Sleep Well von Tsuki14 (KanamexZero) ================================================================================ Kapitel 17: Tränen ------------------ Hey ho, meine lieben Leser! *Augenblicklich auf die Knie geht* Ich flehe euch an, bitte verzeiht mir! Ich habe gesündigt und euch so lange warten lassen! Sieben ganze Monate, welch schreckliche Tat! Es tut mir so leid! Ich will euch nicht weiter aufhalten mit irgendwelchen Gründen, die wie Ausreden klingen! Ich hoffe ihr könnt mir vergeben! Ein sehr großer Dank geht an euch! Ich hab mich sehr über all eure Kommentare gefreut! Wie immer war Lob und auch Kritik dabei! Vielen Dank! ♥ *Euch knuddelt* Auch ein besonderer Dank geht an meine Beta-Leserin, Lenia! Wie immer hat sie mich tatkräftig unterstützt und dieses Kapitel zu einem guten Kapitel gemacht! Ich möchte mich schon mal im Voraus bei FreakyFrosch1000, Nanamori und bei Akira_kun entschuldigen! Ich bin eurer Bitte und eurem Ratschlag nicht nachgekommen, da es einfach nicht reingepasst hat! Bitte verzeiht mir für diese Untat! Dennoch danke ich euch dreien für die Unterstützung! Vielen Dank! *Euch einen Lolli schenkt und knuddelt* So! Und nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel! ♥ ___________________________________________________________________________ Tränen Geschockt schauten Kaien und Yagari den jungen Kiryuu an, der noch immer nicht aufgehört hatte zu schreien. „Kaname, was…was ist hier los?“, fragte Cross mit besorgter Stimme. Der Rektor der Schule verstand die Situation kein Stück. „Das erkläre ich Ihnen später.“, erwiderte der Kuran nur, beachtete die weiteren Personen nicht mehr und ging langsam vor seinem Engel in die Knie. „Zero, mein Junge…“, wisperte Mamuro und ging ebenfalls auf seinen Sohn zu, doch der eiskalte Blick Kanames ließ ihn Inne halten. „Kommen Sie ihm ja nicht zu nahe!“, zischte er mit gefährlich leiser Stimme. Ohne den Blonden eines weiteren Blickes zu würdigen wandte sich der junge Kuran Zero zu. Er versuchte seine Stimme ruhig zu halten und seinen Geliebten wieder zu beruhigen. „Zero? Zero, bitte. Alles ist okay. Er wird dir nichts mehr tun. Nie wieder…Ich bin da und werde dich beschützen. Er wird dich nie wieder anfassen. Das schwöre ich dir Bitte.“ Jedoch blieb die erhoffte Reaktion aus. Allerdings verstummte zumindest das Geschrei seines Freundes. Zero zog seine Beine nahe an den Körper und begann vor und zurück zu schaukeln. Immer und immer wieder. „…Ich werde artig sein…Zero ist ein guter Junge sein…Ich verspreche es dir Papa…Ich werde brav sein…Ganz brav…“, flüsterte er nur vor sich hin, ohne auch nur jemanden Wahrzunehmen. Die Stimme war nur noch Tonlos, fast nicht mehr hörbar. Seine violetten Seen waren glanzlos, tot. //Oh nein…Bitte nicht! Was soll ich jetzt tun? Ich erreiche ihn nicht mehr? Das ist alles seine Schuld! Alles seine! Warum ist er hier? Warum kann er nicht endlich aus Zeros Leben verschwinden? Ah, verdammt! Ich hab dafür keine Zeit. Ich muss irgendwas tun. Aber was? Eine viel zu große Panik herrscht in mir, als dass mir was einfällt…Ich muss mich erst einmal beruhigen.// Die Braunroten Augen wechselten immer wieder zwischen besorgt und verhasst, je nach dem ob er Zero oder dessen Vater ansah. Tief holte Kaname Luft während er sich erhob und sich durch sein Haar fuhr. Plötzlich erinnerte er sich. Wie ein Blitz hatte es eingeschlagen, jene Person die Zero noch helfen konnte. Schnell fischte er sein Handy aus seiner Hosentasche und wählte die Nummer seines Freundes. Leise fiel der Schnee auf die Erde, bedeckte diese mit einer Decke aus weißen Kristallen während ein eisiger Wind durch die Gassen und Straßen fegte, welche die Menschen vor Kälte erzittern ließ. Gut gelaunt ging Takuma Ichijou die unbelebte Straße entlang als sein Handy klingelte. Sein Lieblingslied spielte. Schnell kramte er es aus seiner Jackentasche und nahm den Anruf entgegen. »Takuma Ichijou. « »Hey Takuma, ich bin es, Kaname! Ich bin in der Schule. Zero ist gerade auf seinen Vater getroffen. Er…er steht völlig neben sich. Er reagiert auf gar nichts mehr. Vor ein paar Sekunden hat er noch geschrien. Ich konnte ihn ein wenig beruhigen. Kannst du her kommen? « »Natürlich, ich bin gleich bei euch. Seit im Büro von Cross Kaien? « »Ja, ja sind wir.« »Gut. Ach und Kaname? « »Ja? « »Schick seinen Vater aus dem Zimmer! « Mit diesen Worten beendete Ichijou das Gespräch und eilte zur Cross-Akademie. „Verlassen Sie den Raum.“, sprach Kaname mit eisiger Stimme und deutete mit einem Nicken auf die Tür. Mamuro musterte den Jugendlichen stumm. „Ich bin sein Vater.“ „Und genau das ist der Grund. Also verschwinden Sie!“, zischte er. „Was nimmst du dir raus Bursche? Was habe ich denn getan?“, fragte Mamuro, sich weigernd den Raum zu verlassen. //Will der Kerl mich verarschen? Weiß er wirklich nicht, dass er Zero missbraucht hat? War er wirklich immer so betrunken, dass er nicht einmal bemerkt hat, dass er sich an seinem eigenen Sohn verging?