Lucy... von PaylyNou (Wer bin ich?! [Überarbeitungsphase]) ================================================================================ Kapitel 6: Gespräche, Briefe & Urlaub ------------------------------------- Nach einer Ewigkeit, so kam es mir vor, war ich ausgeweint. Keine einzige Träne wollte mehr fließen. Also setzte ich mich auf und sah auf den feuchten Erdboden. Mit einer schnellen Bewegung, zog ich das Wasser heraus und ließ es zu einer ebenen Fläche gefrieren: einem Spiegel. Ich sah hinein. Meine Augen waren leicht geschwollen und sahen zerweint aus. Mehr brauchte ich nicht sehen. Ich machte mir nicht die Mühe, das Eis zu tauen. Ich sprang auf und trat auf den Spiegel, um mich selbst nicht mehr sehen zu müssen. Das Eis zerbarst unter meinen Sohlen. Dann sah ich zum Himmel. Die ersten Sterne waren zu sehen. Ich überlegte eine Weile und kam zu dem Schluss, dass ich zum Dorf zurück gehen sollte. Immerhin musste ich Tsunade noch sagen, dass ich kein Team mehr hatte. Als ich an den Streit vorhin dachte, schauderte ich. Obwohl ich die 3 kaum gekannt hatte, war ich sehr traurig darüber nicht mehr in ihrem Team zu sein. Ich seufzte. Nein, ich würde mich auf gar keinen Fall bei ihnen entschuldigen. Immerhin hatten sie ja angefangen. Dann schüttelte ich meinen Kopf. Ich benahm mich kindisch. Sie hatten angefangen, na und? Hieß das etwa für mich, dass ich diesen Streit nicht beenden konnte? Doch ich wollte ihnen noch nicht verzeihen. So schnell würde mir ziemlich gegen den Stolz gehen. Ich wandte mich zum Dorf und lief langsam darauf zu. Als ich ankam, war es bereits dunkel und die Straßen waren hell erleuchtet. Ich lief über die Dächer zu meiner Wohnung. Dort angekommen, ging ich duschen und zog mir dann andere Sachen an. Ich schminkte mich ein wenig, um meine geröteten Augen zu verstecken. Dann ging ich durch die Straßen Konoha´s zum Hokage-Turm. Auf dem Weg zu Tsunade begegnete mir Shizune. Sie sah mich überrascht an. “Hallo Lucy. Was machst du denn so spät hier?”, fragte sie. “Guten Abend, Shizune. Ich wollte mit Tsunade reden. Ist sie da?”, antwortete ich im höflichen Ton. “Ja, aber sie spricht gerade mit Kakashi. Aber ich glaube sie müssten gleich fertig sein. Wenn du willst kannst du gleich reingehen. Naja, ich muss weiter. Bis später!”, rief sie mir noch über die Schulter zu. Tsunade sprach gerade mit Kakashi. Ich seufzte. Hoffentlich war nur Kakashi da. Ich hatte jetzt wirklich keine Lust, auf die überraschten Blicke von Sakura, Sasuke und Naruto. Na gut, Sasuke würde wahrscheinlich keine einzige Regung zeigen. Er war so ein eingebildeter…! Gedankenverloren lief ich den Gang weiter. Als ich vor Tsunade´s Tür stand bemerkte ich, dass sie anscheinend allein war. Ich klopfte an und schritt ein. Sie war tatsächlich allein. Ich schloss die Tür hinter mir und sagte: “Guten Abend, Tsunade-sama. Ich hoffe ich störe nicht.” Mein blick wanderte durch den Raum. “Nein, nein. Du störst nicht. Warum bist du hier, Lucy?”, fragte sie. Ich sah sie an. Hatte Kakashi ihr nichts gesagt? Oder wollte sie die Bestätigung hören? Da ich nicht antwortete sagte sie: “Ich glaube du bist hier um mit mir über dein Team zu reden oder?” Sie wusste es! “Ja, genau. Ich gehöre nicht mehr zu Kakashi´s Team. Gibt es eine Möglichkeit mich woanders unterzubringen oder soll ich mich wieder als