Das "glorreiche" Ende des Kai Miller von Reika-sama ================================================================================ Kapitel 1: der Entführte ------------------------ „wörtlich Rede“ »Gedanken« Kapitel 1: Der Entführte Er öffnete die Augen und das Erste was er sah war eine weiße Wand. Er wusste nicht mehr, wie er hierher gekommen ist oder wo er sich eigentlich befand, doch war ihm auch in dieser Lage klar, dass er hier so schnell wie möglich weg musste. Bei dem Versuch aufzustehen, bemerkte er, dass er nicht nur einfach auf einer Liege lag, sondern durch schwere Lederriemen an eben jene gefesselt war. Er konnte sich nicht bewegen und das machte ihm Angst. Doch eigentlich war es keine Frage des Könnens, sondern eher des Wollens. Die Lederriemen selbst ließen ihm genug Platz um sich zu bewegen, ohne sich jedoch zu befreien können. Dennoch rieben sie bei jeder seiner Bewegungen seine Haut auf und ihm war so, als wäre es nicht nur Leder mit dem er gefesselt war. Leicht drehte er seinen Kopf um die Riemen in Augenschein zu nehmen und stockte in der Bewegung. Die Riemen waren mit Nägeln durchsetzt die geradezu nur darauf zu warten schienen ihm die Haut vom Körper zu schneiden ohne jedoch zu viel Blut zu vergießen. Das machte ihn neugierig. In dem er den Kopf leicht anhob und sich um guckte, bemerkte er, dass er sich in einem ganz weißen, befließten Raum befand, der außer der Liege, auf der er lag, nichts beherbergte. An der Wand, die ihm gegenüber war stand nur ein Satz in roter Schrift : Du sollst bereuen und jetzt wirst Du büßen. Er versuchte logisch an die Sache heran zugehen, indem er überlegt, was er in letzter Zeit so gemacht hatte und wie er hierher gekommen war. ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~ Das letzte woran er sich erinnerte, war wie er mit Mia in dieser Villa im Wald war. Sie hatten dort wunderschöne Tage verlebt. Oft miteinander geschlafen und waren sich wieder näher gekommen. Sie hatte ihm sogar ihre Liebe gestanden. Er wusste, dass sie diesen Robert nicht wirklich liebte, sondern ihn nur brauchte um ihn (also Kai) eifersüchtig zu machen. Doch anscheinend hatte dieses Arschloch das nicht kapiert. Er hatte sie aufgespürt und ihr Glück zerstört, sich einfach in ihre Beziehung gedrängt. Als Mia Robert gesehen hatte, hatte sie geweint, weil er sie mitnehmen wollte, und sie sich nicht von ihm, Kai, trennen wollte. Er hatte sich geschworen, dass er Mia von diesem Robert befreien würde. Er würde sie retten. Gleichzeitig erinnerte er sich noch genau an den Ausdruck in Roberts Augen. Dort stand der pure Wahnsinn. Er hatte erst mal fliehen müssen. Er war durch den Wald gerannt und nebenbei versuchte er einen Plan zu erarbeiten, wie er Mia wieder zurück holen kann. Das letzte woran er sich erinnerte war ein Schlag auf den Hinterkopf und dass er dachte, dass er einen Ast abbekommen hatte. Doch anscheinend hatte ihn jemand feige von hinten angegriffen und hierher gebracht. Obwohl er jetzt mehr oder weniger wusste wie er hier gekommen war, blieb noch die Frage warum und wer ihn hierher gebracht hatte. ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~ Er wusste nicht wie lange er jetzt schon hier lag. Es kam ihm vor wie Tage, Wochen. Er hatte Durst und es trieb ihn langsam in den Wahnsinn. Er schrie, er schrie nach Wasser. Doch schien ihn hier niemand zu hören, oder niemand wollte ihn hören. Inzwischen war ihm klar, dass ihn jemand foltern und wahrscheinlich sogar brechen wollte, aber das würde er nicht mit sich machen lassen. Er musste durchhalten und sich sein Ziel immer vor Augen halten. Mia retten. Nur deswegen würde er weiter leben und sich nicht unterkriegen lassen. „WASSER!!!! HÖRT MICH DENN NIEMAND?! ICH HAB DURST!!“ Doch dann passierte etwas womit er nicht gerechnet hatte : die Tür ging auf und es kam jemand rein. Er begutachtete die Person genau, doch konnte er nicht viel erkennen. Sein vermeintlicher Entführer trug weite Klamotten in schwarz, die seine Figur zur Unkenntlichkeit kaschierten und auf dem Kopf trug dieser zu allem Überfluss auch noch eine Skimaske. Zu seiner Überraschung entdeckte er in der rechten Hand seines Entführers das Glas Wasser, nach dem er verlangt hatte. »Geht doch«, dachte er sich siegessicher. Allerdings wurde das Glas nicht an seine Lippe gesetzt, wie er zu spät bemerkte, sondern über seinen geschlossenen Mund gekippt. Ehe er diesen öffnen konnte, war das Glas auch schon leer. „WAS SOLLT......“, wollte er ansetzten, wurde aber sofort von seinem Gegenüber unterbrochen. „Na, bereust du schon??“, wurde er hämisch ausgelacht, ehe sein Entführer ihm den Rücken zudrehte und durch die Tür wieder verschwand. „LASS MICH HIER RAUS!!!“, während er schrie, versuchte er sich mit Gewalt von den Lederriemen zu befreien. Doch stattdessen erreichte er das Gegenteil. Die Nägel die noch immer an den Lederriemen angebracht waren, schnitten ihm die Haut vom Körper und bohrten sich in sein Fleisch. „AHHHHH....!“, schrie er vor Schmerz und vor Wut über seine eigene Dummheit und Vergesslichkeit auf. Und obwohl sein ganzer Körper schmerzte und er jetzt noch mehr Durst hatte als zuvor musste er durchhalten. Durchhalten für Mia. Kapitel 2: die Entführerin -------------------------- Kapitel 2: Die Entführerin Wie konnte er nur?? Sie hatte ihn schon beim ersten Mal gesehen, als er plötzlich in Mia´s Zimmer stand. Kai, allein der Name löste bei ihr einen Brechreiz aus. Wie kann man sein Kind nur Kai nennen?? Aber das war jetzt egal. Sie hatte ihn jetzt in ihrer Gewalt. Würde ihn büßen lassen für das, was er Robert und vor allen Dingen Mia angetan hatte. Zwar hatte Mia sie nie gesehen, doch war sie stets in ihrer Nähe. Am Anfang war Mia nur ein Job für sie gewesen, aber mit der Zeit hatte sie sie richtig lieb gewonnen, weil Mia sie an ihre tote Schwester erinnerte. Sie war so in ihre Gedanken verstrickt, dass sie ihr Handy fast überhört hatte. „Ja?!“, fragte sie. »Hi Reika, ich bin´s Rob. Was machst du gerade?« „Du kennst mich doch.... Ich genieße meinen Urlaub.“, sie spürte wie ein diabolisches Lächeln über ihr Gesicht glitt. Oh ja, und wie sie ihn genoss. »Ach so,... ich wollt eigentlich fragen, ob die Nase von mir und Mia langsam voll hast oder weiter unseren „versteckten“ Bodyguard spielen willst, wenn dein Urlaub vorbei ist.« „Du weißt doch, dass ich bleibe. Dich und deine Umgebung vor Stalkern und anderem Müll zu schützen ist meine ganze Leidenschaft, weil du der einzige bist, der mir erlaubt sie zu behalten und Rache zu üben. Aber jetzt mal ehrlich, deswegen würdest du mich doch nicht anrufen, oder?!“ »Du kennst mich einfach zu gut. Ich wollt dich um einen Gefallen bitten, wenn du nichts dagegen hast?!« „Na dann, schieß mal los. Du hast mich neugierig gemacht.