Gedanken an den Abschied von Neville (Freundschaft ist schwierig) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- 2.Kapitel Ich habe beim Schreiben eine Menge Spaß gehabt. Ich weiß nicht warum. Vielleicht, weil ich mal meinen Hass-Charakter genauer beleuchten konnte und somit mehr Fehler in ihm herausgefunden habe? Na hoffentlich ;) Naja. Es geht weiter. Viel Spaß bei Kapitel 2. Stille kehrt in den leeren Raum. “Warum hast du mir davon erzählt, wenn wir den Auftrag nicht annehmen dürfen?”, frage ich die Rothaarige meine Wut unterdrückend. “Nunja. Ich dachte, dass…” “Obwohl sie nicht denken kann!”, wirft Suigetsu mit einem fiesen Grinsen ein. Unbeirrt fährt Karin fort: “Ich dachte, dass es besser wäre, wenn du mit dem Leader über den Auftrag sprechen würdest. Wir langweilen uns Sasuke!”. Mit einem vorwurfsvollen Blick mustert sie mein Gesicht. “Wir streiten uns nur noch. Wir sitzen hier und gehen uns selber auf die Nerven. Wir brauchen einfach einen Auftrag. Denk‘ bitte mal an dein Team”, murmelt sie, den Blick auf den Boden gerichtet. Nickend stimmt Suigetsu Karin ausnahmsweise mal zu. Ich sehe zu Jugo hinüber, auch er kann seinen Vorwurf nicht verbergen. “Und warum hast du es mir erzählt?” “Weil du so mit mehr Enthusiasmus an die Überredung herangegangen wärst. So hätten wir den Auftrag bekommen. Stimmt doch, oder etwa nicht?! Es war schließlich deine Heimat…” “Halt den Mund Karin!”, fahre ich sie gereizt an. Ich will das nicht hören! Ich will nicht hören, dass ich Konoha vermisse oder Naruto oder irgendwen anderes. Ich will es nicht hören! Und auch nicht einsehen… Meine Teamkollegen starren mich an. Ihre Blicke durchbohren mein Innerstes. Meine Psyche leidet unter ihnen. Ich muss hier raus! Hektisch suchen meine Augen den Ausgang. “Wehe du läufst jetzt weg!”, knurrt Suigetsu mich an und stellte sich zwischen mich und die Tür. “Wir wollen eine Antwort haben!” “Ich muss erst darüber nachdenken”, sage ich mit ernster Miene und bahne meinen Weg zwischen Suigetsu und den Raum zum Flur. Wieso bricht gerade in solchen Augenblicken meine aufgebaute, innere Mauer?, frage ich mich selbst. Ich empfinde sonst nichts. Keine einzige Gefühlsregung durchläuft mein Gesicht und nun stürmt alles auf mich ein. Ich gehe schnell um die nächste Ecke, damit ich gleich darauf mein Gesicht gegen die kalte steinige Wand lehnen kann. Es tut gut diese Kälte zu spüren. Mein Puls beruhigt sich wieder und ich lehne meinen Rücken an die Wand; rutsche hinunter auf den Boden. Was soll ich machen? Wenn ich Naruto sehe, kommt das ganze Gefühl des Verrates hoch. Ich fühle mich schuldig, obwohl ich nur meinen Traum verwirklichen wollte. Warum musste er mir auch immer hinterher laufen? Warum musste er mir immer in die Quere kommen? Warum wollte er mich auch zurückholen? Ich bin freiwillig hier her gekommen. Ich wollte meinen Traum verwirklichen. Warum ist es bei mir verboten? Er tut schließlich auch alles, um Hokage werden zu wollen. Aber das ist natürlich was anderes. Ich hasse ihn! Die Stille drückt auf mein Gemüt. Ich denke noch einmal über die eben gedachten Worte nach… Nein. Ich hasse ihn nicht. Ich verstehe ihn nur nicht. Warum macht er das? Ich war sein bester Freund, aber er braucht mich nicht. Eher andersherum. Ich brauche ihn, mehr als jemand anderen sonst. Aber ich will mich von dem Band lösen, damit ich keine Schwäche mehr habe. Ich will mich von dem Band lösen, damit er nicht mehr in Gefahr ist. Und nun stecken wir beide mitten drin. Der Leader will seinen Jinchuuriki haben. Und wer muss ihn dann zum Hauptquartier bringen? Genau, ich. Lebend wird es schwieriger werden. Vor allem wenn er weiter die Verbindung zwischen ihm und dem Fuchsungeheuer stärkt. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, herauszufinden, wie stark er mittlerweile geworden ist… Ich stehe umständlich auf; fahre mit der Hand durch meine schwarzen Haare. “Ich muss es wissen”, murmele ich zu mir selbst und mache mich wieder auf zum Versammlungsraum, wo mein Team auf mich wartet. Genau. Mein Team. Sie langweilen sich. Ich muss sie wirklich beschäftigen. Man bin ich ein schlechter Teamführer. Sozialinkompetent würde ich dazu sagen, aber dazu bin ich zu stolz. Als ich in den Raum trete, streiten sich Suigetsu und Karin schon wieder. Laut reden sie aggressiv auf einander ein. Ich verstehe die beiden nicht, denn sie sprechen parallel. Ich stehe an der Tür. Da entdeckt mich Suigetsu. Mit einem fiesen Grinsen sieht er mich an: “Na? Genug geheult Uchiha?” “Halt deine Fischfresse Suigetsu!”, knurre ich ihn an. “Ich habe über den Auftrag nachgedacht. So wie ich es doch gesagt habe!”