Leben ist tödlich von NightFoXx (Devil's Playground) ================================================================================ Kapitel 4: Unexpected Events ---------------------------- Zuerst wünsche ich allen natürlich nachträglich noch ein schönes neues Jahr voller kreativer Höhenflüge! Nun zum eher nicht so schönen Teil....ich war am überlegen, ob ich die Lit (ich mag die Abkürzung XD) auf mexx abbreche. Einerseits weil sich nicht wirklich wer für interessieren scheint, andererseits weil ich in letzter Zeit eher unkreativ und wenn dann Lit untreu war...da ich aber noch bis Kapi 6 was im Peto hab, wirds erstmal weiter gehen..... Devil's Playground - Unexpected Events Die Nacht hatte noch nicht geendet, als sein Unterbewusstsein sich alarmierend meldete. Bis dahin hatte er ruhig und bewegungslos in seinem Dämmerzustand auf den kalten Erdboden gelegen. Er war sich nicht sicher, was ihn aufgeschreckt hatte, ein Rascheln vielleicht oder ein kleiner Windstoß, doch er war fast sofort erwacht. Langsam setzte er sich auf und lockerte seine, von der unbequemen Lage steif gewordenen, Muskeln. Als er sich forschend umsah, konnte er nichts Besonderes entdecken, was ihn aufgeschreckt haben könnte. Den Boden konnte er kaum ausmachen, da schwerer, weißer Nebel über der Landschaft hing. Sein Gesicht fühlte sich seltsam warm an ganz im Gegensatz zu seinem restlichen eher klammen Körper. Unbedacht leckte er sich über die Lippen. Ein süßlich, leicht metallischer Geschmack machte sich in seinem Mund breit und ließ ihn stutzen. Er wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen und hielt anschließend seine Hand ins Licht, um zu sehen, um was es sich da handelte. Eine dickflüssige Flüssigkeit klebte an seinem Handrücken und färbte diesen dezent rot. Misstrauisch zog er seine Augenbrauen zusammen. Wenn ihn nicht alles täuschte, handelte es sich bei der Flüssigkeit um Blut, doch er schien eigentlich nicht verletzt zu sein. Sicherheitshalber tastete er noch einmal seine Lippen ab, doch spürte er keinen Schmerz. Ohne groß nachzudenken leckte er seine blutverschmierten Finger ab. Während er sich gänzlich erhob, stieß er plötzlich gegen etwas Weiches und Warmes. Er drehte sich zu der Stelle um, an der er das Hindernis vermutete, doch erkannte er nur einen größeren Schemen auf den Boden, da der Nebel das Ding vor seinen Augen verschleierte. Neugierig hockte er sich hin, um einen besseren Blick zu erhaschen. Mit einem entsetzten Aufschrei sprang er jedoch augenblicklich wieder auf und stolperte rückwärts gegen einen Baum, an den er sich Halt suchend anlehnte. Sein Atem ging stoßweise und auf seiner Stirn stand kalter Schweiß. Entgeistert starrte er auf den Körper, der dort regungslos am Boden lag. Er hatte neben einer...Leiche gelegen?! Es war unwahrscheinlich anzunehmen, dass derjenige noch lebte, schließlich bestand fast der ganze Boden rings um den toten Körper aus einer einzigen Blutlache. Nachdem er sich vom ersten Schock erholt hatte, beugte er sich noch einmal herab, um sich zu vergewissern, was denn überhaupt geschehen war. Die Person, eindeutig ein ziemlich kräftig gebauter Mann, lag auf dem Bauch und rührte sich auch nicht mehr, als er vorsichtig geschüttelt wurde. Lange schien er jedoch noch nicht tot zu sein, da sein Körper noch nicht ganz erkaltet war, jedoch kannte er sich damit auch nicht wirklich aus. Zögerlich und mit einigem Kraftaufwand drehte er den Toten auf den Rücken, nur um erneut entsetzt und angeekelt zurück zu schrecken. Der Hals der Leiche war beinahe völlig zerfetzt worden, hier und da konnte er sogar einige Knochen erkennen. Er schluckte mühsam den Kloß