Love and other Disasters von dattelpalme11 (Wenn Liebe alles auf den Kopf stellt) ================================================================================ Kapitel 4: Der Nudelsuppenhauptgewinn ------------------------------------- (Yolei´s Sicht) Davis war manchmal so ein Idiot. Aber an ihn zu denken war eine reine Verschwendung. Ich wollte Kari finden, die schon seit heute morgen irgendwie verschwunden war. Da hinten war sie doch? Was macht sie den ganz alleine hinter der Sporthalle? Ich lief zu ihr hin. Sie saß auf dem Boden und hatte ihren MP3-Player in der Hand. Ihr Gesicht hatte sie hinter ihren Haaren versteckt. „Kari? Alles okay bei dir?“ Sie hörte mich nicht. Ich tippte sie an. Erschrocken drehte sie sich zu mir und zog sich ihre Ohrstöpsel heraus. „Yolei, was machst du denn hier? Ich dachte du isst bei den Jungs?“, sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Doch dies verschwand recht schnell wieder. „Ach, Davis hat mich vergrault!“, seufzend ließ ich mich neben ihr nieder. „Warum sind Jungs denn nur so beschränkt? Alle Netten sind schwul oder vergeben!!! So finde ich nie jemanden!“ Traurig ließ ich den Kopf hängen. „Ach komm Yolei lass den Kopf nicht hängen“, behutsam strich mir Kari über den Rücken. „Es gibt so viele Jungs auf Welt. Dein Traumprinz wartet vielleicht schon“, grinsend zog sie die Augenbraue hoch. Das sollte eine Abspielung auf Ken sein. Was sie nicht wusste war, dass es gar nicht so gut zwischen ihm und mir lief. Wir hatten uns zwar schon ein paar Mal verabredet, aber . . . nie passierte etwas. „Kari, ich glaube das mit mir und Ken . . . das wird nichts“, musste ich traurig feststellen. „Aber warum denn, ihr hab euch schon so oft verabredet. Es kommt langsam ins rollen.“ „Nein, das stimmt nicht. Am Samstag, da hatten wir eine Verabredung und er . . . er . . . hat mich versetzt! Ich wollte dann zu dir gehen, aber deine Mutter hatte gesagt das du nicht da bist und dann bin ich zu Davis gegangen!“ „Zu Davis???“ Ich nickte leicht verlegen. „Warum zu ihm?“ Ich zuckte mit den Schultern und sah in Kari´s Gesicht. Sie schien über etwas nach zu denken. Über was nur??? „Kann es sein, dass du was von Davis willst?“, sprudelte aus ihr heraus. Ich glaube meine Brille wäre mir benahe auf den Boden geknallt, hätte ich sie nicht mehr zu Recht gerückt. OB ICH WAS VON DAVIS WILL? Wie kam sie nur auf solche Gedanken? Nun ja, wir waren ja schon öfters aus versehen aneinander geraten. Aber da ist man doch nicht gleich verliebt. Oder hatte sie Recht? (Cody´s Sicht) Nach der Schule ging ich mit Ken, Davis und T.K. noch ein bisschen in die Stadt. Es war echt schade, dass wir das nur noch selten taten. Und in den Ferien würde das nicht anders sein. „Kommt lasst uns eine Nudelsuppe essen gehen! Da hinten ist so eine kleine Bude!“ So was konnte ja nur von Davis kommen. Aber wir alle hatten Hunger und folgten ihm. Es war echt eine „kleine Bude“ aber gemütlich. Wir setzten uns an einen Fensterplatz. Das Lokal war nicht recht voll. Es schienen nur die Leute da zu sein, die zur Stammkundschaft zählten. Ein etwas älterer Mann saß zusammen mit ein paar Freunden, unterschiedlichen Alters an der Bar. Er trank ein Bier mit ihnen und scherzte etwas mit dem Besitzer des Ladens. „Hey Kleiner, was kann ich dir bringen?“ Vor mir stand eine Kellnerin, höchstens 20 und kaute auf ihrem Kaugummi herum . . . auf eine Weise die ich noch nie zuvor gesehen hatte. „Eh´ ich hätte gerne eine Nudelsuppe mit extra Pfeffer, wenn das geht.“ Die Kellnerin nickte und notierte sich unsere Wünsche. Ich merkte, dass sie etwas mit T.K. flirtete und er ließ es diesmal auch zu. Ich weiß. Ich bin erst 12, aber das bekam ich mit. Als sie wieder gegangen war begann Davis: „Hört mal zu. Wir haben doch bald Ferien. Vielleicht könnten wir ja alle zusammen etwas unternehmen.“ „Du meinst wie eine Reise oder so?“, fragte Ken noch einmal nach. Davis nickte. T.K. machte ein nicht ganz so glückliches Gesicht. „Und wo wollt ihr hinfahren. Ich mein ein Urlaub kostet viel Geld und außerdem ist es sehr schwer, es so zu planen, das auch wirklich alle mitkommen.