Schneekind von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 22: ------------ Yukiko wusste, das Urahara nachts, nur für alle Fälle, den unterirdischen Raum versiegelte. Sie musste sich also tagsüber hinunter schleichen, dann wenn alle beschäftigt waren. Am späten Nachmittag hatte sie die Gelegenheit. Tessai wirbelte mit einem Federstaubwedel durch das Lager, Ururu und Jinta fegten den Hof, Yoruichi lag auf der Fensterbank, in der Sonne, und schlief und ihr Vater war in einem seiner geheimen Räume und bastelte offenbar wieder an einer neuen Erfindung. In Wahrheit suchte Urahara natürlich verzweifelt nach einer anderen Möglichkeit, die Unregelmäßigkeit wieder auszugleichen. Leise und auf Zehenspitzen ging Yukiko die Treppe nach unten hinunter. Vorsichtig öffnete sie die Tür zu dem Raum und schloss sie wieder hinter sich. Sie hatte Benihime dabei. Alleine die Tatsache, das Zankpakuto ihres Vaters einfach genommen zu haben, bereitet ihr starkes Herzklopfen und ein wirklich schlechtes Gewissen. Es hatte neben der Tür seines Labores gelehnt und er hatte mit dem Rücken zu ihr gestanden. Er würde furchtbar wütend werden, doch das spielte ja nun keine Rolle mehr. Sie ging durch die unteriridische Welt, in der, im blauen Himmel, die Sonne brannte und suchte das steinernde Dimensionstor. Als sie davor stand, seufzte sie noch einmal schwer und drückte entschlossen ihre Hand, in der Benihimes Griff lag. Sie ging aufgeregt auf das Tor zu, drehte an dem kreisrunden Stein in einem der Pfeiler, bis sie die dunkle Ebene, hoffentlich, als Ziel eingestellt hatte. Dann ging sie ein paar Schritte rückwärts und murmelte den passenden Spruch. Ihre Stimme war leise und unsicher, stockte immer wieder, doch es schien zu funktionieren, denn das Tor glühte auf. Dann stampfte sie mit Benihime einmal auf den Boden auf und das Glühen wurde zu einem Leuchten. Erschrocken ließ sie den Stab fallen. Es hatte funktioniert. Anstatt durch das Tor hindurch, auf die rötlichen Felmassive dahinter, sehen zu können, sah sie nun in eine Dunkelheit, die dem Höllentor verdammt nahe kam. Sie schluckte, ging jedoch mutig darauf zu. Kurz bevor sie hindurch treten würde, drehte sie sich noch einmal um. Niemand war da. Natürlich war niemand da. "Lebt wohl, alle miteinander." Dann fiel eine Träne von ihr zu Boden und Yukiko trat durch das Tor, in eine andere Dimension. Während ihr Gigai sich auflöste, versickerte die Träne in dem gelben Sand. Die letzte Erinnerung an sie, in dieser Welt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)