in seinem Hals herunter und zwang sich, nicht in das tote Gesicht zu blicken, aus Angst, die leblosen Augen würden ihn den Rest seiner Tage im Schlaf verfolgen. Aber warum hatte ein Toter neben ihm gelegen, als er geruht hatte? Wieso hatte er den offensichtlichen Mord nicht mitbekommen? Langsam kamen ihm Zweifel. Hatte er nicht kurz vor dem Erwachen etwas Eigenartiges wahrgenommen? Lag er nicht nach dem Erwachen anders da, wie er eingeschlafen war? Und die Frage, die ihn mehr als alle anderen beunruhigte: warum hatte Blut an seinen Lippen geklebt? Zum wiederholten Male näherte er sich der Leiche, um die Wunde genauer zu betrachten. Zu seiner eigenen Abscheu fand er dezente Bissspuren am Hals der Leiche. Stammten sie etwa von einem wilden Tier? Einem unbestimmten Drang folgend streckte er sie Hand aus und berührte die Wunde. Er sah deutlich, wie das dickflüssige Blut aus dem zerfetzten Körper drang. Dunkelrot und verlockend, so verlockend köstlich. Wie in Trance beugte er sich weiter nach vorn, geführt von dem außergewöhnlichen Anblick und dem verführerischen Duft von Blut, welcher ihm die Sinne zu vernebeln schien. Sein Körper wollte mehr davon, er verlangte regelrecht danach. Erneut schmeckte er den faszinierend metallischen Geschmack auf seiner Zunge und genoss das Gefühl des Blutes, welches in seinen Mund floss und seine trockene Kehle herab ran. Instinktiv drückte er sich näher zu der süßen Quelle hin und umfasste den nun mehr kalten Körper mit einem Arm. Die Berührung holte ihn schlagartig in die Wirklichkeit zurück. Vollkommen überrascht und entsetzt von seiner eigenen Tat zuckte er schnell zurück und schlug sich die Hand vor den blutverschmierten Mund. Was hatte er gerade getan?! Er war einfach seinem Instinkt gefolgt und hatte das Blut einer Leiche getrunken. Er hatte Blut getrunken und einen Toten entehrt! Angewidert von sich selbst verzog er den Mund und wischte sich geistesgegenwärtig schnell das Blut am Hemdsärmel ab. Doch das mit Abstand widerwärtigste an seiner Tat war, dass er es noch nicht einmal als schlimm empfunden hatte. Im Gegenteil, es war gar nicht mal schlecht gewesen, wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war, dann hatte er es sogar, in gewisser Weise …. genossen. Schnell schüttelte er den Kopf. Oh nein, diesen bescheuerten Gedanken musste er loswerden! Gegen seinen Willen erinnerte er sich an die Worte von Madame Bouvari. „Sie sind von etwas Unnatürlichen besessen, jawohl, ich weiß nicht, was es ist oder was Sie sind, aber Sie sind definitiv kein Wesen Gottes!“ Kein Wesen Gottes....besessen....sollte die Alte wirklich in allem Recht behalten? Sein Blick traf erneut den geschändeten Körper. Hatte er etwa auch diesen Mann umgebracht? Nein, das konnte nicht sein.... das durfte nicht wahr sein! Sein Körper begann unkontrolliert zu zittern und sein Blick wurde mit der zunehmenden Erkenntnis immer ängstlicher. Es gab keine andere Möglichkeit, dies musste sein Werk sein! Voll Verzweiflung schlug er sich die Hände vor das schamerfüllte Gesicht und begann leise zu schluchzen. Das konnte einfach nicht wahr sein! „Oh doch, es ist wahr! Dies ist allein dein Werk!“ Der Schreck des Erkennens fuhr ihm durch Mark und Bein. Das war die Stimme aus seinem Traum! Das war derjenige, der ihn gefoltert hatte! „Für einen Anfänger hast du dich noch nicht einmal schlecht angestellt.