Zeig mir ein Bild von Chimi-mimi (Erzähl mir eine Geschichte) ================================================================================ Kapitel 1: Green Window ----------------------- „Wir müssen einen Unterschlupf für die Nacht finden“, stellte der braunhaarige Shinobi fest, während er sich suchend umsah. „Wir sollten uns lieber beeilen.“ Mit einem Blick auf die kostbare Fracht in seinen Armen drängte der Blonde zur Eile. „Hinata braucht dringend einen Arzt.“ „Das ist mir auch klar.“ Wütend bedachte Kiba ihn mit einem bösen Blick. „Aber wir brauchen eine Pause, Naruto. Ich bin müde, von dem Kampf tut mir alles weh und wir haben noch nicht mal unsere Verletzungen versorgt. Also, lass uns heute Nacht irgendwo ein paar Minuten ausruhen und schlafen.“ Nur widerwillig gab der Shinobi seine Zustimmung durch ein leichtes Nicken. Auch wenn er es ungern zugab, hatte Kiba recht, denn nicht nur sie brauchten eine Pause, es würde auch Hinata, die unregelmäßig atmend und totenbleich in seinen Armen lag, gut tun, sich ein bisschen auszuruhen, nicht ständig hin- und hergeschaukelt zu werden. „Akamaru, was denkst du?“ Der große, weiße Hund lief geschmeidig neben seinem Herrchen her und bellte ihm einmal zu. „Okay, bring uns hin“, wies Kiba ihn an und drehte sich im Sprung zu Naruto um, „In der Nähe muss ein Unterschlupf sein. Wir folgen ihm.“ Ohne eine Zustimmung von seinem Begleiter abzuwarten drehte er sich wieder nach vorne, verließ sich drauf, dass der Blonde ihm folgte, was dieser auch ohne weitere Widerworte machte. Schweigend folgten sie einem kleinen Pfad, entfernten sich von ihrem eigentlichen Weg, auf der Suche nach einem Schutz für die Nacht. „Hey, Naruto, sieh dir das mal an…“ Neugierig sah der Blonde zu seinem Teamkameraden, der mit riesigen Efeuranken kämpfte. „Da ist ein Eingang.“ Nach einem kurzen, aber heftigen Gefecht mit den widerspenstigen Pflanzen hatte Kiba einen Teil des Gebäudes, das zu dem Türsturz gehörte freigelegt und trat einen Schritt zurück, um es prüfend zu betrachten. „Von außen sieht es ja schon mal stabil aus…“, stellte er nach einer Weile zufrieden fest, „Ich geh rein, du wartest mit Hinata hier.“ Ohne ein Wort des Einwands nickte Naruto nur und bettete Hinata vorsichtig auf eine mit Moos und Gras bewachsene Stelle. „Akamaru, du bleibst draußen“, befahl der braunhaarige Shinobi noch seinem Hund, bevor er vorsichtig die Ruine betrat. Der große weiße Hund sah ihm winselnd hinterher, trottete dann aber an die Seite der verletzten Kunoichi und betrachtete sie mit fast schon sorgenvollem Blick. „Du hast auch Angst um sie, hm?“ Sanft kraulte der Uzumaki ihn hinter den Ohren. „Keine Angst, wir bringen sie bald nach Konoha. Morgen um die Zeit sind wir sicher schon da und dort kann sie dann von Sakura-chan versorgt werden. Sie ist die Beste, na ja, nach Tsunade, der alten Säuferin, aber die ist ja nicht da, nicht wahr?“ „Hey, Naruto, du kannst kommen, hier ist es sicher. Akamaru, bei Fuß!“, rief Kiba laut. Sanft hob der Angesprochene seine Teamkameradin hoch und betrat dann ebenfalls das heruntergekommene Haus. „Ich hab schon ein Lager vorbereitet…“ Bei diesen Worten deutete der Inuzuka auf die paar Decken, die sie zum Schutz dabei hatten und die nun ein Bett für ihre Freundin darstellen sollten. Erneut legte Naruto die Verletzte sanft ab und überprüfte den Sitz ihrer Bandagen. „Sie friert, können wir hier drinnen ein Feuer machen?“ „Da drüben ist ein alter Kamin, draußen gibt es Holz, warum also nicht?“ Nun sah auch der Blonde sich neugierig um und betrachtete den Raum. Die Fenster waren mit Moos überzogen und auch Efeu und andere Ranken hatten sich ihren Platz im Haus gesucht. „Es muss schon lange verlassen sein…“ Kiba war in der Zwischenzeit mit Ästen und anderem Feuermaterial zurückgekehrt. „Scheint mal ne große Villa gewesen zu sein.