Einzelgängerin betätigen?”, fragte ich sie. “Also Lucy, um es so auszudrücken…” Sie machte eine überlange Pause, die mich schlimmes ahnen ließ. “Auch wenn es dir nicht gefällt, du musst bei Kakashi´s Team bleiben. Ich bin mir sicher, dass du dort am besten aufgehoben bist.” Ich wollte widersprechen, doch sie fiel mir ins Wort: “Und außerdem, habe ich kein anderes Team zur Verfügung.” “Aber ich könnte doch auch wieder allein…” Ich ließ den Satz in der Luft hängen als sie den Kopf schüttelte. “Nein Lucy, das geht nicht. Sensei Doujin hat dich mir nur unter der Bedingung anvertraut, dass du keine Einzelmissionen mehr machst. Und du bist sehr bedeutsam für das Dorf.” “Was meinen sie damit? Ich darf keine Einzelmissionen mehr machen? Aber warum nicht? Warum…? Das ist unfair!” “Das ganze Leben ist unfair Lucy, das müsstest du wissen.” “Ja ich weiß. Aber trotzdem… warum darf ich keine Einzelmissionen mehr machen? Und jetzt sagen sie nicht es ist zu gefährlich!” “Das ist es aber. Zwar nicht für dich aber für alle anderen, die schwächer sind als du. Sensei Doujin hat mir erzählt wie er dich damals gefunden hat. Allein und zitternd im Wald. Du sahst aus wie ein Geist, deine Haut war schon fast durchsichtig. Und du hast geweint. Du warst ein einziges Häuflein Elend. Doch als du bemerkt hattest das jemand da war, bist du aufgesprungen und deine zuvor schwarzen Augen hatten einen bösen, schon fast wahnsinnigen Glanz. Er sagte, es war ein harter Kampf aber du warst sehr geschwächt. Er hatte dich schnell besiegt. Danach ging es dir von Tag zu Tag besser. Und danach hast du bei Sensei Doujin gelernt. Es hört sich an wie ein Happy End.” “Aber das ist es nicht!”, fauchte ich sie an. “Jede Nacht wurde ich von den Erinnerungen verfolgt. Und jetzt…” “Was jetzt? Was ist los, Lucy?” “Nichts.” Ich wollte ihr nicht sagen, dass ich diese Gefühl wieder gehabt hatte. Dieses Gefühl des endlosem Hasses und der endlosen Trauer. Tsunade sah mich forschend an. Ich setzte mein Poker-Face auf und sagte: “Na gut, wenn es nicht anders geht, dann werde ich halt im Team bleiben. Und ich werde natürlich auch mein Bestes geben. Aber ich kann nicht garantieren, dass ich einem Streit mit meinen anderen Teammitgliedern entgehen kann. Vor allem nicht mit Sasuke.” “Sasuke? Was hast du denn gegen ihn? Er ist sehr gebildet und außerdem sehr hübsch!” Ich hatte nicht bemerkt, dass Shizune eingetreten war. Tsunade machte ihr mit einer knappen Handbewegung klar, dass sie nachher wieder kommen solle. Sie verschwand wieder. Dann sagte Tsunade: “Also hast du etwas gegen Sasuke, ja? Hast du etwa Angst er könnte eine Konkurrenz für dich sein? Ich will ja nicht sagen das er es nicht ist, aber verträgst du etwa keine?” “Konkurrenz kann man nur haben, wenn man sich in einen Wettkampf stellt. Und da ich so etwas nicht nötig habe, ist er auch nicht mein Konkurrent. Trotzdem kann ich ihn nicht leiden. Es hat persönliche Gründe.” “Na gut wenn du meinst. Ist noch etwas? Wenn nicht, kannst du gehen.” “Auf Wiedersehen, Tsunade-sama.” Ich ging ohne eine Antwort abzuwarten. Mit schnellen Schritten ging ich die Gänge entlang und achtete nicht auf den Weg. Ich stolperte einmal fast über irgendeinen Grimsgrams, für den ich nur einen bösen Blick übrig hatte. Dann ging ich weiter. Draußen angekommen, lief ich schneller. Als ich um eine