Love and other Disasters von dattelpalme11 (Wenn Liebe alles auf den Kopf stellt) ================================================================================ Kapitel 1: Probleme über Probleme --------------------------------- (Kari´s Sicht) Es war nun fast zwei Monate her, seitdem wir wieder aus der Digiwelt zurückgekehrt sind. Alles war wieder beim alten. Die Streithähne, genannt auch Tai und Matt, hatten sich wieder vertragen. Mimi wohnte wieder in Japan. Joe konzentrierte sich wieder vollkommen auf seine Noten. Was für ein Streber. Und Sora? Sie versuchte sich so all mehlig wieder den EX- Streithähnen anzunähern. Jedoch ist nicht alles beim alten geblieben. Izzy war schon seit längerem in einem Austauschprogramm und hatte jetzt die Gelegenheit. Er konnte, nach den Sommerferien, ein Jahr lang nach England auf die Schule gehen. Eine echte Herausforderung für ihn. Denn in Fremdsprachen war Izzy noch nie ein Ass gewesen, das merkte ich auch bei unserem Aufenthalt in Hongkong. Eine schwere Entscheidung oder? Bei Yolei, Ken und Davis lief es zurzeit drunter und rüber. Yolei hatte sich in Ken verliebt. Jedenfalls dachte sie das. Immer wieder kollidiert sie an Davis. Und ihn scheint dieses ständige auf und ab, sehr zu beschäftigen. Ken hingehen scheint keinerlei Interesse an der Situation zu zeigen. Aber ob ihn das so kalt lässt, bezweifele ich. Dann gibt es noch die Sache zwischen mir und T.K. Ich habe keine Ahnung was zwischen uns ist. Wir verstehen uns so ja ganz gut aber . . . ich weiß nicht so recht. Unsere Beziehung ist trotz alle dem noch recht angespannt, so als würde T.K. irgendetwas vor mir verbergen wollen. Cody scheint als einziger mit diesen ganzen Liebesgeschichten nichts am Hut zu haben. Wer soll ihm dies auch verübeln. Er ist ja auch erst 12. Ich grübelte. Es waren bald Sommerferien. Ich hoffte, dass wir dann wieder alle etwas zusammen machen könnten. Denn trotz unserem gemeinsamen Abenteuer, schafften wir es nie uns alle gemeinsam zu treffen. Jeder von uns hatte andere Interessen. Tai und sein Fußball waren schon so gut wie verheiratet. Matt übte oft mit seiner Band. Und auch die anderen waren in irgendeinem Verein oder einer AG tätig. Es nervte mich. Wieder schaute ich zu einer Schüssel Cornflakes, die ich mir gemacht hatte. Ich stocherte mit dem Löffel ein wenig darin herum. Ich hatte einen Appetit und verlor schließlich auch schnell das Interesse. Ich saß gelangweilt in meinem Zimmer. Welcher Tag war heute? Samstag? Ich schaute auf den Kalender und hatte voll ins Schwarze getroffen. Es war Samstag. Und nichts war los. Ich ließ mich auf meinen Stuhl zurücksacken und schloss die Augen. Nach paar Minuten schrak ich hoch. Schon wieder. Schon wieder dachte ich an diesen Kuss. Diesen unbeschreiblichen und atemberaubenden Kuss. Niemandem hatte ich davon erzählt. Weder Yolei noch Tai. Und von wem war er? Ich hatte keine Ahnung. Es musste aber jemand aus unserer Gruppe sein. Ein anderer kam nicht in Frage. Oft dachte ich es wäre T.K. gewesen. Doch er war nur mein bester Freund nicht mehr. Bevor wieder in mir Zweifel aufkamen, verdrängte ich diesen Gedanken und wandte mich lieber meinen Cornflakes zu. Ich nahm einen halbvollen Löffel und beförderte