Mayaku, Gókan to Damaru [Teil I] von abgemeldet (Die Vergangenheit ist unwiderruflich) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- 05. Januar 2010 Leicht flackerte das seichte Kerzenlicht neben ihr. Das Licht in ihrem Büro war ausgeschaltet. Die dämmrige Dunkelheit wirkte beruhigend auf sie. Mit einem traurigen Lächeln saß sie am Tisch. Ihre nussbraunen Augen müde auf einige Akten gerichtet. Genau vor ihr lag eine gelbe Akte. Gelb stand dafür, dass jemand Drogen nahm. In schwarzen Zügen war auf dieser die Nummer 298 abgebildet. Während sie in ihrer linken Hand die Kaffeetasse hielt, aus der noch in weißen Schwaden Dampf emporstieg, blätterte sie mit ihrer freien Hand die Unterlagen auf. Auf der ersten Seite war von den Patienten ein selbst ausgefüllter Steckbrief abgedruckt – die meisten Angaben waren leer, wie zum Beispiel Familienverhältnisse, bei einigen fing es schon mit dem Namen an. Den Kindern oder Jugendlichen überließ man die Wahl, was sie von sich preisgeben wollten. Für sie war eigentlich nur die Antwort auf die letzte Frage wichtig: Was willst du zu deiner jetzigen Situation äußern? Sie nahm einen Schluck aus ihrer Tasse und betrachtete das Foto, welches rechts oben an die Ecke angeheftet war. Ein rosahaariges Mädchen mit einem Kind auf den Arm. Die Antwort auf die letzte Frage war diese: Ich musste Drogen nehmen, um Geld zu verdienen Und ich musste Geld verdienen, um meine Drogen zu bezahlen... und für mein Kind Sakura Haruno, 15 Jahre Traurig seufzend schloss sie die Akte wieder, legte sie zur Seite und nahm sich die nächste. Blau, die Farbe für selbst verletzendes Verhalten. Nummer 297 stand mit schwarzer Schrift geschrieben. Sie öffnete sie und als Erstes fiel ihr Blick auf das Foto. Ein blauhaariges, schüchtern wirkendes Mädchen, mit lavendelfarbenen Augen. Auch hier war sie auf die Antwort zur letzten Frage interessiert. Ich brauchte den Schmerz, um zur Ruhe zu kommen Dass mit mir etwas nicht stimmte, habe ich die ganze Zeit verdrängt Hinata Hyuga, 15 Jahre Wieder wurde die Akte geschlossen, zur Seite gelegt und die Nächste genommen. Dies machte sie bei allen Heftern auf ihrem Tisch. Grün – Essstörungen. Patientennummer 295. Ein Junge mit braunem, langem Haar und blassen Augen. Man hatte mir gesagt, ich sei fett Also wollte ich das ändern Neji Hyuga, 17 Jahre Geschlossen, zur Seite und nächste: Orange – Kindesmisshandlung. Patientennummer 260. Schwarzhaariger Junge mit auffälligem Punkerlook. Im Vordergrund erkannte man sofort die Springerstiefel und den finsteren Blick. Eh Alter? Hack’s? Ich mach den Scheiß hier net! Rock Lee, 17 Jahre Ein Schmunzeln huschte über ihre Lippen. Geschlossen, zur Seite und nächste: Wieder orange. Patientennummer 241. Rothaariger Junge, mit Kopfhörern in den Ohren. Wär’ ich Rapper, müsste man meine Musik zensieren Einfach, weil es die Wahrheit ist Gaara Sabakuno, 15 Jahre Geschlossen, zur Seite und nächste: Rot - Vergewaltigung. Einer der schlimmsten, psychischen und physischen Gewaltakte, die man einem Menschen antun konnte. Patientennummer 240. Blondhaariges Mädchen, eines der ältesten hier. Die Angst, schwanger zu werden, war groß Aber größer war die Angst vor ihm Temari Sabakuno, 18 Jahre Träge schloss sie die Akte, legte sie mit zu den anderen. Sie nahm noch einen letzten Schluck aus ihrer Tasse, stellte sie wieder auf den Tisch und strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Während sie sich von ihren Sitzplatz erhob, nahm sie sich den Stapel Unterlagen und wollte diesen wieder in den Schrank räumen, als einer der Hefter herausrutschte. Mit einem dumpfen Aufprall fiel dieser zu Boden und klappte auf. Sie beugte sich darüber, hielt inne und sah sich das Foto an. Schwarzhaariger, kleiner Junge. Der Hefter war schwarz. Die Farbe stand für Waisenkinder. Die Nummer 124... Die Augen schließen und nie wieder aufmachen… Sasuke Uchiha, 12 Jahre - heute 15 Müde schloss sie die Akte wieder, schob sie zwischen die anderen und erhob sich. Mit langsamen Schritten, wobei ihre Stöckelschuhe fast lautlos auf den Boden klackerten, verließ sie das Zimmer wieder. Ein leichter Windzug blies die Kerze aus und hüllte den Raum in komplette Dunkelheit. In dieselbe Finsternis, in der all die Herzen dieser Kinder eingetaucht waren... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)