Ecke bog, fiel mir auf das ich in Richtung meiner Wohnung gelaufen war. Doch ich musste erst noch bei Ichiraku vorbei. Und da saßen sie: Sensei Kakashi, Sakura, Naruto und Sasuke. Sie unterhielten sich über irgendetwas. Ich atmete tief durch und sah auf den Boden. Dann lief ich an ihnen vorbei. Doch Kakashi hatte mich bemerkt. Er machte die anderen auf mich aufmerksam und Naruto sagte: “Hey Lucy! Ich dachte du wolltest lieber in der Hölle …” “Danke Naruto ich weiß was ich gesagt habe”, fauchte ich ihn unfreundlich an, “aber Tsunade ist ein wenig anderer Meinung als ich. Gute Nacht!”, rief ich ihnen über die Schulter zu. “Warte mal!”, rief Sakura. Wie ich sie hasste. Immer musste sie einem hinterherlaufen. Konnte sie nicht alleine auskommen oder was? Ich hätte sie am liebsten… Nein! Hätte ich nicht! Oder doch? “Was ist denn, Sakura? Ich hab nicht viel Zeit, also los!” “Ich wollte fragen ob, du mir noch sauer bist weil ich dir doch nichts vom Training erzählt habe.” “Ach Sakura. Nein, ich bin dir nicht böse und ich war dir auch nicht böse. Auch wenn es so ausgesehen hat. Ich muss jetzt wirklich los.” “Warte!” “Was denn noch?”, fragte ich genervt. Hatte sie vor mich tot zu nerven? “Ich wollte dir nur sagen, dass das nächste Training morgen um halb 8 frühs ist. Kommst du?” “Ich… glaub nicht. Ich glaube es ist besser wenn ich erst mal allein trainiere, bis wir uns alle wieder gern haben” “Ja okay.” “Tschüss Sakura.” Schnell drehte ich mich um und lief die Straße weiter. Ich hatte keine Lust mehr auf ein Gespräch mit Sakura. Nach wenigen Minuten kam ich zu Hause an und legte mich sofort ins Bett. In dieser Nacht schlief ich sehr unruhig. Ich träumte immer wieder den selben grausamen Traum. Als ich aufwachte war es bereits nach Mittag. Langsam stand ich auf, ging ins Bad und zog mich um. Dann aß ich ein wenig und packte ein wenig Geld ein. Ich hatte keine Lust zu trainieren, ich wollte shoppen gehen. So würde ich meinen Traum am besten vergessen können, dachte ich. Als ich durch die Straßen lief ;und ab und zu in einen Laden spazierte, aus dem ich aber nach 5 Minuten wieder heraus kam, weil ich nichts gefunden hatte; begegnete ich Shikamaru. Er stand vor einem Restaurant und wartete dort anscheinend auf jemand. “Hallo Shikamaru! Wartest du auf jemanden?”, fragte ich ihn. “Ja, auf Choji. Wir hatten uns hier verabredet um gemeinsam Mittag zu essen, aber er ist noch nicht da. Das ist sehr ungewöhnlich für ihn, normalerweise ist er immer pünktlich, vor allem wenn es ums essen geht.” “Ich glaube Choji hat schon gegessen!”, sagte ich laut lachend. “Wie kommst du darauf?“, fragte mich Shikamaru. “Weil er gerade aus dem Restaurant kommt.” Ich zeigte auf den Eingang wo Choji gerade heraus kam. “Lass uns später weiter reden, okay?” Ich nickte kurz und Shikamaru lief dann, sichtlich genervt, zu Choji. Ich lächelte und lief weiter. Nach einigen Minuten entschloss ich mich, doch trainieren zu gehen. Ich lief zu den Trainingsplätzen. Als ich dort ankam, sah ich die 3: Naruto, Sakura und Sasuke. Anscheinend hatten sie noch nicht genug vom Training mit Kakashi gehabt und trainierten jetzt einfach weiter. Leicht genervt lief ich langsam zu ihnen rüber. Naruto bemerkte mich als Erster. Er sah mich komisch an. Dann sagte er etwas zu Sakura und Sasuke, die daraufhin zu mir sahen. Ich lächelte