Drei sind eine zu viel von harukaaaa (Shuu/Haruka Drew/Maike) ================================================================================ Kapitel 7: Im Freizeitpark -------------------------- Das Mädchen malte sich schon die schlimmsten Gründe für sein Fernbleiben aus, als sie plötzlich eine Stimme hochfahren ließ. „Da bist du ja Haruka!“, rief Shuu, der von draußen auf sie zu rannte, „Hatten wir nicht ausgemacht, dass wir uns VOR dem Pokemon-Center treffen würden?“ Na klar, warum hatte sie DAS nur wieder vergessen? Warum sollte Shuu sie auch versetzen? Erleichtert seufzte sie auf und lächelte den Grünhaarigen an. „Tut mir Leid, ich hab’s vergessen.“, entschuldigte sie sich mit Hundeblick bei ihm. „Aber ich hab dich doch erst vor einer Stunde gefragt?! Manchmal frage ich mich wirklich, wie du alleine zurecht kommst, wenn du unterwegs bist!“, neckte er sie mit einem arroganten Unterton in seiner Stimme, während er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht stupste. „Was soll das denn schon wieder heißen?“, fauchte sie mit schiefem Blick und stemmte ihre Hände in die Hüften. „Das weißt du ganz genau! Also lass uns nicht noch mehr Zeit verschwenden, los gehen wir!“, meinte Shuu knapp und zog die Koordinatorin aus dem Center. Das Wetter war wunderbar für einen Besuch in den Freizeitpark, sonnig und mild, doch öfters zogen auch ein paar Wolken über den blauen Himmel, herbstlich eben. So gingen die Zwei schweigsam nebeneinander her. Schüchtern betrachtete Haruka die Auslagen vieler Geschäfte während Shuu hauptsächlich auf den Boden starrte und seine Hände in seinen Hosentaschen vergrub. So ging das etwa zwanzig Minuten bis sie schließlich an den Strand von Château City gelangten. Von hier aus konnte man schon gut das das Riesenrad und Achterbahnen erkennen, welche noch etwas entfernt von ihnen lagen. Als sie doch schließlich das letzte Stückchen Weg bewältigt hatten, ließen Haruka und Shuu zuerst ihren Blick über die Attraktionen schweifen. Die Koordinatorin war schon völlig hibbelig. Wie lange war sie schon nicht mehr in so einem Freizeitpark gewesen? Es lag schon Jahre zurück, wo sie mit ihrem Vater Achterbahnen fuhr und vom Riesenrad aus die große Stadt Blütenburg betrachtete. Ja es war lange her, doch sie war froh, dass sie mit jemanden die Zeit an so einem Ort verbrachte, den sie mochte. Immerhin erinnerte sie sich gerne an solche Erlebnisse zurück, wenn sie wieder alleine reiste und sich einsam fühlte. „Na Haruka? Was ist? Willst du wieder nur da stehen und die Attraktionen betrachten?“, neckte Shuu das Mädchen, welchen Haruka’s vor Freude strahlenden Augen nicht entgingen, „Du weißt schon, dass wir nicht nur hergekommen sind, um dann DAVOR zu stehen?!“ Dafür erntete Shuu erneut einen tötenden Blick von Haruka. „Wirklich Shuu? Tut mir Leid, dann muss ich da wirklich etwas missverstanden haben!“, gab sie trocken zurück und zog den breit grinsenden Koordinator durch die Menschenmenge. „Und womit möchtest du zuerst fahren?“, wollte der Grünhaarige wissen und deutete auf die vielen attraktiven Angebote. „Hmm, ich weiß nicht…gar nicht so einfach.“, meinte sie nachdenkend obwohl dieser Freizeitpark nun wirklich nicht so groß war, er glich mehr einem Jahrmarkt. Nur das Wichtigste war vorhanden gewesen. Ein Riesenrad, zwei Achterbahnen, ein Geisterhaus und ein paar Schieß- und Imbissbuden, also so viel Auswahl gab’s nun auch wieder nicht. Doch schließlich entschied sie sich für die Achterbahn. „Fahren wir damit?“, wollte Haruka mit strahlenden Augen wissen und zeigte auf das hiesige Gebilde. „Klar, wird sicher lustig!