Die letzte Träne von nicemin (Sterben ist friedlich...) ================================================================================ Das Freudenhaus --------------- Mit sich ringend sah die Haruno zu Boden. "Gut einverstanden. Ich komme mit." Willigte sie ein ohne aufzuschauen und entließ die Alte aus ihrem Griff. "Schön. Dann komm, wir haben viel zu tun." Meinte Ayame während sie sich umdrehte. Ein siegessicheres Lächeln zierte ihre Lippen. Das Dorf war recht klein und so gab es auch nur wenige Einwohner. Ayame lief voraus dicht gefolgt von Sakura die nachdenklich ins Leere starrte. // Ich kann es kaum fassen das ich wirklich zugesagt habe. Aber das ist DIE Chance. Wenn ich es tatsächlich schaffen sollte ins Zentrum gebracht zu werden sehe ich Sasuke wieder... // Dachte die Kunoichi während sie der Alten durch die bereits dunklen Gassen folgte. "Sag mal, Kleine, wo kommst du eigentlich her?" Fragte Ayame über ihre Schulter und holte die Haruno somit aus ihren Gedanken. Sakura schaute auf und sah der Alten in die glasig braunen Augen. "Ich komme aus Konohagakure." Erklärte Sakura was Ayame dazu bewegte ihren Blick wieder nach vorne zu richten. "So so. Weißt du, eines meiner Mädchen kommt auch aus Konoha." Meinte sie ohne sich umzudrehen. // Eines ihrer Mädchen? Aus Konoha?// Ungläubig zog Sakura die Stirn in Falten. "Ach ja?" Hackte die Rosahaarige schließlich nach. "Ja, ich schätze das sie etwas älter als du ist. Sie arbeitet schon lange in meinem Freudenhaus." Erzählte Ayame. Plötzlich blieb sie stehen und drehte sich lächelnd um. "So Liebes wir sind da." // Das ist also ein Freudenhaus...// Dachte Sakura als sie das typisch japanische Haus musterte. Hellrote Lampions beleuchteten die dunkle Straße vor dem großen Anwesen. Ayame zog sich auf der hohen Veranda die Schuhe aus und schob Sakura die Schiebe Tür auf. "Na los komm schon sonst zieht die Kälte ins Haus." Drängte die Alte und schlang den freien Arm um ihren Körper. Sakura stand da und Zweifel überfluteten sie. // Wenn ich jetzt dort rein gehe dann...// Sie wagte es nicht den Satz zu ende zu denken. Zu groß war die Abscheu die sie dagegen hegte. "Jetzt komm schon Liebes. Ich weiß zwar nicht wieso, aber du möchtest doch nach Oto? Also komm." Versuchte Ayame es erneut. Sakuras Blick ging zu Boden. Ja sie wollte nach Oto aber für diesen Preis. "Ich bin mir nicht sicher ob ich das kann..." Erklärte die Haruno ohne ihren Blick zu heben. Das Lächeln der Alten verschwand. "Die meisten Frauen tun solche Dinge nicht einfach so. Ich glaube du tust das alles für Jemanden den du liebst." Meinte Ayame während ihre Augen noch immer auf der Kunoichi ruhten. "Habe ich recht?" Erkundigt sich die Alte. "Ja..." Stimmte Sakura zu und sah sah auf. "Dachte ich es mir doch. Hör mal Mädchen. Wenn du diesen Mann wirklich liebst dann kannst du das für ihn tun." Argumentierte Ayame und tratt auf Sakura zu. "Du liebst ihn doch, oder?" Fragte sie mit leiser Stimme und legte der Haruno eine Hand auf die Schulter. "Ja..." Bestätigte Sakura flüsternd wobei ihr eine Träne über die Wange lief. "Na also mein Kind. Dann komm jetzt, ja." Sprach sie in einem beruhigenden Ton auf die benommene Rosahaarige ein. Als Sakura zaghaft nickte begann die Alte wieder zu lächeln und legte Sakura einen Arm um die Schulter. Diese ließ sich von Ayame durch die Schiebetür hinein in das Anwesen führen. Im Inneren des Hauses angekommen ließ die Alte Sakura los um die Tür abzuschließen. Die Haruno sah sich derweil etwas um während sie sich mit einer Hand an die Stirn faste. // Was ist das? Mein Kopf tut weh... Und meine Sicht ist irgendwie,... benebelt.// Stellte Sakura fest, doch ihre Gedankengänge wurden unterbrochen als nicht weit von den Frauen zwei weitere Personen, aus einer Tür, in den Eingangsbereich traten. "NEIN! Ich hab gesagt ich mach das nicht mehr!" Schrie eine schöne braunhaarige junge Frau ihr Gegenüber an. Dieser packte sie am Oberarm und versuchte sie wieder in den Raum zu zerren aus dem sie eben gekommen waren. "Jetzt werd ja nicht frech! Oder hast du vergessen was wir abgemacht hatten?!" Schrie ein Mann und verpasste der jungen Frau eine heftige Ohrfeige. Nur weil der Mann sie noch immer am Oberarm hielt viel diese nicht zu Boden. Die Junge Frau tat sich schwer sich auf den Beinen zu halten. Zittrig wischte sie sich, notdürftig mit dem Handrücken, das Blutrinnsal vom Mund ehe sie ihre Stimme erhob. "Nein Meister..." Ein breites Grinsen bildete sich nun auf den Lippen des Mannes. "So ist es brav kleine Rin. Und jetzt komm dein Kunde wartet bereits auf dich." Der Mann zog Rin unsanft auf ihre Beine und schubste sie zurück in den Raum. Mit einem Lauten Knall flog die Tür ins Schloss und Sakura erwachte aus ihrer Starre. // So ein Mistkerl! Diese Rin sie arbeitet ganz offensichtlich nicht freiwellig hier...