Ich bereue nichts von abgemeldet (Edward/Harry) ================================================================================ Kapitel 6: Startfrei für die Forks High --------------------------------------- Danke, danke, danke für drei Reviews! Ich hoffe ihr seit schon gespannt, wie es weiter geht ;D Beta: NephilimAriel Kapitel 5: Startfrei für die Forks High! Bevor der ganzen Schule auffiel, dass die „Neuen“ gleich als erstes auf die Cullens getroffen waren, zurzeit wusste es nur die Hälfte der Schüler, und diese jene nicht wie den Rest der Schülerschaft ignorierten, stieß ein kleines blasses Mädchen mit dunklen stacheligen Haaren dem Besitzer des Volvos in die Seite, was diesen dazu brachte aus seiner Starre zu erwachen, seinen Blick zu senken und leicht verlegen zu husten. Harry spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss und sein Gehirn nur träge seine eigentliche Aufgabe wieder aufnahm. Aber, bei Merlin, war der Typ süß! Dieser sah just in diesem Moment wieder auf und lächelte Harry schief an. Okay, er musste sich innerlich korrigieren: Der Typ war nicht einfach nur süß, sondern hinreißend. Innerhalb der nächsten Sekunde hatte Harry den Jungen vor sich unter die Lupe genommen: Blasses Gesicht, goldbraune Augen und bronzefarbenes Haar, recht selten. Wenn man versuchte den Umstand zu ignorieren, dass er wirklich total umwerfend aussah, erkannte man recht schnell die europäischen Gesichtszüge, aber das war ja in Amerika keine Seltenheit. Er war nicht viel größer als Harry, aber etwas kräftiger und hatte vor allem eine makellose Haut wie Harry feststellen musste. Und ja, auch wenn seine Gryffindorehre es ihm eigentlich verbat, so war er doch neidisch auf diesen Umstand und das brachte ihm unweigerlich das bevorstehende Spiegeltreffen wieder in Erinnerung und ließ ihn schlucken. Während Harry diese Gedanken in einer Sekunde unterbrachte, bemerkte er trotzdem noch die leichte Veränderung, in dem bisher angespannten Körper vor ihm. Der Junge entspannte seine Körperhaltung leicht und Harry würde wetten, dass er nur minimal die Augen aufriss, als sein Blick kaum sichtbar zu Harrys linker Wange gehuscht war, aber das alles war irgendwie nebensächlich als sein gegenüber seinen Mund leicht öffnete und ihn ansprach. „Entschuldige, normalerweise ist es nicht meine Art jemanden anzustarren“, sprach der Volvobesitzer zögernd, mit einer Stimme wie flüssiger Samt. Beim Klang dieser Stimme zog sich Harrys Herz kurz zusammen, nur um dann, zwar im gleichen Tempo aber kräftiger, weiterzuschlagen. „Mein Name ist Edward Cullen.“ Oh, was für ein passender Name für jemanden wie diesen Jungen, fand Harry. Er wusste nicht was mit ihm los war, aber eine Stimme in seinem Hinterkopf erinnerte ihn daran, dass er durch den Beruhigungstrank etwas umnebelt war. Der andere bot ihm nicht seine Hand an und Harry war sehr froh darüber, da so seine offensichtliche Abneigung gegen Berührungen, außer denen von seiner Familie, nicht dazu führte, den anderen abzuschrecken. Ein Rippenstoß von Draco war jedoch nötig um ihn daran zu erinnern, dass er an der Reihe war etwas zu erwidern. Er würde unbedingt weiterüben müssen sich zu kontrollieren! Diese Trägheit war ja nicht auszuhalten und kam definitiv (!) von dem Trank. „Ähm, kein Problem! Immerhin habe ich zurückgestarrt. Mein Name ist Harry Black.“ Edward zog eine Augenbraue hoch und sah fast schon überrascht aus. Er schien auch etwas erwidern zu wollen, doch ein weiterer Rippenstoß von Draco ließ Harry schnell weitersprechen, allerdings nicht ohne Draco einen bösen Blick zuzuwerfen, der daraufhin arrogant grinste. „Und das sind meine Geschwister Luna und Draco-n-i-s Black“, betonte Harry absichtlich. Das Mädchen mit den stacheligen Haaren gluckste leise und hakte sich lächelnd bei Edward unter. „Ich bin Alice Cullen und ich freue mich wahnsinnig euch kennen zu lernen!