and hate von Lie-san (Sometimes it's hard to understand... you) ================================================================================ Kapitel 1: Now and forever? --------------------------- So lange kannten wir uns schon… Na, gut. Es war vielleicht kein Leben lang, aber doch haben wir über zwei Jahre miteinander gearbeitet. Uns gesehen. Uns gemocht. Und das soll jetzt vorbei sein…? „Wieso jetzt? Und wieso überhaupt?“ Das Beben in meiner Stimme kann ich kaum unterdrücken, ich stehe teilweise immer noch unter Schock. „Ich habe meine Gründe, versteh das doch…“ „Verstehen?! Wie soll ich etwas verstehen, was du mir verheimlichst?“, meine Stimme klingt schrill. Ich bin zu aufgebracht, um jetzt nicht egoistisch zu reagieren. „Ein anderes Mal… Ich bin müde und will jetzt ins Bett.“ Du kannst jetzt einfach schlafen? Kannst den Gedanken verdrängen? Ich habe gekämpft… Wir alle haben gekämpft, damit es weiter gehen kann, damit wir den Rückschlag verkraften und du trittst uns mit Füßen. „Sag doch einfach, dass es dir nichts bedeutet.“ Jetzt werde ich unfair und ich weiß selber, dass es gelogen ist. Aber wie sollte ich es sonst verarbeiten? Plötzlich stehe ich mit dem Rücken zur Wand, dein Gesicht nah vor meinem. Damit habe ich nicht gerechnet und noch weniger mit dem wütenden Ausdruck auf deinem sonst so sanften Gesicht. „Du hast keine Ahnung… Du fühlst dich wie ein geschlagener Hund? Dann rate Mal, wie es mir geht.“ Deine Stimme ist zwar leise, aber doch klar bedrohlich, wie bei einem Wolf, der drohend knurrt. „Ich habe gewartet, wollte mehr als alles andere, dass es weiter geht, aber nun die Pause…? Das kann ich nicht.“ Erst jetzt bemerke ich, dass du meine Handgelenke fest umfasst hast, da du dich nun von mir entfernst. Ich kann nur deinen Rücken sehen und bemerke, wie du den Kopf hängen lässt. Es war falsch… „Hey, e-es tut mir leid…“, versuche ich es nun leise, doch du scheinst mich nicht zu hören. Es wundert mich auch nicht, ich würde mir auch schon lange nicht mehr zuhören. „Aber bitte erklär es mir doch…“ Du reagierst. Aber nicht wie erhofft. Nach einer Atempause hebst du wieder den Kopf… und gehst. Ohne ein Wort, ohne einen Blick. Und zurück bleiben nur Einsamkeit, Trauer und Enttäuschung. Mein Handy klingelt. Ich seufze. Als hätte ich nicht schon genug zu tun. Wahrscheinlich wieder Aie, dem irgendwas nicht passt, was seinen Live-Auftritt angeht. Perfektionisten können wirklich ätzend sein. „Moshi Moshi?“, melde ich mich somit leicht genervt. „Ah… Yukino desu…“, kommt es leise vom anderen Ende der Leitung zurück. Mir fällt beinahe mein Stift aus der Hand. Seit Tagen habe ich nichts mehr von dir gehört. „Naja… Ich… wollte mit dir reden. Es dir erklären.“ Man hört, dass du dich zu diesem Anruf hattest durchringen müssen. Du redest ungern, schreiben liegt dir mehr. Vielleicht hast du auch nur Angst, dass ich dich anschreien würde. Wäre ja nicht das erste Mal. „Natürlich… Treffen wir uns im Café?“, frage ich noch schnell, doch anstatt einer Antwort, höre ich nur ein Tuten. Du hast aufgelegt. Das deute ich jetzt einfach einmal als ein ‚Ja‘ und mache mich sofort auf den Weg. Nach dem Gespräch im Café, sind wir noch mit zu dir gegangen. Es ist das erste Mal, dass ich deine persönlichen vier Wände betreten durfte. Es ist eine typische Junggesellenbude, nur ordentlicher. Ordentlicher, nicht unbedingt sauberer. Aber das ist eigentlich egal. Es ist wichtiger, dass ich dich jetzt verstehe. Weiß, warum du gehst. Und du hast mich gebeten, mit dir zu gehen. Leise seufze ich, als du mir ein neues Stück vorspielst, welches du komponiert hast. Du bist seit dem Ausstieg fleißiger, habe ich das Gefühl. „Was ist?“, fragst du verwirrt, hast einen Anflug von Angst in deinen Augen. Doch das Stück ist wirklich nicht schlecht, da musst du keine Angst haben. „Ich habe mich entschieden. Ich weiß nicht, welches Chaos, du jetzt veranstaltest, aber… ich werde versuchen, es nicht so chaotisch enden zu lassen.“ Du machst weiter. Und wir werden das alle tun… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)