Im Schatten des Neumondes von Aphelios (Wie schnell kannst du rennen?) ================================================================================ Kapitel 8: ZeitJagd ------------------- 8. ZeitJagd „In den Containern .. da waren Menschen drin. Viele Menschen eingepfercht wie Tiere.“, schluchzte ich und Tränen sammelten sich in meinen Augen. „Die Leute sind so krank. Ich meine die .. die das machen!“ Horatio setzte sich neben mich und legte seine Hand auf meine Schulter. Wie froh ich bin das er jetzt hier ist. Das ist einfach verrückt! Idiotie! Dummheit! Irrsinn! Schwachsinn! Wahnsinn! Unsinn! Nein, mein Wortschatz reicht bei weitem nicht aus um DAS in Worte zu fassen. Dieser dämliche Mythos. Menschen dafür zu töten. Wie Krank doch das Hirn des Menschen ist. „Wieso sind sie Krank?“, fragte Horatio ganz vorsichtig. „Es gibt eine Tafel aus Ägypten. Die aber noch bei der Ausgrabung gestohlen worden ist. Man kennt nur den groben Inhalt. Es geht um die Macht Nofretetes. Man vermutet dass noch mehr dahinter steckt. Schließlich hat man bis heute keinen Leichnam gefunden. Sie besagt das einem die Welt zu Füssen liegt. Damals war ja auch Nofretete die mächtigste und meinst respektierte Königin. Der Armreif eine Insignie ihrer Macht soll dieser sagenumwobene Gegenstand sein. Seine Existenz reicht bis auf die Herrschaft von Königin Hatschepsut. Nach Nofretetes Tod verschwand der „Regenbogen Armreif“ wie der genannt wird. Diese … Diese Verrückten haben ihn gefunden und suchen nun die richtige Frau die ihn tragen kann. Da der Reif seinen Träger aussucht. So’n Schwachsinn!“ Erschöpft von dem langen Redefluss kuschelte ich mich an Horatio der mich gleich darauf in den Arm nahm. Er war für mich inzwischen schon so etwas wie ein Vater und ich hatte Angst das ihm was passieren würde. Dann wäre ich doch wieder allein. Letztendlich konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Doch ich musste doch weiter erzählen. Wenn er nicht alles weiß, dann wird er vielleicht verletzt oder kann diese Irre nicht finden. „Doch sie haben bist jetzt niemanden gefunden der ihn tragen könnte und … und …“, schniefte ich, „den Rest töten sie.“ Horatio erschrak. In den Sümpfen sind ganze Massengräber vor einiger Zeit entdeckt worden und es wurden immer mehr. Es gab keine Spur von den Tätern oder sonst etwas. Wäre das die Lösung? Horatio begann sich nun wirklich sorgen zu machen. Leute die Unmengen von Massengräbern füllen können ohne das es jemand merkt sind mehr als nur gefährlich. Jetzt war ihm klar für Cornelia bedarf es mehr als nur Polizeischutz. Sie hatte recht, das dort waren Verrückte. „Schon gut!“, tröstete er sie. „Ich werde sie mir schnappen. Alle!“, „Danke.“, flüsterte ich erleichtert. „Aber pass auf dich auf.“ Erschöpft von den vielen Gedanken, den Tränen und Erinnerungen schlief ich in seinem Armen ein. Ich erwachte, total zerknirscht, in meinem Bett. Es dauerte eine Weile bis ich mich wieder daran erinnerte was passiert war. Mein Herz sank in die Hose. GOTT! Wenn Horatio was passiert! Wie von der Tarantel gestochen sprang ich aus dem Bett und rannte los. Aber leider nur bis zur Tür. Schmerzhaft knallte ich dagegen, prallte ab und landete rücklings auf dem Boden. „Au …“, stöhnte ich und langte an meine Stirn. Vor meinen Augen tanzten tatsächlich Sterne, aber sie tanzten nicht nur sie blinkten auch noch in den schönsten Farben. Mein ganzes Denken schien plötzlich wieder einzuschlafen obwohl man sich im diesem Fall wohl eher fragen sollte: „War es den schon überhaupt wach gewesen?“. Schließlich hätte man die Tür sehen müssen ist ja nicht das sie so unglaublich unauffällig ist. „Hey Conny alles klar?