Süßes Gift. von xSnowPrincess (Sasuke & Sakura) ================================================================================ Kapitel 3: Ein (un)widerstehliches Angebot ------------------------------------------ Ein (un)widerstehliches Angebot Mein Herz schlug schnell, mein Puls raste. Ich hatte das unangenehme Gefühl gleich umzukippen. Was hatte der Kerl da gerade gesagt? Am liebsten hätte ich ihm sofort einige schwerwiegende Beleidigungen an den Kopf geworfen, doch das konnte ich in Anbetracht meiner Situation natürlich nicht tun. Mein Kopf suchte fieberhaft nach einer zugleich schlagfertigen wie auch einigermaßen höflichen Antwort, doch die Erleuchtung blieb ihm verwehrt. Während es tief in mir drinnen gerade eine Atombombenexplosion gab, zwang ich mir ein freundlich aussehendes Lächeln auf die Lippen, und sagte dann mit ausgesucht liebenswürdiger Stimme: „Das Gleiche könnte ich Sie fragen, Sir.“ Das Lächeln verschwand genauso schnell wie es gekommen war. Am liebsten hätte ich mich geohrfeigt. So etwas sagte man doch nicht zu einem Gast! Das gehörte sich einfach nicht. Ich sagte mir selbst das ich mich beruhigen solle, und nuschelte dann ein leises „Verzeihung.“ Nun schlich ein merkwürdiges Grinsen auf das Gesicht des jungen Mannes. Seine Augen schienen mich zu röntgen, und mit einem Mal fühlte ich mich ziemlich unbehaglich. Er winkte mit seiner Hand ab, drehte sich um und lief den Tisch in entgegen gesetzte Richtung entlang. Ich sah noch, wie er sich neben einen nur wenige Monate älter aussehenden Mann setzte, und diesen in ein Gespräch verwickelte, ehe auch ich mich wieder meiner Arbeit zuwandte. Ich hatte das dumpfe Gefühl den jungen Mann zu kennen. Es war merkwürdig gewesen. Das Lächeln des jungen Mannes war seltsam gewesen. Es hatte etwas Undefinierbares gehabt und doch, so war ich mir sicher, hatte es etwas mit mir zu tun gehabt. Doch das, dass entzog sich vollends meiner Logik. Der Tag verging schneller als ich gedacht hatte, natürlich, das Bankett war langweilig wie eh und je gewesen, aber ständig hatte ich das dumpfe Gefühl beobachtet zu werden. Der Tag hatte bereits schlimm angefangen, doch es sollte noch schlimmer werden. Noch sehr viel schlimmer sogar. Ich balancierte gerade ein schwer beladenes, Tablett zwischen den Tischen durch, und war mit meinen Gedanken schon wieder ganz wo anders. Ich sah den Mann gar nicht, der sich direkt vor mir erhob, und so kam es, wie es kommen musste. Ich lief direkt in ihn hinein. Das Tablett schwankte gefährlich, ebenso wie ich es tat, und normalerweise hätte ich fallen müssen. Normalerweise. Denn ich wurde aufgefangen, und mehr noch, eine starke Hand hielt von hinten das Tablett an Ort und Stelle. „Sie scheinen eine kleine Träumerin zu sein, Miss.“ Da war sie wieder. Diese Stimme. Und wieder beschleunigte sich mein Puls, während mein Herz heftig zu pochen begann. Warum musste eigentlich immer mir so was passieren? Heute war wirklich nicht mein Tag. Mit knallrotem Gesicht bedankte ich mich bei dem jungen Mann, und sah zu, dass ich so schnell wie möglich, so weit wie nötig von ihm wegkam. Und wieder hatte ich das Gefühl den Mann zu kennen. Einen so schrecklich peinlichen Tag hatte ich wirklich noch nie erlebt. Eine Peinlichkeit folgte heute der Nächsten. Langsam aber sicher fragte ich mich, ob das nicht vielleicht mit meiner Angst, meinen Job zu verlieren, zu tun hatte. Während die Gäste gegen Abend das Hotel verließen, war meine Arbeit hier noch lange nicht erledigt. Im Gegenteil, nun ging sie erst richtig los. Der Saal sah ziemlich wüst aus, und konnte so auf gar keinen Fall bleiben. Also machten wir uns an die Aufräumarbeit. Ich fegte mit Hinata zusammen den achtlos beiseite geworfenen Müll zusammen, und auch den ein oder anderen Essensrest, der beim Buffet vom Teller gefallen war. Man sollte eigentlich meinen, dass diese Herren alt genug waren, ihren Müll in einen der unzähligen Mülleimer zu werfen, aber offensichtlich war diese Annahme falsch. Durch die hohen Fenster erkannte ich, dass es wieder einmal zu Schneien begonnen hatte. Die Schneeflocken