Oboeru Sakana von -aftermath- (Ohne dich kann ich nachts nicht schlafen...) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 1 - Non-Adult -------------------------------- Fetisch Boy sucht Alten Cowboy Hahahaha~ Das ist für , er wollte es so! Also beschwert euch bei ihm, nicht bei mir, ne? XD Ich tu nur das, was er will. XD Ohh~ Und Ich weiß gar nicht, ob Taiji da überhaupt dabei war, aber MUCC waren beim Hide Memorial summit und deswegen spielt das ganze sich dort auch ab. Nun… Viel Spaß beim Lesen! ♥ Waru Kapitel 1 Aufgeregt lief Yukke durch den Backstagebereich. So viele tolle Musiker und viele hatten ihm schon gesagt, was für ein guter Bassist er sei. Das freute den kleinen Pottschnitt natürlich, denn er mochte es gelobt zu werden, oft genug bekam er von seinem Bandleader zu hören, dass er sich gefälligst anstrengen sollte. Na ja, Miya war eben Perfektionist (oder wie Tatsurou manchmal behauptete, er hätte zu viel Perfektionaise in seiner Jugend gegessen, anstelle sich Mayonnaise auf die Fritten zuschmieren) und so wieso nie zufrieden, da konnte sich der Bassist noch so viel Mühe geben. Früher war der andere nicht so gewesen, aber es war besser, dass er sich so verändert hatte. Plötzlich quiekte er auf, als ihm jemand in die Seite gepiekst hatte. Mit einem leichten Schmollmund sah er sich zu dem Übeltäter um, der kein geringerer war als der Sänger aus seiner Band. „Kannst du es nicht einmal lassen?“, fragte Yukke mürrisch und boxte Tatsurou sanft gegen den Oberarm. Warum konnte er ihn nicht mal in Ruhe lassen? Er war doch kein Ding, was man die ganze Zeit nerven und ärgern konnte. „Hab dich doch nicht so Helmi“, grinste Tatsu und tätschelte den Haarschopf des Kleineren. „Soll ich dich mal pieksen?“, brummte Yukke und seufzte daraufhin. Tatsu war unverbesserlich, das hatte Yukke schon längst eingesehen. Wie oft hatte er versucht ihm bei zu bringen, dass er ihn nicht sooft ärgern sollte oder aufräumen und sauber machen sollte? Es brachte ja doch nichts… „Mach doch, wenn du rankommst“, lachte der große Sänger ihn an und zerstrubbelte die bereits frisierten Haare seines Freundes. „Tatsurouuu~“, jammerte der Bassist sofort auf und drehte sich weg. Jetzt war er aber wirklich zu weit gegangen. Yukke ließ sich ja viel gefallen, aber alles hatte seine Grenzen, wirklich… Seine Frisur war ihm heilig und vor allem, wenn sie schon frisiert und gestylt war und Tatsu, der blöde Affe, musste die natürlich mal wieder kaputt machen, echt toll. Laut seufzend machte sich der Bandjüngste auf den Weg zurück zu ihrem Stylisten Bob, der ihm die Haare wieder richten sollte. So konnte er auf keinen Fall auf die Bühne nachher. Warum tat der hübsche Sänger das überhaupt immer? Murrend saß er nun wieder auf dem Stuhl vor dem Spiegel und Bob brachte seinen Haarschnitt wieder in Form. Der kleine Auftritt war richtig gut gewesen und hatte ihm echt eine Menge Spaß gemacht. Sogar Miya war mal ausnahmsweise zufrieden damit. Wahrscheinlich hatte der Gitarrist es einfach nur genossen vor so vielen Menschen aufzutreten. Aber dem Bassisten war das im Moment egal, Hauptsache war doch, dass sie jetzt zur Aftershowparty gehen würden. Das war doch der eigentliche Spaß an diesem Abend. Vielleicht hatte er dann das Glück ein paar Worte mit seinen Vorbildern von früher zuwechseln. Und hoffentlich konnte