“ »Ich kann dein dreckiges Grinsen bis hier hören«, er lachte leise auf. »Ich wollt dich bitten, dich ein bisschen um Mia´s Exfreund zu kümmern, nachdem du ihn gefunden hast.« „Meinst du mit kümmern das, was ich mir gerade erhoffe?“ »Ja. Ich dachte mir du könntest ihm mal deine Lieblingsräume zeigen. Den weiß-befließten, den mit Glas und spitzen Gegenständen unterlegten und auch die Anderen. Einfach alle eben.« „Mit dem größten Vergnügen. Und wann genau?“ »Am Besten direkt nach deinem Urlaub.« „Klar, kein Problem. Du wirst doch in einigen Tagen wieder angefangen zu drehen, oder?“ »Ja, der Film wird super. Ich verlass mich auf dich,.... Ach und ich will auch was davon haben....« „Ich dreh dir ein Video.“, ein leises Lachen ertönte, „Vielleicht lade ich dich auch einmal ein, dir das anzusehen. Ich nehme an Mia darf davon nichts erfahren, oder?!“ »Nein, lieber nicht. Ich glaub sie würde das nicht verkraften. Die ganze Sache hat sie ohnehin schon zu viel mitgenommen.« „Ich entführe ihn dann zu einer Zeit, wenn du ein Alibi hast.“, leise lachend legte sie auf. Sie konnte sich Rob´s Gesicht schon bildlich vorstellen, wie er gerade verdattert auf sein Handy starrte. Es war schön seinen Segen zu haben, auch wenn sie nie damit gerechnet hatte, dass er sich quer stellen würde, selbst wenn er es erführe. Dafür hasste er Kai viel zu sehr für das, was er Mia angetan hatte. Das Telefongespräch mit Rob hatte sie aus ihrem Zeitplan geworfen, aber das war kein Problem. Kai hatte endlich Ruhe gegeben und ist wahrscheinlich vor Erschöpfung eingeschlafen. So hatte sie genug Zeit alles vorzubereiten. Da sie schon seit Jahren Rob´s „heimlicher Beobachter“ ist, wusste sie alles. Als sie 15 war, hatte sie bei Rob als Bodyguard angefangen - dank ihrer guten Kampfausbildung, der Tatsache, dass sie Jahre hat auf der Straße leben müssen und einiger anderer glücklicher Zufälle war sie zu ihm gekommen – und jetzt 4 Jahre später hielt sie sich immer noch dran, denn sie hatte sich geschworen alles in ihrer Macht stehende für ihn zu tun, da sie ihm ihrer Meinung nach viel schuldete. Sie hatte oft den Visagisten zugeguckt an Rob´s Set, wenn er selbst oder seine Kollegen geschminkt wurden. Natürlich unbemerkt. All die Tricks, die sie im Laufe der Jahre gelernt hatte, wand sie jetzt an. Sie musste aussehen wie Mia. ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~ Fertig. Sie fand es perfekt. Sie war Mia eigentlich schon immer etwas ähnlich gewesen zumindest in den Äußerlichkeiten. Sie hatte in etwa Mia´s Haare, allerdings in der falschen Farbe, weshalb sie ihre jetzt gefärbt hatte und offen zu Korkenzieherlocken trug. Auch wenn sie was größer war als Mia, würde das diesem Arschloch in seiner geistigen Umnachtung gar nicht auffallen, da war sie sicher. Die Kontaktlinsen in Mia´s Augenfarbe – Schokobraun – machten das ganze perfekt. Sie hatte sich auch geschminkt wie Mia es immer machte, dezent, aber effektiv. Wenn sie Kai foltern würde und das mit Mia´s Aussehen würde das ihn noch fertiger machen. Ohh, wie sie sich freute. Jetzt musste sie nur noch warten bis er endlich aufwachen würde, aber sie hatte Zeit. Ich hoffe wir lesen uns im nächsten Kapitel, wo ihr dann mehr über den mit Glas und spitzen Gegenständen unterlegten Raum erfahrt. Ein richtiger „Saw-Raum“ ^.