// Der Schock über diese Erkenntnis des jungen Kuran saß tief, doch sein Hass überwältigte ihn einfach. „Raus hier! Muss ich erst nachhelfen, oder was? Denken Sie einfach nach, dann wissen Sie was Sie getan haben!“, schrie Kaname den Älteren an, doch Mamuro blieb standhaft. „Das ist mein Sohn! Ich habe ein Recht darauf, zu erfahren was mit ihm los ist! Außerdem lass ich mir doch von einem Kind wie dir nichts sagen. Dass das mal klar ist!“, entgegnete der Ältere mit etwas lauterer Stimme, ließ seiner Verärgerung freien Lauf. Mit jedem Wort von Zeros Vater stieg auch die Wut in Kaname. „Sie haben überhaupt kein Recht! Sie haben ihren Sohn vergewaltigt und geschlagen! Sie haben seine Seele gebrochen! Was glauben Sie wohl, weshalb er nicht mehr bei Ihnen ist? Ich habe Zero zu mir geholt um ihn vor Ihnen zu beschützen, weil sie ja nichts Besseres zu tun hatten außer sich den Verstand wegzusaufen und vor der Realität zu flüchten! Sie haben ihre Kinder im Stich gelassen, als sie Sie am Meisten brauchten! Sie haben also überhaupt kein Recht!“, schrie Kaname weiterhin, außer sich vor Wut und riss die Tür auf um die Person allen Übels hinauszuwerfen, doch schaute er dann in das erschrockene Gesicht von Takuma. „Ähm…Das Anklopfen hat sich wohl gerade erübrigt.“, lächelte dieser ein wenig unsicher und trat ein. Sogleich suchten seine Augen nach Zero. //Das ist nicht gut…Überhaupt nicht gut…// „Kiryuu-san, Cross-san, Yagari-san, bitte verlassen Sie alle drei den Raum! Machen Sie sich bitte keine Sorgen. Ich bin Psychologe. Ich werde ihm helfen“, sprach Takuma mit autoritärer Stimme, weshalb es sich niemand wagte, Widerworte zu geben. Die genannten verließen den Raum stillschweigend und schlossen die Tür hinter sich, wenn auch wiederwillig. „Was jetzt, Takuma?“ „Beruhige dich erst einmal Kaname. Ich weiß, dass ist schwer. Aber versuche es.“ „In Ordnung. Ich hoffe es klappt.“, gab Kaname knapp zurück bevor er die Melodie von ´You are my Sunshine´ summte. Augenblicklich schossen ihm Erinnerungen von Zero in den Kopf. Der Gedanke an seinen Engel beruhigte ihn ungemein, seine Gedanken wurden wieder klarer. //Ich muss stark sein. Für dich!// „Okay, ich bin bereit!“, sprach der Braunhaarige und öffnete seine dunklen Seen. „Sehr gut. Versuch ihn anzusprechen. Versuche ihn an schöne Ereignisse zu erinnern.“ Der junge Kuran nickte nur. Langsam ging Kaname erneut vor Zero in die Knie und begann mit leiser Stimme zu erzählen: „Hey Zero? Hörst du mich? Kannst du dich noch daran erinnern, als wir zwei zusammen in meinem Bett geschlafen haben? Wie süß du dich an mich gekuschelt hast? Oder…Oder als du mich vor meinem Sturz bewahrt hast? An der Treppe? Wie herzlich wir gelacht haben? Erinnerst du dich? Kannst du dich noch an mein Versprechen erinnern? Das ich immer da sein werde, wenn du fällst? Das ich dich auffangen werde? Ich bin hier, Zero. Ich bin hier und fange dich, tröste dich. Ich liebe dich, Zero. Ich liebe dich. Bitte. Ich flehe dich an…bitte, komm zu mir zurück. Ich will dich in meine Arme schließen Zero…“ Heiße, stille Tränen bahnten sich auf ihren Weg, hinterließen eine salzige Spur auf seiner blassen Haut. Die Rotbraunen Augen wurden nur noch röter vom Weinen. Er hoffte so sehr, das sein Geliebter wieder zu Bewusstsein kam. Er wollte ich nicht verlieren. Keine Reaktion. Kein Wort. Nur leises Gewisper. Sein Herz wurde tonnenschwer und seine Seele schien zu verbluten. Der Anblick seines geliebten Engels zerriss ihn, zwang ihn in die Knie. Das Gefühl der Hilflosigkeit war unerträglich und ließ ihn einfach nicht los, beherrschte seine Gedanken vollkommen. „Kaname! Reiß dich zusammen! Er braucht dich jetzt. Gib nicht auf.“, ermahnte ihn Takuma. „Ich kann nicht viel tun. Nur du…Nur du hast jetzt die Kraft ihn zu retten. Seine Seele vor der endgültigen Auslöschung zu bewahren.“ Geschockt blickte der Braunhaarige ihn an bevor er unsicher nickte und sich wieder an seinen Geliebten wandte. „Hey Zero, kannst du dich noch an das Lied erinnern? Jenes was ich immer singe? Nur für dich singe? Willst du mir zuhören?“ Zero schaukelte weiter nach vorn und nach hinten, war fort, gefangen in der Vergangenheit, seinem Schmerz, seiner Pein… Ein letztes Mal schloss Kaname seine Augen bevor er leise und mit viel Gefühl begann: „When I see your smile, Tears run down my face. I can't replace. And now that i'm strong,I have figured out. How this world turns cold and it breaks trough my soul. And now i'll find deep inside me, I can be the one. I will never let you fall I'll stand up with you forever. I'll be there for you trough it all Even if saving you send to me heaven...” All die Tage mit Zero schossen ihm durch den Kopf. Sie ließen ihn lächeln und leiden, seine Stimme war so voller Gefühl, das es selbst den noch anwesenden Takuma Ichijo sprachlos machte. Er hatte Kaname schon oft singen hören, doch noch nie mit so viel Liebe und Hingabe. Lächelnd blickte er zu dem Kiryuu, welcher sich wieder zu normalisieren schien. Der Silberhaarige starrte den Kuran nur stumm an, rührte sich nicht, wisperte