er dem Halbchinesen ein bisschen aus dem Weg gehen. Er wollte sich nicht mit Tatsurou streiten, das war erstens nicht gut fürs Bandklima und auch nicht für ihre Beziehung. Obwohl… Sie vertrugen sich ja doch immer wieder, aber man sollte es trotzdem nicht ausreizen, dachte sich der Pottschnitt. Also machte er sich auf den Weg durch die Maßen von Musikern und Staffleuten zur Bar. Hier würde er Tatsu wohl am wenigsten treffen, denn während sie auf Tour waren, durfte Tatsu keinen starken Alkohol trinken, es war nicht gut für seine Stimme. Yukke bestellte sich als erstes ein Bier und sah sich dann ein wenig um. Die meisten waren in irgendwelche Unterhaltungen vertieft gewesen. Er entdeckte sogar ein paar Freunde wie ZERO von D’espairsray. Doch der war nur leider damit beschäftigt Karyu, dem Gitarristen der Band, in irgendeinem dummen Trinkspiel zuschlagen und auf so was hatte Yukke gerade wirklich keine Lust und auch keinen Nerv dafür. Aber so recht wusste er nicht mit wem er sich unterhalten sollte. Mit zuckenden Schultern zündete er sich eine seiner Marlboro Menthol White Zigaretten an und inhalierte genüsslich den ungesunden Dunst. Eine plötzlich aufgetauchte Stimme neben ihm, ließ ihn leicht zusammenzucken. „Hast du mal Feuer?“, sprach diese und Yukke drehte sich zu demjenigen um, der ihn angesprochen hatte. „Klar, hab ich das“, nickte er dann auch sofort. Es war zum Glück kein perverser Massenmörder gewesen, sondern nur der ehemalige X-Japan Bassist Taiji. Er reichte dem älteren Musiker sein Doraemonfeuerzeug zum Nachfüllen und zündete diesem sogar die Zigarette an. „Danke, Kleiner“, meinte der behutete Bassist nachdem auch er an dem Glimmstängel gezogen hatte und den ersten Rauch aus seinen Lungen geblasen hatte. „Keine Ursache“, entgegnete Yukke freundlich und freute sich irgendwie darüber. Er war zwar nie ein so großer X-Japan Fan gewesen, er hatte früher lieber Luna Sea gehört, aber Taiji war trotzdem ein toller Bassist, wie er fand. „Ich hab mir euren Auftritt angeguckt“, fing der Ältere dann einfach zu erzählen an. „Spielst du fast immer ohne Plektrum?“ Yukke war überrascht. Er hätte nicht erwartet, dass ausgerechnet er sich ihren Auftritt angeschaut hatte. Er hatte nur die Leute von Despa an den Bühneneingängen stehen sehen, immerhin waren sie mit denen ja auch befreundet. „Ja, das fällt mir leichter und hat auch früher besser zur Musik gepasst“, nuschelte er schüchtern und kratzte sich verlegen am Kopf. Taiji grinste nur leicht. „Deswegen musst du ja nicht gleich verlegen werden, Kleiner“ Sachte pattete er dem Jüngeren die Schulter. Sein Verhalten war irgendwie süß. „Äh ja…“, nuschelte Yukke als Antwort und wäre wohl am liebsten im nächst besten Loch verschwunden, doch das ging schlecht… „Ich bin beeindruckt, die meisten würden es gar nicht durchhalten so viel zu zupfen“ „Meinst du?“, fragte Yukke und bestellte sich etwas zu trinken. Der Abend hatte ja gerade erst angefangen und er hatte auch endlich jemanden zum Unterhalten gefunden. „Ja, also mir fällt es mit Plektrum leichter. Aber das ist wohl eine Sache der Übung“, lachte der ältere Bassist und nahm seinen Cowboyhut ab, legte diesen neben sich auf den Tisch. Auch Taiji hatte sich etwas zu trinken bestellt, sah sich etwas um. „Ja, das ist es wohl. Aber eigentlich auch egal, die Hauptsache ist doch, dass es zum Schluss gut klingt, ne?