versagen würde. Und dieser Gedanke setzte wilde Magie frei, aber unkontrolliert – also: noch unkontrollierter als normal. Ich wusste damals nicht, was wilde Magie war und noch weniger wusste ich, dass diese Prophezeiung, die existierte, mehr als ein schwachmatischer Scherz war. Ich wusste nicht, dass ich wirklich die Macht besaß, dem Krieg ein Ende zu setzten, aber ich tat es einfach. Meine Magie sprengte meinen Kern und vernichtete alles um mich herum.“ Ein unangenehmes Schweigen legte sich über sie, das Edward schließlich mit zitternder Stimme durchbrach. „Deine Magie ist also frei, weil dein Magiekern nicht mehr existiert?“ Harry sah ihn mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an, nickte jedoch leicht und kuschelte sich noch enger an den Cullen, der schon befürchtete Harry wehzutun, wenn er ihn noch fester hielt. „Draco hat mir später erzählt, dass ich wie apathisch mitten in einem Sturm meiner Magie stand und um mich herum Leichen über Leichen lagen. Voldemorts Leiche wurde nie gefunden, aber in meinen Träumen sehe ich ihn lebendig verbrennen und ich glaube, dass es tatsächlich so geschehen ist. Theoretisch hätte ich explodieren müssen, so wie Zauberer es normalerweise tun, wenn ihre Magie keinen Rückzugsort mehr hat und wäre dieser arrogante Arsch, der Draco damals war, nicht zu mir gekommen, um durch meine Magie zu sterben, wäre ich jetzt nicht mehr am Leben. Aber dieser Idiot musste ja mal wieder auf die Mitleidsdrüse drücken, doch das konnte ich ihm nicht durchgehen lassen. Wenn ich nicht einfach so sterben durfte, durfte dieser feige Schnösel es erst recht nicht. Ich glaube das habe ich ihm sogar genau so gesagt, ich weiß es nicht mehr. Ich weiß nur, dass alles schwarz wurde und mir eine sehr ernste Schulkrankenschwester, nachdem ich wochenlang im Koma gelegen hatte, erklärte, dass man mich einsperren würde, sollte die Öffentlichkeit davon erfahren, was nötig gewesen war, um Voldemort zu besiegen. Immerhin hatte ich meinen Job erledigt. Voldemort war tot, ich hatte die Prophezeiung erfüllt. Sie brauchten mich nicht mehr und sollte sich herausstellen, dass ich eine Gefahr für sie war, würden sie mich einliefern lassen. Aber Madame Pomfrey ließ kein Wort an die Öffentlichkeit dringen und Draco, frag mich warum, wir haben uns wirklich gehasst, hat es geschafft mich unter Kontrolle zu bringen. Zum Teil sicherlich weil er ein mächtiger Zauberer ist, aber warum meine Magie gerade ihn in meiner Nähe duldete, weiß ich bis heute nicht. Irgendwann wurde ich entlassen, aber es wurde schnell klar, dass ich nicht alleine leben konnte, dass ich mich nicht alleine um Teddy kümmern konnte und dass ich sterben würde, wenn wir nicht bald eine dauerhafte Lösung dafür finden würden, wie meine Magie sich kontrolliert entladen kann und dadurch keine Gefahr für meine Umwelt darstellt. Die vielen Reporter, die Interviews von mir wollten, waren nicht unbedingt eine Hilfe. Und so große Fortschritte ich darin machte, mich wieder im Alltag zurecht zu finden, zu realisieren nicht ständig auf der Flucht, wie in dem Jahr vor dem Endkampf, zu sein und vor allem Menschen um mich herum zu dulden, zu vertrauen und Verantwortung abzugeben, so groß waren auch die Rückschläge meiner körperlichen Genesung. Die Narben verheilten nicht richtig und ich kann mich bis heute nicht im Spiegel ansehen, was wohl eher eine psychische Geschichte ist und kontrolliert kann ich mein Magie gar nicht mehr einsetzen, zumindest nicht bewusst. Jede einzelne Narbe brachte und beschwört noch immer Erinnerungen herauf, die ich so nicht ertragen kann und darum konnte ich irgendwann nicht mehr aus dem Haus gehen und hatte ständig Angst eingesperrt zu werden und nicht mehr für Teddy da sein zu können. Stimmen wurden laut, warum der Retter der Zauberwelt sich so zurückziehen würde. Sie fingen an herumzuspinnen, meine Familie in den Dreck zu ziehen und irgendwann konnte ich nicht mehr.