^ und nicht vergessen (frei nach dem Motto) : wer mich verletzt, mit dem dreh ich Saw 5 neu Kapitel 3: Rette mich --------------------- Kapitel 3: Rette mich Es kam ihm vor als wäre er schon Jahre hier gefangen und nicht erst Stunden oder Tage. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren in diesem weißen Raum, aber er würde durchhalten für Mia. Er musste sie vor ihm retten. Er war eingeschlafen. Das muss die Erschöpfung gewesen sein. Doch würde er nicht aufgeben....Niemals! Die Tür ging auf und er dachte, dass sein Entführer sich mal wieder die Ehre geben würde. Er wollte gerade anfangen seinen Entführer anzufahren um endlich frei zukommen, als er seinen Kopf hob. Das konnte nicht sein. Er konnte nicht glauben, was seine Augen ihm da zeigten. Es war Mia, seine Mia, die gerade durch diese Tür kam. „Kai, wie geht es dir? Was hat er nur mit dir gemacht? Wie konnte er?“, sie schien aufgeregt, doch die Flut von Informationen kamen gar nicht in seinem Gehirn an, so verwirrt war er. „Mia bist du das wirklich? Ich habe für dich durchgehalten? Ich wusste nach dieser schweren Prüfung würde unsere Liebe immer noch bestehen!“, Kai freute sich unheimlich, was man ihm auch ansah. »Wie blöd ist er eigentlich?«, doch behielt sie ihr lächeln bei. Sie war eine gute Schauspielerin. Sie machte sich ein seinen Fesseln zu schaffen, doch schien es ihm, dass sie noch sehr erleichtert war ihn zu sehen, denn sie zitterte sehr stark. Dadurch wackelten auch seine Fesseln sehr stark und die Nadeln schnitten unnötig fest in seinen Körper. Doch wollte er sie nicht kritisieren, da sie doch so froh war ihn zu sehen. Das Zittern wurde stärker und er hob den Kopf. Er sah das sie fast nicht s mehr sehen konnte vor lauter Tränen, doch sagte er nichts, sondern genoss. Nach einer Ewigkeit wie es schien, hatte sie die Fesseln gelöst. »Wurde auch Zeit.«, er besah sich seine Handgelenke, die aus mehreren Striemen ziemlich heftig bluteten. Er dachte das sie sich jetzt in die Arme fallen würden, aber sie nahm nur einen seiner Arme und zog ihn hinter sich aus der Tür. „Wir müssen hier weg, bevor sie merken, dass du nicht mehr in deinem Zimmer bist.“, sie sah sich hektisch um. „Kann ich vorher noch ein Glas Wasser haben?“, seine Stimme war nicht mehr als ein leises Krächzen. Er war so mit sich selbst beschäftigt, dass er ihr diabolisches Lächeln nicht sah. »Er ist ja so berechenbar.«, dachte sie sich leise, während sie mit einem „Natürlich, was immer du willst.“ antwortete. Sie erreichten einen Raum mit geschlossener Tür. Sie steckt vorsichtig ihren Kopf rein, „Die Luft ist rein.“. Sie gingen in den Raum und erkannte in ihm eine Küche. Sie ging zum Wasserhahn und füllte ihm eine Glas mit Wasser und da er noch immer in die Betrachtung der Küche vertieft war, bekam er nicht mit, wie sie ein weißes Pulver in seinen Drink schüttete. Sie reichte ihm das Glas und gab ihm zu verstehen, dass er den Raum nicht verlassen durfte bis sie wieder da war. Er trank die kühle Flüssigkeit in einem Zug, er war wie ausgetrocknet. Auf einmal fühlte er sich schwindlig, aber tat er das als die Aufregung und den Blutverlust ab. Er fragte sich wo Mia solange blieb, als er plötzlich vor der Tür laute Geräusche hörte. Als er aufstehen und nach gucken wollte, hörte er Mia´s Stimme. „Hau ab Kai. Mir wird er nichts tun. Bring dich in Sicherheit!