“ Endlich mal jemandem zum Fachsimpeln, mit den anderen aus der Band konnte er schlecht über Bässe sprechen, außer mit Miya vielleicht, aber der interessierte sich meistens dann doch eher für seine unzähligen Gitarren. Manchmal fragte sich Yukke wo sein bester Freund die überall in seine Wohnung stellte. Denn alle standen nicht in ihrem Proberaum und so groß war seine Bude dann doch nicht. „Ja, da geb ich dir Recht“ Das Gespräch der beiden wurde durch das Eintreffen ihrer Getränke gestoppt. Mit einem leisen Danke nahm Yukke seinen süßen Cocktail entgegen und trank einen kleinen Schluck davon. Tatsurou war immer noch unauffindbar, aber so wie er den Älteren kannte, hatte der sicher jemanden gefunden mit dem er rumhängen konnte. Irgendwie machte es ihn traurig, dass es im Moment nicht so gut lief zwischen ihnen. „Hast du irgendwas? Du wirkst plötzlich so traurig“ Verwundert sah er zu seinem Sitznachbarn hinüber. Sah man es ihm so sehr an? „Ja, na ja…. Ist nicht so wichtig“, winkte er lieber ab. Es ging niemanden etwas an, was dazwischen ihm und Tatsu lief. Miya hatte ihm schließlich eingebläut, dass er mit ihrer Beziehung nicht so promiskuitiv umgehen solle und daran hielt er sich eben, auch wenn man es sicher ahnen konnte, denn normal benahmen sie sich ja nicht gerade. Außerdem würde es nur Presserummel geben und den wollten sie alle vermeiden. „Sah aber nicht danach aus“, erwiderte Taiji und musterte Yukke eingehend. Wie peinlich… Sein Gesicht wurde noch eine Spur röter als vorhin und er drehte sich lieber schnell weg. „Du musst ja nicht darüber reden, auch wenn reden ja helfen soll. Und ich verrate es auch sicher keinem“ So etwas war eh das allerletzte und einige Sachen waren auch nicht für jedermanns Ohren bestimmt. „Ich will darüber schon reden… Aber es ist besser, wenn ich es nicht tue“, murmelte Yukke der Tischplatte entgegen und seufzte leise. Da bot sich schon mal jemand sich seine Probleme anzuhören und er blockte ab… Es ging nun mal nicht anders. Vorsichtig sah er von der Tischplatte wieder auf und in das doch irgendwie freundlich wirkende Gesicht des anderen Bassisten. Vielleicht sollte er es ihm doch erzählen? Nein! Das ging nicht, auf gar keinen Fall! Miya würde ihn zerhackstückeln und seinem kleinen Wuffi zum Fraß vorsetzten, wenn er es erfahren sollte, aber andererseits… Was Miya nicht weiß, macht ihn nicht heiß… Der Jüngere haderte mit sich selbst. Sollte er es erzählen oder nicht? „Dann muss es ja sehr wichtig sein. Ich würde es wirklich niemandem verraten. Ich sehe nur, dass du ein Problem hast. Vielleicht kann ich dir ja helfen, hab immerhin schon mehr Lebenserfahrung. Den Rat von alten Menschen sollte man sich schon mal anhören“, witzelte er leicht und trank von seinem Bier. Daraufhin lächelte Yukke schüchtern. Er würde es Taiji doch erzählen, alles in sich hineinzufressen war schlecht, die anderen Bandmitglieder hörten ihm ja doch nicht zu. Was hatte er schon zu verlieren? Nichts, außer seinem Leben wahrscheinlich, falls Miya es erfahren sollte. Wenn es so weiter ging, dann starb er aber eher an gebrochenem Herzen bzw. eher Tatsurou, weil der eine Trennung sicher nicht so leicht hinnehmen würde. „Na gut…“, nickte Yukke schließlich, nahm seinen ganzen Mut zusammen und trank seinen Cocktailglas leer. „Also… Ich hab Probleme