“, stimmte er zu und zog sie zu der Attraktion. Sie hatten zwar mehrer Minuten an der Kassa angestanden, doch der darauf folgende Spaß war umso größer und jene Wartezeit vollkommen vergessen. Die Beiden saßen zu zweit in einem Zwei-Sitzer-Wagon und wurden mit einer unglaublich hohen Geschwindigkeit über die Bahn geschleudert, doch das Highlight waren die zwei Loopings, die sie die Welt in einer anderen Perspektive sehen ließen. Nach dieser Fahrt war Haruka so aufgekratzt, sodass Shuu sie wieder etwas auf den „Boden“ zurückbringen musste. So zog er das Mädchen in das Geisterhaus, welches von seiner äußeren Erscheinung schon sehr gruselig wirkte, also vielversprechend. Haruka gab es nicht gerne zu, doch sie hatte schon immer große Angst vor angsteinflößenden und dunklen Räumen gehabt, jedoch wollte sie das Shuu natürlich nicht wissen lassen. Immerhin hatte sie auch ihren Stolz. Doch als die Koordinatoren schließlich durch die dunklen und mit Spinnweben bedeckten Gänge und Räume schlichen, konnte Haruka ihre Angst nicht mehr verbergen. Denn als sie plötzlich seltsame Geräusche hörte und unheimliche Schatten sah, klammerte sie sich unweigerlich ganz fest an den Grünhaarigen und vergrub ihr Gesicht in seinem Arm. Shuu musste unwillkürlich lächeln, sie fürchtete sich also wirklich. Die temperamentvolle, starke und selbstbewusste Haruka hatte Angst. Er konnte es nicht fassen, denn er hätte nie und nimmer gedacht, dass sich dieses Mädchen von solchen Sachen verängstigen lassen würde. „Haruka?“, flüsterte er ihr ins Ohr und wollte sie ansehen, doch sie hatte vor Angst ihre Augen zugekniffen und sich immer noch an seinen Arm geklammert. „Hmm?“, hauchte sie hervor, worauf sie auf einmal zu zittern begann. Shuu bemerkte das natürlich sofort, worauf ein Gefühl von Sorge seinen gesamten Körper durchflutete. Augenblicklich nahm er die Blauäugige in den Arm und drückte sie ganz fest an sich. Er mochte dieses Gefühl, so nah bei Haruka zu sein. Seine Tat war ganz automatisch geschehen, er hatte sie einfach umarmt, ohne darüber nachgedacht zu haben. Wie konnte so etwas sein? Doch nicht nur Shuu empfand dies als angenehm, nein, auch Haruka hatte sich immer dichter an ihn gedrückt und ihr Gesicht in seiner Brust vergraben. War sie ihm eigentlich jemals schon so nahe gewesen? Nein bestimmt nicht, daher genoss sie jede einzelne Sekunde wo sie einfach nur da standen. Arm in Arm. So bemerkte Haruka gar nicht, dass das Zittern schon aufgehört hatte, bis Shuu sie schließlich wieder aus ihren Gedanken holte. „Du brauchst keine Angst haben, hier ist niemand. Aber wir sollten vielleicht trotzdem wieder rausgehen.“, meinte er eindringlich und zog sie aus dem Geisterhaus, nicht wissend, dass sie diesen Niemand, welcher sich hinter diesen unheimlich Schatten verbarg, kannten. Mit rötlich schimmernden Gesichtern standen sie nun wieder mitten in den Menschenmassen auf dem Freizeitpark. „Mammi, Mammi, schau’ mal!“, rief plötzlich ein kleines Mädchen mit blonden Locken und blauen Kulleraugen, welches mit ihrem Zeigefinger auf Haruka und Shuu wies, „Ein Liebespärchen!“, rief es entzückt und strahlte regelrecht, wobei ihr Verhalten ihrer Mutter sehr peinlich war. „Aber Lana, so etwas macht man doch nicht!“, meinte eine junge Frau mit ebenfalls blonden Haaren zu ihrer Tochter, wandte sich jedoch gleich wieder Haruka und Shuu zu, „Tut mir sehr Leid!“, verschwand dann aber gleich wieder mit dem kleinen Mädchen an der Hand in dem Trubel. Erst jetzt bemerkten die beiden Koordinatoren, dass sie immer noch Händchen hielten, weil Shuu sie vorhin aus dem Geisterhaus führte. Mit einem gestotterten „Tut mir Leid“ zogen sie ihre Hände hastig zurück und sahen verlegen in die jeweils andere Richtung. „U-und was willst du jetzt machen?“, wollte der Grünhaarige nach einer längeren Zeit des Schweigens wissen und wandte sich wieder an die Braunhaarige. „Wie wär’s mit dem Riesenrad?“ Oh ja das Riesenrad- auf das hatte sie sich ganz besonders gefreut, vor allem weil sie daran so viele schöne Erinnerungen hatte. „Gute Idee, das machen wir!