die matschige Ladung in meinen Mund. Ich kaute 10 Sekunden lang darauf herum. Es schmeckte nach Pappe und die Milch hatte einen leicht säuerlichen Nachgeschmack. Also ließ ich den Löffel wieder in die Schlüssel klatschen und versuchte diesen widerlichen Geschmack auf meiner Zunge zu vergessen. Es klopfte. Ich sah zur Tür. Bevor ich jedoch etwas sagen konnte, platzte Tai gehetzt in mein Zimmer. „Hey ich hab nicht „herein“ gesagt“, giftete ich ihn an. „Komm mal wieder runter, Schwesterchen. Ich wollte dich nur fragen ob du Lust hast mit Matt, Sora, Mimi und mir heute Abend was zu unternehmen? Du weißt doch, heute ist so ne Art Stadtfest in der Nähe.“ Ich runtselte die Stirn und antwortete: „Ich weiß nicht so Recht. Ich glaub ich bleibe lieber zu Hause!“ „Das ist aber Schade“. Tai setzte sein spezielles Grinsen auf und lehnte sich gegen die Tür. „Ich habe gehört das T.K. auch mitkommen wollte. Ich wurde leicht rot. „Okay, . . . ich werde mitkommen!“ „Ich wusst es doch, dass du für deinen Schatz alles tun würdest!“ Herausfordernd sah er mich an. „Er ist nicht mein Schatz und jetzt raus!“ Mit einem Male nahm ich das Kissen, das von meinem Bett hinunter baumelte. „Ja, ja das sagen sie doch alle!“ Tai verschränkte die Arme hinter dem Kopf und verließ mein Zimmer bevor ich das Kissen gegen die Tür schlug. Seufzend sackte ich auf meinem Stuhl zusammen. Musste er mich denn immer so aufziehen? „Ach ja! Wir treffen uns so gegen acht Uhr. Blockier also nicht solange das Bad!“ Ich sah zur Tür. Tai hatte seinen Kopf frech dazwischengequetscht. So jetzt langte es mir. Prompt sprang ich auf und warf den nächsten, etwas weichern Gegenstand, Richtung Tür. WOW!!! Das hatte gesessen. Zwanzig Minuten später stand ich fix und fertig gestylt in der Wohnung. Und auf wen musste ich warten? Natürlich auf Tai. Als Mister-ich-bin-immer-so-pünktlich und ich unseren Wohnblock verließen war es schon fünf nach acht. Ja wer blockiert hier zu lang das Bad? Ich ganz sicher nicht. Die anderen standen schon dort und warteten. „Hey was hat den so lang gedauert?“, hörte ich Matt von weitem rufen. „Tja ...“, begann Tai. Er sollte jetzt lieber nichts Falsches sagen. Böse funkelte ich ihn an. „Tjaaaaa ... ehm ... ähh nicht so wichtig!“ Wie immer hatte der „Böse Blick“ geholfen. „Okay jetzt wo wir alle vollzählig sind, können wir nun endlich rein oder?“, fragte Sora in die Runde. Heute Abend waren wir nur zu acht. Die alte Generation war diesmal komplett versammelt. Wir sahen uns gespannt etwas um. Aber dieses Stadtfest erinnerte mich eher an eine Kirmes in einem kleinen Dorf. Verschiedene Fast-Food-Buden schmückten unseren Weg. Noch einige Karussells für Kinder standen weiter hinten. Auch Schießbuden und andere Stände befanden sich dort. Während sich Izzy und Joe im Schießen übten und Mimi als Verstärkung dabei hatten, zog es uns anderen zu den Essensangeboten. Mit Pommes, Currywurst und Bürgern saßen wir in der Nähe des Schießstandes. „Komm schon Izzy, den kriegst du!“, brüllte Mimi enthusiastisch. „Daneben.“ „Wenn du mir so ins Ohr brüllst ist das kein Wunder!“ Jetzt versuchte Joe sein Glück und schoss gleich auf Anhieb eine Rose. „H-Hier di-iiie ist ehm füüürr dddiich!“ „Danke Joe!