“ Zu Harrys großer Verwunderung zwinkerte das Mädchen Luna schelmisch zu, die dies mit einem verträumten Lächeln quittierte. Oh ha, na das konnte ja noch heiter werden. Alice stellte dann auch gleich den Rest ihrer Geschwister vor: Jasper, der so aussah als würde er sich gleich übergeben (…warum gluckste denn Edward auf einmal?), Rosalie, die wie Draco die werte Dame Eleganz und ihren Ehemann Arroganz mit Löffeln verspeist zu haben schien (…warum sah Edward Harry denn so fasziniert an?) und zu guter letzt Emmet, der einen Riesen im Kindergartenstadium zu imitieren schien. Jetzt ließ Edward ein leises Kichern hören und hatte die volle Aufmerksamkeit seiner Geschwister und der drei Blacks. „Ach, die gucken alle, als ob sich hier gerade vor ihren Augen das achte Weltwunder abspielen würde“, winkte dieser jedoch nur ab und tatsächlich, auch wenn Harry sich nicht sicher war, ob das der wahre Grund für Edwards gute Laune war, konnte man das Verhalten ihrer Mitschüler nur als Starren bezeichnen, unter Ihnen auch das Mädchen auf das Luna ihn vorhin aufmerksam gemacht hatte. „Wir sollten sie erlösen und uns aufteilen, was meinst du Rose“, sagte Emmet nach einem Lachen so laut und scheppernd, dass es wirklich von Hagrid höchstpersönlich hätte kommen können. „Mir doch egal, was die denken“, zischte die blonde Schönheit neben Emmet zurück. Hoffentlich würde Draco sich mehr zusammenreißen, dachte der Wuschelkopf schauernd. Edward wandte sich derweil wieder an Harry und erneut erschien ein leicht schiefes Lächeln auf seinen Lippen. „Ihr müsst doch bestimmt erst mal in das Verwaltungsgebäude eure Stundenpläne abholen? Ich könnte“, ein leises Lachen „ Alice und ich könnten euch hinbringen und euch anschließend zeigen wo ihr hin müsst.“ „Genau“, warf das aufgedrehte Mädchen sofort hibbelig ein. „Die Schule ist zwar nicht sonderlich groß, aber es sieht überall gleich aus.“ Noch bevor Harry überhaupt darüber nachdenken konnte, meldete sich Luna das erste Mal vor den Cullens zu Wort. Draco und Harry registrierten überrascht, wie selten klar Lunas Blick im Moment wirkte. „Danke, das ist sehr nett von euch und würde uns sehr helfen.“ „Genau, also Jasper wir sehen uns gleich in Englisch.“ Noch während sie sprach, hakte Alice sich bei Luna unter und zog sie leicht Richtung Verwaltungsgebäude, ohne darauf zu achten ob die Jungs ihr folgten, schien sie sich ihren Weg durch die Schülermassen fast schon zu tanzen. „Damit geht euer Plan wohl in die Hose und sie hätte sich die Mühe sparen können“, meinte Harry trocken zu Draco, als sie den beiden hinterher schauten. Es war überhaupt nicht Luna‘s Art so ein Theater erst zu inszenieren und dann einfach von der Bildfläche zu verschwinden. „Sie wird schon wissen was sie tut.“ Aber auch Draco hörte sich skeptisch an. Harry seufzte ergeben. „Klar weiß sie was sie tut, aber sie könnte sich endlich mal angewöhnen uns davon zu erzählen.“ „Wisst ihr, erstens sind eure Gespräche wirklich verwirrend“, dabei sah Edward Draco etwas seltsam an und holte sich gleichzeitig die Aufmerksamkeit der beiden so ungleichen Geschwister zurück „und zweitens kommt ihr zu spät zur ersten Stunde, wenn wir uns nicht etwas beeilen.“ *** Sie schafften es dann auch gerade noch pünktlich in den Geschichtsunterricht. Sie hatten im Sekretariat jeder einen Stundenplan und einen Lageplan erhalten, sowie einen Zettel auf dem jeder ihrer neuen Lehrer unterschreiben musste. Da Alice jedoch darauf bestand sie nach der Stunde abzuholen und Edward mit einem verschwörerischen Blick zu Draco und Harry ebenfalls seine Dienste als Führer anbot, würden sie wohl nicht, nur mit einem Papierzettel bewaffnet, durch die Schulgebäude irren müssen. Harry und sogar Draco waren dankbar, dass auch Edward wieder kommen würde, da die beiden Mädchen sie den kompletten Weg ignoriert hatten, um über das Wetter der nächsten Woche zu plaudern, wie es schien. Während die drei Blacks also ohne großes Tamtam, aber dafür unter den neugierigen Blicken der Geschichtsklasse, von ihrem Lehrer gnädigerweise in die letzte Reihe gesetzt wurden, versuchte Edward aus Alice herauszubekommen, was die letzten Tage mit ihr los gewesen und vor allem, warum sie so fasziniert von den Blacks war. „Findest du sie nicht nett?