Blacklist von Saya_Takahashi (Auf der Liste des Todes) ================================================================================ Kapitel 26: Gemeinsam nach Frankreich ------------------------------------- So, und noch ein Kapitel für euch *g* Wir nähern uns dem Ende mit großen Schritten ahhhhhh, bald kommt der Final Countdown!! Vielen lieben dank für eure Kommis, es freut mich riesig soviel Feedback zu bekommen!! Und jetzt wünsch ich euch wie immer viel Spaß beim Lesen *lol* ______________________________________________________________________ Es schien, als würde der ganze Wald in Schweigen gehüllt, nachdem Sakura den Schuss aus der Desert Eagle abgegeben hatte. Kein Vogel zwitscherte mehr, nicht einmal ein Lüftchen wehte und ließ die Äste tanzen. Der Wald hatte Augen, und diese sahen auf die drei Freunde, die fassungslos an Sakura vorbeiblickten, hinüber zu Karin, die auf dem Boden kniete und sich die blutende Wange hielt. „Himmel“, keuchte Hinata und fuhr sich über den Mund. Sakura hatte auf Karin geschossen, für sie und Naruto. Aber war das Richtig? Naruto aufzuhalten und selbst auf die Rothaarige zu schießen? Sie hatte vorbeigeschossen, ganz nah der Wange, und Hinata konnte kaum fassen, wie es Sakura geschafft hatte mit einem Kaliber wie das des Action Express nicht ihr Gesicht zu zerfetzen, sondern Millimeter genau daneben zu schießen. Glück, Zufall? Können … Der durch die Kraft der Patrone entstandene Luftzug hatte Karin zwar verletzt, aber vermutlich hatte Sakura sogar das berechnet. Und nun stand sie da, rührte sich nicht und sah emotionslos zu der Rothaarigen hinunter, die kein Wort zu Stande brachte. „Sakura?“ Es war Sasuke, der sich neben das Mädchen stellte und ihre Hand nahm. Sorgsam nahm er ihr die Desert Eagle weg, sicherte sie und steckte sie ein. „Gehen wir rein. Soll sie alleine hier sitzen bleiben.“ „Hast du jetzt, was du wolltest“, sagte Sakura jedoch und sah Karin verachtend an. „Du kannst es zugeben, Karin. Es ist offensichtlich.“ „Offensichtlich?“ Naruto und Hinata kamen zu den beiden und sahen zu der Rothaarigen, die noch immer wie gelähmt schien. „Sag es ihnen, Karin. Sag ihnen, warum du hier bist. Wer dich schickt.“ „Ich …“ Zögernd sah Karin auf, doch dann senkt sie den Kopf. „Die Anbu. Ich … habe einen gesonderten Auftrag …“ „Was?“ Naruto riss die Augen auf. „Wie meinst du das? Was erzählt sie da, Sakura?“ „Das ganze hier wird nicht von den Anbu gemacht, stimmt’s?“ Sakura schüttelte den Kopf. „Inos Organisation und Kakashi leiten diese Angelegenheit, niemand sonst, hab ich recht? Die Anbu haben nur gelogen. Sie haben Kakashi keine Daten von mir übermittelt und getan, als wüsste man nichts über mich, damit sie die Lage erst in Ruhe klären konnten. Danach haben sie Kakashi keine Unterstützung mehr gewährt, außer dass sie dich geschickt haben. Aber nicht als Hilfe, sondern damit du mich überprüfen kannst … damit du mich solange reizt, bis ich austicke und etwas Falsches mache. Und was dann? Solltest du mich erschießen?“ Nun sahen alle Augen wie versteinert auf die Rothaarige, die noch immer zu Boden blickte und schließlich nickte. „Du bist eine Gefahr, wenn du dich erinnerst … und du erinnerst dich … du hättest …“ „Wir gehen rein“, sagte Sasuke plötzlich und mit unerwarteter Härte. „Und du solltest verschwinden, Karin. Es ist deine einzige Chance, verstanden?“ „Was …“ „Anbu“ Naruto sagte es, als wäre es eine Krankheit. „Damit sind sie zu Weit gegangen.“ Er ballte die Hand zur Faust. „Und du … du … Eigentlich müsste man dich …“ „Lassen wir sie einfach hier.“ Hinata nahm Narutos Hand und legte Sakura ihren Arm um die Schultern. „Es wurde alles gesagt.“ „Das hätte ich nicht erwartet“, sagte Kakashi und wirkte betrübt. „Aber ich hätte es kommen sehen müssen, nachdem Ino mir erzählt hat, dass es auch die Anbu waren, die Sakura in diesen Unfall verwickelten. Es tut mir Leid …“ Er ließ den Kopf hängen und seufzte. „Schon gut“, sagte Sakura und lächelte aufmunternd. „Tja, einer weniger, aber das macht nichts.