// Schlussfolgerte die Haruno während sie ihre Hände zu Fäusten ballte. "Na Sakura. Ich hoffe Takuto hat dir jetzt keine Angst gemacht." Lachte Ayame die das Schauspiel neben ihr mit verfolgt hatte. "Weißt du das ist einer unserer Sklaven und denen muss man manchmal Gehorsam beibringen. Aber gut das du Rin jetzt mal gesehen hast sie ist das Mädchen von dem ich erzählt hatte. Du weißt schon die, die auch aus Konoha kommt." Sprach die Alte und setzte ein freundliches Lächeln auf. "Rin? Das ist ihr Name?" Fragte die Haruno und überlegte ob sie schon mal von ihr gehört hatte. "Ja aber du wirst später noch Gelegenheit haben sie richtig kennenzulernen. Jetzt komm erst mal mit." Sie legte Sakura eine Hand auf den Rücken und schob sie sanft den Flur entlang durch eine Tür. "Ja aber-" Setzte Sakura an wurde aber unterbrochen. "Gleich. Jetzt muss ich erst noch etwas erledigen. Warte hier kurz. Ich bin gleich wieder da." Meinte Ayame ehe sie durch die Tür verschwand. Sakura ließ sich auf einen der vielen Stühle nieder, die um einen kleinen Tisch rum standen. Fieberhaft überlegte sie woher sie diesen Namen kannte. // Hmm... Rin? Rin...? Rin... Der Name kommt mir bekannt vor doch es ist ewig her als ich ihn... Gelesen habe... IKA.// Flashback Kakashi ging in langsamen Schritten auf einen großen Stein zu. "Habt ihr euch diesen Stein mal angesehen, und die Namen die da eingemeißelt wurden?" Fragte Sensei Kakashi vorwurfsvoll mit strenger Stimme. Kurz vor dem Stein blieb er stehen. "Es sind die Namen von Ninjas die in unserem Dorf als Helden verehrt wurden." Erklärte der Hatake während er seinen Blick nicht von dem Stein nahm. Naruto, der noch immer an dem Stamm gefesselt war, schrie begeistert los. "Das ist es, das ist ja cool. Hey ich hab ne Idee. Ich glaube ich werde meinen Namen auch in diesen Stein meißeln lassen. Ich hab keine Lust unbemerkt zu leben und dann zu sterben. Ich will ein Held sein Sensei! Ein Held!" Ohne sich umzudrehen richtete Kakashi seine Augen auf Naruto ehe er seine Stimme erhob. "Ich spreche hier von ganz besonderen Helden." Naruto verstand nicht und gab bloß einen ungläubigen Ton von sich. "Das verstehe ich nicht. Wie meinen sie das Sensei Kakashi?" Fragte der Uzumaki, bekam aber keine Antwort. "Na sagen sie´s schon." Drängte der Blondschopf mit einem fetten Grinsen im Gesicht. "Sie alle sind IKA - Helden." Erklärte Kakashi schließlich weiter. Erstaunt sah Naruto zu dem Hatake. "Oh... Klingt super cool für mich!" Lachte Naruto und freute sich. "Es bedeutet; Im Kampf aufgeopfert, Naruto." Mischte sich Sakura ein um dem ahnungslosen Uzumaki aufzuklären. Dieser verstand immer noch nicht ganz, was Sakura dazu bewegte es noch deutlicher zu erklären. "Sie leben nicht mehr." Traurig blickte Naruto zu Boden. "Es ist ein Gedenkstein. Die Namen meiner besten Freunde sind hier eingemeißelt." Mitleidig sah die Haruno zu Kakashi der niedergeschlagen auf den Stein herabschaute. Flashback ende Erschrocken weiteten sich Sakuras Augen als ihr die Erkenntnis kam. //Damals sah ich mir den Stein genauer an und las den Namen dort. Tsunade erzählte mir später das die Freunde von Kakshi, Obito und Rin waren. Ich bin mir aber sicher das ich den Namen gelesen habe. Er stand dort, ganz sicher.