mit meinem Freund. Wir streiten in letzter Zeit oft und sogar schon wegen Kleinigkeiten, früher war das nicht so… Na gut, wir streiten andauernd, aber früher hat mich das nicht so sehr getroffen… Es ist irgendwie schlimmer geworden“ Abwartend sah er Taiji an. Was würde der wohl dazu sagen, dass er schwul war? Für die meisten Japaner war das ein Tabuthema. Man war eben nicht schwul. „Das kommt in den meisten Beziehungen mal vor“ Für Taiji war das nichts Neues, das hatte er schon einige Male mitgemacht und es war sicher kein Phänomen, das nur bei Mann und Frau auftrat. „Wie lange geht das denn schon so?“ Yukke dachte nach. Wie lange stritten sie sich denn jetzt schon? Eigentlich schon immer, aber meistens war das einmal im Monat gewesen und dann hatten sie sich meistens gleich wieder vertragen oder ein, zwei Tage später eben. Aber seit knapp drei Monaten hatten die Streitereien zugenommen. „Seit knapp einem viertel Jahr“, antwortete er schließlich und bestellte sich noch etwas zu trinken. „Vielleicht braucht ihr Mal eine kleine Auszeit miteinander. Aber oft seht ihr euch ja sicher nicht, immerhin bist du doch eher mit der Band beschäftigt oder?“ Der Pottschnitt schluckte leicht. „Ähm… Wir sehen uns öfter als du denkst…“ Er wollte ihm schließlich nicht verraten wer sein Freund war, das gab sicher einen kleinen Aufstand oder so was. „Echt? Hast du so viel Freizeit?“ Taiji war wirklich überrascht darüber. Also, wenn er so daran dachte, wie das so mit Yoshiki gewesen war, dann hatten sie nur wenig Freizeit gehabt und in der hatte sein ehemaliger Bandleader sogar noch Zeit gefunden sie mit irgendetwas zu quälen. „Nein, wir haben nicht wirklich Freizeit, also denk nichts falsches“, seufzte Yukke leise. Miya hielt nichts von Freizeit bzw. für ihn war es auch in seiner Freizeit das größte Musik zu komponieren. Er nahm einen Schluck von seinem neuen Getränk und hoffte, dass ihn irgendjemand von dieser doofen Fragerei erlösen würde. Nachher platze er noch mit der ganzen Wahrheit heraus. „Dann kann es ja nur jemand aus der Band sein!“, fiel es dem Älteren wie Schuppen aus den Haaren. Dass er da nicht früher darauf gekommen war… Und nach dem roten Gesicht des anderen zuurteilen hatte er sogar einen Volltreffer platziert. Jetzt stellte sich ja für ihn nur noch die Frage, wer der glückliche war. Ein bisschen Neugierde war eben schon wichtig. „Wer ist es denn?“, fragte er dann unverblümt weiter nach. Vielleicht bekam er die Antwort ja noch. Doch Yukke schien sich ausschweigen zu wollen und so trank Taiji ebenfalls sein Bier leer, während sein Tresenhockernachbar sein Glas Wodka mit Orangensaft ausgetrunken hatte, bestellte er zwei Whiskey. „Hier probier mal“, wechselte er dann einfach das Thema. Er hatte ja gemerkt, dass es dem Jüngeren nicht behagte und er noch nicht darüber reden wollte, da bohrte er auch nicht weiter nach. Sicher hatte ihm ihr Bandleader verboten überhaupt irgendeinen Ton über seine Beziehung mit einem aus der Band zu sagen. Der pottschnittige Bassist machte große Augen. Davon wurde er doch sicher schnell betrunken und dann sang er wieder laut Happiness von Arashi oder ein anderes Lieder von seiner Lieblings Boygroup, wie jedes Mal wenn er stark betrunken war. Aber es war unhöflich eine Einladung abzulehnen. „Danke“, sagte er nahm das Glas in die Hand und stieß mit dem Langhaarigen an. „Kampai!