“ Kakashi erhob sich und ging schlürfenden Schrittes zur Treppe. „Ich mach mal ein Nickerchen.“ „Das hat ihn getroffen“, sagte Hinata, die mit den anderen im Wohnzimmer zurückblieb. „Dass die Anbu so was etwas zulässt, obwohl er die Operation leitet. Er denkt nun, sie vertrauen seinem Urteil nicht.“ „Verdammte Idioten“, knurrte Sasuke. „Ich geh Chikamatsu ablösen.“ „Ich komme mit“, sagte Sakura, doch blieb sie plötzlich noch einmal stehen und drehte sich zu Naruto und Hinata. „Danke“, kam es ihr leise, aber deutlich über die Lippen. „Weil ihr trotzdem … zu mir haltet, obwohl …“ „Immer“, grinste Naruto und streckte ihr den Daumen entgegen. „Nur damit du es weißt.“ „Das weiß ich“, gab sie zurück. „Und ich werde mich immer daran erinnern …“ Dann folgte sie Sasuke die Treppe hinauf und ließ zwei verdutzte Gesichter zurück. „Ist das langweilig“, murrte Sakura, obwohl sie erst eine halbe Stunde mit Sasuke im Überwachungszimmer saß. „Man sieht ja nicht mal ein Reh oder so was.“ „Die werden sich auch nicht mehr in den Wald trauen, nachdem du ihnen einen Hasen entrissen hast.“ „Sehr witzig“, gab Sakura von sich, seufzte und schmiss sich grinsend auf Sasukes Schoss. „Wir können ja auch was Aufregenderes machen?“ Sasuke runzelte die Stirn. „Wir müssen die Monitore überwachen, Sakura. Ablenkung am Arbeitsplatz ist verboten.“ Trotzdem huschte ihm ein Grinsen übers Gesicht. „Wir können ja mit einem Auge drauf gucken“, schlug die Rosahaarige vor und zog Sasukes Gesicht zu sich heran um ihn anschließend zu küssen. „Das ist eine Möglichkeit. Aber wir sollten es trotz allem auf später verschieben …“ Sasuke sah Sakura eindeutig an. „Sicherheit geht vor, dass solltest du wissen.“ „Ja, schon gut.“ Beleidigt ließ sich Sakura auf den anderen Stuhl fallen und blickte lustlos zu den Monitoren. „Willst du mir irgendwas sagen?“, fragte der Uchiha jedoch plötzlich, so dass das Mädchen wieder aufschaute. „Wie? Was meinst du?“ Sasuke grinste leicht, stand auf und stellte sich hinter Sakura, die nur verwirrt dreinblickte. Er schlang seine Arme um sie und legte seinen Kopf auf ihren. Als sie plötzlich das Klicken hörte, musste sie grinsen. „So wenig vertrauen?“, fragte sie und überspielte ihre Frustration. „Das ist wirklich unnötig.“ Sie zog an den Handschellen, die sie an den Stuhl ketteten. „So langsam lässt du dich durchschauen“, sagte Sasuke, schob Sakuras Stuhl neben seinen und setzte sich wieder. „Ich nehme an, dass du vor hattest in aller Heimlichkeit zu verschwinden?“ „Ich hätte nichts zu Naruto und Hinata sagen dürfen, stimmt’s?“ Der Uchiha nickte. „Es war sehr rührend. Und es klang sehr nach Abschied.“ Sakura schaffte es nicht ihr Lächeln aufrecht zu erhalten und wandte den Blick zu den Monitoren. „Ich muss gehen, Sasuke. Wenn sie mich holen müssen, wird niemand von uns überleben.“ „Ich lasse dich mit Sicherheit nicht im Selbstmordkommando zu den Akatsuki verschwinden.“ „Aber ich muss zu ihnen. Ich habe keine Wahl. Selbst wenn ihr nicht wärt, verstehst du? Sie sind die letzte Etappe …“ „Die letzte Etappe?“ „Um mich erinnern zu können. Pain weiß es, und mit der Pistole hat er es mir bewiesen. Mir nützt der Vertrag nichts, wenn ich die Seite nicht kenne, nicht die Personen. Und sie fallen mir nicht ein. Nichts fällt mir ein. Es scheitert ohne meine Erinnerungen.“ „Dann müssen wir eine andere Lösung suchen.“ „Es gibt keine andere Lösung. Ich muss ihm gegenüber treten, erst dann werde ich mein Vergangenheit zurückbekommen. Ohne sie habe ich keine Zukunft.“ „Hör auf Sakura!“ Sasuke stand wütend auf. „Sie würden dich niemals lebend rausmarschieren lassen!“ „Aber ich muss es versuchen!“ „Das wirst du nicht!