“, fragte eine Stimme neben mir. Man sah richtig wie sich meine Zahnräder zu drehen begannen. Ich kannte die Stimme aber es dauerte eine Weile bis ich wusste wem sie gehörte. „Au …“, wiederholte ich um Speed klar zu machen, ja ich weiß inzwischen wer er ist, dass mein Kopf mehr als nur weh tut. „Ja, danach sieht es auch aus …“, gluckste er. „Nicht witzig.“, zischte ich als antwort. „Ist ja schon gut!“. Er hob mich auf und legte mich wieder auf das Bett. Ich hielt meine Augen vorsichtshalber immer noch geschlossen. „Das wird ne große Beule!“, nahm Speedle das Gespräch wieder auf. „Hm. Wo ist eigentlich Horatio?“, „Im Department. Nach deiner Aussage sind die Ermittlungen wieder voll im Gange.“, „Und was machst du hier?“, „Ich bin dein persönlicher Leibwächter. Es wäre viel zu gefährlich dich nach den Erkenntnissen alleine zu lassen.“, „Hm okay.“, „Du solltest noch ne Weile liegen bleiben. Ich bin im Wohnzimmer falls was ist.“ Damit verabschiedete er sich und ging. Seufzend hielt ich mir den Kopf. Mir schossen plötzlich lauter Dinge durch meine Hirnwindungen die mir mehr als Sorge bereiteten. War Horatio und der Rest überhaupt so eine Gefahr gewachsen? Oder ich? Angst wie Adrenalin jagten durch meinen Körper. Jetzt wo das Department aufgewühlt wie ein Ameisenhaufen war, genau jetzt bin ich das Ziel was als erstes aus dem Weg geräumt werden muss. Schließlich bin ich die wichtigste Zeugin. Immer mehr Angst breitete sich aus, legte mir einen Stein auf die Brust und schnürte mir die Kehle zu. Auch wenn meine Augen geschlossen waren so kam ich mir vor wie in eine winzigen Zelle. Oh Gott! Ich muss hier raus! Wieder sprang ich auf, dicht gefolgt von einem starken Schwindel. Wankend erreichte ich die Tür und öffnete sie. Als ich wieder klar sehen konnte trat ich hinaus. Hielt aber inne als ich Speed telefonieren hörte. „Das ist gut. ….. Macht ihr jetzt gleich den Zugriff? Ist Gut ich pass schon auf Conny auf. Außerdem schläft die gemütlich. Ja sie erfährt kein Wort!“, sprach Speedle vermutlich mit Horatio. Wieder zogen an mir Bilder vorbei und die unbändige Angst. Ich muss jetzt einfach was unternehmen. Vorsichtig und ganz leise schlich ich durch den Gang in die Küche. Dort stand auf dem Herd noch eine Pfanne. Speed der immer noch telefonierte bekam von all dem nichts mit. Sorry Speedle aber das tut jetzt weh. Ich schnappte mir die Pfanne und huschte zu ihm. Zum Glück hatte er mir den Rücken zugewandt. Dennoch drehte er sich frühzeitig um, aber nicht früh genug. Mit einem Schwung holte ich aus um zog im mit der Pfanne eins über. Sofort brach dieser vor mir zusammen. Eigentlich hatte ich vor gehabt ihn aufzufangen, aber dafür war ich zu langsam. „Sorry Speed …!“ Ich schmiss die Pfanne weg und hievte ihn auf die Couch die zum Glück nicht allzu weit weg war. Wenn ich ihn schon so unsanft betäubt habe so muss er doch nicht unbedingt unsanft aufwachen. Ein lautes „SPEEDLE“ aus dem Handy holte mich ganz schnell aus meinen Gedanken wieder raus. Schnell ging ich hin und beendete ohne ein Wort das Telefongespräch. Im gleichen Moment klopfte es an der Tür. Einmal. Zweimal. Dann ein Tritt. Das war nicht die Polizei. Niemals! Nicht so schnell und so gewaltsam. Schließlich hat Horatio einen Schlüssel für die Tür und zum Spaß tritt man keine Türen ein. Zumindest hab ich das mal gelernt. Weg! Schrie mein Hirn. Verzweifelt sah ich mich um. Verdammt jetzt hab ich den einzigen Menschen niedergeschlagen der mich jetzt noch retten könnte. Die Waffe! Schoss es mir durch meinen Kopf. Ich rannte zu dem bewusstlosen Speedle und klaute äh lieh sie mir aus. „T’schuldigung!