“ Und damit hatte der Ältere sein Glas geleert, während der andere nur kurz daran nippte. Es war kein starker Whiskey und so trank er den Rest auch noch schnell aus. „Der war gar nicht so schlecht“, kicherte Yukke leise. Der Alkohol hatte wohl schon angefangen zu wirken. ‚Man, die jungen Hüpfer sind ja heutzutage überhaupt nicht mehr trinkfest. Mit mir können die nicht mithalten’, dachte sich der X-Japan Bassist und zuckte kurz mit den Schultern. ‚Was soll’s’ Daran ändern konnte er jetzt auch nichts mehr und vielleicht erfuhr er ja jetzt noch die fehlende Information, die ihm fehlte um das Yukke-Beziehungs-Puzzle zu vervollständigen. Er bestellte gleich noch mal zwei Gläser Whiskey, denn so konnte er sich sicher sein, dass der andere auch wirklich locker war und alles verriet. Tatsächlich Yukke griff wieder nach dem Glas. Er konnte heute irgendwie nicht anders. Tatsu hatte sich wirklich den ganzen Abend noch nicht einmal blicken lassen, er war ihm doch egal. Man hatte ihn ja gewarnt, dass Iwagami Tatsurou ein kleines Arschloch sein konnte und ein absolutes Mamasöhnchen war und wenn er nicht das bekam, was er wollte, dann wurde er schnell zickig. Das hatte er schon alles am eigenen Leib erfahren müssen, auch schon damals in der Schule, aber da betraf es ihn selten, eher ärgerte Tatsu ihn oder spielte ihm fiese Streiche, die er aber nie auf sich sitzen ließ, sondern gekonnt zurückärgerte. Doch zugleich war der Sänger wirklich süß manchmal. Ohne seinen Bassisten konnte er nachts nicht schlafen und Yukke wusste genau, wie sehr er ihn liebte, doch im Moment hatte er da Zweifel. War das überhaupt noch so? Waren sie vielleicht nicht einfach nur zu einer Zweckgemeinschaft verkommen? ‚Denk lieber nicht nach!’, befahl er sich selbst in Gedanken und hatte endlich das Glas geleert, dass er eben noch in der Hand gehalten hatte und das nun auf der Tresenplatte ruhte. Der Alkohol wirkte heute schnell und Yukke fühlte sich leichter, auch im Kopf (Eigentlich war das ja schon Normalzustand bei ihm, aber wenn er betrunken war, war es doch schon irgendwie anders). Die schlechten Gedanken waren wie weggeblasen und dafür herrschte ein lustiges Durcheinander, weil sich schon alles zudrehen angefangen hatte. „Tatsuu is voll dohoof!“, fing er dann einfach an zu jammern und zog einen Schmollmund. „Tatsu?“ „Jahaa~ Tatsu… Tatsurou oder auch Tatsischatzi, wie ich n manchma nenn“, kicherte der Blonde und hickste leise. „Dann ärgerta sich imma, weila den Namn nüsch mag, weißte~“ Das war wohl dann sein Freund. Der Mucc-Sänger. Das hätte ihm, Taiji, wirklich schon klar sein sollen. Die beiden hingen andauernd zusammen, wie man sich so unter Musikern erzählte und über eine intimere Beziehung gab es auch schon einige Spekulationen. „Komm lass uns mal rausgehen“, schlug er dann doch etwas besorgt vor, denn Yukke sah wirklich nicht mehr sonderlich gut aus. „Wennu willst“, lallte ihm der Pottschnitt entgegen und stolperte auch schon von seinem Barhocker runter. „Upsi“, kicherte er und hielt sich kurz am Tresen fest. „Seit wann isn die Welt son Karussell?