in ihre Richtung. Sakura lächelte zurück, Sasuke schien misstrauisch zu sein. Ich sah ihn böse an. Er sollte erst gar nicht auf die Idee kommen, ich hätte ihm zugelächelt. So etwas Absurdes würde ich nie machen! Oder etwa doch? Nein, sicherlich nicht. “Hey ihr 3.”, sagte ich aus einiger Entfernung. “Hallo Lucy!”, sagte Sakura. Sasuke ignorierte mich und Naruto flüsterte ein leises “Hi.” “Was machst du denn hier?”, fragte Sakura. “Ich wollte eigentlich etwas trainieren, aber ihr trainiert ja grad und da geh ich wohl lieber wieder.” Sakura überhörte die Worte nach “trainieren” und sagte: “Hast du vielleicht Lust mit uns zu trainieren? Dann wäre es viel ausgeglichener. Sasuke und Naruto sind gegen mich und allein schaff ich das nicht. Bitte.” Ich wusste nicht warum aber ich dachte wirklich kurz darüber nach, ja zu sagen. Doch als ich gerade eine Antwort geben wollte, sagte Sasuke: “Ich bin müde. Wenn ihr nichts dagegen habt geh ich jetzt. Viel spaß noch und bis morgen.” Er drehte sich weg und verschwand. Naruto murmelte irgendetwas was ich nicht verstand und lief Sasuke hinterher. Jetzt war ich mit Sakura allein. “Na gut, dann geh ich auch mal. Bis morgen Lucy!”, sagte sie. Dann ging sie in Richtung Dorf. Ich ließ mich auf den Boden fallen. Der Boden war hart und kalt und wirklich unbequem. Ich stand wieder auf und klopfte mir den Dreck von den Sachen. Jetzt hatte ich keine Lust mehr auf Training. Ich lief Richtung zu Hause. Als ich an Ichiraku vorbei ging, bekam ich Hunger und drehte um. Ich wollte noch eine Nudelsuppe essen. Ichiraku begrüßte mich freundlich und wir redeten ein wenig. Dann war mein Essen fertig und ich begann zu essen. Gerade als ich bezahlen wollte, hörte ich mir sehr vertraut vorkommende Stimmen. Ich drehte mich um und sah Naruto und Sasuke. Schnell kramte ich Geld aus meiner Tasche und obwohl ich wusste, dass es viel zu viel war, legte ich es einfach auf den Tisch und sagte: “Tschüss!” Dann stand ich auf und ging. Ich hatte zwar nur einen kleinen Vorsprung aber die beiden hatten mich nicht gesehen. Oder sie wollten mich nicht sehen. Mir war das egal. Auf den weg nach Hause fiel mir auf, dass heute Freitag war. Und ich hatte keine Pläne für heute Abend! Das war das erste Mal in meinem Leben! Oder das zweite Mal, aber das ist ja auch egal. Ich kam zu Hause an und zog mir ein anderes Shirt an. Dann nahm ich eine Jacke, zog sie mir über und verließ die Wohnung wieder. Vielleicht gab es hier in Konoha ja irgendwo so etwas wie eine Disco. Oder einen Club. Die Hoffnung stirbt zu letzt, hat meine Mutter immer gesagt. Ich lief ,total in Erinnerungen an meine Mutter versunken, an Ichiraku vorbei. Plötzlich berührte mich jemand am Arm und riss mich aus meinen Gedanken. Ich drehte mich um und sah Naruto, neben ihm Sasuke. “Hey Lucy! Hast du Tomaten auf den Ohren oder warum hörst du mich nicht wenn ich mit dir rede?”, sagte Naruto und grinste dabei. Diesen kleinen Tadel meinte er nicht ernst. Ich sagte leise: “Tschuldige. War grad in Gedanken versunken.” “Ach so. naja ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Lust hast mit mir, Tenten, Temari, Hinata, Neji, Kiba, Gaara und Sasuke feiern zu gehen? Heute ist doch Freitag.” “Ehm, weißt du… Wieso kommen denn die andren nicht mit?” “Die dürfen nicht oder haben keine Lust. Also kommst du mit?” “Okay, hab eh nichts weiter zu tun.” “Willst du nicht erst mal deine Eltern fragen?”, fragte Sasuke. “Die sind leider nicht hier. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, Sasuke, meine Mutter wohnt nicht hier und weitere Verwandtschaft habe ich nicht mehr. Außerdem, bin ich schon alt genug um selbst zu bestimmen.” Das bissige Kommentar gegen ihn, schluckte ich unter. Ich wollte mich nicht schon wieder mit ihm streiten. Irgendwann müssen sich auch die besten feinde Vertragen. Er sah mich in einer Mischung aus Trauer, Mitgefühl, Wut und noch irgendwas an, was ich nicht deuten konnte. “Super! Dann bis nachher! Wir treffen uns bei Temari. Bis dann!”, sagte Naruto und ging. Sasuke folgte ihm. Ich ging wieder zurück zur Wohnung und zog mir einen schwarzen Rock und ein lila Top an. Darüber eine schwarze Jacke. Fertig war mein Outfit. Schnell prüfte ich mein Make-up und setzte neue Kontaktlinsen ein. Langsam verließ ich meine Wohnung und lief in Richtung Temari. Ich war eine der Ersten die dort ankamen. Wieder einmal. Temari öffnete die Tür und sagte: “Lucy! Toll, dass du mitkommst! Ich dachte schon Tenten, Hinata und ich sind die einzigen Mädchen, die mitgehen. Komm rein! Die anderen müssten auch gleich da sein.” Ich lächelte und ging rein. Temari verschwand in ihrem Zimmer und ich setzte mich in der Stube in einen Sessel, der mit dem rücken zur Tür stand. Als ich die Tür aufgehen hörte, sagte ich: “Sag mal, Temari, ist Gaara mir eigentlich böse, weil ich ihn geschlagen habe? Ich weiß auch nicht wieso ich das gemacht hab.” “Nö bin dir nicht böse.” Ich drehte mich um. Temari war nicht ins Zimmer gekommen, sondern Gaara. “Oh, Hallo Gaara! Ich hab nicht mitbekommen dass du … auch egal. Toll dass du mir nicht mehr böse bist.” Ich lächelte ihn an. Er setzte sich auf die Couch und ich setzte mich wieder ordentlich hin. “Wie kann ich dir denn böse sein? Es hat ja noch nicht mal wehgetan.”, er lachte. “Echt nicht?” “Naja vielleicht kurz, aber es hat nicht gereicht um mich weg zu hauen.” “Sag mal hast du mich dann eigentlich gefangen?”, fragte ich ihn. Er sah auf den Boden und errötete leicht, als er antwortete: “Ja.” “Danke.” “Hey Lucy, schau mal! Wie sehe ich aus?”, hörte ich Temari hinter mir fragen. Ich drehte mich um und sah sie genau an. “Super! Einfach klasse, Temari!” Ich sprang auf. “Können wir jetzt los?”, fragte ich sie. “Ja klar. Gaara kommst du nun mit oder nicht?” “Ja ja bin dabei. Kommt Kankuro mit?” “Nö, der hat keine Lust.”, grinste Temari frech. Ich hörte nur noch unverständliches Genuschel von gaara, da Temari mich schon gepackt hatte und mit mir zur Tür ging. “Die Anderen kommen bestimmt auch gleich. Vielleicht warten sie ja schon draußen.” Wir gingen raus und setzten uns auf die Stufen. Nach 5 Minuten waren auch die Anderen da. Zusammen liefen wir durch Konoha. Die Jungs liefen vorn und wir Mädels hinten. Als wir endlich da waren, mussten wir nicht lange warten, da Neji gute Kontakte hatte. Drinnen war es gut gefüllt aber nicht zu voll. Es lief gute Musik und einige tanzten. Wir drängelten uns bis zur Bar durch und bestellten uns Getränke. Als der Barkeeper Neji erkannte sagte er: “Oh, Mr. Hiyga! Es freut mich, dass sie wieder mal hier sind. Kommen sie doch. Der VIP bereich ist heute Abend frei.” Ich sah Temari fragend an. Sie erklärte mir, dass Neji´s