“ Er wollte aufstehen und zu ihr eilen, als seine Beine unter ihm nachgaben. Das Letzte, was er hörte bevor die wohltuende Dunkelheit sank, waren die Worte die er nie vergessen würde. „Wir werden sie vor seinen Augen richten und danach ihn foltern. Macht de.....“ ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~ Er war jetzt erst mal ca. eine Stunde ohnmächtig, das würde ihr zu Gute kommen. So hatte sie genug Zeit um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Sie testete noch mal die Funktionen ihrer Fernbedienung. Alles lief wie geschmiert. Dann brachte sie ihn in diesen Raum. Einen ihrer Lieblingsräume, obwohl er im Gegensatz zu den anderen noch harmlos war. Doch war er ein Klassiker. Er erinnerte sie immer an ihren Lieblingsfilm: SAW. Sie überprüfte noch mal ihr Make-up, das zum Glück nicht verschmiert war, das hätte zusätzlich Zeit gekostet, die sie nicht opfern wollte. Sie brachte sich in Position. Ihm würde das Lachen schon vergehen. Sie würde die Person, die sie darstellte für ihn sterben lassen. Er würde denken, dass Mia tot ist und dann in tiefe Hoffnungslosigkeit und Depressionen verfallen. Dann würde es erst richtig anfangen Spaß zu machen. Ich hoffe allen ist klar, dass wenn hier in dem Kapitel von Mia gesprochen wird, das nicht wirklich Mia ist, sondern die verkleidete Reika. Kapitel 4: Die erste Prüfung ---------------------------- Kapitel 4: Die erste Prüfung Sie wartete geduldig bis er aufwachte. Das Zucken seiner Augen verriet ihr, dass es bald so weit sein würde. Ein kurzer Blick nach rechts und links und sie war sicher, dass die Kameras alle richtig eingestellt waren und auch angeschaltet. Ein Stöhnen machte sie darauf aufmerksam, dass er aufwachte. Er schlug die Augen auf und blickte sich erst mal desorientiert um. Er wusste nicht wo er wahr. Der Raum schien wieder so steril zu sein wie der Erste, in dem er gefangen war. Er lag auf dem Rücken, der durch den harten Boden etwas schmerzte. Mühsam drehte er sich auf den Bauch – seine Glieder waren noch etwas steif – nur um dann erschrocken auf zu keuchen. Er sah genau auf die zerschundene Gestalt Mia´s. Sie hing mehr an der Decke als das sie stand. Schwere Eisenketten hingen von der Decke und hielte Mia´s schlanken Körper. Wären diese nicht gewesen, würde sie auf dem Boden liegen inmitten der Glasscherben und Nadeln. Ihre Füße berührten in diesem Fall zwar den Boden, aber unter ihnen war ein Kreis von ungefähr einem halben Meter Durchmesser, der frei war und man nur den blanken Boden sah. Zwischen Ihnen lagen gut 5 Meter und er überlegte krampfhaft, wie er zu ihr kommen sollte, ohne sich umzubringen, oder zu verstümmeln. Sie riskierte ein Blinzeln um sein Gesicht zu sehen und um heraus zu finden, was er als nächstes plante. Reika amüsierte sich königlich und das Schwerste war es, sich nicht anmerken zu lassen. Ihr Plan durfte nicht scheitern und erst recht nicht jetzt schon, wo sie sich kaum amüsiert hatte. Zum Glück hatte sie genügend Selbstbeherrschung erlernt bei ihrer Vergangenheit. Sie wusste, dass sich die Jahre auf der Straße bezahlt machen. Er musste zu ihr um sie zu retten. Doch wie er vor kurzen bemerkt hatte, wurden ihm die Schuhe ausgezogen. Er hatte also die Wahl seine Füße retten, oder Mia. Die Wahl viel ihm schwer. »Mia ist wahrscheinlich schon tot. Weder sie noch ich hätten was davon, wenn ich jetzt meine Füße opfere. Aber andererseits sieht ihre Hautfarbe noch nach Leben aus, obwohl sie etwas gräulich aussieht. Vielleicht kann ich die Glasscherben und Nadeln weg schieben und dann einfach durch marschieren.