“ War jedoch Alices unschuldige Reaktion. „Natürlich sind sie nett, aber es gibt einige nette Menschen hier auf der Schule, also warum die Blacks?“ „Weil ich es gesehen hab, Edward.“ „Was hast du gesehen?“ Jetzt schenkte seine kleine Schwester ihm ein strahlendes Lächeln: „Nur Gutes.“ Edward seufzte ergeben, schenkte seiner Schwester jedoch trotzdem ebenfalls eines seiner Lächeln, bevor er nachdenklich die Stirn runzelte. „Ich kann ihre Gedanken nicht lesen.“ Nun schaute ihn Alice doch etwas überrascht an, deswegen beeilte Edward sich weiter zu sprechen: „Bei Draco ist es wie bei dem Swanmädchen und ich stoße wie auf massive Wände, wenn ich versuche etwas zu hören. Lunas Gedanken sind einfach nur total verwirrend und ergeben keinen Sinn. Sie hat die ganze Zeit darüber nachgedacht, ob das Gift von Knallrümpfigen Krötern verloren geht, sobald man sie schrumpft oder ob ihre Kette wirksam ist. Ich habe erst gedacht, ich hätte die Kopfnuss von Emmet heute Morgen nicht vertragen, aber sie hat immer wieder an Dinge gedacht von denen ich noch nie etwas gehört hab. Und Harrys Gedanken“, hier stockte er kurz um seine Worte sorgfältig zu wählen. „Es ist als würde er nicht denken, zumindest nicht ständig. Als du die anderen drei vorgestellt hast, hatte er gedankliche Kommentare dazu abgegeben, wirklich göttlich, aber dazwischen, immer wieder, mehrere Sekunden war da nichts. Als Draco ihn in die Rippen gestoßen hat, war das als müsste er daran erinnert werden nicht nur zu sprechen sondern auch wieder zu denken, seltsam träge… und ist dir aufgefallen, wie sie riechen? Ich meine sie riechen…anders“, endete er nachdenklich. „Edward, Edward“, gluckste Alice. „So einen Redeschwall ist man von dir gar nicht gewohnt. Kann es sein, dass ich nicht die einzige bin die die neuen Schüler interessant findet?“ Es klingelte zur Stunde und die beiden kabbelten sich für Menschen nicht wahrnehmbar im Unterricht weiter, bis Jasper einschritt und sich erklären ließ, worum es eigentlich ging. Edward ließ Alice erklären und versuchte währenddessen die Gedanken seiner Mitschüler auszublenden um kurz in Ruhe nachdenken zu können. Einige Seltsamkeiten hatte er Alice verschwiegen und nun versuchte er verzweifelt eine Antwort auf die Frage zu finden, warum Harry Black ihn hinreißend fand und ihm das auch noch gefiel? Und was ihn etwas beunruhigte: Weswegen nahm der Junge Beruhigungstabletten oder –säfte? Ob er an einer Krankheit litt? Und waren deswegen seine Gedanken so träge? Und warum faszinierten ihn diese Augen so sehr und was war eigentlich mit der seltsamen Narbe auf seiner linken Gesichtshälfte? Edward war es nicht gewohnt, so viele unbeantwortete Fragen im Kopf zu haben und darum entschied er sich, den Jungen einfach zu fragen. Natürlich nicht einfach so und natürlich nicht sofort. Er schreckte erst aus seinen Gedanken hoch als einer von Jaspers Gedanken ihn aufhorchen ließ: Der Junge war doch eindeutig angetan von Edward…aber warum hat er dann nichts gefühlt? Wie eine leere Hülle… oder doch eher Verdrängung? Das konnte gut möglich sein. Man zog nicht einfach so mitten im Schuljahr in eine neue Stadt und man versuchte auch nicht krampfhaft die Aufmerksamkeit auf sich und von seinem Bruder zu lenken. Verwandt schienen die drei ebenfalls nicht zu sein. Alice hatte Recht. Nach fast einem Jahrhundert hatte Edward Menschen kennengelernt, die ihn interessierten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)