“ Taiji schüttelte nur seinen Kopf und stand dann auch auf, nahm den Jüngeren am Arm und manövrierte ihn durch die Menge nach Draußen, was gar nicht so einfach war, denn Yukke war nicht gerade der leichteste und er schwankte stark wie ein Schiff, das in Seenot geraten war. Doch letztendlich hatte der Bassist es doch geschafft den anderen an die frische Luft zubringen. Hier standen ebenfalls ein paar Musiker, die sich unterhielten und rauchten. So wirklich achteten sie nicht auf den betrunkenen Mucc-Bassisten und seinen Begleiter. Yukke atmete ein paar Mal tief ein, dann ging es ihm schon sichtlich besser und der Schwindel ließ auch so langsam nach. Er griff in seine Hosentasche und holte die angebrochene Packung Zigaretten raus, zündete sich gleich eine an. Eben noch in dem Club hatte er recht fröhlich gewirkt, doch jetzt machte er wieder einen eher traurigen Eindruck. „Tatsu ist ein blödes Arschloch“, nuschelte er leise vor sich hin, während er immer mal wieder einen Zug von seinem Glimmstängel nahm. „Wieso?“, fragte Taiji nach und lehnte sich neben ihn an die Wand, hatte sich auch eine Zigarette angesteckt. „War doch klar, dass er mich den ganzen Abend wieder alleine lässt, weil er sich ja mit seinen tollen Freunden unterhalten muss“ Man spürte förmlich die Eifersucht, die da aus dem Blonden sprach. „Ist jedes Mal das gleiche. Selbst wenn wir nur zu zweit weggehen, irgendwen trifft er ja immer mit dem er sich dann dringend unterhalten muss“ „Dann wisch ihm doch mal eins aus“, schlug Taiji unbedacht vor und zuckte mit den Schultern. Er wusste nicht, was daran so schlimm war, wenn sich Tatsurou mal mit jemand anderem unterhielt. „Und wie soll ich das machen? Er würde doch eh alles gleich durchschauen“, nuschelte Yukke weiter und seufzte leise, schnipste den Zigarettenstummel auf den Boden und trat die Glut aus. „Keine Ahnung… Schlag ihn mit seinen eigenen Waffen…Oder aber vielleicht wäre es doch besser, wenn ihr eine Beziehungspause einlegt und erst einmal ein bisschen Abstand gewinnt, dann seht ihr doch bald, ob eure Liebe dann noch bestand hat oder nicht“ „Hmm…“, gab der Pottschnittige als Antwort von sich und hatte seine Stirn in Falten gelegt, dachte wohl darüber nach. „Eigentlich keine schlechte Idee, dann kann ich alles neu ordnen… Aber jetzt will ich wieder rein, mir ist kalt und ich will was trinken“ „Siehst du~ Ich hab eben nur gute Ideen“ Er folgte dem Jüngeren wieder in das innere des Clubs, wo sie sich wieder auf ihre Hocker an der Bar setzten. Yukke hatte sich tatsächlich gleich etwas Neues zu trinken bestellt. „Übertreiben musst du es aber nicht“, meinte Taiji dazu nur, hatte sich aber selbst auch etwas bestellt. „Ich übertreib schon nicht“, kicherte Yukke wieder leise. Die Traurigkeit war so schnell wieder gegangen wie sie gekommen war. „Okay, du bist ja auch schon erwachsen und solltest selbst wissen wie viel du verträgst oder auch nicht“, nickte Taiji und nahm einen Schluck von seinem neuen Whiskey. Der Blondschopf hingegen hatte sich irgendwas mit Mango bestellt, jedenfalls deuteten die Früchte daraufhin, die am Glasrand festgesteckt waren. Die nächsten Minuten saßen sie schweigend nebeneinander. Jeder in seine eigenen Gedanken vertieft. Yukke dachte über Tatsurou nach und Taiji über Yukke. Da war sicher noch etwas schief in ihrer Beziehung, denn nur weil sich der Sänger öfters mit anderen Leuten unterhielt, konnte nicht der ausschlaggebende Punkt gewesen sein. Schnell hatte der Langhaarige sein Glas geleert und sah zu Yukke hinüber, der gerade den letzten Rest von seinem Mangocoktail genommen hatte. „Sag mal... Kann es sein, dass da noch etwas bei euch nicht so recht stimmt?