welcome to the dark side von Erdbeermarmelade771 ================================================================================ Kapitel 8: Kapi 8 ----------------- Aaaalso.. ganz am Anfang muss ich mich natürlich erstmal ganz ganz doll entschuldigen, da ich ja wirklih sehr sehr lange auf mich warten lassen hab. Doch wie so oft hatte ich etwas viele private Probleme, weshalb sich alles etwas verzögert hat. Außerdem wurde dieses Kapi noch nicht betagelesen, doch ich wollte es nach all der zeit einfach schon mal hochladen! ich werde mich mit dem Nächsten beeilen und hoffe, ihr habt trotzdem spaß beim lesen >.< Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis wir endlich die alte Fabrik erreichten und ich mich mir letzter Kraft die Leiter hoch kletterte, bei jeder Sprosse hatte ich das Gefühl hinunter zu fallen, den halt zu verlieren, meine Hände zitterten und mein Kopf fühlte sich an, als würde er gleich zerplatzen. Reita ging hinter mir, er hatte es um einiges schwerer, da er noch meinen ganzen Einkauf tragen musste, ich wusste nicht genau wie er es geschafft hatte, alles unversehrt hinauf zu bekommen, mir war das schleierhaft, doch irgendwie schaffte er es und wir kamen beide „unversehrt“ oben an. Sofort wurden die oben postierten Wachen auf uns aufmerksam und starrten misstrauisch, zu uns herüber. „Guckt nicht so scheiße“ knurrte Reita sofort los, „bewegt mal schleunigst eure Ärsche her und nehmt mir die Tüten ab“ er schien wieder ganz in seinem Element zu sein. „Wirds bald?!“ fuhr er die beiden an, da sie sich immer noch nicht von der Stelle gerührt hatten, doch sofort ankamen, als sie Reita erkannten. „Du,“ meine der Brummbär und zeigte gebieterisch auf einen der Jungs „trag die Taschen runter, passe ja auf das dir keine weg fällt und du“ er wies auf den anderen „bleib hier und halt die Stellung!“ Zwar war Reita nicht wirklich höher gestellt aus die anderen, doch trotzdem machte jeder schweigend was er sagte und niemand versuchte ihn als Feind zu haben, was ich mir auch als nicht so angenehm vorstellte. Und auch diese beiden taten sofort was er ihnen gesagt hatte, immerhin war Reita nett genug dem Typen nicht alle Tüten in die Hand zu drücken, sondern nur ein paar. Genau wie der Typ folgte ich Reita nur stumm, viel zu müde um noch irgendetwas zu sagen oder zu denken, der anscheinend den schnellsten weg zu seiner „Wohnung“ eingeschlagen hatte. Irgendwann, nach einer viel zu langen Zeit im Gewirr der Gänge und Treppen stieß Reita mit einem ruck seine Tür auf, nahm dem Jungen die Taschen ab und nickte ihm leicht zu, was wohl so etwas wie „danke“ in seiner Sprache hieß, doch das war mir egal, momentan war mir alles egal und ich ließ mich einfach nur erschöpft auf das Sofa sinken. Schlafen, ruhe, liegen, an etwas anderes konnte ich nicht mehr denken. Mit halb geschlossenen Augen streifte ich mir die Schuhe von den Füßen und die Jacke verfrachtete ich auch schnell in die nächste Ecke. „Hey“ Müde blinzelte ich zu Reita, der vor mir stand und mich anschaute „ich hol eben Kai, damit er sich um dich kümmert ok?“ Ohne auf eine Antwort zu warten verschwand er aus der Tür, alles verschwamm leicht vor meinen Augen, ich musste mich zusammen reißen, nicht einfach nachzugeben und sie zu schließen, einfach abdriften und mich für einige Zeit vor der Realität und den Schmerzen zu flüchten. Irgendwann drangen Stimmen aus dem Flur zu mir herüber, ich hörte wie Kai aufgeregt auf jemanden einredete, verstand aber nichts von dem, was er sagte, wollte es auch nicht. Ich hörte wie die Tür aufging und Kai verstummte, aber nur kurz, denn während er wohl auf mich zu geeilt kam, fing er sofort wieder damit an „ach Gottchen, mein Lieber! Wie siehst du denn aus?! Mensch Reita, kannst du nicht etwas besser aufpassen? Der Arme sieht nicht mehr sehr lebendig aus, aber keine sorge, Mama Kai bekommt das alles wieder hin.“ Das brachte mich zum lächeln, auch wenn es sehr anstrengen war, Kai war einfach immer so, so.. lieb. „Reita, los komm und hilf mir ihn auszuziehen!“ Uuuund vorbei war es mit der Trägheit „was?!“ brachte ich noch einigermaßen schockiert klingend hervor. „Nein, nein so mein ich das nicht, aber ich muss an deine Schulter und an dein Bein, also Hose und Oberteil aus!