“, stimmte Shuu sofort zu und begab sich mit ihr zur nächsten Attraktion. Natürlich standen auch dort viele Leute an, kein Wunder, das Riesenrad bot eine unglaubliche Aussicht auf das weite Meer. Nach einiger Zeit saßen die Beiden dann schließlich doch in einem Zweisitzer der hiesigen Attraktion. Langsam begann es sich zu bewegen und führte die Koordinatoren auf die höchste Stelle des Riesenrades, wo sie dann jedoch stoppten, damit andere Menschen wieder aus- und andere wieder dazusteigen konnten. Die Aussicht war prachtvoll, es dämmerte schon ein wenig, schließlich war es Herbst. Da war es kein Wunder, dass um 5 Uhr Abends die Sonne schon recht tief stand. Zwar war der Himmel etwas mit Wolken bedeckt, doch die Sonnenstrahlen bohrten sich ihre Wege hindurch, welche das Meer in solch einem Glanz erscheinen ließ, als hätte man Millionen von Diamanten darin versteckt. Das Orange-Rot des Himmels spiegelte auf der Wasseroberfläche wieder und ließ die Atmosphäre in einer so angenehmen Wärme strahlen. Wie Haruka diesen Anblick doch genoss, es war sogar noch schöner als damals mit ihrem Vater, was sie nie für möglich gehalten hätte. „Schön, nicht?“, sprach Shuu nun plötzlich und wandte seinen Blick nicht vom Horizont ab. „Ja…“, hauchte Haruka kaum hörbar hervor, doch sie lächelte, dieser Moment mit Shuu- dieser Anblick, er war einfach atemberaubend. Sie genoss jede einzelne Sekunde, wobei sie nicht bemerkte, dass das Riesenrad nun schon viel zu lange anhielt. „Hmm? Ist das normal, dass es so lange anhält?“, wollte sie vom Grünhaarigen wissen und blickte ihn verwundert an. „Naja, so was kann schon passieren. Wahrscheinlich ein paar technische Fehler, mach dir keine Sorgen.“, erklärte der Koordinator gelassen und erwiderte ihren Blick. „Ach so…okay.“, antwortete Haruka, ihr Ausdruck würde plötzlich etwas betrübt, während sie den Sonnenuntergang beobachtete, „Sag mal, Shuu?“ „Ja?“ „W-wann und wo hast du Melina eigentlich kennen gelernt?“, murmelte sie leise, es interessierte sie brennend, wer dieses Mädchen war und wie sich die Beiden kennen gelernt hatten, auch wenn es gleichzeitig ein wenig weh tat mit ihm über seine Freundin zu reden. Shuu seufzte und senkte seinen Blick, es schien so, als wäre es ihm unangenehm über dieses Thema zu sprechen. „Naja, also…“, nuschelte er und verkrampfte sich plötzlich völlig, was Haruka natürlich sofort bemerkte. „Willst du nicht darüber reden?“, hakte sie nach während sie ihn zweifelnd anblickte. Was war nur los mit ihm? „Ich weiß, das klingt jetzt etwas seltsam aber… ich rede nicht gerne, wie es mit Melina und mir angefangen hat.“, er stoppte kurz und sah das Mädchen plötzlich etwas traurig an, „Denn eigentlich wollte ich gar keine Beziehung mit ihr eingehen…nur unter gewissen Umständen.“, erzählte er und hielt sich nun noch verkrampfter am Sicherheitsgeländer des Sitzes an. „Mhm, verstehe.“, gab sie knapp zurück, irgendwie empfand sie es als traurig, dass Shuu es ihr nicht erzählen wollte. Was konnte denn geschehen sein, dass er nicht mit ihr darüber reden wollte, kostete es ihm etwa solch eine Überwindung? Was war nur passiert? Plötzlich bewegte sich die Gondel wieder, was hieß, dass das Riesenrad wieder in Bewegung war. Nach einigen Minuten des Schweigens waren sie endlich wieder am Boden angekommen und stiegen aus. „Tut mir Leid, Haruka.“, sprach der Grünhaarige plötzlich und sah sie mit einem Blick an, mit welchem er sie noch nie angesehen hatte, er spiegelte reine Unsicherheit. „Was? Warum? Wofür entschuldigst du dich?“, wollte Haruka wissen, nun war sie endgültig verwirrt. „Ich werde es dir irgendwann erzählen…aber heute geht es nicht, vermutlich morgen oder übermorgen auch nicht, vor allem weil du dabei auch eine große Rolle spieltest...“, murmelte er und blickte dabei zu Boden. „Mach dir keine Sorgen! Du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht willst!“, lächelte sie und versuchte Shuu wieder ein wenig Sicherheit zu geben, auch wenn sie sich nun selbst ein wenig Sorgen machte. Was hatte sie denn mit der ganzen Sache zu tun? „Ach auf einmal? Sonst bist du doch auch so neugierig!