« Gedacht, getan. Er streckte seine Hand aus und ruppte einmal an den spitzen Gegenständen vorbei mit der Überzeugung, dass diese nachgeben und sich zur Seite schieben lassen würden. Was er allerdings nicht bedacht hatte, war die Tatsache, dass die Gegenstände möglicher weise auf irgendeine Art und Weise befestigt sein könnten, wie es hier der Fall war. Sie hatte die Glasscherben und Nadeln genau so positioniert, das die spitzen, scharfen und rauen Kanten nach oben gerichtet waren und diese danach fixiert mit irgendeinem Spezialgemisch aus China, so dass man die Gefahr, die davon ausging nicht abwenden konnte. Außerdem war über den ganzen Boden Gift verstreut worden. Dieses Gift verstärkte das Schmerz empfinden um ein Vielfaches und hörte erst auf, wenn der Körper gebrochen war und nachgab, im Sinne einer Ohnmacht oder eines Komas. Er wunderte sich, denn obwohl er sich kaum verletzt hatte, außer ein paar oberflächlicher Schnitte, hatte er höllische Schmerzen und das Gefühl seine Hand würde absterben. Sie hatte ihn jetzt soweit, dass sie ihren Trumpf ausspielen konnte. Ein schwaches Stöhnen, das Schmerzen seelischer und körperlicher Art ausdrückten. Er zuckte. Hatte Mia gerade gestöhnt? Jetzt wusste er sicher, dass sie noch lebte. Er musste zu ihr, komme was wolle. Er stand auf. »Scheiß auf meine Füße. Mia lebt und ich muss sie retten. Wenn nicht ich, wer dann? Wenn ich sie jetzt rette, dann wird sie erkennen, dass ich der perfekte Mann für sie bin und nicht dieser eingebildete Schnösel! Sie wird ihre unsterbliche Liebe zu mir erkennen und mit mir abhauen.« Er stand auf noch ganz wacklig auf den Beinen, nahm alle seine Willenskraft zusammen um aufrecht zu stehen. Er brauchte ein paar Sekunden um sich zu sammeln und dann tat er den ersten schritt in sein Verderben. Wieder taten die kleinen Wunden, die er sich zuzog höllisch weh, aber er biss die Zähne zusammen. Mia hätte das Gleiche auch für ihn getan, da war er sich sicher. Obwohl mit jedem Schritt – und jedem Schmerz – seine Überzeugung sank, zwang er sich weiter zu gehen. Auf der Hälfte der Strecke musste er innehalten. Er schwankte und es schien, als ob seine Beine seinen Körper nicht mehr halten konnten. Doch er ging weiter. Ein Schritt. Zwei Schritte. Seine Beine knickten weg. Er sank auf die Knie und es schien, als ob tausend Nadeln auf seinen Körper einstechen würden. Nicht nur dort, wo er sich geschnitten hatte, sondern am ganzen Körper. Er fühlte langsam die Ohnmacht, wie sie ihre kalten Klauen nach ihm ausstreckte. Das letzte was er hörte bevor sein Körper den Schmerzen, war ein raues Lachen, von dem er dachte es schon einmal gehört zu haben, es aber trotzdem nicht einordnen zu können. Er sank auf die Knie. Ein letzter verschwommener Blick in ihren Richtung und er wurde ohnmächtig. Sie lachte. Es lief besser, als geplant. Er war schwächer, als sie dachte. *evil grins* so das war das nächste Kappi,... ich weiß es hat ewig gedauert, doch dann hatte ich ABWL, hab meinen Prof. gesehen und die Wörter flossen nur so.... Das nächste Kappi steht noch nicht genau fest, aber wahrscheinlich wird er dort ausnahmsweise mal seelisch gefoltert^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)