“ Mimi zog eine Augenbraue hoch. „Eh´ seid wann stotterst du so komisch?“ „Na ja in so romantischen Sachen bin ich nicht so gut!“ „Nicht so gut? Das gerade war ja fürchterlich. Ich glaube ich muss dir Nachhilfe in Sachen Romantik und Flirten geben.“ Joe starrte Mimi ungläubisch an. Sein Blick schwenkte immer wieder zwischen ihr und Izzy hin und her. Eine witzige Situation, die sich dort bot. Ich nahm ein Pomm Frit und tunkte ihn in Ketschup. Ich saß neben T.K. der aus einem gewissen Grund sein Essen noch nicht mal angerührt hatte. Er sah traurig aus. „T.K. alles in Ordnung bei dir?“ „Mhm? Eh´, ja klar. Ich hab nur keinen Hunger!“ Er lächelte mich an, um mir auch zu versichern, dass alles in Ordnung war. Ja so war T.K. Normaler Weise redete er mit mir, über seine Probleme. Aber das hatte sich seit unserem letzten Schulausflug vor ungefähr einem Monat schlagartig geändert. Flashback Unsere Klasse machte sich gerade auf den Weg in das Technikmuseum. Wir durften alleine losziehen oder kleine Gruppen bilden. Ich entschloss mich mit T.K. loszugehen. Davis und Ken hatten sich eh schon aus dem Staub gemacht und waren zu den alten Schiffen gespurtet. Wir entschieden uns erstmals mit den Flugzeugen und Helikoptern zu beschäftigen. Irgendwann beschlossen wir eine Pause zu machen und ließen uns auf einer Treppe nieder. T.K. wollte gerade etwas zu mir sagen, als uns unser neuer Mitschüler aus Hongkong begrüßte. Er hieß Masaru und war im Fußballteam von Davis. Manchmal spielte er auch in T.K´s Mannschaft als Ersatzspieler mit. Er wohnte noch nicht lange in Japan, aber war bei uns Mädels schon heiß begehrt. Auch ich fand ihn ganz süß, aber der unbekannte Küsser ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. „Und was habt ihr euch schon alles angeschaut?“, fragte er uns höflich. „Nicht viel. Und du?“, antwortete T.K. knapp. Aus irgendeinem Grund schien er Masaru nicht besonders gut leiden zu können. Aber warum? Ich hörte den beiden nicht mehr zu, sondern dachte angestrengt nach. Viele behaupteten, dass T.K. insgeheim in mich verliebt war. Und ich dachte auch es könnte nach der Trennung von Hitoshi, mit uns etwas werden. Doch nichts, absolut gar nichts geschah. „Hey Kari?“ Ich kam wieder in der Realität an. „Hättest du vielleicht mal Lust, mit mir auszugehen?“, fragte Masaru schelmisch. Verblüfft sah ich ihn an. Dann kam eine Frage mit der ich nie gerechnet hatte. „Ihr zwei seid doch nicht zusammen oder warum guckt ihr beide gerade so entsetzt?“ Ich sah zu T.K. und versuchte mich zu rechtfertigen. „Nein wir sind nicht zusammen. Wir sind nur Freunde. Ich war nur grad so überrascht, das ausgerechnet du mich so etwas fragst.“ Ich lächelte. T.K.´s Gesichtsausdruck verfinsterte sich zunehmend. Ich bekam davon jedoch nichts mit. „Gut dann ist ja alles klar. Wie wär´s mit übermorgen. Kino?“ Ich nickte zustimmend. Danach verabschiedenden wir uns kurz und T.K. überspielte seine schlechte Laune. Flashback Ende Das Date mit Masaru war eigentlich ganz okay. Wir verstanden uns gut, aber eher auf die freundschaftliche Basis. T.K. und ich redeten über diesen Vorfall jedoch nicht mehr. Hatte ich vielleicht unbewusst seine Gefühle verletzt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)