Schneekind von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Urahara saß in seinem Wohnzimmer und trank zu der späten Stunde noch einen Becher Tee. Neben ihm, auf ein paar hohen Sitzkissen, saß seine alte Freundin Yoruichi, in Katzengestalt. Vor ihr eine Schale mit süßer Sahne. Beide konnten nicht schlafen, hatten sich hier getroffen und tranken zusammen, bis jetzt schweigend. Dann zog Urahara seinen Hut weiter in die Stirn und seufzte. "Etwas liegt in der Luft." Die schwarze Katze neben ihm brummte nur zustimmend. Beide waren erfahren und beide spürten es. Etwas passierte, etwas Bewegendes. Doch beide wussten nicht, ob es positiv oder negativ, für ihre Seite, sein würde. Plötzlich piepste Uraharas Handy, das neben seiner Teetasse lag. Eine Nachricht. Nachdem er die Nachricht gelesen hatte, seufzte er und schob seinen Hut wieder zurück. Yoruichi sah ihn aus ihren gelben, funkelnden Augen neugierig an. "Was ist los?" Urahara schmunzelte. "Kuchiki-san. Sie braucht dringend meine Hilfe." Die Frau im Tierkörper knurrte mit ihrer dunklen, männlichen Stimme. Urahara sah in seinen Becher. "Ich frage mich, ob..." Er hielt inne, denn seine Freundin schnalzte abfaellig mit der Zunge. Sie kannten sich eine Ewigkeit und sie wusste genau, was er dachte. Er fragte sich, ob dieses Gefühl, welches sie beide heute Nacht beschlichen hatte, etwas mit Rukia und/oder Ichigo zu tun hatte. "Sie braucht wahrscheinlich nur irgendein Seelenspielzeug." Urahara antwortete nicht. Er war sich da nicht so sicher und Yoruichi lag auch mal daneben. Schweigend tranken sie weiter. Nach einer halben Stunde ging Urahara in die Küche, um sich neuen Tee zu machen. Als er durch den Flur kam, sah er einen Schatten vor der Tür. Das dünne Pergament ließ die Umrisse, der Person dahinter, besonders scharf hervorstechen und er sah genau, dass es Rukia war. Er stellte seinen Becher ab und ging zur Tür. Wieso zögerte sie? Sie war doch sonst nicht so. Er schob die Tür auf und lächelte ihr entgegen. Er hob verwundert eine Augenbraue, als er ihren erschrockenen Gesichtsausdruck bemerkte. Doch man sah davon nichts, denn sein Hut waf einen dunklen Schatten ueber seine Augen. "Kuchiki-saaaaan!" Er lächelte weiter und ließ sich nichts anmerken. Allmälig wich die Überraschung, oder was auch immer in ihrem Gesicht stand, ihrem typischen, ernsten Ausdruck. Sie sagte nichts und sprach auch nicht, bis sie in Uraharas Wohnzimmer saßen. "Ich brauche etwas, um jemanden etwas vergessen zu lassen." Urahara hob wieder eine Augenbraue, unbemerkt. "Du hast doch das Kioku Chikan." Rukia schloss die Augen und schüttelte den Kopf. "Zu unsicher." Sie seufzte schwer. "Sagen wir, ich will jemanden etwas vergessen lassen, der Shinigamikraefte besitzt." Urahara und Yoruichi verstanden sie sofort. "Zeitspanne?" "Eine Nacht." Die zwei alten Freunde sahen sich verwundert an. Dann stand Urahara auf und verschwand. Yoruichi sprang auf den Tisch und setzte sich vor Rukia, sie war jetzt auf ihrer Augenhöhe. "Rukia-san, was ist passiert?" Rukia sah ein wenig peinich berührt zu Boden, sagte aber nichts. Die Katze versuchte es weiter. "Es könnte wichtig sein." Rukia schüttelte nur den Kopf. Doch bevor Yoruichi es weiter versuchen konnte, kam Urahara zurück und legte eine kleine Pille vor die Shinigami. Rukia sah ihn ernst an. "Es sollte möglichst sofort sein und ohne, dass derjenige es bemerkt." Urahara hatte sich so etwas schon gedacht und nickte grinsend. "Steck es ihm einfach in die Nase." Rukia fiel alles aus dem Gesicht und sie sah ihn verärgert und ungläubig an. Urahara grinste und legte ihr eine Hand auf den Kopf. "Aber Kuchiki-san! Das sollte doch kein Problem für dich darstellen, oder?" Rukia murmelte wütendes Zeug vor sich hin, machte aber keine Anstalten die Kapsel an sich zu nehmen oder aufzustehen. Urahara sah sie fragend an. "Kann ich sonst noch irgendetwas für dich tun?" Sie sah ihn wieder ernst an. "Ich brauche zwei davon." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)