// Dachte Sakura und fuhr sich wieder an die Stirn. // Verdammt ich habe solche Kopfschmerzen. // Die Tür öffnete sich und Ayame trat ein. Auf ihren Armen trug sie allen Anschein nach Kleidung. "So Liebes, da bin ich wieder. Hier, hab ich dir mitgebracht." Trällerte sie fröhlich und reichte Sakura einen schwarzen Kimono mir Kirschblüten darauf. Das Band das den Kimono zusammen halten sollte war in einem zarten Rosa gehalten. Er war wirklich wunderschön. "Also dort drüben ist ein Badezimmer." Sie zeigte mit ihrer knochigen Hand auf eine Tür. "Dort kannst du dich waschen und umziehen. Ich muss noch ein Paar andere Sachen erledigen. Es dauert sicher nicht lange. Ich komme dann in einer Stunde und sehe nach dir." Damit war sie wieder durch die Tür verschwunden. Sakura fand diese Frau einfach nur seltsam. Seufzend erhob sich die Rosahaarige und nahm sich den Kimono. Da hatte sie sich ja schön was eingebrockt. Sakura Haruno in einem Freudenhaus. Eine unmögliche Vorstellung. Es machte ihr Angst darüber nachzudenken, aber es schien als lasse es sich nicht länger vermeiden. //Früher oder später muss ich mich den Tatsachen stellen. Oder besser gesagt früher oder später muss ich hier arbeiten.// Wieder entrann ihrer Kehle ein Seufzer. Es war doch alles einfach nur zum Haare raufen. Geduscht und fertig umgezogen warte Sakura bereits auf Ayame. Es war schon sehr spät und langsam nagte die Erschöpfung an Sakuras Kräften. "Ob sie mich vergessen hat?" Fragte sich die Rosahaarige und ließ ihren Kopf auf die Tischplatte sinken. Wie auf Stichwort betrat Ayame den Raum und Sakuras Kopf schnellte hoch. "Müde? Das geht nicht Liebes, es ist halb zehn. Öffnungszeit. Und weil wir unterbesetzt sind musst du leider noch heute Abend anfangen." Klärte sie Sakura auf und zog sie sanft vom Stuhl. "Noch Heute?" Hackte die Haruno ungläubig nach. "Ja genau. Tut mir leid das ich so lange gebraucht habe. Aber es hat sich schon Jemand gemeldet der interessiert ist." Meinte die Alte fröhlich während sie Sakura die Tür auf hielt. "Interessiert?" Musste die Haruno nun schon zum zweiten mal nachhacken. Ihr Gehirn arbeitete vor Angst etwas langsamer als sonst. "Ja doch, Schätzchen du hast einen Kunden." Ayame schien sich darüber sehr zu freuen, denn sie strahlte übers ganze Gesicht. "Und weißt du was das beste ist. Er hat richtig viel für dich bezahlt. Er will deine Gesellschaft den ganzen Abend. Toll nicht war." Sakura hoffte nur inständig das es ein Otonin war denn sie genug begeistern konnte das er sie mit nach Otogakure nimmt. "Ja... super." Euphorisch nickte Ayame und zog Sakura durch den Gang. Jetzt wusste die Haruno wieso es sie so freute. Dieser Mann musste wirklich viel Geld bezahlt haben. Sonst wäre sie ja nicht so aus dem Häuschen. "So da sind wir. Dein Kunde kommt sicher bald. Du machst das schon." Wieder bekam Sakura die Tür aufgehalten. Langsamen Schrittes trat sie in den Raum. Dies sollte der Ort werden an dem sie das verlor was sie niemals mehr zurück bekommen würde. Ihre Unschuld. Tränen liefen ihr über die Wangen bei dem Gedanken daran das es nun kein Entrinnen mehr gab. Jetzt wurde es deutlicher als jemals zuvor. Ab hier gab es absolut kein Zurück mehr. "Also bis Morgen dann." Sakura hörte die Worte von Ayame nicht. Erst als die Tür laut ins Schloss fiel, fuhr sie erschrocken zusammen. Zitternd setzte sie sich aufs Bett und wartete. Wartete auf das, jetzt, unvermeidliche. Nur ein einziger Gedanke hielt sie in diesem Augenblick vom schreien ab. //Sasuke...// Der komplette Raum war in Dunkelheit gehüllt. Die einzige Lichtquelle war ein kleines Fenster oberhalb der Wand. Der Schein des Mondes, der durch ein Paar Wolken getrübt war, fiel genau auf das Bett und hüllte Sakura in ein schwaches Licht. Ihr Körper zitterte noch immer vor Angst. Sie legte sich hin und schloss die Augen. Versuchte sich zu entspannen. An etwas anderes zu denken. Erst als sie ein leises Klacken vernahm richtete sie sich ängstlich auf. Ihre grünen Augen durchsuchten panisch den Raum, doch durch die Finsternis konnte sie nur schwer etwas erkennen. "Na Kirschblüte." Hörte sie eine männliche Stimme zu ihr sprechen. Die Wolken zogen an dem Mond vorbei und ließen das kühle Licht der Nacht den Raum durchfluten. Nur in der kleinen Ecke des Zimmers in der ihr Kunde stand fiel weniger Mondschein als in den Rest des Raumes. Doch trotz allem konnte man die Umrisse des Mannes erkennen, wenn auch nur schwach. Er lehnte an der Wand und hatte die Augen scheinbar geschlossen. "Wie ist ihr Name?" Fragte Sakura vorsichtig. Langsam öffneten sich die Augen des Mannes und die Rosahaarige erschrak. 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