“ „Was hast du getan?“ Fragte Edward, als Harry von sich aus nicht weitersprach und hoffte inständig, dass Harry nichts getan hatte, was er bis heute bereute. Er bezweifelte, dass man ihn davon würde überzeugen können, dass es ein Unfall gewesen war. „Ich habe eine ganze Horde von Reportern in neongelbe Mäuse verwandelt“, seufzte er. ~~~***~~~ Harry glaubte sich erst verhört zu haben, aber es war tatsächlich ein erleichtertes Lachen, das ihm da an die Ohren klang. Fasziniert hob Harry seinen Kopf und sah in Edward ebenfalls lachende Augen und wusste nicht ob er beleidigt sein oder in das Lachen mit einstimmen sollte. Letztendlich versuchte er ein Schnute zu ziehen, die Edward jedoch nur noch befreiter lachen ließ. Resigniert ließ Harry seinen Kopf zurück auf Edwards Schulter sinken. Ja, seine Magie hatte wirklich einen seltsamen Humor, das wusste er ja selber. Ein kleines Schmunzeln legte sich nun doch auf Harrys Lippen, wenn auch aus einem völlig anderen Grund. Das war leichter gewesen, als er erwartet hatte und er fühlte sich unendlich erleichtert, dass Edward jetzt wusste, mit wem er es zu tun hatte und ihn trotzdem nicht losgelassen oder von sich gestoßen hatte. Das war nämlich seine größte Angst gewesen, aber der andere schien nicht mal daran zu denken ihn loszulassen. Irgendwie fühlte er sich dem Cullen jetzt noch näher. Von Anfang an hatte er ja dieses Gefühl verspürt, das man hat, wenn man jemanden auf den ersten Blick einfach nur sympathisch findet und sofort weiß, dass man sich mit ihm auf einer Wellenlänge befindet. Und er beschloss für sich damit aufzuhören, zu leugnen, dass er Edward am liebsten ständig ganz nah um sich haben würde. Ganz körperlichnahe Gedanke und Vorstellungen schlichen sich unerwartet in seinen Kopf und errötend versteckte er seinen Kopf an Edwards noch immer leicht vibrierende Brust, während die Blumen um sie herum einen wahren Wachstumsschub bekamen und fast einen Meter hoch wuchsen! Außerdem glaubte er leicht zu schweben, aber Edward schien das noch nicht bemerkt zu haben. Stille hatte sich wieder über sie gelegt, aber diesmal war sie leicht, anstatt drückend und Harry kostete diesen Moment in vollen Zügen aus. „Schweben wir“, durchbrach dann Edwards erstaunte Stimme doch irgendwann ihr Schweigen und Harry nickte leicht. Irgendwie war ihm das schon ein bisschen peinlich. „Genial…“ „Noch! Irgendwann steigen wir aber immer höher…“ Seufzend öffnete der ehemalige Potter seine Augen und nun nahm Harry auch den Pflanzenwall wahr, der sich um sie herum geformt hatte. Seine Magie war ja ganz schön in Aufruhr und er würde sich wohl abreagieren müssen, stellte er leicht wehmütig fest. Er wollte die Umarmung mit dem anderen nicht lösen, aber es schien ihm nichts anderes übrig zu bleiben. Vielleicht gab es ja eine Möglichkeit sich abzureagieren, bei der Edward dabei sein konnte? Aber natürlich! Was half denn besser als etwas sportliche Betätigung? ~~~***~~~ „Sag mal, hättest du Lust noch ein bisschen mit mir durch den Wald zu laufen? Ich muss etwas Magie ablassen, bevor die anderen zurückkommen.“ „Klar“, antworte Edward etwas verwirrt, aber vor allem erfreut, dass Harry ihn nicht wegschickte. Damit hatte er nämlich eigentlich gerechnet, aber wie würde Harry jetzt ein Spaziergang helfen? Als der Körper auf ihm begann sich zu verändern und ihn plötzlich die Augen einer amüsierten Wildkatze anblickten, wusste er jedoch sofort, dass Harry ihn gerade aufs Glatteis geführt hatte. „Na warte“, flüsterte der Cullen unheilvoll, als er dem schwarzen Panter auch schon hinterher in den Wald sprintete und ein Spiel wie bei Katz und Maus begann. Hosted by Animexx e.V. 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