“ Seufzend entspannte ich mich wieder, hätte der das nicht etwas anders ausdrücken können?! Reita, der bis jetzt nur teilnahmslos an der Wand stand, kam langsam auf uns zu und ging neben Kai in die hocke, „Na dann mach mal deine Ärmchen hoch.“ An der Tatsache, dass ich sogar genau das tat, ohne gegen Reitas Wortwahl auch nur etwas zu protestieren, sah man genau, wie müde und kaputt ich schon war. Ich versuchte tatsächlich mit Kais Hilfe meine Arme zu heben, doch meine Schulter fing so heftig an zu pochen, dass dies erst mal etwas dauerte. Als ich es schließlich geschafft hatte, spürte ich schon Reitas angenehm kühle Hände unter dem Saum meines T-shirts, welches er mir vorsichtig über den Kopf zog. Kai drehte mich sanft etwas, damit er mir irgendeine kalte Salbe auf meiner schmerzenden Schulter verteilen und sie danach verbinden konnte. Ich erschauerte als seine Hände den Verband fest um meine Haut schlang, es tat weh, so unendlich weh. Meine Hände vergrub ich tief in einem der Sofakissen, damit das zittern nicht so auffiel. „Tut es sehr weh?“ Die sorge in Kais Stimme war nicht zu überhören. „Geht“ presste ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, „ach komm, du heulst doch fast“ Reitas Worte waren hart, doch seine Stimme nicht. Sie klang sanft, weich und warm. Sie hatte etwas beschützendes an sich, etwas, dass ich noch nie zuvor bei ihm gehört hatte, es war sicherlich selten, dass er so mit jemandem Sprach. Plötzlich fühlte ich seine Hand auf meinem Kopf, die vorsichtig durch mein Haar fuhr und mich sanft im Nacken kraulte. Der Schmerz kam mir nur noch halb so schlimm vor, viel zu schön war das andere Gefühl, was sich in mein Herz drängte. Schnell war auch mein Bein verbunden und Kai verabschiedete sich wieder, um mich schlafen zu lassen. Das tat ich auch schon fast, meine Augen waren geschlossen, ich lag auf dem Sofa und Reita kraulte immer noch meine Haare. Kai hatte mich zugedeckt und langsam wurde mir angenehm warm, die Couch unter mir war weich und ich war so müde. „Tut mir Leid“ Hörte ich ihn plötzlich leise sagen „ich hätte früher eingreifen sollen.“ Ich wusste nicht was ich sagen oder machen sollte, war mit der Situation plötzlich total überfordert und mir war klar, dass ich wohl gerade etwas einmaliges mit erlebte. Das Reita sich wegen schlechtem Gewissen freiwillig entschuldigte ist bestimmt noch nie vorgekommen, konnte ich mir einfach nicht vorstellen, es passte so gar nicht zu dem kalten und coolen Reita, den ich kennen gelernt hatte. Einen Moment lang überlegte ich mich einfach schlafend zu stellen, doch schließlich entschied ich mich doch dagegen und lächelte ihn leicht und mit immer noch geschlossenen Augen an „kein Problem.“ „Gute Nacht“ ich spürte wie er aufstand und wohl in seinem Zimmer verschwand. „Schläft er noch?“ „Ja und ich glaube das ist auch gut so, er braucht jetzt seinen Schlaf“ das war Kai. Ich behielt meine Augen zu und tat als würde ich noch schlafen, während ich den Stimmen, die sich flüstern in meiner nähe unterhielten, lauschte. „Wie konnte es dieser Bastard nur zu lassen, dass Uruha so hingerichtet wurde? Sein wunderschöner Körper!“ Wer auch immer das war, ich gab ihm recht, mein armer Körper, allerdings verging meine Schönheit nicht wegen ein paar schrammen, das wusste ich schon aus Erfahrung. „Wer hat dir erlaubt deine Fresse zu öffnen Saga?!“ oh, das war Reita, ganz sicher! Nur er hatte diesen brummigen Killer Ton drauf. „Als würde ich dazu deine Erlaubnis brauchen“ Sagas arrogante Antwort ließ nicht lange auf sich warten. „Seid doch mal still“ Kai versuchte die beiden ruhig zu behalten, doch er hätte eben so gut versuchen können eine Katze und eine Maus zum gemeinsamen Picknick zu überreden. „Aber-“ „raus hier, alle beide! Wenn ihr nicht leise sein könnt!“ Innerlich lachte ich über die Mama-rolle des lieben Kais, der die anderen beiden wohl gerade in die Hölle schickte. „Uruha?“ Leicht blinzelte ich in das helle Licht, um sofort wieder meine Augen zu schließen. Brummt nur leicht, um Kai zu verstehen zu geben, dass ich wach war. „Wie geht es dir?“ Neben mir bog sich das Sofa unter dem Gewicht des schwarz Haarigen nach unten, während er mir vorsichtig eine Hand auf die Stirn legte. Sie war angenehm kühl, war genau das richtige für meinen glühenden Kopf. Auf seine Frage hin gab ich ein unverständliches Geräusch von mir. „Ich habe dir etwas zu Trinken mit gebracht, Tee, magst du?