“, gab er sarkastisch zurück und stupste sich eine Haarsträhne aus der Stirn, nun war er wieder ganz der Alte- arrogant und hochnäsig. „Hey! Ich bin nicht neugierig!“, gab sie schmollend zurück,“ Ich interessiere mich nur für dein Leben!“, konterte sie mit einem selbstbewussten Lächeln. „Haha das hast du jetzt aber wirklich gut umschrieben, immerhin kommt das ja dann eigentlich auf’s Gleiche hinaus, oder etwa nicht?“, neckte er sie und zog sie hinter sich her. Doch eine Antwort blieb diesmal aus. Was sollte sie denn auch darauf antworten? Immerhin hatte er Recht, sie war neugierig. Aber nun hätte sie sich durch ihre verdammte Neugier ohrfeigen können. Sie hätte das Thema Melina einfach nicht anschneiden sollen, denn nur durch ihre bekloppten Fragen hatte sich plötzlich etwas zwischen Shuu und sie gedrängt. Er war so anders, ganz plötzlich. Sie hätte einfach ihre Klappe halten sollen, dann wäre dieser Tag ohne irgendwelche unangenehme Vorfälle abgelaufen. „Sag mal Shuu, wo zerrst du mich eigentlich hin?“, wollte Haruka wissen, doch ihre Frage beantwortete sich eigentlich von selbst, als sie mit dem Grünhaarigen vor einer Schießbude stand. „Nach was sieht es denn aus?“, gab er arrogant grinsend zurück und überreichte dem Budenbesitzer einen Geldschein, worauf ihm anschließend eine Spielpistole in die Hand gedrückt wurde. „Ach komm schon, das ist ja lächerlich. Du triffst ja sowieso nicht!“, machte sich Haruka lustig und lehnte sich gelangweilt auf den Tresen. „Getroffen!“, rief der Budenbesitzer,“ Und sogar beim ersten Versuch! Sie haben wirklich Talent!“, lobte der Mann den Koordinator und überreichte ihm seinen Preis. „Hier für dich.“, flüsterte Shuu in Haruka’s Ohr und hielt ihr eine rote Stoffrose vor’s Gesicht. „Wow, du willst mir deinen Preis wirklich schenken?“, das Mädchen sah verwundert auf die Blume, welche sie in den Händen hielt. „Aber klar! Warum denn nicht? Ich habe dir doch schon öfters Rosen geschenkt. Leider ist diese nicht echt.“, antwortete er gelassen, „ Die kannst du wenigstens nicht so leicht kaputt machen.“, lachte er und schnipste sich erneut eine Strähne aus der Strin. Über diese spitze Bemerkung hinwegsehend roch sie symbolisch an der Rose, auch wenn sie nur nach Plastik roch. Haruka freute sich, sie bekam das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. Wie viele Rosen Shuu ihr doch immer geschenkt hatte und wie sehr sie sich doch über jede einzelne gefreut hatte. Anfangs dachte sie, dass sie vielleicht etwas Besonderes für ihn war, weil er immer nur ihr Rosen geschenkt hatte. Doch heute wusste sie, dass sie viel zu viel in diese Geste hineininterpretiert hatte. Immerhin hatte sie innerlich immer gehofft, dass sie vielleicht doch etwas mehr für ihn sei, als nur eine Rivalin und Freundin. Warum sie das hoffte wusste sie selbst nicht genau. „Danke Shuu.“, hauchte sie immer noch verträumt mit geschlossenen Augen, an der Rose riechend, hervor. „Wir sollten jetzt vielleicht gehen, es ist schon dunkel!“, bemerkte der Grünhaarige und riss Haruka somit wieder aus ihren Träumen. „Du hast Recht…“, seufzte sie, während sie sich mit Shuu einen Weg durch die Menschenmasse bahnte um auf den Heimweg zu gelangen. Es war nicht einfach, jedoch hatten sie es mit viel Kraft (und Gewalt) doch geschafft auf den Strand zu finden. Jedoch hatten sie nicht bemerkt, dass sie die ganze Zeit im Freizeitpark von einer Person beobachtet wurden. Nein, sie hatten keine Ahnung. Und ohne jenes Wissen spazierten sie gelassen zurück in’s Pokemon-Center. ~~~ sooo nach längerer Ziet wiedermal ein kapittel von mir, tut mir echt leid dass es so lange gedauert hat, dafür is es aber auch länger geworden =) ich hoffe euch gefäält es und ihr hinterlässt mir ein paar kommentare, lg haru Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)