Vater sehr viel Geld hier rein gesteckt hatte und Neji jetzt eine Art Mitbesitzer war. Ich nickte. Der Barkeeper hatte uns zu einem Platz etwas abseits der Menge gebracht. Dort standen bequeme Sessel, Sofas und ein Tisch. Er bracht uns allen etwas zu trinken und wir unterhielten uns. Nach einiger Zeit sagte Temari leise zu Hinata und Tenten: “Na los! Geht hin und fragt sie. Kommt schon!” “Na gut.”, seufzten die beiden. Dann standen sie auf und gingen rüber zu den Jungs. Tenten sprach mit Neji und Hinata mit Naruto. Nach noch nicht mal 1 Minute waren alle 4 auf der Tanzfläche. “Das hab ich doch mal wieder super gemacht, oder Lucy?”, fragte mich Temari. “Ja.” Ich lächelte sie an. Dann redeten wir ein wenig über dies und das. Auf der anderen Seite des Raumes redeten Kiba, Sasuke und Gaara miteinander. Temari und ich beschlossen, mal kurz tanzen zu gehen und dann wieder zu verschwinden. Doch zum Tanzen kamen wir gar nicht, da Hinata und Tenten uns entgegen kamen und sagten: “Hey ihr beiden! Ist es okay wenn wir gehen? Wir sind müde und..” “Schon okay. Wir wollten auch grade gehen.”, sagte ich. Wir verabschiedeten uns von den Jungs und verließen den Club. Draußen erzählte Tenten Temari wie toll Neji doch sei und Hinata dachte über Naruto nach. Während Tenten und Temari in ein angeregtes Gespräch vertieft waren, liefen Hinata und ich nur schweigend neben einander her. Als wir bei den Trainingsplätzen vorbei kamen, sagte ich: “Ich geh hier lang. Dann bin ich schneller zu Hause. Ich bin echt total fertig. Bis morgen, ihr 3!” Ich lief zu den Trainingsplätzen. Doch anstatt in die Richtung meiner Wohnung zu laufen, lief ich in den Wald. Als ich auf einer Lichtung war, stellte ich fest, dass der Himmel unverhangen war und man alle Sterne sehen konnte. Der Mond beleuchtete die Lichtung. Ich legte mich in das kalte Gras und sah zu ihm hinauf. Er war wunderschön. Ich weiß nicht wie lange ich da gelegen habe und den Mond angestarrt habe, aber als ich mich aufsetzte um zu gehen, tat mir vom Liegen alles weh. Langsam stand ich auf und warf noch einen letzten Blick hinauf. Er war hinter einer Wolke verschwunden. Die erste Wolke an diesem Abend. Langsam lief ich Richtung Wohnung. Als ich dort ankam sah ich in Richtung Osten: die Sonne ging schon auf. Ich ging hinein und zog mir nur schnell etwas anderes an. Als ich wieder heraus trat bemerkte ich, dass mein Briefkasten gefüllt war. Ich nahm alles heraus und brachte es nach drinnen. Schon auf dem weg zur Küche holte ich Flugblätter aus dem Haufen, die ich sofort in den Müll schmiss. Nach wenigen Minuten, hatte ich nur noch die heutige Konoha Zeitung und einen Brief von meiner Mutter. Ich las mir erst die Zeitung durch, dann öffnete ich ihren Brief und las ihn. Dort stand: Liebe Lucy, Ich hoffe es geht dir gut und es gefällt dir in Konoha. Mr. Doujin sagte mir, er wolle dich bald mal besuchen. Wenn du nichts dagegen hast, komme ich gerne mit. Ich würde nur zu gern sehen wie du jetzt wohnst. Ich hoffe deine Wohnung ist nicht zu klein. Und ich hoffe du isst und trinkst immer ordentlich. Wie kommst du mit dem Training voran? Ich hörte, du hättest einige Probleme mit deinem Team gehabt. Ich hoffe doch, es ist alles wieder okay. Wo wir schon dabei sind, hast du eigentlich schon Freunde gefunden? Ich hoffe du fühlst dich dort nicht einsam. Ich