nichts. Doch sah man das Staunen in dessen Augen, als ob er zum ersten Mal etwas Wundervolles erleben würde. Takuma bemerkte sofort, wie gefangen der Kleinere war. „It's okay,It's okay It's okay-ay-ay-ay-ay. Seasons are changing, And waves are chrashing. And stars are falling all for us. Days grow longer and nights grow shorter, I can show you I'll be the one I will never let you fall I'll stand up with you forever. I'll be there for you trough it all Even if saving you send to me heaven.” Während Kaname sang fielen ihm einige Dinge ein, ein paar Erlebnisse die eine ganz besondere Bedeutung für ihn hatten. „I´m too sexy for my Shirt! I´ m too sexy for my shirt…“ Kaname konnte von weiten schon den Gesang Zeros hören. Wieder seufzte er laut auf, doch konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. //Dieser Junge! Ich weiß schon warum ich dich liebe!// Leise trat er ein, wollte nicht, dass Zero ihn hörte. Doch als er sah wie Zero auf seinem Bett rumhüpfte und tanzte, brach er in schallendes Gelächter aus. Zero hörte auf zu hüpfen und zu singen als das Lachen an sein Ohr drang. „Ey, lach nicht!“ Kaname hörte nicht, lachte weiter. Erst nach einigen Minuten verstummte er, wischte sich seine Lachtränen weg. „Bitte entschuldige, Zero.“ „Jaja…“ Seufzend ließ sich Zero auf Kaname´s Bett fallen. „Ich bin so~o mü~üde~e!“ Der Braunhaarige musste schmunzeln, stellte das Glas Wasser, was er in der Hand hatte, auf seinen Nachtisch. Lange betrachtete er das friedliche Gesicht des Silberhaarigen, doch schlief dieser noch nicht… Ein zaghaftes Lächeln legte sich auf die Lippen des jungen Kurans als er an diesen Augenblick dachte. Wie sehr er doch innerlich gelacht hatte damals… „Cause you're my, you're my,my-ey-ey, My true love,my whole heart. Please don't throw that away. 'Cause i'm here...for you! Please don't walk away and, Please tell me you'll stay...here! Whoa-oh! Stay! Whoa-oh! Use me as you will. Pull my strings just for a thrill. And i know i'll be okay. Though my skies are turning grey!“ „Hey!“, sagte Zero nur knapp und trat zur Seite damit Kaname eintreten konnte. Dieser musste Grinsen, war ihm der dunkle Fleck an Zeros Hose nicht entgangen. „Na, Zero, mussten wir uns denn gleich vor Freude in die Hose machen?“, fragte Kaname und sein Grinsen war teuflisch. Zero wurde so rot wie eine Tomate. „I-Ich…h-hab…m-m-mich er-erschreckt als ich ge-getrunken hab! U-Und d-da ist a-alles auf die H-Hose gegangen!“, stotterte der Jüngere, was den Braunhaarigen nur noch fieser grinsen ließ. Langsam ging er auf Zero zu, der sich an die Wand presste. Mit einer Hand schloss Kaname locker die Tür… Wieder huschte ein Lächeln über seine Lippen, er sang mit noch mehr Gefühl. Er legte all seine Hoffnung, all seine Liebe, eben alles was er hatte, in die Worte die er für seinen Liebsten sang. Kaname wollte seinen Engel nicht verlieren, er wollte und musste dessen Seele retten. Schließlich war es sein größter Wunsch Zero wieder in seine Arme nehmen zu können. Und das für immer… "I will never let you fall I'll stand up with you forever. I'll be there for you trough it all Even if saving you send to me heaven. I will never let you fall I'll stand up with you forever. I'll be there for you trough it all Even if saving you send to me heaven....” Das Lied endete, die Stimme klang im Raum nach. Langsam öffnete Kaname seine dunklen Seen und schaute zu seinem Engel, der ihn noch immer wie gebannt anstarrte. „Zero? Hörst du mich? Ich liebe dich, mein Sonnenschein…“ Wer ist es wer da singt? Woher kenne ich diese Stimme? Warum ruft sie meinen Namen und sagt mir, dass sie mich liebt? Wer ist dieser junge Mann? Woher kenn ich ihn? Warum weint er? Warum weine ich? Warum tut mein Herz so weh? Warum bin ich so weit weg? Ich will ihn spüren, ganz nah bei mir…Er soll nicht dort hinten stehen. Er soll hier sein… Kaname…Ja, du bist Kaname…Mein Engel, mein Retter. Wo warst du so lange? Warum hast du mich nicht vor ihm beschützt? Oder hast du es? Wo ist er? NEIN! Ich will nicht an ihn denken! Nein! Verschwinde aus meinen Kopf! Ich will bei Kaname sein! Ich will ihn lieben! Ich will in seinen Armen liegen! Ich will…seine Wärme spüren… Heiße Tränen rannen an seinen Wangen hinab, hinterließen eine salzige Spur auf seiner blassen Haut. „Kaname…“ Angesprochener lächelte und zog seinen Engel in seine Arme. Freude übermannte ihn, füllte ihn aus. Er war so froh… Er konnte nicht glücklicher sein, dass Zero wieder da war, ihn wieder hörte, mit ihm redete. Er war so erleichtert, dass er Zero in seinen Armen halten konnte. Solange hatte er dessen Wärme nicht spüren können. Solange hatte er die Stimme seines Engels nicht hören können. Zero erwiderte die Umarmung, klammerte sich an seinen Geliebten und weinte nur noch hemmungslos. „…Angst... ich hatte…solche Angst! Warum? Warum ist er hier? Was will er hier? Ich kann nicht mehr! Kaname! Ich kann nicht mehr! Es tut so weh! Ich sehe es…höre es - diese Stimme in meinem Kopf...Diese schrecklichen Bilder! Halt mich! Halt mich fest! Diese Dunkelheit, bitte lass mich nicht mehr dorthin. Ich habe Angst, ich will nicht noch einmal fallen... Nicht noch einmal…nicht noch ei-", er wurde zum Schluss hin immer leiser. Diese letzten Worte waren von seinen Tränen erstickt. Zero drückte sich immer fester an Kaname, der ihm den Halt gab, welchen er jetzt mehr als alles andere auf der Welt benötigte. „Das wirst du nicht. Das verspreche ich dir mein Schatz!