“ Ich versuchte es mit einem Nicken, doch mein Kopf schien dabei als wollte er explodieren, weshalb ich das dann doch ließ. Vorsichtig Half mit Kai, damit ich mich wenigstens etwas aufsetzten konnte. „Mein Kopf“ leicht stöhnend nahm ich Kai den Becher ab, um einen kräftigen Schluck von dem Tee zu nehmen. Er war nur noch warm und die Feuchtigkeit tat meiner ausgetrockneten Kehle gut. „Alles ok?“ Kai warf mir einen besorgten Blick zu und nahm die Tasse wieder entgegen. „Ging mir schon schlechter“ ich erschrak, als ich meine Stimme hörte, nichts war mehr von ihrer üblichen stärke geblieben, die klang dünn und rau, war mehr ein Krächzen. „Ach übrigens..“ Kai grinste mich strahlend an „du hattest recht, Aoi hat sich um Punkt drei gemeldet, Respekt! Hattet ihr das abgesprochen?“ „nein, ich kenne ihn nur sehr gut, besser als sonst irgend wen... was hat er mit eurem Boss abgemacht?“ „So genau weiß ich das alles nicht... doch Yuzo wird wohl bald auch mal vorbei schauen, dann kannst du den fragen.“ Ich deutete bloß ein nicken an, sprechen war mir erst mal nicht geheuer. Ich freute mich, dass Aoi sich wirklich genau dann gemeldet hatte und ließ mich leicht Lächeln. „Soso.. Yuzo hat also genug Zeit, einem bösen, bösen etwas wie mir einen Besuch ab zu statten?“ „Er wird sich wohl diese Zeit nehmen müssen.“ Ich hatte nicht gemerkt, wie die Tür aufgegangen war, nun stand Yuzo da, schaute mich mit einem undefinierbaren Blick ruhig an. „Aoi scheint wirklich sehr viel an dir zu liegen. Er hat sich tatsächlich genau dann gemeldet wie du es gesagt hast, außerdem meinte er so etwas wie „wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst, bring ich alle um die du kennst und danach werde ich dich ganz langsam verrecken lassen“ allerdings noch etwas ausgeschmückt und nicht ganz so jugendfrei.“ Das kleine Lächeln, dass sich auf meine Lippen schlich, konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Es ist schwer, jemanden zu finden, auf den man sich wirklich verlassen kann und dem man blind Vertraut, doch in Aoi hatte ich so jemanden gefunden, ich kannte ihn in und auswendig, wusste wie er denkt, was er fühlt... „Ich entschuldige mich für ihn“ meinte ich darauf bloß herablassend. „Und wie haben sich die werten Herren geeinigt?“ Einen Moment lang schaute mich Yuzo nur an, seine Miene war ausdruckslos und das verunsicherte mich, ich konnte seine Stimmung nicht einschätzen und auch nicht erraten, was er dachte. Sein Blick wurde nachdenklich, er schaute mich mit einem fast schon fragenden Ausdruck an. „Ich.. wir haben im Moment ein kleines.. Problem, bei dem du uns vielleicht.. ähm.. Helfen könntest.“ Jetzt war ich erst mal baff, ich solle denen helfen? Schließlich stellte ich die erste Frage, die mir in den Sinn kam. „was?“ Ich weiß natürlich, es war nicht gerade die redegewandteste oder intelligenteste Frage, aber es reichte wohl um zu verstehen, was ich wissen wollte. Innerlich mit hängender Kinn lade, äußerlich immer noch lässig ratterten die Gedanken nur so in meinem Kopf herum. „Weißt du“ fing Yuzo schließlich zögerlich an zu erzählen, „Es ist so... uns wurden so ein paar wichtige Dokumente entwendet..“ „Die wir zuvor von anderen entwendet hatten“ viel Reita ihm ins Wort. „Ja.. aber diese Dokumente sind wirklich wichtig für uns!“ es schien fast so, als würde Yuzo sich vor dem Brummbär verteidigen, echt niedlich. „Und ich hab mit Aoi abgemacht, dass du uns die Briefchen zurück bringst, dafür darfst du dann gehen.“ Innerlich brach ich in Gelächter aus, sie wollten das ich für sie einen Auftrag erledigte?! „Warum ich?“ Mensch, heute brachte ich meine Fragen aber richtig auf den Punkt. „Weil sie uns durch die Dokumente nun alle kennen.“ „ah, und mich nicht?“ so schnell ließ ich nicht locker. „Nun ja, auch wenn, sie werden dich nicht mit uns in Verbindung bringen.“ „hmm..“ ich ließ mir das alles nochmal durch den Kopf gehen, eigentlich ein guter Vorschlag, schließlich war ich ein Meister darin, anderen Dinge zu entwenden. „Naja, gut, ich will mal nicht so sein, wenn ihr die Hilfe vom großen Uruha braucht, werde ich sie euch halt gewähren.“ Hosted by Animexx e.V. 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