“, rief ich ihm noch zu bevor ich weiter nach einem Ausweg suchte. Feuerleiter! Suchend blickte ich mich um. Wo ist die nur? Die Tritte gegen die Tür wurden immer stärker. Bald würde sie nachgeben. Ich rannte durch die ganze Wohnung und da war sie. In Horatios Schlafzimmer. Plötzlich krachte es. Die Tür war futsch. Mit einer ungeheuren Geschwindigkeit und einem Stoßgebet öffnete ich das Fenster uns sprang hinaus und landete auf dem Gitter. Mir blieb keine Zeit so kletterte und rutschte ich die Leiter runter. Den letzten Meter sprang ich. Kurz wankte ich. Die Bekanntschaft mir der Tür machte sich wieder bemerkbar. Doch einige Schüsse holten mich wieder zurück. Sofort kam ich wieder in die Gänge und rannte los, mit einer Waffe in der Hand mit ich nicht einmal umgehen konnte. Mein Tempo war mal wieder sensationell. So langsam sollte ich mir wirklich Gedanken machen Leichtathletik zu treiben. Mein kurzer Gedankengang wurde jedoch bestraft. So stolperte ich über eine Bordsteinkante. Es gelang mir nur ganz knapp mich wieder zu fangen. Schnell hastete ich weiter durch die Straßen der riesigen Metropole Miamis. Irgendwann hielt ich an um mich zu erholen und orientieren. Flüchtig sah ich mich um. Da! Die Sporthalle. Ich versuchte mich an den kürzesten Weg zur Lagerhalle zu erinnern. SAG MAL SPINNST DU? Hallte es durch meinen Kopf. Das wenn ich vorstellen darf ist mein Überlebensinstinkt. „Ja!“, keuchte ich. Okay, jetzt bist du völlig durchgeknallt. Jetzt redest du mit dir selber und machst noch dazu Selbstmord! Ich nutzte auch die Zeit um mir Speeds Pistole anzusehen. Die Leute um mich fingen auch schon an seltsam zu schauen, aber das ignorierte ich gekonnt außerdem hatte ich für das so wie so keine Zeit. Wie machten die Typen das in den Serien? Meistens zogen sie den Lauf da irgendwie zurück um die Waffen zu entsichern. Also machte ich das auch. Es klickte. Okay, die Pistole ist jetzt scharf. Da quietschte es hinter mir. Oh Gott. Ich bin in einem Albtraum gefangen. Schnellstes rannte ich wieder los. Bitte lass es nicht das Auto der Irren sein!, betete ich. Die Straßen zogen an mir vorbei wie ein Schleier. Mehr als einmal wäre ich beinahe überfahren worden. Leute schimpften, einer schmiss mir sogar etwas hinterher. Aber das war mir egal. Vor mir tauchte ein Fluss auf. War das nicht der? Genau! Jack, vielleicht konnte er mir helfen. Er kannte sich hier besser aus. Ich bog scharf nach rechts ab. Doch nach ein paar Metern musste ich anhalten. Das Seitenstechen war einfach unerträglich. Schließlich ging ich weiter. Ich darf einfach nicht stehen bleiben. „Hey! Unsere Miezi!“, rief eine Stimme vom Fluss aus. Ängstlich sah ich nach wer das war und klammerte mich an die Pistole. „Jack?“, fragte ich. „Genau der!“, kam die antwort und trat aus dem Gebüsch. „Wow wie siehst du den aus?“, „Schlimm ich weiß. Hör mal ich wird verfolgt!“, „Was du nicht sagst …“, „Ich muss zur Lagerhalle in der Georgia Avenue! Kannst du mir den kürzesten Weg zeigen?“, „Klar, aber für was?“, „Bitte ich will nicht als Sieb enden!“, drängte ich ihn. Mein Hirn selbst versuchte mich zu schlagen. Schließlich würde ich höchst wahrscheinlich als Sieb enden wenn ich da hin ging. Zweifelnd sah mich Jack an. „Okay! Folge mir!“, rief er und rannte los. So schnell ich konnte folgte ich ihm, aber mit Seitenstechen war das nicht so leicht. Der Weg den er nahm war etwas seltsam, denn er führte durch verlassene Häusern, Firmengelände und allerlei seltsamen Gebäuden. Schließlich waren wir hier im Ghetto von Miami. In einem der Häuser blieb er an einem Fenster stehen und zeigte auf ein Gebäude das von mindestens ein Dutzend Polizeiautos umstellt war. „Hier ist es!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)