…Ich bin hier, werde immer bei dir sein…Ich fang dich auf Zero. Du wirst nie wieder in diese Dunkelheit gehen. Ich bin da. Bin an deiner Seite. Ich lass dich nicht in diese Dunkelheit. Zero ich lasse dich nie wieder fort gehen, denn ich verscheuche die Dunkelheit, bin dein Licht. Glaub mir mein Schatz. Ich bin immer da …“ Die Zeit schien still zu stehen. Es wirkte, als würde es nur noch diese zwei auf der Welt geben und nichts anderes - kein Missbrauch, keine Gewalt, kein Streit, kein Hass, kein Schmerz… Nur Liebe, Glück und Frieden. Sie schienen nun endlich ihr zu Hause gefunden zu haben - in den Armen des Geliebten… Es verging eine Stunde bis sich Zero vollkommen beruhigt hatte und seine Tränen versiegt waren. Die ganze Zeit hatte Kaname ihn nicht losgelassen, hatte seinen Engel vor dem Sturz bewahrt. Mit einem Lächeln hatte der Ichijo diese ganze Szene beobachtet und nun erhob er sich und verließ den Raum. Draußen angekommen wurde der Psychologe auch gleich eindringlich gemustert und erwartungsvoll angeschaut. Mamuro, der bis zu diesem Zeitpunkt auf dem Boden gesessen hatte, sprang auf. Seine Stimme war panisch. „Was ist mit meinem Jungen? Sagen sie es mir! Ich muss zu ihm!“ „Kiryuu-san, Ich bitte Sie. Ehrlich gesagt ist es Ihre Schuld, dass er sich so verhält. Dadurch, dass sie so viel getrunken haben, können sie sich gewiss nicht an all die Dinge erinnern, die sie taten. Doch ich kann ihnen versichern. Sie waren grausam.“ Takuma sah ihn ohne Emotionen an. Denn er hegte zwar eine Antisympathie doch der junge Mann konnte niemanden hassten. „Was…Was soll ich denn getan haben?“ „Immer wenn Sie betrunken waren, haben Sie sich an Ihrem Sohn vergangen, Kiryuu-san. Sie haben ihn geschlagen und ihn somit fast zerstört.“ Völlig schockiert wich Mamuro Kiryuu zurück bis er gegen die Wand stieß, an der er sich auch herunter gleiten ließ. Sein nun zerbrechlich wirkender Körper, begann zu beben. Diese Informationen über seine grausamen Taten ließen ihn nicht kalt. Im Gegenteil, heiße Tränen rannen unaufhörlich an seinen Wangen hinab. „Kiryuu-san, ich würde Ihnen eine Therapie und vor allem aber auch einen Entzug empfehlen. Der Verlust Ihrer Frau war sicher schmerzhaft, dass ist nur zu verständlich. Aber dennoch sollten Sie endlich für Ihre Familie da sein. Zero war lange genug stark. Er hat genug gekämpft und dennoch zu viel ertragen müssen.“ „W-Was? Was soll ich?...Was soll ich meinem Jungen angetan haben? Oh mein Gott Suki, was habe ich unseren Kindern nur angetan? Kannst du mir jemals verzeihen, Suki?“, flüsterte Mamuro vor sich hin während er sich immer wieder verzweifelt durchs Haar fuhr. Ein trauriges Lächeln umspielte Takumas Lippen. Er ging vor dem Weinenden in die Knie. „Das, Kiryuu-san, sind Tränen die Sie schon seit zwei langen Jahren hätten vergießen sollen.“, sprach der junge Ichijou mit warmer Stimme und legte seine Hand trostspendend auf die Schulter des Älteren. Nach wenigen Augenblicken erhob er sich wieder und richtete dann seine Wort an die Lehrer des älteren Sohnes der Familie Kiryuu. „Zero geht es jetzt so weit wieder gut, doch ich würde es für besser halten, wenn er jetzt gehen könnte. Weiterhin bitte ich Sie ebenfalls Kaname zu entlassen, da er zurzeit Zeros einziger Halt ist.“ „Selbstverständlich. Natürlich können wir das. Aber ich halte es aber auch für richtig, Ichiru-kun Bescheid zu sagen.“ „Ja, da haben Sie natürlich recht, Cross-san.“ ~*~*~*~ Panisch riss Ichiru die Tür auf und stürmte ins Zimmer. „Zero!“ Er rief laut nach seinem Bruder und entdeckte ihn mit gesenktem Haupt neben Kaname stehend, dessen Hand haltend. Daraufhin atmete der Kleinere auf, während sein großer Bruder aufschaute, ein Breites Lächeln auf den Lippen zeigend. //Jap. Es geht ihm wirklich wieder gut.//, dachte sich Kaname und seufzte innerlich auf. „Er spricht noch immer nicht wirklich, Ichiru. Aber das okay, denke ich. Ich bringe ihn jetzt nach Hause, damit Zero ein wenig Ruhe bekommt, ist das okay?“, erläuterte der Kuran sein Vorhaben und lächelte freundlich. Ichiru nickte nur stumm. „Na dann komm!“ ~*~*~*~ Eisige Kälte kam den Vieren entgegen, als sie aus dem Gebäude kamen. „Danke, Takuma.“, flüsterte Kaname mit schwacher Stimme und lächelte den Blonden müde an. „Ich helfe gern. Falls irgendetwas sein sollte, was ich nicht hoffe, ruft mich einfach an.“ Kaname nickte stumm als Antwort und so trennten sich die Wege. Die drei Schüler gingen zum Anwesen der Kurans, währen Takuma Ichijo ebenfalls ging, allerdings ins Stadtzentrum. Er war zufrieden, anscheinend würde es seinem Patienten bald besser gehen. Er wusste das es noch Zeit benötigte, doch war er zuversichtlich für die Zukunft von Zero und Kaname. „Kaname.