“ Ich stimmte T.K. zu. „Oh kommt schon, malt doch meine Idee nicht gleich so schwarz.“ Zwischenzeitlich kam unser Essen. „Ich würde gerne mal wieder etwas mit allen zusammen machen aber gleich ein Urlaub? Das ist doch viel zu teuer!“, meldete ich mich zu Wort. „Ihr wollt in Urlaub fahren?“, fragte uns der Besitzer des Landes schelmisch. Alle nickten. „Wie wär´s denn wenn ihr bei unserem Gewinnspiel teilnehmt?“ Hinter ihm konnte ich ein großes Schild entdecken. Es war eine Aktion, die von der Stadt Gesponstort wurde. Zwei Wochen zum Ausspannen in Reggio di Calabria/Italien. Für sechs Personen. Mist, wir waren aber 12. (Ken´s Sicht) „Okay, dann geben sie mal so ein Los her!“, meinte Davis spontan. „Aber Davis“, hörte man von Cody noch. Davis, ein geborener Sturkopf, wie er im Buche stand, ließ nicht locker und bekam uns dazu auch ein Los zu kaufen. Es waren so komische Aufrubbeldinger, die fast jeder kannte. Man nahm eine Münze und kratzte das graue Feld ab. Danach sah man, ob man gewonnen hatte oder nicht. Ein lustiges Bild, das sich dort bot. Vier Jungs, alle mit einem Geldstück bewaffnet, kratzten auf diesem scheinbar wertlosen Stück Papier herum. Neben ihnen stand die dampfende Nudelsuppe. Wäre Kari hier gewesen, hätte sie bestimmt ein Bild mit ihrer Digitalkamera gemacht. „Ich glaub, ich hab was gewonnen“, brüllte Davis hoch erfreut. „ECHT???“ „Och man!!! Ist doch ne Niete ...“, seufzte er. „Irgendwie klappt das bei mir nicht“, jammerte T.K. der verzweifelt versuchte das Papier von dem grauen Feld zu befreien. „Komm, gib mal her!“ Davis nahm ihm das Los ab und versuchte es selbst. Bei Cody und mir stellte sich in der zwischen Zeit heraus, dass wir ebenfalls nichts gewonnen hatten. Gespannt sahen wir nun alle zu Davis. „Ich kann langsam was erkennen!“ Mir stockte der Atem. Ich konnte es nicht glauben. T.K. und Cody waren wohl genauso überrascht wie ich. „Wir . . . wir haben gewonnen!!!“, sprang Davis vor lauter Begeisterung auf. „Herzlichen Glückwunsch! Ihr müsst jetzt das Los nur noch in dem nächsten Reisebüro einlösen gehen. Ich wünsche euch einen guten Appetit und viel Spaß auf euer Reise!“ Mit einem Zwinkern verschwand der Besitzer wieder hinter seine Theke. „Und jetzt wird reingehauen!“, rief Davis und nahm einen vollen Löffel Nudelsuppe. „Oh man, die ist ja noch total heiß!!!“ Einige Verbrennungen später, befanden wir uns auf dem direkten Weg zu einem Reisebüro. „Aber Davis, hast du das nicht gelesen? Es können nur 6 Personen mitfahren. Und dann müssten wir die Hälfte zu Hause lassen. Ich dachte du hättest an einen Urlaub mit allen zusammen gedacht.“ Cody merkte das er seine Worte überhörte. „Okay wir sind dort!“ „Willst du jetzt echt nur für 6 Leute buchen?“, fragte T.K. „Aber nein! Wo denkt ihr hin. Ich werde schon was mit meinem männlichen Charme herausschlagen können!“ Ich schüttelte den Kopf. Das meinte er doch nicht ernst. Wir gingen hinein. Eine junge Frau begrüßte uns und wir erzählten ihr von unserem Problem. „Tut mir leid. Aber da kann ich leider nichts machen!“, piepste sie. „Kommen sie. Sie und ich wissen, dass sie was machen können!“ Okay aus welchem Film hatte Davis, diese Szene den jetzt geklaut? Nun versuchte er auch mit ihr zu flirten und ging in die offensive: „Ansonsten können wir das doch auch mal wo anders klären, . . . zu zweit!“ Er spinnte total oder in seiner Nudelsuppe musste irgendetwas drin gewesen sein. Das würde es erklären. Gott sei dank war T.K. bei uns der die Sache richten konnte. „Kann man vielleicht an irgendwelchen Kosten einsparen, sodass noch weitere sechs Personen mitfahren könnten?“ „Nun ja, eventuelle wenn sie den Flug aus einiger Tasche bezahlen würden.“ Sie tippte etwas in ihren Computer. „Und wenn sie vielleicht anstatt eines 5-Sterne Hotels, nur ein 3-Sterne nehmen würden. Natürlich wird auch alles ungültig was dort zu dem Urlaub sonst noch angeboten wird.“ „WAS!!! Kein Jetski fah ...?“ Ich hielt Davis seinen Mund zu. „Okay dann wäre alles geklärt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)