“ Ein Magenknurren durchbrach die Stille, die eingekehrt war und Naruto sah verlegen zur Seite. „Ich glaube, wir sollten was essen“, stellte der Inuzuka daraufhin grinsend fest. Ein paar Minuten später war der Kamin gereinigt, ein kleines Feuer wärmte Hinata und die beiden Shinobi konnten sich endlich etwas zu essen gönnen. Schweigend saßen sie nebeneinander und aßen die kläglichen Reste, die ihnen von ihrer Reise noch geblieben waren, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. „Dieser Ort ist seltsam…“, murmelte Naruto, während er das Fenster, durch das die letzten Sonnenstrahlen durchblitzen, betrachtete. „Wie meinst du das?“ „Ich weiß nicht…“ „Ah ja…“ Wieder in seine Gedanken abdriftend, spielte Kiba mit einem Kunai und sah zu, wie die Sonne langsam ihre Kraft verlor. „Naruto, ich… Also, ich möchte mich noch bei dir bedanken.“ Verblüfft sah der andere ihn an. „Wofür bedanken?“ „Das weißt du doch.“ Unruhig scharrte Kiba mit seinem Fuß auf dem Boden, er fühlte sich unwohl. „Du hast mir immerhin das Leben gerettet, als diese verdammten Shinobi uns angegriffen haben.“ „Wir sind ein Team für diese Mission, es war selbstverständlich, dass ich dir geholfen habe.“ Wieder entstand eine verlegene Stille zwischen den beiden, die sonst nicht auf den Mund gefallen waren. In der Zwischenzeit waren auch die letzten Sonnenstrahlen verschwunden und der Raum wurde nur noch durch das flackernde Licht des Feuers erhellt. „Naruto?“, wieder war es Kiba, der das Wort ergriff, „Sag mal, also… Liebst du Hinata?“ „Was?“ Der blonde Shinobi bedachte seinen Freund mit einem Blick, der deutlich besagte, was er in diesem Moment von ihm dachte. „Wie kommst du jetzt darauf?“ „Ich weiß nicht, ich hatte bei unserem Kampf das Gefühl, dass du sie unbedingt beschützen willst und ich hab halt gedacht, na ja… du weißt schon.“ Es war Kiba jetzt deutlich peinlich, dass er dieses Thema überhaupt angeschnitten hatte. „Und was ist mit dir? Du und Hinata? Ihr seid ja manchmal ziemlich vertraut“, wich Naruto der Frage mit einer Gegenfrage mehr oder weniger geschickt aus. „Ich? Ich und Hinata? Also, ich weiß ja nicht, wie du jetzt darauf kommst.“ „Du hast schon fast panisch ihre Wunden versorgt und die Blutung gestillt.“ „Und du bist wie ein Berserker auf sie los, nachdem sie verletzt wurde.“ „Dafür hast du dich auf sie geworfen, um sie vor den Kunai zu schützen, mit deinem Körper.“ „Du hast mir doch auch das Leben gerettet. Heißt das jetzt, dass du mich liebst?“ „Versuch nicht abzulenken, immerhin hast du mit dem ganzen Quatsch angefangen!“ Wütend funkelte Naruto seinen Freund an. „Hast ja Recht“, gab Kiba kleinlaut bei und kraulte Akamaru hinter den Ohren. „Also, ich weiß es nicht.“ „Was? Oh… Na ja, eigentlich liebe ich ja Sakura-chan, also von dem her, aber ich mag Hinata auch sehr.“ „Ich mag sie auch, sie ist mir wichtig und eine gute Freundin.“ „Ja, sie hört einem immer zu. Wenn sie nur nicht so schüchtern wäre und dauernd umkippen würde.“ „Naruto…“ „Was ist jetzt schon wieder?“ „Du bist ein Idiot.“ „Hey, was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht?“, rief der Blonde empört fragend aus. „Vergiss es. Ich leg mich hin, du hältst die erste Wache.“ Kiba kuschelte sich an Akamaru und schloss die Augen. Eine Weile sagte er nicht, doch dann murmelte er noch einmal leise, kaum hörbar: „Nacht, Naruto… Und… ich bin froh, dich als Freund zu haben.“ Einen kurzen Augenblick war der Blonde sprachlos, dann grinste er breit. „Nacht, mein Freund.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)