“ „Hm?“ „Warum liebst du Zero?“ Verwundert über Ichirus Frage schauten der Kuran und auch der ältere Kiryuu ihn fragend und zugleich verwirrt an. Er grinste nur leicht bevor er fortfuhr. „Es interessiert mich einfach! Du kennst Zero anders als ich. Du bist ihm… viel näher als ich…“ Die Stimme war voller Trauer und Enttäuschung, hätte er doch nie gedacht, dass es jemals zu solch einer Situation kommen würde. Doch auch Zero selbst empfand diese tiefe Trauer, als er die Worte seines kleinen Bruders hörte. Es schmerzte ihn, dass Ichiru sich so fühlte. Er hatte versagt. Versagt als großer Bruder. //Es tut mir leid, Ichiru…es tut mir so leid!// Er machte sich Vorwürfe. Hätte es doch alles anders kommen sollen. Sein Bruder hätte diese ganzen Geschehnisse nie mitbekommen sollen. Es war kein Wunder, dass solche Gedanken nun aufkamen. Still schweigend nahm Zero die Hand seines kleinen Bruders und schüttelte seicht den Kopf. Irritiert blickte der jüngere Kiryuu in die Augen seines großen O-Nii-Chans. „Ich glaube, er möchte dir sagen, dass es nicht stimmt. Er liebt dich sehr und du bist ihm ganze nahe. In seinem Herzen…Außerdem seit ihr Brüder. Ihr habt ein sehr enges Band, das euch verbindet.“, erläuterte Kaname, was Angesprochenen zu einem leichtem, aber glücklichen Lächeln brachte. //Ja, aber dennoch bist du ihm viel näher, Kaname…Denn ich hab ihn nicht verstanden, habe sein Schweigen nicht verstanden…Habe sein Leid nicht so bemerkt, wie ich es hätte bemerken müssen.// Eine kurze, angenehme Stille trat ein, die von dem Silberhaarigen dann doch gebrochen wurde. „Also Kaname, warum?“ Erst seufzte der Angesprochene auf bevor er stehen blieb und hoch zum Himmel blickte, welcher mit schweren, grauen Wolken bedeckt war. „Ich liebe ihn, weil er manchmal so unantastbar ist, so distanziert und kalt. Weil er aber auch zugleich so sanft, leidenschaftlich und voller Wärme sein kann. Ich liebe ihn, denn er ist für mich wie ein Engel. Er strahlt so hell wie die Sonne, obwohl er in der tiefsten Dunkelheit versunken ist. Ich liebe Zero, weil er nie aufgibt und er stets für das Wohl dich, seinen kleinen Bruder, kämpft. Ich liebe ihn, einfach, weil er Alles für mich ist. Meine Zuflucht, meine Wärme, mein Leben…“ Zero hatte seinem Geliebten aufmerksam zugehört und jedes Wort das Kaname gesprochen hatte, hatte sein Herz berührt, hatte all die schrecklichen Erinnerungen verbannt- in die hintersten Winkel seines Kopfes. Der Silberhaarige ließ die Hand seines kleinen Bruders los, weshalb er die ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. „Was ist los Zero?“, fragte der Braunhaarige besorgt, da Zero sich vor ihn stellte und ihm mit einem undefinierbaren Blick in die Augen schaute. Als Antwort bekam er einen scheuen und flüchtigen Kuss. Peinlich berührt über sein eigenes Verhalten senkte er den Blick drehte sich um und eilte voraus. Der junge Kuran grinste breit und schüttelte dann lachend den Kopf. „Und auch aus diesem Grund liebe ich ihn! Er ist zu niedlich!“ Ichiru lachte ebenfalls laut auf. „Ich bin so froh, dass er dich gefunden hat. Das ihr einander habt!“ ~*~*~*~ „Also Zero, liegst du auch bequem?“, fragte Kaname. Ein stilles Nicken war die Antwort des Silberhaarigen, der im Bett des Kuransprosses lag und sich in dessen Decke kuschelte. Er genoss diesen vertrauten und schönen Geruch. Der Braunhaarige lächelte ihn sanft an. Seine Stimme war gesenkt und er hauchte Zero noch ein paar liebevolle Worte ins Ohr. „Schlaf gut…“ Damit wendete sich der junge Kuran ab, doch bevor er gehen konnte, fasste Zero das Handgelenk und schüttelte den Kopf. „Soll ich bei dir bleiben?“ „Bleib, bitte“, flüsterte Zero tonlos. Er Wollte seinen Liebsten nicht gehen lassen. Es zauberte erneut ein Lächeln auf Kanames Lippen „In Ordnung, aber ich werde mich auf die Couch setzen. Einverstanden?“ Dieses Mal nickte der Silberhaarige nur, während er Kaname los ließ und seine noch immer trüben violetten Seen schloss. Eine schwere und unüberwindbare Müdigkeit überkam ihn, ließ seinen geschwächten Körper erschlaffen. Kaname hatte sich noch nicht einmal gesetzt, da war der junge Kiryuu schon eingeschlafen. Lächelnd verließ er somit den Raum und ging in die Bibliothek des Anwesens, ließ seinen Liebsten sich in Ruhe erholen. Währenddessen zeichnete Ichiru die Landschaft, welche er durch das Fenster seines Zimmers sehen konnte. Allerdings fiel es ihm schwer, sich zu konzentrieren, da seine Gedanken sich immer und immer wieder um seinen Bruder drehten. Warum war er damals zurückgegangen? Was wollte er ´zuhause´? Wie würde es jetzt weitergehen? Was wird jetzt mit seinem Bruder passieren? Was konnte er selbst für Zero tun? Es waren viele Fragen. Zu viele Fragen, die ihm schreckliche Kopfschmerzen bereiteten und er einfach keine Antworten fand. Es machte ihn müde, so unendlich müde… ~*~*~*~ Lautes Leuten hallte durch das große Anwesen der Kurans, ließ die Bediensteten und den Rest der Bewohner erschrocken zusammenfahren. //Um diese Uhrzeit? Wer mag das sein?