“ Ängstlich blickte er sich um. Die Stimme schien von überall her zu kommen. Panisch stürzte er ohne nachzudenken los. Sein Überlebenstrieb sagte ihm, dass er fliehen musste. Egal wohin, doch die Stimme durfte ihn nicht erreichen! Während er sich halb rennend, halb stolpernd von dem Ort des Geschehens entfernte, dröhnte ihm das abscheuliche Lachen in den Ohren und schien ihn praktisch zu verfolgen. Er merkte nicht, wie er immer schneller wurde, schneller, als es für einen Menschen normal war. Auch wunderte er sich nicht darüber, dass er trotz der vielen Steine und anderen Hindernisse ohne stolpern oder schlittern voran kam. All seine Wahrnehmung und all sein Denken drehten sich um seine Flucht, er konzentrierte sich vollkommen darauf, sein Leben zu retten. In Sekundenbruchteilen hatte er den Wald durchquert, doch ihm war es, als wäre er Stunden unterwegs. Als er aus dem Dunkel des Waldes heraus brach, stolperte er zuerst ein paar Schritte in das offene Feld hinein, bevor er stehen blieb und erschöpft zusammenbrach. In der kurzen Zeit hatte er sich völlig verausgabt, seelisch und körperlich. Müde und mit schweren Gliedern erhob er sich, um sich weiter über die Felder zu schleppen, welche die aufgehende Morgensonne bereits in ein rötliches Licht tauchte. Wie sollte es jetzt nur weitergehen? Das Feuer prasselte und knisterte fröhlich vor sich hin, während er in mollig warmen Decken eingehüllt davor saß und abwesend in die Flammen starrte. Äußerlich vollkommen ruhig verweilte er nun schon einige Stunden in dieser Haltung, doch in seinem Inneren tobte ein wilder Sturm. Ein Bauer hatte ihn orientierungslos herum irren sehen und sich ihm angenommen. Er glaubte wohl, der erschöpfte junge Mann wäre von Wegelagerern überfallen wurden, wie es in dieser Gegend nicht selten vorkam und bat ihm eine Bleibe an. Froh über die unerwartete Hilfe nahm er das Angebot ohne zögern an. Seitdem saß er vor dem Kamin und dachte nach. Das ältere Bauernehepaar war bereits wieder auf dem Feld und so blieb er ungestört. Diese neue Entdeckung gefiel ihm nicht. Er kam auf gewisse Weise damit klar, anders zu sein. Aber ein Mörder und Leichenschänder zu sein, das war etwas, womit er sich nicht so einfach abfinden konnte. Dies entsprach nicht seinen Überzeugungen, es war gegen seine Natur. Und dann war da noch das, was er eigentlich vergessen wollte, doch es schlich sich immer wieder in seine Gedanken ein. Warum hatte er das Blut getrunken? Woher kam dieses unstillbare Verlangen danach? Es gab so vieles, was er nicht wusste, was er nicht verstand. In seinen Gedanken ging er die Erlebnisse der letzten Tage noch einmal durch und listete die Dinge der Reihe nach auf, die ihm am bedeutendsten erschienen. Er war an einem Ort erwacht, den er offenbar nicht kannte. Es gab keinen Hinweis, wie er dorthin gelangt war. Weder Geld noch Waffen hatte er bei sich gehabt. Seine gesamten Erinnerungen waren verschwunden. Darüber hinaus wurde er offensichtlich verfolgt. Eine alte Frau behauptete, er sei kein menschliches Wesen. Er hatte keinen Schatten. Während er schlief hatte er wahrscheinlich einen Mann getötet und dann dessen Blut getrunken. Nachts suchten ihn Träume heim, welche scheinbar auf Erinnerungen basierten. Außerdem gab es da noch eine weitere Erkenntnis, welche zwar nicht allzu beunruhigend war, jedoch von großer Bedeutung schien. Sollte er seinem letzten Traum glauben schenken, dann lautete sein Name Vincent. Vincent de Chatelier. ...bevor ich mich jetzt vollningelt....ich MAG seinen Namen! Ja okay, er ist jetzt nicht gerade außergewöhnlich, aber er passt zu ihm, find ich.^^ (Ich danke meinem Chemielehrer, dass er uns das Prinzip von Brown und Chateliere aufgezwängt hat!^^) So, das war dann auch meine erste 'vampirische' Szene...zufrieden bin ich nicht gerade damit, aber naja. Ô.o So, genug gelabert XD *Dose Kekse hinstellt* Kommi? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)