Keep B r e a t h i n g von abgemeldet (Hermione Granger & Draco Malfoy) ================================================================================ Prolog: Die Bedeutung der Begegnungen ------------------------------------- She said, I was seven and you were nine I looked at you like the stars that shined In the sky, the pretty lights Ein fröhliches Lachen entfloh schmalen Lippen. Kinderlippen. Ein Mädchen, gerade einmal das siebte Lebensjahr erreicht, lief lachend durch die belebte Einkaufsstraße mitten in London. Sie huschte zwischen anderen Familien her, duckte sich hier und wich dort aus. Ihr schulterlanges gelocktes Haar flog hinter ihr her. Ihr Kleid umspielte während des Laufens ihre Beine. Sie lachte. „Hermione!“, ein Mann ging in die Hocke, die Arme ausgebreitet. Eine Frau mittleren Alters stand neben ihm, lächelnd, die Arme locker vor der Brust verschränkt. Ein luftiger weißer Rock umspielte ihre schlanken Beine. „Papa!“, sie fiel ihrem Vater in die Arme und klammerte sich an ihn, als der in einer einzigen Bewegung aus der Hocke in eine aufrechte Position glitt. Hermione lachte. Ihr Kleid wehte in dem dadurch entstehenden Wind. „Lauf uns ja nie wieder weg…“, mahnte ihre Mutter und Hermione nickte artig, so artig, wie es jedes siebenjährige Kind tun würde. Aber sie waren in London und sie war ein neugieriges kleines Kind und hier waren so viele Menschen – alles war so neu. Sie war das erste Mal hier. „Kauft ihr mir ein Kleid?“ Sie war aufgeregt, fasziniert, begeistert. „Oder ein Spielzeug?“ Mit einem begeisterten Lächeln ließ sie sich wieder auf den Boden absetzen. Ihre Eltern sahen sich lächelnd an und Hermione nahm sowohl die Hand von ihrer Mutter, als auch die ihres Vaters. Zwischen ihnen beiden ging sie strahlend die Straße entlang. Überall waren prächtige Läden, mit riesigen Schaufenstern in denen Werbungen, Figuren oder andere Dinge angepriesen wurden. Alles war gepflegt und wunderschön – bis auf einen Laden. Hermione zog eine Schnute. Der Laden machte das Gesamtbild aber völlig kaputt. „Schätzchen, magst du mit reinkommen, oder hier warten?“ Hermione sah mit großen Augen hoch zu ihrer Mutter und dann in das Geschäft, auf dass sie deutete – prompt zog sie die Nase kraus. Antiquitäten. „Hier warten.“, erklärte sie also und versprach sowohl ihrer Mutter als auch ihrem Vater hoch und heilig, dass sie nicht wegrennen würde, „Indianer Ehrenwort.“ Sie grinste, ihr Vater schüttelte den Kopf. Darauf wartend, dass ihre Eltern auch wirklich außer Sichtweite waren, schlüpfte sie zwischen zwei Menschen her und huschte in den alten, verrotteten Laden zwei Häuser weiter. ‚Zum Tropfenden Kessel’ las sie noch, ehe die Tür hinter ihr zu fiel. Drinnen waren viele griesgrämige alte Männer und Hermione fühlte sich mit einem Mal so winzig, aber das hielt sie nicht davon ab, den Laden ein wenig weiter zu erkunden. Ihr Papa meinte, ihre Neugierde würde ihn noch mal ins Grab bringen. Sie grinste – daran glaubte sie nun wirklich nicht. Ihr Blick wanderte umher und blieb an einem Gesicht hängen, das sich auf Anhieb in ihr Gedächtnis einbrennen würde. Es war das Gesicht, das ihr Schicksal von Grund auf veränderte. Hermione weitete die Augen und blickte vollkommen unverhohlen, was noch niemals ihre Art gewesen war, in das blasse, schmale Gesicht, mit den schmalen Lippen und den ausdrucksstarken grauen Augen, nur im Ansatz ließen sich noch kindliche Züge darin entdecken. Blonde Haare fielen ihm in die Stirn und er strich sie mit einer eleganten Geste fort, die nichts mehr mit einem Kind zutun hatte. Erschrocken zuckte sie zusammen, als der Blick aus den grauen Augen sie traf. ‚Wie Sterne.’, schoss es ihr mit einem Mal durch den Kopf, ehe sie die Augen weitete und beobachtete, wie der Junge sich erhob und auf sie zukam. In ihrem Kopf legte sie sich eine Entschuldigung zurrecht, doch der sonst so klugen Hermione wollte nichts einfallen, nicht einmal eine Kleinigkeit. Aber scheinbar musste es das auch nicht, denn erst jetzt fiel ihr auf, dass der Junge nicht auf sie zuging, sondern auf eine Person neben ihr. Sie sah zur Seite und dann hoch, um eine schlanke, wunderschöne Frau zu entdecken, die genauso blond war wie ihr Sohn – die beiden mussten verwandt sein. Er sah ihr so unglaublich ähnlich. „Draco.“ Ein Name, der sich in ihren Kopf einbrannte. Eine Herrenstimme, die ihr einst das Fürchten lehren würde. Ein Mann tauchte neben der Frau auf und Hermione verwarf die Vorstellung, sie sähe ihrem Sohn ähnlich. Der Mann hätte auch die Zukunftsvision sein können. „Wir müssen los.“ Pure Faszination umfing das kleine Mädchen. Warum, war ihr selbst nicht einmal klar. Doch plötzlich – wie vom Donner gerührt – rannte sie wieder hinaus. Ihre Eltern! Das war ihre erste Begegnung gewesen und Hermione hatte diesen Jungen niemals vergessen. Sie dachte an ihn, malte sich aus, wie er wohl war und ließ die Sticheleien ihres Vaters über sich ergehen – aber erwartet, dass sie beide sich jemals wieder sehen würden, hatte sie niemals. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)