//, fragte sich Kaname nur und erhob sich, ging in die Eingangshalle um eventuelle Gäste in Empfang zu nehmen. Dort konnte er sehen, wie einer der Angestellten, seine alten Freunde rein ließ – Hanabusa Aidou, Akatsuki Kain und Ruka Souen. Seufzend fuhr er sich durchs Haar bevor er die letzten Schritte die Treppen hinunter zur Tür ging. „Was wollt ihr? Seid ihr hier um mich in meinem eigenen Haus fertig zu machen?“ „Nein, nein Kaname. Wir…Wir..“, fing Ruka an, doch hielt sie inne und senkte beschämt ihr Haupt, weshalb Kain eingriff und fortfuhr. „Wir sind hier, um uns zu entschuldigen, Kaname. Nicht du warst es, der sich falsch verhalten hat, sondern wir. Wir haben alles weggeworfen, jeden gemeinsamen Tag, all unsere schönen Momente. Aidou, Ruka und ich konnten nicht nachvollziehen, wie du Zero lieben konntest, warum ausgerechnet jetzt das passierte. Wir haben einfach nicht nachgedacht. Es war so abwegig, das gerade er der sein sollte, dem dein Herz gehörte. Es tut uns Leid, was wir gesagt und vor allem was wir getan haben. Und wir hoffen das du es uns verzeihen kannst.“ Ein sanftes und liebevolles Lächeln legte sich auf die Lippen des jungen Kuran und er nickte. „Natürlich verzeihe ich euch. Ich bin froh, dass ihr doch nicht alles wegwerft. Schließlich meine besten Freun-…“ „AH~“ „-de“ Ein lauter, schriller und markerschütternder Schrei durchbrach jene Stille im Anwesen und ließ die vier Schüler in der Eingangshalle zusammenfahren. Alle blickten zur Treppe, denn sie ahnten das dieser jemand, der schrie, oben war. //Zero!//, war Kaname’s einziger Gedanke und er hechtete die Treppen hinauf, sprintete weiter in sein eigenes Zimmer, in welchem sich Zero befand. Genauso geschockt folgten Aidou, Ruka und Kain dem Kuran. ~*~*~*~ Laut seufzend trat Yuuki raus in die Kälte. //Man! Warum durfte Ichiru gehen? Ob etwas mit Zero ist? Wenn ja, wie geht es dann Kaname? Ich sollte schnell nach Hause! Ich mach mir wahnsinnige Sorgen!// Wieder entfloh ein müdes Seufzen ihre Lippen und sie wollte gerade in Richtung Heim rennen als... „Hey Schatz, warum denn nur am Seufzen?“, ertönte eine warme Stimme. Erschrocken öffnete Angesprochene ihre braunen Seen, die sie kurz vorher geschlossen hatte, und blickte in die saphirblauen Augen ihres Freundes. „Ichiru?! Was machst du denn hier? Ich dachte du bist nach Hause gegangen.“ „Da war ich auch schon, aber ich wollte dich unbedingt abholen. Freust du dich nicht?“, sprach der junge Kiryuu und blickte etwas verletzt zur Seite. „Doch! Doch! Ich freu mich sogar sehr!“, widersprach Yuuki hektisch und lächelte Ichiru liebevoll an. Dieser erwiderte es und setzte sich mit der jungen Kuran in Bewegung. „Na dann lass uns gehen.“ „Jap!“ Freudig lächelnd liefen die zwei Verliebten nebeneinander her, genossen den kühlen Wind, der durch ihre Haare fuhr und ihre Haut liebkoste. Schüchtern blickte die Braunhaarige zu der Hand des Mannes neben ihr. //Wir Zwei … wir haben noch nie Händchen gehalten. Wie fühlt sich das wohl mit ihm an? Wird er meine Hand überhaupt annehmen oder er sie abweisen? Irgendwie hab Angst davor sie zu nehmen….aber ich will es doch unbedingt! Ich will dir so nahe sein. Ichiru…// Yuuki war so in Gedanken, dass sie nicht bemerkte, wie der Kiryuu sie musterte. Er lächelte nur leicht nervös. „Was ist los? Warum schaust du so…so ängstlich aus?“ „Ähm…I-Ich…sch-schau gar nicht ängstlich! I-Ich…“ „Warum dann so nervös? Ich beiße doch nicht, Yuuki-chan!“ „Ich weiß! Ich weiß.“, lachte die Braunhaarige nur und kratze sich verlegen am Hinterkopf bevor sie ihren Blick abwandte und zu Boden schaute. Ichiru lächelte noch immer. //Hach Gott, bist du niedlich! Ich liebe dich wirklich so sehr! Aber ein wenig verletzt es mich, dass du mich für so naiv hältst! Dachtest du wirklich, ich merke es nicht, wenn du wie gefesselt auf meine Hand starrst?// Ichiru’s Lächeln wurde mit seinen Gedanken noch breiter. Kopfschüttelnd nahm er die Hand seiner Freundin, welche ihn sofort schockiert anblickte. „Nimm das nächste Mal einfach meine Hand anstatt sie anzustarren. Du bist doch meine Freundin Yuuki und ich liebe dich! Keine deiner Berührungen würde mich je stören.“, erklärte er, ohne sie anzuschauen. Zu peinlich war ihm diese Situation, was die starke Rötung seines Gesichtes bewies, welche er zu verstecken versuchte. Ichiru Kiryuu konnte ein noch so großes Mundwerk haben, doch blieb er der schüchterne Junge, der er eigentlich war. Auch der jungen Kuran erging es nicht besser. Verschüchtert blickte sie zu Boden, wollte ebenfalls ihre Röte verdeckten. „Ich liebe dich auch, Ichiru.“ ~*~*~*~ Seufzend ließ sich Kaien Cross auf dem Sofa seines Büros nieder. Ein weiterer Mann machte gerade die Tür zu und sah den blonden Schuldirektor nur an. Er seufzte. „Du solltest dir nicht die Schuld an allem geben Kaien. Du kannst nicht überall zur gleichen Zeit sein.