würde dir gerne noch mehr schreiben, aber ich muss jetzt leider wieder zurück an meine Arbeit. Ich hoffe du bist mir nicht böse drum. In Liebe: Deine Patentante & Freundin Ihren Namen hatte sie nicht darunter gesetzt. Warum auch? Ich wusste ihn ja. Ich las mir den Brief noch einmal durch. Dann ging ich in mein Schlafzimmer und holte aus meinem Koffer, ein Blatt Papier und einen Stift. Dann setzte ich mich in die Küche und schrieb folgende Zeilen auf das Papier: Liebste Mutter/ Tante & Freundin, Mir geht es hier sehr gut und ich habe auch schon neue Freunde gefunden. Natürlich würde ich mich freuen wenn du kommst. Mit dem Training komme ich nicht sonderlich gut voran, da ich Streit mit meinem Team hatte und bis jetzt nicht weiter am Training teilgenommen habe. Ich hoffe du oder Sensei Doujin seid nicht böse auf mich. Und ich hoffe es geht euch gut. In Liebe: Lucy Dann steckte ich meinen Brief in einen Umschlag, frankierte ihn und steckte ihn in den Briefkasten zurück. Ich ging nicht noch mal zurück ins Haus, da ich dort eh nur sinnlos herumgestanden hätte. Ich ging direkt zu den Trainingsplätzen. Irgendwann heute musste mein Team ja dort auftauchen und dann würde ich mich wieder am Training beteiligen, egal ob es ihnen gefiel oder nicht. Jetzt saß ich schon 3 stunden auf diesem Baum und es war immer noch keiner da. Langsam wurde mir langweilig und ich überlegte ob ich nicht vielleicht wieder gehen sollte. Gerade als ich mich vom Baum schwingen wollte hörte ich Stimmen. Ich hielt inne. Unter mir liefen Naruto, Sakura und Sasuke durch. Anscheinend bemerkten sie mich nicht. Ich überlegte kurz und sprang dann vom Baum herunter. Der Aufprall meiner Füße auf den Boden, schienen sie zu hören, da sie sich zu mir umdrehten. Ich stellte mich gerade hin und sah sie an. “Hallo Lucy. Woher hast du gewusst, dass wir gleich Training haben?”, fragte mich Sakura. “Ich hab geraten. Aber wenn ihr wollt, kann ich auch wieder gehen. Es ist nicht so, dass ihr jetzt mit mir trainieren müsst.” Ich sah sie aufmerksam an. Naruto sagte: “Klar, trainieren wir mit dir. Immerhin sind wir doch ein Team. Oder Sasuke?” “Ja, sind wir.” Ich sah ihn fragend an. Sasuke hatte gerade der Tatsache zugestimmt, die besagte, dass er, Sakura, Naruto und ich ein Team waren. Er grinste mich an und ich grinste zurück. “Hey ihr 4! Schön dass ihr euch wieder vertragen habt aber das Training fällt heute aus. Ich muss auf eine Mission und ihr 4 habt Urlaub.” Sensei Kakashi war aufgetaucht. “Urlaub?”, fragte ich. “Ja, Urlaub. Aber nicht nur ihr. Sondern auch Temari, Gaara, Kankuro, Tenten, Shino, Hinata, Neji, Kiba, Shikamaru, Ino, Choji und Lee.” “Warum das denn?”, fragte Naruto. “Weil es nun mal so ist. Und ihr habt nicht irgendeinen Urlaub, sondern ihr werdet nach Mono-Nijam fahren und euch dort dann eine Woche lang erholen.” “Wo liegt diese Mono-Nijam?” “Am Meer. So und jetzt geht und packt eure Sachen, in einer Stunde müsst ihr Abreisefertig am Haupttor sein. Ich wünsche euch viel spaß.” Mit diesen Worten verschwand Kakashi wieder. Wir sahen uns an und Sakura lief los um ihre Sachen zu packen. Sasuke und Naruto gingen ebenfalls. Ich stand noch einige Minuten rum, bis ich dann endlich nach Hause ging um meine Sachen zu packen. Ich hoffe es hat euch gefallen =) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)