“ Verwirrt sah er ihn an. „Wie… Kommst du darauf?“ Warum wusste der Ältere das? Sah man ihm das irgendwo an? Hatte er vielleicht doch so einen großen Zettel an der Stirn zu kleben, auf dem ‚Beziehungsprobleme’ stand? „Eine rein rhetorische Frage, sonst nichts und Fragen beantwortet man nicht mit Fragen“ „Gomen…“, nuschelte Yukke verlegen und zog ein dementsprechendes Gesicht, dass Taiji zum Lachen brachte. „Mensch, deswegen brauchst du dich nicht entschuldigen, ich hab dich nur ein bisschen aufgezogen und man sieht dir an, dass da noch mehr ist als nur das, was du mir draußen erzählt hast. Nun zufrieden?“ Vorsichtig nickte der Topfschnitt und kratzte sich am Hinterkopf. „Na ja… Wir streiten uns nicht nur… Seit einem Monat läuft auch nichts mehr, dabei… Na… Ich sag mal wir waren nicht unaktiv“, versuchte er seine Unsicherheit und Verlegenheit zu überspielen, doch das leichte rosa in seinem Gesicht verriet ihn. „Meinst du, dass er dich nicht mehr attraktiv findet?“ „Ja, irgendwie schon. Ich bin zwar keine Schönheit, aber wenn man mal ein oder zwei Wochen keinen Sex hat wegen dem Stress, dann ist das ja irgendwie normal. Aber nach einem Monat frage ich mich, was ich falsch mache…“ „Das kann ich dir leider nicht verraten“, meinte Taiji dann, den das jetzt eher kalt ließ. „Schon klar…“, seufzte Yukke leise und legte seinen Kopf auf seine Arme, die auf dem Tresen ruhten. Wieder verging eine ganze Weile, in der sie sich nur anschwiegen und nur ab und an was tranken oder sich eine Zigarette anzündeten. Taiji wusste nicht so Recht, wie lange sie so hier gesessen hatten, doch die Menge der Zigarettenstummel im Aschenbecher machten ihm deutlich, dass es schon mindestens eine Stunde gewesen sein musste. Er hatte auch nicht mehr wirklich darauf geachtet, was sein kleiner Bassfreund neben ihm so anstellte, doch als er die geleerten Gläser erblickte, die da so vor ihm standen, wurde ihm schlagartig bewusst wie betrunken der andere gewesen sein musste und auch wie betrunken er war, denn bei ihm sah es nicht besser aus. Zum Glück ging heute alles aufs Haus, bzw. bezahlten die Veranstalter dafür. Nicht so wie früher, als er mit Hide und Pata losgezogen war zum Saufen, da hatten sie so einige Male die Zeche geprellt und waren in ihrem Betrunkenen Zustand über irgendwelche Mauern geklettert, nur weil sie kein Geld hatten. Das wiederum machte ihm auf eine unangenehmschmerzhafte Weise klar, dass er seinen besten Kumpel doch schon sehr vermisste… Gerade als er sich noch einen Whiskey bestellen wollte, um für Hide mitzutrinken, spürte er zwei Arme, die sich um ihn gelegt hatten und einen Körper, der sich an ihn kuschelte. Was war DAS jetzt? Umständlich verdrehte er seinen Kopf und blickte in zwei dunkle Dackelaugen, aus denen er einfach nicht schlau wurde. Was wollte der kleine Topfschnitt denn jetzt von ihm? „Was isn?“ Oh Gott… Wann war er denn bitteschön das letzte Mal so betrunken gewesen, dass er lallen musste? Das musste doch Jahre her sein… „Mir is schlecht…“, jammerte Yukke dann leise und drückte seinen Kopf gegen die Brust des anderen. Taiji war sichtlich überrascht, damit hatte er gar nicht gerechnet. Sachte löste er sich aus diesem Klammergriff, stand von seinem Barhocker auf und schnappte unbeholfen nach Yukke, dem er dann doch noch unter die Arme griff und ihn zur Toilette schleppte. „Was trinkste denn auch so viel?