“ „Ich hätte es aber sein müssen! Ich hätte früher reagieren sollen, damals als wir die Verletzungen gesehen haben…Aber was habe ich gemacht? Ich habe Zero-kun nicht zugehört und habe ihn gehen lassen. Ich hatte seiner Mutter versprochen, dass ich mich um ihre Söhne kümmere, dass ich ein Auge auf sie haben werde. Aber ich habe sie enttäuscht… Ich konnte keinen-“ „Cross!“, schrie Yagari nur, doch hörte der Blonde ihm nicht zu. „Ich bin schuld! Nur ich…Versteh es doch…es ist alles …alles…“, seine Augen waren trüb und ohne Glanz, als sie in das eisblaue Auge seines Gegenüber sahen. Seine Stimme war nur ein Flüstern und von solch einem Schmerz und einer solchen Verzweiflung geprägt, dass es seinem gegenüber einen kalten Schauer verpasste. Yagari musste seufzen und fuhr sich durchs Haar. Er wollte seinen Freund nicht so sehen und er wusste auch nicht wie er ihm wirklich helfen konnte. Der Braunhaarige trat auf den Blonden zu und legte eine Hand auf seine Schulter, sah ihm direkt in die Augen. „Du hast keine Schuld Kaien! Es gibt nur einen Schuldigen und das ist Zeros Vater. Versteh das doch…“ „Nein! Eben nicht“, widersprach der Direktor heftig. „Ich kenne Mamuro gut. Er ist kein böser Mensch. Es ist meine Schuld! Ich war nicht für ihn und die beiden da. Nach Suki’s Tod hätte ich mehr für sie da sein müssen! Nur deshalb ist er dem Alkohol erlegen. Nur deshalb ist er so geworden.“ „Nein, verdammt noch mal!“, schrie Yagari und packte nun beide Schultern des anderen, stieß sie etwas unsanft an die Sofalehne und beugte sich über seinen Freund. „Du kannst nicht alles allein machen. WIR ALLE hätten eher reagieren sollen! Nimm nicht alles immer nur auf dich! Wenn, dann haben alle Schuld!“ Ein wenig verwirrt über diese Aktion, blinzelte Direktor Cross nur. „Und warum musstest du uns jetzt in solch eine …ähm…pikante Situation bringen, nur um mir das zu sagen?“ Yagari stöhnte nur und ließ den Kopf hängen. //Man! Wie sehr ich diesen Kerl manchmal hasse…und zugleich liebe ich ihn, liebe genau das an ihm… ach Kaien? Wieso bist du nur so komisch?// Sanft lächelnd schaute Yagari wieder auf, wählte seine nächsten Worte mit Bedacht. „Weil ich es wollte, Kaien.“ „Weil du es wolltest?“, fragte der Rektor mit schwacher Stimme und schaute in das Eisblaue Yagaris. „Allerdings.“ „Und warum?“, fragte er jetzt skeptisch, kannte er doch seinen Freund nicht so. Ein lautes Seufzen entfloh den Lippen des Dunkelhaarigen. „Frag nicht immer soviel Kaien. Lass dich doch einfach mal fallen.“, wisperte Toga Yagari nur und lehnte sich hinunter zu dessen Ohr und flüsterte drei Worte, die eine sehr große Bedeutung für ihn hatten. Und damit küsste er den Blonden ganz sanft auf die Lippen. Dieser war einfach nur geschockt und vollkommen verwirrt von der Aktion. Erst nach einigen Augenblicken willigte ein, indem er das Lippenspiel zaghaft erwiderte. Es wurde immer leidenschaftlicher, war dies doch das, was sich beide schon seit geraumer Zeit erträumt hatten. Er war schon so lange in seinen Freund verliebt und endlich konnte er ihm nahe sein. Nach einiger Zeit löste sich dann der Dunkelhaarige, schaute verträumt seinen Gegenüber an. Sehnsucht spiegelte sich in dem Blau des Auges wieder. „Ich liebe dich auch, Toga…“ ~*~*~*~ Voller Panik riss der Kuran die Tür auf und erblickte Zero, der sich schreiend seinen Kopf haltend, hin und her wälzte. „Zero! Zero!“, rief Kaname und lief auf das Bett zu, und zog den Silberhaarigen in eine Umarmung. „Pst…Alles ist okay…Ich bin hier und ich gehe nicht…Beruhige dich…ich bin da“, wisperte der junge Kuran immer leiser werdend, im Versuch seinen Geliebten wieder zu beruhigen, was ihm auch nach einiger Zeit gelang. „Alles wieder in Ordnung?“, fragte der Braunhaarige, doch anstatt ein bestätigendes Nicken zu bekommen, wurde er vom Jüngeren weggestoßen und nur den Kopf schüttelte. „Entschuldige…Ich wollte dich nicht einengen, Zero.“ Ein leichtes, entschuldigendes Lächeln legte sich auf die Lippen des Kiryuu’s während er zaghaft nickte. „Hast du schlecht geträumt?“ Erneut ein bestätigendes Nicken. Zero versuchte über einige Handbewegungen mitzuteilen, dass seine Kehle trocken war und er gern etwas Trinken wollte. Kaname verstand und erhob sich, verschwand aus dem Zimmer um seinem Liebling Wasser zu bringen. Dabei ließ er Zero sowie seine drei Kindheitsfreunde im Raum zurück. „Hey Zero…“ Panisch fuhr Angesprochener auf, erst jetzt die anderen bemerkend und wich er vor Ruka zurück, dabei aber auch Akatsuki und Hanabusa nicht aus den Augen lassend „Keine Sorge…Ich will dir nicht weh tun. Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Alles was ich dir angetan habe, alles was ich dir gesagt habe…Es war so falsch! Du hast uns nie etwas getan! Bitte entschuldige, Zero.