. Das Grinsen verschwindet und er mustert mich angewidert. Er hat keinen Grund dazu, aber er macht es trotzdem. Ja, Sympathie kann man nicht vom Himmel träumen. Erstaunt sieht Karin mich nun an; auch Jugo hebt neugierig seinen Kopf. “Ich werde mit dem Leader darüber reden. Wir werden bald das Hauptquartier verlassen, das verspreche ich euch!”. Freudig springt Karin herum und krallt sich an meine Schulter. Sie lächelt selig. Suigetsu hingegen grummelt irgendwas in seinen Bart. In etwa, dass hätte er genauso gut machen können. Jugo lächelt in sich hinein und freut sich mit Karin über den Auftrag. Ich lächele sacht, als ich die Reaktionen sehe. Das ist mein Team… Ich werde sentimental. Kann sich einer das denken? “Nein Sasuke! Ich erlaube den Auftrag nicht”, sagt der Schemen des Leaders eindringlich. “Aber es wäre doch gut, wenn wir wissen, wie sich der Jinchuuriki entwickelt. Also die Verbindung zwischen ihm und den Jungen”, ich spreche ruhig und gefasst. “Dafür sind Tobi und Zetsu zuständig!” “Aber die beiden sollen ihn nicht zu dir bringen”, protestiere ich vorwurfsvoll. Ich beharre auf meine Meinung. “Ich will wissen, gegen was ich kämpfen muss”. Mein Blick verfinstert sich. Mein Sharingan leuchtet im Dunklen. Stille. Der Leader wartet; denkt nach. Er sieht mich unentwegt an. “Meinetwegen”, murrt er dann, “Erledige das mit Karin und Suigetsu. Jugo benötige ich hier. Schicke ihn gleich zu mir!” “Jawohl!”, sage ich mit einem freudigen Unterton. “Wir bekommen den Auftrag? Ja!”. Karin springt wirklich wortwörtlich im Raum umher. Suigetsu zieht eine Schnute, weil er mit der Rothaarigen und mir nach Konoha reisen muss. Er wäre lieber hier geblieben. Jugo hingegen hätte sich nichts sehnlicher gewünscht, als mit uns zu kommen. Er mag den Leader nicht sonderlich gerne, aber er muss gehorchen. Also trottet er gleich los, aber nicht ohne uns zu sagen: “Viel Glück und habt Spaß!”. Traurig sieht Karin ihm hinterher. “Armer Kerl”, murmelt sie mitfühlend. “Packt eure Sachen für den Auftrag”, befehle ich nach einiger Zeit und gehe schnell den Gang zu meinem Zimmer entlang. Als ich endlich in meinem kahlen, dunklen Raum stehe, fange ich bereits an, wichtige Utensilien in einen kleinen dunkelblauen Rucksack zu stopfen. Ordentlich bin ich nicht. Ich halte mich an den Spruch “Der kleine Geist hält Ordnung. Das Genie überblickt das Chaos”. Ein wenig hochmütig nicht wahr? Ich sagte ja bereits: Ich bin einfach zu stolz. Schnell habe ich die wenigen Sachen gepackt, die ich aus Konoha mitgenommen habe. Nämlich gar nichts. Traurig muss das sein. Nichts aus seiner Heimat zu haben, aber ich wollte einen Schlussstrich ziehen. Mich von allem trennen, was ich besaß. Egal was es war. “Freundschaften” oder Besitztümern. Egal, hauptsache weg. Bitter denke ich an den Kampf mit Naruto. Er hat mich nur am Stirnband gekratzt. Ich hab gesagt, er schafft das nicht. Da wurde ich mal wieder eines besseren belehrt. Ein verdammtes Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen. Und was habe ich getan? Ihn beinahe umgebracht. Aber es musste sein! Er hätte mich sonst weiter verfolgt mit seiner Art. Ich wollte los. Ich wollte für mein Ziel stark werden. Nun habe ich es zwar erreicht, aber zu welchem Preis? Ich habe das wichtigste in meinem Leben zurücklassen müssen. “Scheiße”, murmele ich, “Warum gehen mir diese Gedanken nicht aus dem Kopf?”. In letzter Zeit denke ich nur an damals. Oder an Geschehnisse die nicht hätten seien sollen. Ich hab auch nichts Besseres zu tun gehabt. Doch nun führen wir einen neuen Auftrag aus. Das wird interessant werden. Mal sehen, ob ich meinen Gefühlen resistent gegenüber bin. Ich bin fertig mit dem Packen meiner Sachen und gehe nun wieder hinaus. Zu meinem Team. Zu einem neuen Auftrag in einer alten Umgebung. Zu alten Gefühlen. Zu alten Freunden. -Ende von Kapitel 2- Danke an , die mich immer unterstützt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)