“ „Ich habe geträumt“, sagte Sakura plötzlich. „Von einem Haus, und ich glaube, dort wollte ich damals hin.“ „Ein Haus?“ „Ja. Am Meer, fast wie deins. Nur kleiner und ohne finsteren Keller. Ein kleines Häuschen abseits der Straßen und fern der Menschen, die mich ansehen und wissen, was ich getan habe.“ „Niemand weiß was du getan hast!“ „Ich weiß es“, sagte Sakura traurig. „Und wenn ich jemanden in die Augen blicke, dann sehe ich, was ich bin. Ich möchte … ich möchte nicht sterben, aber … ich werde auch nicht mehr unter ihnen Leben können, verstehst du? Unter ihren Augen … Man hat mich zu einem Killer gemacht, und egal was ich tun werde und egal wie viele Jahre vergehen werden, ich werde immer einer bleiben.“ „Du kannst dich nicht dein ganzes Leben dafür bestrafen!“ „Ein Leben würde niemals reichen“, gab Sakura zurück. Sie seufzte und sah wieder zurück zu Sasuke. „Es ist in Europa, in Frankreich, weit weg. Da bin ich mir sicher.“ „Sakura, das … Gott bitte, hör auf so zu reden!“ „Tut mir leid“, lächelte Sakura traurig. „Weißt du in meinem Traum … du warst auch da. Es war … es war der schönste Traum, den ich je hatte. Und ohne dich … ich werde nie vergessen, was du mir bedeutest. Aber es wird kein Happy End geben, Sasuke. Und dabei … dabei habe ich mich sogar in dich verliebt. Jemand wie ich hat sich verliebt … ich hätte gerne meinen Traum gelebt.“ Sakura weinte, als Sasuke die Augen aufriss und im nächsten Moment zusammenbrach. Ein Betäubungspfeil steckte in seinem Hals. „Tut mir leid“, wisperte sie, als er ohnmächtig zu Boden sackte. „Aber ich wurde nicht dazu gemacht, mich durchschauen zu lassen …“ „Eine nette Ansprache“, sagte eine belustigte Stimme und kettete Sakura von den Handschellen los. „Sehr sinnlich.“ „Halt deinen Mund.“ Sakura stand auf und wischte sich über die Augen. „Das ist das erste Mal, dass ich dich weinen sehe, Sakura. Ich hätte drauf gewettet, dass du es nicht kannst.“ „Behalte deine dummen Kommentare für dich.“ Die Rosahaarige griff in Sasukes Tasche und holte ihre Desert Eagle raus. „Das er es geschafft hat, dich hier einzuschleusen … hn.“ Sie schüttelte angewidert den Kopf. „Wenigstens Ino hätte es bemerken müssen.“ „Sie gehört nicht zu den Schlausten. Außerdem habe ich eine weiße Akte.“ „Tatsache? Wie lang spionierst du schon für Pain in Inos Organisation?“ „Seit du den Unfall hattest.“ „Tzz. Das ist wirklich keine Leistung von Ino. Chikamatsu … hast du dir diesen Namen selbst ausgedacht?“ „Was dagegen?“ „Es ist mir reichlich egal, wie du dich nennst, Hidan. Ich nehme an, dass mich Pain erwartet?“ „Natürlich.“ Sakura nickte. „Was wird jetzt mit dir?“ „Ich rufe Ino an und sage ihr, dass die Akatsuki dich mitgenommen haben und den Rest betäubten … obwohl ich betäuben wirklich untertrieben finde. Du bist zu sentimental geworden, Sakura. Man könnte meinen, du besitzt ein Herz.“ „Du willst in Inos Organisation bleiben? Meinst du nicht, ich werde es ihr mitteilen lassen?“ „Wozu?“, grinste Hidan. „Macht es dich nicht wütend, dass Ino dich all die Jahre über belogen hat? Sie hat dir immerhin die Wahrheit verschwiegen.“ „Das ist wohl war. Aber ich habe genug Herz um ihr deswegen keinen Besuch abzustatten.“ „Wie langweilig“, lachte Hidan und sah zu Sasuke. „Und du willst sie wirklich nicht …“ „Mach dir lieber um deine eigene Haut sorgen, Hidan.“ „Um meine?“ Der Akatsuki verengte die Augen. „Was willst du damit sagen?“ „Dass du noch genau vier Sekunden hast, bevor ich dich erschießen werde. Mein Herz reicht für Ino, mehr ist nicht drin.“ „Aber …“ „4“, sagte Sakura und drückte ab. Hidan fiel leblos zu Boden. „Idiot. Ich zähle nie laut. Aber das hast du wohl vergessen …“ Dann verließ sie den Raum. Verließ das Haus und den versteckten Wald. Sie verließ ihre Freunde, die sie nun in Sicherheit hoffte. Hosted by Animexx e.V. 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