“ Taiji schüttelte seinen Kopf und bemerkte jetzt erst, dass er seinen Lieblings Hut (einen knall pinken mit Schlangenlederoptik) auf dem Tresen hatte liegen lassen, aber das war nun auch egal, den würde sicher keiner klauen. Yukke war blass und sah auch nicht gerade gut aus. „Mir war danach~“, nuschelte dieser nur und lehnte sich an eines der Waschbecken. „Was soll’s~“, antwortete Taiji nach kurzem Zögern, da es etwas länger gedauert hatte die gegebenen Informationen zu verarbeiten. „Ja… Was soll’s…“, nickte Yukke langsam, drehte langsam den Wasserhahn auf und trank etwas von dem Wasser, das in einem leisen Rauschen aus dem Hahn plätscherte. Er drehte sich wieder um und betrachtete den Älteren. Irgendwie konnte er gar keinen klaren Gedanken mehr fassen, alles drehte sich und da er sich nicht mehr richtig halten konnte, stolperte er in Taijis Arme. Seine Lippen hatten sich dabei aus versehen auf die des anderen gelegt und die Gedanken, die Yukke immer noch versuchte zu erfassen, waren wie weggeblasen. Taiji hingegen war so verwirrt, dass er einfach nur da stand und gar nichts tat. Das passte eigentlich nicht zu ihm aber er schob es einfach auf den Alkohol. Und langsam fand der Bassist auch seine Fassung wieder, schlang seine Arme um den Jüngeren und drückte diesen ganz einfach gegen das Waschbecken, ohne den Kuss zu lösen. Yukke ließ sich einfach fallen und genoss den Kuss, es war jetzt eh alles egal, er war betrunken und endlich bekam er mal wieder ein paar Zärtlichkeiten, denn Taijis Hände streichelten immer wieder sanft über seinen Rücken. Immer enger schmiegte er sich an ihn, keuchte leise in den Kuss und schloss so langsam seine Augen. Die Zunge des Älteren stupste sachte zwischen die Lippen des Pottschnittes und suchte sich einen Weg in seine Mundhöhle. Gierig raubte er sie aus und schob seine Hände vom Rücken zum Bauch des Blonden, schlüpfte unter sein T-Shirt und fuhr mit seinem Zeigefinger die Haut um seinen Bauchnabel nach. Yukke keuchte leicht erregt in den Kuss und schloss seine Augen, schmiegte sich an die Hände, die jetzt an seiner Brust ruhten. Taijis Fingerkuppen umspielten sanft seine Brustwarzen und entlockten Yukke noch mehr wohlige Laute. Der Ältere von beiden löste den Kuss und zog ihm das T-Shirt über den Kopf, ließ es achtlos auf den Boden fallen und nahm den Kuss wieder auf, drängelte seine Zunge wieder in seine feuchte Mundhöhle und umspielte die Zunge gierig. Ihm war es egal, dass Yukke einen Freund hatte, er war betrunken und wenn er nicht nein sagen würde, würde er auch sicher nicht aufhören. [Hier würde jetzt theoretisch der versaute Teil des Kapitel kommen. XD] Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen genoss Yukke die Nachwellen seines Oragsmuses und schloss seine Augen, um es noch intensiver zu spüren. Gerade als er sich von seinem Bassitsenkollegen lösen wollte, fiel sein Blick zur Eingangstür zur Toilette. Er machte große Augen und schluckte schwer. -Ende- Das ist fies genau an dieser Stelle aufzuhören ne? XD Nyahahahahahaha >:D Ich hoffe, es hat euch gefallen, besonders Taiji natürlich! Bis zum nächsten Mal!!! Mattaaaaa~~~ Waru Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)