“, fuhr sie fort und verbeugte sich danach. Die anderen beiden taten es ihr gleich. Zero war verwirrt über diese Reaktion, doch dann erblickte er Kaname, der schon wieder im Raum war und angelehnt am Türrahmen stand. Er hielt in seiner rechten Hand ein Glas Wasser und nickte ihm zu. Zero lächelte und nahm dies als Bestätigung für die Ehrlichkeit der anderen an. „Okay…“, flüsterte er leise. Seine eigene Stimme klang so fremd in seine Ohren, als würde sie nicht ihm gehören. So lange hatte er sich nicht mehr sprechen hören, nur schreien. Es fühlte sich gut an, den Klang seiner Worte zu hören, klang sie doch nicht mehr so kalt wie früher, klang lebendiger, wenn auch noch nicht so lebendig wie es eigentlich sein sollte. Als der Kuran die Stimme seines Engels vernahm, klopfte sein Herz schneller gegen seine Brust und ein zärtliches Lächeln legte sich auf dessen Lippen. //Zero…Wie sehr ich es doch vermisst habe…Du sprichst nur noch so wenig. Ich hoffe bald wieder richtig mit dir reden zu können. Ich wünsche es mir so sehr!// ~*~*~*~Monate später~*~*~*~ Die Wohnung wurde durch das helle Licht der Sonne durchflutet, ließ sie freundlich und einladend wirken. Viele Wände strahlten in einem warmen Gelb während manch andere in einem hellen Orange gehalten waren, doch eins hatten alle Wände gemeinsam: Fotos hingen an ihnen, verliehen dem Heim Persönlichkeit und Liebe. Ein angenehmer warmer Wind fuhr durch das offene Fenster, erfrischte das Wohnzimmer während das Gezwitscher der Vögel durch den Raum hallte, die zwei Brüder lächeln ließ. „Duhu? O-Nii-Chan?“ „Ja, Ichiru? Was ist?“ „Warum bist du damals zurückgegangen? Warum bist du noch mal nach Hause gegangen?“, fragte der Jüngere mit gesenktem Haupt, fürchtete er sich doch davor, die falsche Frage gestellt zu haben und abgewiesen zu werden. Doch seine Befürchtungen bestätigten sich nicht. Zero lächelte nur sanft, bevor er mit freundlicher und warmer Stimme antwortete. „Ist schon okay, Ichiru. Ich wusste, dass ich dir diese Frage einmal beantworten muss. “ Freudig lachend schaute der Jüngere auf und blickte in die violetten Seen seines Bruders, die ihren Glanz nach langem wieder gefunden hatten. Seit geraumer Zeit wirkten sie nicht mehr leblos und kalt. Leben und Freude strahlten, so wie früher in ihnen. „Ich bin zurückgegangen um die Fotoalben zu holen. Jedes Jahr, an Mamas Todestag, haben wir sie uns angesehen. Ich wollte dieses Ritual nicht ausfallen lassen, da es uns immer geholfen hat, den Tag besser zu überstehen.“ Nach dem er die Worte seines Bruders vernommen hatte, legte sich ein zärtliches Lächeln auf Ichirus Lippen. „Du bist ein toller großer Bruder, Zero! Ich danke Gott dafür!“ Leise lachte der Ältere auf und wuschelte seinem Bruder durchs Haar. „Und du bist ein toller kleiner Bruder.“ Gemeinsam lachten sie weiter, vergaßen alles um sich herum. Nach einer Weile schauten sie aus dem Fenster, als sie plötzlich die Tür ins Schloss fallen hörten. „Kaname und Yuuki sind da.“ Zero freute sich ungemein stand auf und ging, ein wenig schneller als normal in den Flur, wo er auch seinen Schatz und dessen Schwester erblickte. Der Kuran grinste breit und umschloss seinen Engel innig, als dieser ihn dann umarmte. Er hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Yuuki und Ichiru taten es ihnen gleich. Händchen haltend gingen die Pärchen ins Wohnzimmer der Kiryuus und ließen sich dort auf dem bequemen und großen Sofa nieder. „Zero?“ „Ja, Yuuki?“ „Spielst du mir endlich etwas vor und singst dazu? Du hattest es mir mal versprochen, erinnerst du dich?“ „Ja…vor langer Zeit, das ist wahr.“ Er seufzte deswegen laut, bevor er seine Gitarre holte und sanft lächelnd und zärtlich über die Saiten des geliebten Instrumentes strich. Erneut setzte er sich neben seinen festen Freund. Die ersten Töne erklangen und dann setzte die melodische Stimme ein, welche voller Gefühl, Worte, welche so viel Bedeutung hatten, zu singen begann: „You are my Sunshine, My only Sunshine. You make me happy, when skies are gray You´ll never know dear how much I love you Please don´t take my Sunshine away… The other night, dear, As I lay sleeping I dreamed I held you in my arms. When I awoke, dear, I was mistaken And I hung my head and cried. You are my sunshine, My only sunshine. You make me happy When skies are grey. You'll never know, dear, How much I love you. Please don't take my sunshine away...” ________________________________________________________________________ So meine Lieben, Sleep Well neigt sich nun dem Ende zu! Das hier war das vorletzte Kapitel. Es folgt nur noch der Epilog! Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen und ihr könnt mir verzeihen, dass ich so unglaublich lange gebraucht habe, dieses Kapitel zu schreiben. Ich hatte einfach so viel zu tun und dann war auch noch mein Pc kaputt! Okay, er ist es immer noch, aber wozu hat meine Mutter ein Laptop? xD Jedenfalls hoffe ich sehr, ihr könnt mir verzeihen und euch hat dieses Kapitel gefallen, denn ich habe mein ganzes Herz in diesen Part gesteckt und jedes meiner Gefühle! Ich habe mir wirklich sehr viel Mühe gegeben! * Auszug aus dem 8 Kapitel, You are my Sunshine ** Auszug aus dem 5 Kapitel, Zwei verschiedene Welten Bis zum nächsten Mal, meine Süßen! *Euch knuddelt und Sterne schenkt* In Liebe, eure Tsuki14♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)