klatschten gegen die Scheiben, und der Wind heulte dazu unheimlich auf. Allein beim Zusehen wurde mir kalt, und als ich dann an meine kaputte Heizung dachte, die mich zu Hause erwartete, wurde mir ganz anders zumute. Ich hatte plötzlich überhaupt kein Interesse mehr daran, endlich nach Hause zu kommen, was mein Arbeitstempo erstaunlich beeinträchtigte. Um dem misslungenen Tag einen krönenden Abschluss zu geben, entglitt mir eine Porzellantasse, und zerschellte auf dem Boden in tausend Scherben. Vor Wut und Enttäuschung hätte ich dann beinahe noch eine zweite Tasse kaputt gemacht. Mir standen die Tränen schon in den Augen. Was war heute nur los? Hinata hingegen, holte kommentarlos eine Kehrschaufel, kniete sich auf den Boden und sammelte die Scherben auf. „Mach dir nichts draus“, sagte sie dabei in einem mütterlichen Ton, „Momentan sind alle hier ein wenig durch den Wind.“ Irgendetwas in ihrer Stimme beruhigte mich, und in diesem Augenblick war ich Hinata Hyuuga unendlich dankbar. Im Hotel wurde es langsam still. Die anwesenden Gäste hatten sich entweder auf ihre Zimmer zurückgezogen, oder schliefen schon. Auch wir, die Putzkolonne waren endlich fertig, und konnten uns so auf den nach Hause Weg begeben. Ich durchquerte die einsamen Gänge des Gebäudes, und die gespenstische Stille sorgte nicht gerade dafür, dass ich mich besser fühlte. In der spärlich beleuchtete Eingangshalle war es mucksmäuschenstill, wie auch schon am Abend zuvor. Zuerst dachte ich, Naruto wäre an der Rezeption mal wieder eingeschlafen, aber ich irrte mich. Und zwar gewaltig. Denn kaum war ich aus dem Schatten des seitwärts abgehenden Flures getreten, hörte ich seine aufgeregte Stimme meinen Namen rufen. Er winkte mich äußerst hektisch zu sich. Ein wenig nervös tippelte ich also zu ihm. Ein schelmisches Grinsen im Gesicht, überreichte er mir einen kleinen Notizzettel. „Der ist für, Achtung, Zitat, die hübsche junge Frau mit den ungewöhnlichen, pinkfarbenen Haaren, die hier als Kellnerin arbeitet“, sagte er dabei, und sein nüchternder Tonfall passte so gar nicht zu seinem spitzbübischem Grinsen. „Und ich kenne nur eine einzige Person hier im Hotel, die pinke Haare hat, auch wenn du keine Kellnerin bist.“ Verwirrt, und gleichzeitig ziemlich nervös entfaltete ich das Papierchen. Und dann standen da, in einer schön verschnörkelten, engen Handschrift folgende Wörter: Mittwoch Abend, 19:30, Park Avenue 64 Ich kannte diese Adresse. Sie gehörte zu einem unglaublich schönen, kleinen Restaurante, dass allerdings absolut nicht meiner Preisklasse entsprach. Und dann erkannte ich was das war. Es war eine Einladung. „Wer...?“, stammelte ich, doch weiter kam ich nicht, denn meine Stimme versagte. „Keine Ahnung, kenn ich nicht. War einer von den Gästen, die bei dem Bankett heute da waren. Schwarze Haare, schwarze Augen, groß, schlank, blass...“ Naruto musste gar nicht weiter sprechen, ich wusste bereits von wem er sprach. Es war nicht besonders schwierig das zu erraten. Aber das ausgerechnet er mich in ein Edelrestaurante einladen würde. Warum auch? Was erhoffte er sich daraus? Plötzlich brach hemmungslose Wut in mir aus. Natürlich, was wollte ein Mann von einer Frau die er nie zuvor gesehen hatte? An solch einer Beziehung hatte ich beim besten Willen kein Interesse. In meiner plötzlich entflammten Wut rauschte ich einfach aus dem Hotel, ohne auf Narutos Rufe zu achten, ohne mich bei ihm zu verabschieden. Einfach weg. Einfach raus. Ich knüllte den Zettel in meiner Hand zusammen, und warf ihn auf den Boden. Der dichte Schnee würde ihn sicher bald über decken. Es interessierte mich nicht. Die Nacht schlief ich nur sehr unruhig. In meinen Gedanken und Träumen tauchte immer wieder diese Notiz auf, ehe sie wie ein Spiegel in tausend Scherben zerbrach. Die Heizung war wie erwartet noch immer kalt, weshalb ich mir irgendwann einen dicken Pulli überzog, und eine Wolldecke aus dem Schrank kramte. Doch all das brachte mir nicht sonderlich viel. Am nächsten Morgen wachte ich mit einer puterroten Nase auf, ich hatte Kopfschmerzen, und zu allem Übel auch noch Halsweh. Und trotzdem quälte ich mich zur Arbeit. Ich erwartete einen ganz gewöhnlichen Tag, mit ein paar bösen Kommentaren vom Herren Personalchef, und einer ganzen Menge Arbeit. Wahrscheinlich würde ich wieder erst sehr spät abends nach Hause, in meine kalte Wohnung kommen, und mir den Tod holen. Heute ging es mir fast noch beschissener als gestern. Und das sollte schon etwas heißen.... Doch heute sollte ganz gewiss kein gewöhnlicher tag werden, das merkte ich schon, als ich die Hotellobby betrat. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Es schien fast so, als ob die halbe Belegschaft sich in der Eingangshalle versammelt hatte. Sie alle bildeten eine Art Halbkreis um etwas das ich nicht sehen konnte. Doch dann vernahm ich ein lautes Scheppern, ehe Orochimarus donnernde Stimme ertönte. „Das ist Hoteleigentum, was sie da zerstören, Miss Yamanaka!“ Das war mein Stichwort. Wie von der Tarantel gestochen quetschte ich mich durch die Menge hindurch, bis ich schließlich ganz vorne stand, und genau sah was sich in der Mitte abspielte. Meine beste Freundin, Ino Yamanaka stand dort, auf dem sündhaft teuren Teppich, neben ihr eine zerbrochene Blumenvase. In Orochimarus Gesicht spiegelte sich unterdessen blankes Entsetzen. „Ach tatsächlich?“, fragte Ino, und die Ironie war glasklar herauszuhören. „Ja!“, schrie ihr gegenüber, und die Zornesröte stieg ihm ins Gesicht. Es gefiel im offenbar gar nicht das hier vor versammelter Belegschaft zu klären. Ein merkwürdiges Lächeln schlich sich auf Inos feine Züge. „Nun, das interessiert mich jetzt nicht mehr“, flötete sie fröhlich. „Ich bin doch sowieso gefeuert.“ In mir drinnen zerbrach etwas. Sie war gefeuert? Das konnte doch nicht wahr sein! Das war völlig ausgeschlossen! Doch nicht Ino! Doch mir blieb keine Wahl als es zu glauben, denn nun fuchtelte die Blondine mit einem Zettel vor Orochimarus Gesicht herum. „Miss Yamanaka, die Uchiha Company wird dieses Hotel kaufen, aber nicht alle Angestellten übernehmen. Akzeptieren sie ihre Kündigung.“ Es brach über mich herein wie ein Gewitter. Jetzt wusste ich wieder woher ich diesen Typen kannte. Er war Juniorchef des Uchiha Company! Sein Gesicht tauchte in allen Zeitungen auf, und regelmäßig auch in den Fernsehnachrichten. Wie konnte ich mich nur nicht an ihn erinnern? Das seine Firma allerdings unser Hotel kaufen wollte, war mir neu, und Orochimarus geschocktem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war das auch nicht für unsere Ohren vorgesehen gewesen. Ino lies sich davon nicht beeindrucken. Nein, plötzlich und ohne Vorwarnung lachte sie laut und verächtlich auf. „Sie glauben doch nicht etwa ich würde mich über diesen Wisch hier ärgern oder?“ Zur Verdeutlichung ihrer Worte wedelte sie mit dem Papier in ihrer Hand herum. „Verdammte Scheiße, ich wollte ihnen heute meine Kündigung auf den Tisch legen!“ Sie warf das Blatt zu Boden und spuckte darauf. „Ich scheiße auf meinen Job hier. Und übrigens, sie sind ein Arschloch!“ Mit diesen Worten stürmte sie aus dem Hotel, als sie jedoch an mir vorbeilief, zwinkerte sie mir zu und flüsterte: „Komm heute Abend, nach der Arbeit zu mir. Es gibt interessante Neuigkeiten.“ Dann war sie auch schon verschwunden, und ich stand da wie ein Trottel. Es war absolut still geworden in der Lobby. Keiner sagte etwas. Ich hatte Angst zu atmen. Orochimaru räusperte sich laut und vernehmlich. „Haben sie alle nichts zu tun?“ Sofort strömten alle auseinander und liefen in verschiedene Richtungen. Ich blieb stehen. Denn mit einem Mal wurde mir klar das ich mich nächste Woche Mittwoch mit Sasuke Uchiha treffen würde. Nicht um ihm einen Gefallen zu tun, sondern um für meinen Job, und den meiner Freunde zu kämpfen. Denn so einfach würde ich mich nicht unterkriegen lassen. Von niemanden. *°*°*° Tja, das war’s mal wieder :p Wie findet ihr es? Ich finde das Kapitel ja ehrlich gesagt weniger gut, aber ihr musstet jetzt schon so lange warten, und ich habe es zigmal überarbeitet, so dass ich dachte, ist jetzt echt egal. Dankeschön für’s lesen jedenfalls ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)